@Ponti

wenn Du nur 4 Jahre als Abgeordneter im Bundestag in D sitzen würdest, so müßte stattdessen dafür ein Normalsterblicher rund 25 Jahre für einen gleichwertigen/gleichhohen Rentenanspruch arbeiten.
 
Oh, na da habe ich ja was losgetreten hier :p

1. Grundsätzliche Positionierung meinerseits: Ich habe vollstes Verständnis für Maßnahmen gegen den bloßen Transitverkehr. Sei es in der CH, in AT oder wo auch immer. Gerade in der Schweiz, dem Land mit dem besten oder einem der besten ÖP(N)V-System Europas, ist es schon grotesk, dass die Durchreisenden die Straßen lahmlegen.

2. Die erwähnte Verladung von LKW (und Autos!) würde der Schweiz eigentlich entsprechen, zumindest in meinem - sicher vorurteilsbehafteten - Denken. Warum wird das nicht viel stärker vorangetrieben bzw., wie hier erwähnt, sogar zurückgebaut? Erfahrungen hat man ja mehr als genug (Lötschberg, Furka, Simplon). Der Verkehr ist ja da und wer tausende Euro für einen Sommerurlaub zahlt, wird sich auch von ein paar CHF extra nicht abhalten lassen - zumal Umwege durch andere Länder ja auch wieder Benzin kosten. Geld ist ja nun - ich wiederhole mich, natürlich stecke ich die CH in eine Schublade - durchaus da und wird das Problem nicht lösen. Und eine Mautstelle erst recht für Stau und zusätzliche Abgase sorgen.

3. Warum widerspricht es Verträgen mit der EU, am Gotthard die Hand aufzuhalten, während es am großen St. Bernhard wunderbar funktioniert?
 
schöne Diskussion.

Hier geht es den Schweizern aber am wenigsten ums Geld.
Man möchte einfach die Blechlawinen los werden. Am besten über die Nachbarländer.
Also wird der Preis in die Höhe getrieben um Autofahrer auf eine ander Strecke zu schicken.

Schlimm ist aber, dass dadurch vermehrt auch wieder geflogen wird...
Am ende zahlt die Rechnung der, der fahren muss, oder die Umwelt.
 
Für mich wieder ein Indiz, dass das ganze Umweltschutzbestreben der Staaten nur eine einzige große politische Lüge ist:
Wir fahren mehrmals im Jahr die Strecke Wien - Livorno und zurück, zwar nicht über die Schweiz, aber trotzdem rund 1000 Kilometer, die wir zur Blechlawine beitragen und die Anwohner dieser 1000km belasten. Wie heißt's so schön - wir stecken nicht im Stau, wir sind der Stau.
Mit den Jahren und in Anbetracht der Tatsache, dass unser für Sardinien ideales Auto kein kommodes Langstreckenfahrzeug ist, wird die Fahrerei immer mühsamer, auch wenn wir sie nun schon seit Jahren auf zwei Tage aufteilen. Warum, zum Teufel, gibt es seit über 30 Jahren - und auch 2025 wieder nicht - keine Möglichkeit, unser Auto in Wien auf einen Zug zu stellen und so bequem und umweltschonend die Fähre in Livorno zu erreichen? Die Mehrkosten würden wir (nicht gern, aber doch) in Kauf nehmen, würden Straßenverkehr und Umweltbelastung vermeiden und, zumindest teilweise, auch unsere Nerven schonen. Aber, ganz im Widerspruch zur omnipräsenten vollmundigen Werbung für "weg vom Auto, fahr mit der Bahn" - man lässt uns nicht.
Den Alternativgedanken, unseren Transitverkehr zu veringern, erlaubt die Stadt Wien nicht: wir würden gern unseren Jimny auf Sardinien stehenlassen, 2000km StraßenStauDurchzugsverkehr uns und der Umwelt ersparen, nach Wien fliegen und dort einen Mietwagen für die Zeit unserer Anwesenheit nehmen. Denkste. In Wien kriegen wir keine Parkbewilligung für einen Mietwagen, obwohl unser parkbewilligtes Anrainerauto in dieser Zeit nachweislich nicht in Wien wäre. Wir müssten unsere Windschutzscheibe mit maximal-2-Stunden-Parkscheinen vollpflastern, was erstens illegal und zweitens nicht finanzierbar wäre.
Also was können wir tun, um unseren Blechlawinenbeitrag zu reduzieren?
 
