Spricht etwas dagegen, eine Fähre privat zu buchen?

Chefkoch

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

nun wird es nach 6 Jahren wieder einen Urlaub auf Sardinien geben. Früher habe ich die Fähre online selber gebucht, und es gab nie ein Problem. So möchte ich das nun wieder machen. Oder haben sich die Dinge seit 6 Jahren stark verändert? Sollte man über einen Veranstalter buchen lassen? Ich habe da die letzten 6 Jahre nichts persönlich verfolgt, weil das eben wegen anderer Urlaubsziele kein Thema war.
Geplant sind 2 Nachtfahrten natürlich mit Sardiniaferries, hin am 9.7. zurück am 27.7. aber dann die tolle Route nach Toulon. Von da ins nördliche NRW ist es einfach tausend Mal entspannter auf bestem Asphalt als die Horrorstrecke ab Livorno durch die lahme Schweiz mit vielen Nadelöhren ( Milano, Chiasso, Gotthard, Basel )und es ist nur 3 km länger.
Hin fährt die alte Regina, die ich gut kenne, aber kann man die heute noch empfehlen? Alternativ wäre die Tagesfahrt am 10.7. mit der Mega express 3 ab 8 Uhr. Dann müssten wir in Livorno allerdings ins Hotel. Zurück dann mit der Mega express 1, das ist für mich absolut topp.
Chefkoch
 
Hallo,

nein, es spricht nichts dagegen, die Fähre direkt auf der homepage zu buchen, so wie man auch Flugtickets direkt bucht.

Ob es über eine Agentur besser ist oder direkt auf der homepage, daran scheiden sich die Geister und es gibt unterschiedliche Meinungen und Erfahrungen. Wenn dann sollte es aber auf jeden Fall eine Agentur sein, bei der man sofort die Tickets bekommt und nicht erst nicht im Hafen einen Gutschein eintauschen muss. Unter anderem deswegen ist die Buchung über ein Fährportal wie directferries oder aferry etc nicht unbedingt zu empfehlen.

Der Vorteil bei einer Sardinien erfahrenen Agentur ist die Beratung und Betreuung z.B. im Falle von Fahrplanänderungen oder einem Schiffsausfall. Allerdings kann das auch ein Scheinsicherheit sein, denn die Agentur kann auch nur informieren, wenn sie selbst von der Reederei informiert wurde. Wenn es eine Info gibt, dann sollte es im Normalfall so sein, dass alle parallel informiert werden, die Agenturen, die wiederum dann alle ihre Kunden informieren müssen, und die Direktkunden von der Reederei per SMS, wenn eine Handynummer vorhanden, teils auch telefonisch.

Die Agenturen schauen ja nicht täglich alle Verbindungen durch, ob diese noch existieren bzw buchbar wären oder sind insbesondere kurzfristig abends, früh morgens oder am Wochenende oft gar nicht erreichbar, es sei denn es ist ein grundlegendes Problem, das bekannt ist. Generell ist man so oder so gut beraten, seine Verbindung möglichst selbst noch mal zu überprüfen. In letzter Zeit gab es aber diesbezüglich keine Probleme bei Sardiniaferries. Hoffen wir, dass es so bleibt.

Manche finden es auch übersichtlicher, wenn man alle Möglichkeiten mit Zeiten, Überfahrtsfauer etc. und auch die verschiedenen Tarife mit Bedingungen usw auf den homepages direkt vor Augen hat und in Ruhe vergleichen kann.
Bei der gleichzeitigen Buchung einer Unterkunft gibt es bei einigen Agenturen eine begrenzte Anzahl günstigerer Pauschalpreise für die Fähre
Aber generell muss das natürlich jeder individuell selbst entscheiden.

Ob es sich lohnt, nur wegen des Schiffs eine Nacht im Hotel am Festland zu verbringen, ist Einstellungssache und kommt auf die Ansprüche an, denn dabei würde man ja fast den ganzen Tag auf Sardinien verlieren, würde ich persönlich nicht machen. Für die eine Nacht, finde ich, kann da doch die positive Vorfreude auf Sardinien überwiegen… Eventuell könnte man überlegen, eine Topclass Kabine zu buchen, die sind oft gar nicht viel teurer und dann normalerweise weiter oben im Schiff.

Viele Grüße
Petra
 
tolle Route nach Toulon. Von da ins nördliche NRW ist es einfach tausend Mal entspannter auf bestem Asphalt als die Horrorstrecke ab Livorno durch die lahme Schweiz mit vielen Nadelöhren ( Milano, Chiasso, Gotthard, Basel )und es ist nur 3 km länger.
Hin fährt die alte Regina, die ich gut kenne, aber kann man die heute noch empfehlen?

