So langsam, wird die Geduld, der Urlauber und Vermieter, auf eine harte Probe gestellt!

Bea2

Sehr aktives Mitglied
Viele meiner Stammgäste, die bis jetzt brav abgewartet haben, werden bis zum 25.07, die Flüge gestrichen.

Wahrscheinlich, um sie neu, teurer zu verkaufen.

Bea2
 
Hallo Bea
Ryanair zB hat angekündigt, diesen Sommer bloss ca 40 % der Flüge durchführen zu wollen/können, insgesamt, also nicht speziell Sardinien. Man rechnet mit massiv weniger Passagieren, das ist der Grund. Es wird deshalb noch zu zahlreichen Verschiebungen und Stornierungen kommen. Auch andere haben die ursprünglichen Flugpläne, die ja erst jetzt überhaupt wieder aufgestellt werden, stark ausgedünnt, egal zu welcher Destination. Natürlich geht es dabei um finanzielle Aspekte doch dass keiner halb leer rumfliegen will ist irgendwie ja nachvollziehbar.
 
Hallo zusammen,
wir haben bisher auch "brav" abgewartet. Unser Flug mit Eurowings soll am 18.07. sein und bis jetzt haben wir keine Infos über eine Stornierung erhalten. Lediglich das allgemeine Angebot umzubuchen oder ein Voucher anzufordern, wenn man im Juli nicht fliegen möchte.
In der Eurowings-App steht der Flug auch noch.

Gibt es da schon andere Infos?
 
nein, im Gegensatz zu vielen anderen in anderen Foren möchte ich eines sagen. Weil eben viele einen Betrug der Fluggesellschaften darin sehen. Das ist es mit Sicherheit nicht. Mit den Problemen der Flugpläne haben alle Fluggesellschaften im Moment enorm zu kämpfen. Und das betrifft eben auch nicht nur die Insel Sardinien, wie viele meinen. Nein, es ist weltweit. Die Flugpläne werden enorm zusammengestrichen. Und das nicht nur jetzt im Juni, es betrifft auch inzwischen den Juli. Und wer weiß, wie es weiter geht. Ich habe einen Flug gebucht von Olbia nach München am 23.Juli. Bei der Lufthansa. Ich bin mir heute nicht sicher, ob der Flug stattfindet. Ich müsste dann kurzfristig umpolen und mit der Fähre übersetzen. Ein echt saublöde Situation im Moment, wo niemand was sagen kann. Ab Mitte Juli muss ich halt stündlich auf den Flugplan schaun, ob der Flug stattfindet....
 
Sehe ich aus so, @Corrado - allerdings gehe ich davon aus, dass die neuen Flugpläne zumindest mal für Juli demnächst stehen werden. Ryanair scheint schon angepasst zu haben (mit deutlich weniger Verbindungen), Easyjet so mehr oder wengier (momentan ca die Hälfte es Vor-Corona-Flugplans, der Rest des ursprünglichen Flugplans steht aus "ausverkauft", da ist wohl nicht sicher, dass diese Flüge stattfinden). Weitere habe ich nicht angeschaut.
 
Alleine die Lufthansa hatte im 1. Quartal ein Minus von 1 Milliarde.
Wir können froh sein, wenn es überhaupt noch Airlines in der Zukunft gibt.
 
Natürlich ist es auch für den Stammgast unbefriedigend, wenn die Flüge nach Belieben verschoben oder sogar gestrichen werden. Letztlich wird aber das Ergebnis auf Kosten der Vermieter ausgetragen.
Somit ist es für ihn egal, ob der Gast wg. gestrichener Flug- oder Fährverbindung das gebuchte Quartier storniert.

Die wenigsten Vermieter werden es aktuell wagen, dem Stammgast Stornokosten abzuverlangen, wenn er in letzter Minute absagt, um ihn nicht für die Folgejahre zu verlieren.

Gleichzeitig haben sie aber keine Chance mehr, stattdessen an Italienische Gäste zu vermieten, die weniger Probleme haben, von und nach Sardinien zu reisen.

So jedenfalls habe ich den Eröffnungsthread von Bea verstanden.
 
Zuletzt geändert:
Sehe ich auch so, @casa sardegna - mit dem Problem kämpfen dieses Jahr leider Vermieter in allen europäischen Touristendestinationen, die man nicht auf dem Landweg erreichen kann, entweder weil Insellage oder weil zu weit weg. Leider ist Sardinien davon stärker betroffen als viele andere Regionen, zB auf dem ital Festland. Ob es für die italienischen Gäste einfacher wird, nach Sardinien zu reisen, ist ja leider auch noch fraglich momenten :(
 
Ich denke, das liegt auch an den unterschiedlichen Urlaubsformaten.