Oh, na da habe ich ja was losgetreten hier :p

3. Warum widerspricht es Verträgen mit der EU, am Gotthard die Hand aufzuhalten, während es am großen St. Bernhard wunderbar funktioniert?
Die Tunnelmaut am Großen St. Bernhard gilt für alle, Schweizer und Nicht-Schweizer. Einige in der Schweiz fordern die Tunnelmaut am Gotthard nur für Ausländer. Das würde die EU als Diskriminierung ansehen (ähnlich wie die einmal geplante Autobahnmaut in D).

 
Zuletzt geändert:
Die Tunnelmaut am Großen St. Bernhard gilt für alle, Schweizer und Nicht-Schweizer. Einige in der Schweiz fordern die Tunnelmaut am Gotthard nur für Ausländer. Das würde die EU als Diskriminierung ansehen (ähnlich wie die einmal geplante Autobahnmaut in D).

Der Gotthardtunnel ist Bestandteil des Schweizerischen Nationalstraßennetzes und wird von der Nationalstraßenverwaltung unterhalten.
Die Benutzung ist mit der Vignette oder mit der PSVA abgegolten.

Der Tunnel am Gr. St. Bernhard wird von einer privaten Betreibergesellschaft betrieben und unterhalten. Die Durchfahrtsgebühren sind deshalb separat zu bezahlen u. nicht mit der Vignette oder PSVA abgegolten.
 
Entscheidend ist, was in den bilateralen Abkommen steht:


und:


Hier ist Artikel 1 Abs. 3 interessant.

Ich sehe das Ganze entspannt.
 
Nachdem ich es hier noch nicht gelesen habe: https://www.adac.de/news/reise-schweiz-gotthardtunnel-gebuehr/
Sommerlochzeit, Urlaubszeit, Stauzeit, sucht Euch etwas aus, aber in der Schweiz werden Stimmen laut, dass künftig an den Grenzen die Kennzeichen erfasst werden sollen und Durchreisende, die nicht übernachten, eine Gebühr berappen sollen. Die Höhe soll sich dabei nach Reisezeit und -tag richten und insbesondere an Ostern, Christi Himmelfahrt, Pfingsten und zu Beginn der Sommerferien deutlich höher liegen, als unter der Woche außerhalb der Reisezeit.
Moin,
indem wir eine Vignette kaufen müssen bzw. die Schwerlastabgabe gezahlt wird, haben wir doch unseren Obolus geleistet und - nenne es gern Durchfahrabgabe gezahlt. Also was soll das.
 
Ja, mit der gültigen Vignette kann man ein ganzes Jahr lang alle Autobahnen in der CH nutzen.
Laut wurden/werden nun eben Stimmen von Einheimischen in den belasteten Regionen.....die können zu gewissen Zeiten (Stau extrem) kaum mehr zur Arbeit fahren, Einkaufsfahrt erledigen oder noch viel schlimmer, Krankenwagen, Polizei, Lieferanten kommen kaum noch durch. Dies halt, weil dann die Kantonsstrassen/Gemeindestrassen auch verstopft werden durch Durchfahrende die dem Stau ausweichen wollen.........
Ich weiss nicht ob man sich bewusst ist, dass so ein Gotthard-Tunnel sehr teuer ist/war und der Unterhalt auch jährlich ziemlich viel Geld kostet. Da reichen diese CHF 40 der Durchfahrenden bei Weitem nicht. Also berappt der CH-Steuerzahler viel.