Vergiss dabei allerdings nicht zweierlei:
- Die horrenden Mautgebühren in Frankreich. Je nachdem, wo lang Ihr fahrt, sollten ca. 60€ pro Strecke fällig werden.
- Die A6 und A7 sind aus Paris der direkte Weg ans Mittelmeer, und je nachdem, wie es weitergeht, die A55 (Marseille) bzw. A8/A52 (Aix en Pce) ebenfalls sehr stauanfällig ... der 9.7. ist ein Samstag, also Bettenwechsel ... und ganz Frankriech fährt im Juli/August in den Sommerurlaub an die Côte und nach Korsika (womöglich zukünftig auch nach Sardinien). Plant das also wirklich dringend(!!!) mit ein ... schon eine einfache Google-Suche fördert z.B. das hier: http://www.focus.de/reisen/service/...auf-franzoesischen-autobahnen_aid_793736.html zu Tage

Es ist bei mir noch länger her als bei dir, dass es zum letzten Mal die Regina war. Damals fand ich sie "naja", leichte Rostspuren in den Duschen etwa. Aber das lässt sich natürlich relativ einfach beheben. Regina und Victoria pendeln gerade zwischen Livorno und Gfo Aranci, so schlecht können sie also nicht sein, wenn man mit ihnen in die Wintersaison geht und Schiffe wie die Mega 2/3/Andrea derweil in La Spezia und Savona einmottet. Wenn Ihr zu zweit unterwegs sein solltet: Hatte mal ne Kabine, die unter der Brücke nach vorn raus ging. Klingt interessant, ist es auch, so lange es hell ist. Nachts ist das Fenster dann allerings völlig überflüssig, weil alles schwarz ist ;)
 
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Hallo,

nur die Rückfahrt ist von Toulon nach NRW und das noch im Juli. Da fahren die Franzosen nur in Gegenrichtung. Hinfahrt ist via Livorno. Wir haben das schon mehrmals gemacht, aus Korsika und Provence Urlauben. Es war unglaublich leer bis Deutschland. Tempomat an und einschlafen...die etwas höheren Mautgebühren machen da nicht viel aus. Dafür ist der Sprit günstiger.
 
Ciao @Chefkoch ,
nur die Rückfahrt ist von Toulon nach NRW und das noch im Juli. Da fahren die Franzosen nur in Gegenrichtung.

Sorry, das halte ich jetzt aber für ein etwas blauäugiges Gerücht. Eine ganze Menge Franzosen beginnt traditionell den Sommerurlaub am französischen Nationalfeiertag, also am 14. Juli. Die französischen Schulferien beginnen schon Ende Juni. Die meisten Franzosen machen auch aus Kostengründen nur noch maximal 14 Tage Urlaub im Süden. Somit scheint mir Ende Juli dann schon eine ernstzunehmende Blechlawine gen Norden unterwegs zu sein.

LG - Barbara
 
komisch, in den letzten Jahren war das nicht so. Unsere Sardinien freie Zeit haben wir unter anderem in Südfrankreich verbracht, sind diese Strecke 3x gefahren in 6 Jahren...null Stau, kaum Verkehr.und wir fahren 2016 sogar Donnerstags;) da durch.
Es passt einfach alles für die Rückfahrt. Die Strecke kann mir niemand vermiesen, zumal wir glatt noch Zeit hätten etwas vom weltbesten Geflügel aus der Bresse einzukaufen. Auch Valrhona liegt an der Autobahn, 2 Gründe mehr.
 
Spricht etwas dagegen, eine Fähre privat zu buchen?

Mit privat ist wohl direkt gemeint.