Kanaren, Balearen, Griechenland und Kroatien sind offenbar wieder gefragte Ziele, trotz Anreise per Flugzeug und teilweise Insellage. Da haben TUI und Co. ein wirtschaftliches Interesse und die Möglichkeiten, Hotels und Maschinen für ihre Pauschaltouristen vollzubekommen bzw. tragen ansonsten auch ein höheres Risiko bzgl. Schadensersatz.

Bei 180 Plätzen in der Ryanair-Maschine, verteilt auf vielleicht 70-100 Individualbuchungen hat jeder einzelne Fluggast nicht die Marktmacht und Sicherheit, dass sein Flug, wie gebucht, auch stattfindet. Und wenn nicht, sehen wir ja aktuell, wie die Gesellschaften das Thema zu Lasten des Kunden aussitzen.
 
Eine schwache bis sehr schwache Saison müsste doch zu “ überleben“ sein...wie krank war denn das System der Urlaubswirtschaft schon zuvor?
Th.cook war zb vor Corona am Ende
 
@casa sardegna
Sicher ein wichtiger Aspekt. Allerdings leiden auch in diesen Regionen die kleineren, unabhängigen Anbieter, viele von ihnen haben ja nichts von Tui-&-Co-Gästen. In Griechenland zb – wo 21 % des Bruttoinlandprodukts und jeder vierte Job vom Tourismus abhängen – ist die Situation ziemlich desaströs (andere Regionen weiss ich nciht da ich das nicht verfolge).
 
Klar, in relativen Zahlen werden in diesem Sommer vielleicht 30-40% der Reisen in der Vor- Corona- Zeit gebucht und die damit verbundenen Einbußen können kleine Anbieter nicht so verdrücken, wie große Veranstalter.

@nonna:

Das hat nichts mit Systemkrankheit zu tun, sondern mit fehlender Liquidität bei den Kleinanbietern. Woher soll die auch kommen, wenn man Dir ohne Vorwarnung den Saft abdreht, sprich, den Urlaubern verbietet, zu Dir zu kommen?
 
Was heißt "Klingt wieder sehr nach Willkür?"

Kein Ferienhausvermieter, Hotel- oder Gastronomiebetreiber (wie auch viele andere Unternehmer) hatte Gelegenheit, sich von heute auf morgen auf einen vollständigen Stop seines Geschäfts einzustellen. Null EInnahme bei laufenden Kosten heißt nunmal Saft abdrehen. Ich sage damit nicht, dass es sich die politischen Entscheider damit leicht gemacht haben, aber das Ergebnis ist dasselbe.

Während Produktionsunternehmen die Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken können und Kosten minimieren, gestützt von staatlichen Geldern, kann ein einzelner Ferienhausvermieter nirgendwo Schadensersatz wg. Nichtvermietung für mehrere Monate geltend machen. Wenn doch, lass´ es mich bitte wissen.

Der wirtschaftliche Schaden für den Urlauber ist im Vergleich dazu gering bis nicht vorhanden, wenn die Vermieter kulant genug sind, auf Stornokosten verzichtet. Wir tun dies jedenfalls, um den Kunden nicht zu verlieren.
 
Schadensersatz nicht... denn es gibt ja niemanden, der für den Schaden verantwortlich gemacht werden kann. Pandemie ist immer ein Sonder-Thema.
Wurde auch sehr spät ausgerufen (in meinen Augen zu spät) - wohl aus Rücksicht auf die versicherungsrechtlichen Konsequenzen und entsprechend nachrangig die wirtschaftlichen Verwerfungen. Auswirkungen auf den weltweiten Flugverkehr, Grenzschliessungen etc...

Jeder Ferienhausvermieter, Hotel- und Gastronomiebetreiber... hat die Möglichkeit sich über eruopäische und nationale Programme Liquidität zu verschaffen. Jeder Unternehmer kann da was unternehmen.

Kein HelikopterGeld aber manchmal günstige Kredite mit Tilgungsfreiheiten....

Letztendlich jedoch ....werden die "Grossen" gestützt... mit dem Argument der "Systemrelevanz".
Kleine sind selten systemrelevant.... das hat schon die Bankenkrise gezeigt.


Persönlich kann ich nur immer betonen, dass ich viele Leute nach Sardinien schicke und "locke". Und ich bin immer froh über "gute" Unterkünfte... @Bea2 nicht wahr?! Und wenn die Gäste es am Ende auch sind.... so muss es sein.
 