Trotzdem, bis so eine Idee umgesetzt wird, wird es noch lange Stau-Ärger geben....
 
Indem wir eine Vignette kaufen müssen bzw. die Schwerlastabgabe gezahlt wird, haben wir doch unseren Obolus geleistet und - nenne es gern Durchfahrabgabe gezahlt. Also was soll das.
Wurde doch bereits weiter oben diskutiert was da die Hintergründe sind.
Eine Idee ist ja auch, dass die Vignette teurer wird.
Die Vignette ist allerdings keine Durchfahrtsabgabe, denn de facto kann man auch ohne Vignette durch die Schweiz fahren, wenn man eben keine Autobahnen benutzt.
 
Wo sind dann eigentlich die Forums - Polizisten geblieben, die Einhalt Gebieten, wenn man bei kleinsten Abwegen von Sardinien-Inhalten ausbremsen?
Übernehme ich eigentlich nicht gerne, aber guckt selber, wie viel jetzt über die Preise in der Schweiz, die Toilettenanlagen dort usw. geschrieben wurde.
 
Zuletzt geändert:
@giovanina - man muss ja nicht bei jeden Beitrag, der eine persönliche Ansicht in einem dahingeworfenen Satz zur allgemeingültigen Wahrheit erklärt und darüber keinen Sardinien-Bezug hat, Einhalt gebieten. Oder überhaupt darüber diskutieren, wogegen ich nichts habe, möglicherweise interessiert das irgendwen hier, was ein Forenmitglied von der Schweiz denkt. Mir als Schweizerin egal, und sowieso kann ich anfangen mit Ansichten, die alles in einen Topf werfen, egal wen und welche Region/welches Land dies betrifft.

Doch mal zurück zum Thema. Hier ein Artikel zu angekündigten Schliessung der Verladeanlage von Ralpin, um die es weiter oben ging (Quelle: Echo - Das Magazin von Pro Alps, No 186/Juli 2025)
 

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  • Pro_Alps_Echo-186-dt_web.pdf
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Die Schweiz hat sehr viel zu bieten. Man muss halt nur schauen und Augen offen halten.
Leider, leider fahren wir immer wieder am Restaurant am Vierwaldstätter See vorbei , wo es Poulet im Körbli gibt. Kaum zu glauben, noch nie in all den Jahren haben wir gehalten, um dieses berühmte Poulet im Körbli zu genießen, entweder passte es mit der Zeit nicht, entweder war der Hunger nicht groß genug, entweder weil man noch keine Lust auf Festlandessen hat, die Provianttasche voll von sardischen Köstlichkeiten ist (Sardinienbezug!:D) oder man hat einfach nur Stalldrang.
Die Schweiz hat viel zu bieten, keine Frage, im Moment fällt mir allerdings nur das bis jetzt verpasste Poulet im Körbli ein. Das nächste Mal, ganz bestimmt;))
 
Leider, leider fahren wir immer wieder am Restaurant am Vierwaldstätter See vorbei , wo es Poulet im Körbli gibt. Kaum zu glauben, noch nie in all den Jahren haben wir gehalten, um dieses berühmte Poulet im Körbli zu genießen, entweder passte es mit der Zeit nicht, entweder war der Hunger nicht groß genug, entweder weil man noch keine Lust auf Festlandessen hat, die Provianttasche voll von sardischen Köstlichkeiten ist (Sardinienbezug!:D) oder man hat einfach nur Stalldrang.
Die Schweiz hat viel zu bieten, keine Frage, im Moment fällt mir allerdings nur das bis jetzt verpasste Poulet im Körbli ein. Das nächste Mal, ganz bestimmt;))
Dann lade ich dich hiermit auf einen Kurzhalt in Basel ein. ;-) Gästebett inbegriffen.
Aber ich versteh schon, Jahrelang bin ich auch nur durchgefahren. DE nach Genua oder Livorno auf die Fähre um auf die Insel zu kommen. Bis es mich, beruflich bedingt, nach Basel verschlug.
 
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