Dann würde ich eher mit Nein antworten.
Allerdings spricht doch einiges auch dafür, über eine Agentur/Reisebüro oä zu buchen.
Manchmal ist es etwas billiger, manchmal bekommt man eine gute Beratung, eventuell
ist die Zahlung später fällig, vielleicht bekommt man auch noch einen after-sale-servicve,
etc.
 
früher habe ich immer selber online gebucht, Ticket ausgedruckt, mit Kreditkarte bezahlt. Super einfach. Beratung brauche ich nicht, da nur je eine Verbindung benötigt wird und die ausgesuchten Fähren sind an den 2 Tagen ohne Konkurrenz. Ich bevorzuge merkwürdigerweise auch die sofortige Bezahlung.
Was kann mir denn eine Agentur/Reisebüro noch bieten? Wirklich preiswertere Tickets? Alles andere brauche ich nicht. Die ausgesuchten Schiffe kenne ich und hoffe, sie wurden in den letzten Jahren einigermaßen gepflegt.
 
komisch, in den letzten Jahren war das nicht so. Unsere Sardinien freie Zeit haben wir unter anderem in Südfrankreich verbracht, sind diese Strecke 3x gefahren in 6 Jahren...null Stau, kaum Verkehr.und wir fahren 2016 sogar Donnerstags;) da durch.
Es passt einfach alles für die Rückfahrt. Die Strecke kann mir niemand vermiesen, zumal wir glatt noch Zeit hätten etwas vom weltbesten Geflügel aus der Bresse einzukaufen. Auch Valrhona liegt an der Autobahn, 2 Gründe mehr.

Du hast auch nicht Unrecht ... hatte nur den Tag der Hinfahrt nachgeschaut und Samstag gesehen (und verstanden, dass Toulon oder Livorno zur Auswahl stehen bei der Hinfahrt, war aber mein Lesefehler), deshalb mein Einwand. Denn, wie Barbara schreibt (die sicher auch nicht daran gedacht hat, dass ihr donnerstags hochfahrt), das letzte Juliwochenende ist auch nordwärts dicht. Längst nicht so schlimm wie das erste Augustwochenende, aber dennoch. Unter der Woche sollte es aber eigentlich passen. Wenn du Französisch kannst, ist http://www.bison-fute.gouv.fr/trafic.html in etwa das (staatliche) Äquivalent zu den ADAC-Stauprognosen hier, da wird irgendwann eine detaillierte Einschätzung zu den einzelnen Tagen im Sommer online gehen.

Wenn du dich in Frankreich auskennst, weißt du es eh, aber ich finde bisweilen die Nationalstraßen durchaus eine Alterantive zu den Autobahnen ... angesichts des Tempolimits auf der Autobahn und der vergleichsweise dünnen Besiedlung mit wenigen Ortsdurchfahrten sehe ich es echt nicht ein, warum ich Maut bezahlen sollte ... zu sehen gibt es ja ohnehin mehr.

P.S.: Es ging nicht ums "vermiesen", wirklich nur um eine Warnung für Leute, die sich im Sommer auf eine französische Autobahn aus bzw. Richtung Paris begeben und unterschätzen, was so ein zentralistisch organisiertes Land mit fixen Ferienzeiten für den Verkehrsfluss bedeutet. Ich weise ja im Gegensatz hier immer darauf hin, dass man durchaus die Sardinienabfahrten ab Marseille und Toulon bedenken sollte, weil es für Westdeutschland kilometermäßig keinen Unterschied macht. Im Gegenteil ... wie du schreibst, mit Ausnahme der Strecke Lyon-Avignon und des Großraums Marseille gibt es kaum Staufallen.
 
@Chefkoch ,

nein, vermiesen möchte ich dir gar nichts, da hast du mich falsch verstanden. Ich lebe selbst hier 5 Minuten von der französischen Grenze und genieße diese Nähe sooft ich kann, bin natürlich selbst auch schon immer oft und gerne durch ganz Frankreich unterwegs und eben naturgemäß auch auf der Nord-Süd-Autobahn. Und nachdem ich einmal die "Freude" hatte, am Ostermontag von der Côte d'Azur Richtung Norden fahren zu müssen und mich ab Toulon nur noch von Stau zu Stau bewegte, bin ich etwas vorsichtiger geworden ...

Ich wünsche dir und deiner Familie natürlich, dass alles stressfrei klappt und ihr unterwegs in F auch noch genügend Zeit habt, ein paar Köstlichkeiten, die quasi auf der Route liegen, einzukaufen.

In diesem Sinne - Einen schönen Urlaub!
 
Die Agenturen verkaufen die original Tarife der Reedereien. Was man dabei spart, ist u.U. die 6 Euro Buchungsgebühr.
Günstiger kann es sein, wie oben schon geschrieben, wenn man gleichzeitig die Unterkunft über die Agentur bucht, da bieten gewisse Agenturen eine begrenzte Anzahl an Pauschaltarifen. Der Online Buchungsvorgang ist so wie du ihn beschreibst, das Ticket wird per mail geschickt und kann dann selbst ausgedruckt werden.