Ist schon ok mit Kurzarbeit etc. aber wenn das Unternehmen keine Rücklagen gebildet hat und die Banken nicht mitspielen hilft keine Kurzarbeit den Liquiditätsengpass und Auslastungstief Zeitnah zu stemmen.
 
Schuld an der Situation hat: 1. Corona, 2. die sehr lange fehlende Planbarkeit, was die Sommerferien betrifft und 3. die Politik vor allem auch Sardiniens, die es vielen verleidet hat, überhaupt über einen Urlaub auf Sardinien nachzudenken.

Ich kenne so viele Menschen, die dieses Jahr ihren Urlaub in D verbringen werden, was sie sonst nicht tun. Dieses Jahr wird nicht nach Neugierde oder nach "Lust" entschieden, sondern nach Vorsicht. Und da hat Sardinien entscheidende Nachteile...
Es gab gerade einen Bericht, dass der Flugverkehr nur sehr schleppend wieder in Gang kommt, zur Zeit noch 82% unter Vorjahresniveau liegt und zudem sehr kurzfristig gebucht wird.

Dazu: wer überhaupt verreisen möchte und nicht schon vorher gebucht hatte, will oft möglichst flexibel bleiben und erst mal schauen, wie die Situation sich entwickelt. Das ganze Theater mit Erstattungen und Gutscheinen haben inzwischen wohl auch die meisten mitbekommen, was ebenso eher für kurzfristige Buchungen spricht. Außerdem gibt es wohl Etliche, die, obwohl es wieder möglich wäre, ihre schon länger gebuchte Reise jetzt noch stornieren, weil sie nicht fahren wollen, sei es aus Vorsicht oder weil mit den nötigen Coronaregeln kein Urlaubsgefühl aufkommt. Das Übrige tun die Stornierungen seitens der Fluggesellschaften.
Wobei sich da die Katze in den Schanz beißt. ....

Neuesten Umfragen zufolge haben knapp 40 % der Deutschen gar keinen Urlaub dieses Jahr geplant.
Nur 13% wollen ins Ausland reisen.
 
Zuletzt geändert:
Kurzer Blick über den Tellerrand. Wollten dieses Jahr mal nach Sizilien. Heute kam Ryanair mit der Flugstorno. 20 August war geplant hin. Kann kostenlos umbuchen. Problem: vor Ende Oktober kein Flug mehr geplant. Damit hat sich der Urlaub für mich erledigt. Werde Mietwagen, B&B, und 2 Ferienwohnungen jetzt stornieren. Keine Möglichkeit was zu planen so, selbst wenn wieder Flüge dazukommen. Muss die Unterkünfte trotzdem jetzt leider stornieren. Die Situation wird so auch auf Sardinien übertragbar sein.

Vielleicht wirds dann ein Spontantrip mit unserm Bus nach Sardinien, doch wieder ;)
 
Die Situation wird so auch auf Sardinien übertragbar sein.
ja, bestimmt, zudem überhaupt auf alle Destinationen.

Dass dieses Jahr bloss 14 % der Deutschen ins Ausland reisen wollen habe ich auch gelesen, interessant wäre, wie dies in anderen Jahren war.

Neben Lufthansa bietet künftig auch AUA und Swiss eine "Rückreisegarantie" an und zudem ein "Bring Me Back"-Option wodurch eine Rückreise innerhalb von 48 Stunden möglich sein soll. Betr. der Kosten habe ich noch nichts gesehen, dies wurde heute angekündigt und war noch nicht online einsehbar.

Dass längerfristig deutlich weniger Leute in Urlaub ins Ausland reisen denke ich nicht wirklich. Hoffen tue ich, dass das "Übers-Wochenende-kurz-wohinfliegen" da es ja fast nix kostet sich reduzieren wird und ausserdem die sehr vielen Geschäftsreisen, von denen sich ja jetzt etliche als nicht wirklich zwingend erwiesen haben (Tante Google meint, dass ab Frankfurt 35% der Passagiere Geschäftsreisende sind, und wenn schon dann schon gerne Business was dann zusätzlich noch eine schlechte Auslastung bedeutet.

Wenn man sich dann mal noch vor Augen führt, dass schätzungsweise 90 Prozent der Weltbevölkerung noch nie gefolgen ist und wohl auch nie fliegen wird/kann, dann kommt man auch etwas ins Grübeln darüber, wie sehr man viele aktuell in die Luft gehen weil sie nicht in die Luft gehen können wie gewohnt.
 
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