Das Schiff kommt um 6 Uhr morgens in Toulon an. Auch bei einer Ankunft um 7 oder 7.30 Uhr in Marseille oder Toulon sollte man im Normalfall selbst an einem Wochenende lange vor den Massen sein, die theoretisch zurück fahren. Und das hier ist ein Donnerstag . Um das Nadelöhr Lyon herum gibt es auch zwei alternative Routen, weiter Richtung Mulhouse ist sowieso weniger befahren. (Die andere Strecke Dijon-Metz kenne ich nicht). Also ich glaube, das ist schon ok, eine gute Möglichkeit für die Rückfahrt und sehr wahrscheinlich wesentlich flüssiger und angenehmer als durch die Schweiz. Etwas Außergewöhnliches kann natürlich immer und überall sein.
 
ich werde die Fähre einfach online buchen, da die Gebühr relativ gering ist und ich das immer so gemacht habe seit ich Internet habe Hoffentlich werden die im Laufe der Saison dann aber nicht extrem günstiger. Dann hätte ich eben Pech.
Unterkunft haben wir und zwar 6 Tage Maddalena in der traumhaften cala francese, um von den üblichen Tagesausflügen dorthin mal weg zu kommen und danach wieder Orosei, eine dieser schönen Wohnungen von Anna Maj, diesmal im Ort.
Der Abfahrt Hafen Porto Torres ist dann Neuland, aber da man die Wohnung bereits morgens räumen muss, können wir noch einen wunderbaren Ausflug via Bosa und Alghero nach Porto Torres unternehmen.
Alles andere kennen wir zur Genüge, aber nach vielen Jahren ist das bestimmt wieder interessant. Wir sind schon gespannt, ob sich was verändert hat.
 
Hallo,
...aber dann die tolle Route nach Toulon. Von da ins nördliche NRW ist es einfach tausend Mal entspannter auf bestem Asphalt als die Horrorstrecke ab Livorno durch die lahme Schweiz mit vielen Nadelöhren ( Milano, Chiasso, Gotthard, Basel )und es ist nur 3 km länger.
Chefkoch

Hallo Chefkoch,
könntest Du mir die Route bitte ein wenig detaillierter erklären? Wir fahren vom Niederrhein aus und sind sehr interessiert daran wie DU fährst...
DANKE!
Chris
 
Hallo Chris,

Ihr wolltet doch ab Genua fahren oder habt ihr euch doch für Livorno entschieden?
Die Fahrt durch Frankreich ist nur relevant bei einer Abfahrt ab/an Toulon (nach Sardinien)
und dann auch weiter als nach Genua. (siehe google maps)
Die Verbindung gibt es aber nach Sardinien nur bei Sardinia Ferries, erst ab Mitte Juni und dann nur 2 mal pro Woche.

Falls ihr noch nicht gebucht habt, könntest du evtl. für die Rückfahrt nach Toulon preislich bei SF mal schauen.
Anfang Juni außerhalb der Feiertage/Pfingstferien dürfte aber die Strecke durch die Schweiz auch weniger
frequentiert sein, da ihr nicht am Wochenende fahren wollt sowieso.

Viele Grüße
Petra
 
Hallo Chris,

schau bei google maps. das geht von Süden über Lyon, seitlich daran vorbei natürlich, Dijon, Metz, Luxemburg, Trier und maps nennt z.B. bis Wesel nicht mal 1200 km und glaube mir, es ist sehr entspannt. 2011 haben wir das von Korsika kommend gemacht, sogar durch Lyon, weil wir uns in Beaune mit Freunden zum Mittagessen getroffen haben. Am frühen Abend waren wir unangestrengt im Münsterland und es war ein Samstag. In Beaune waren wir vor 13 Uhr, die Fähre war nach 7 Uhr in Toulon....also, man kommt gut voran.
Nebenbei, es fährt die Mega 1. Persönlich stehe ich mit Moby auf Kriegsfuß, die Gelben sind einfach meine Linie.

Chefkoch

P.S. man kann auch über Mühlhausen im Elsaß fahren, ist aber weiter, dennoch nicht unbedingt langsamer. In Frankreich fährt man eben fast immer 130 und stellt den Tempomat auf 138, kein Vergleich mit der Schweiz, jeder Tunnel 80 oder 100, wenn man 5 km zu schnell ist muss man schon blechen, ein Witz und es nervt. Auf einer Durchfahrt bin ich 2 Mal geblitzt worden und hatte kaum Überschuß, 5-6 km/h, macht dann zusammen 240 Franken.
 
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