Auto Polizeibericht 2022 - Sardinien: Verkehrstote -13.3%

Beppe

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Polizeibericht 2022 - Sardinien: Verkehrstote -13.3%

Im Vergleich zu 2021 sind auch die Unfälle mit Verletzten zurückgegangen: -12 %.
Die Anzahl der tödlichen Unfälle nahm um -13,3 % ab.
Hingegen nahmen die Zahlen für Trunkenheitsfahrten sowie der verbotenen 'Nutzung des Telefons am Steuer' zu.

Die Unfälle mit Verletzten nahmen um -12% ab und die der tödliche Unfälle um -13,3%.
Dies geht aus dem 2022er Polizeibericht hervor, der von Jahresanfang bis zum 31.12. 2022 insgesamt 12.084 Straßenkontrollen auf der Insel durchgeführt hat.

Im Vergleich zu 2021 wurden um +8,5% verstärkt 675 Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt.
30.464 Verkehrsverstöße wurden insgesamt geahndet +11,5 %, davon: 4.056 Geschwindigkeitsübertretungen (+21,7 %) und 61.457 Führerscheinpunkte (Sanktionen !) wurden abgezogen (+13,2 %).

Im Berichtszeitraum wurden auch die Kontrollen der Verwendung von Rückhaltesystemen (Verwendung von Sicherheitsgurten durch Fahrer und Beifahrer) intensiviert, bei denen 3.547 Verstöße beanstandet wurden (+22,7 % im Vergleich zu 2021), sowie die Kontrolle der Verwendung von Mobiltelefonen während der Fahrt, bei der 991 Verstöße festgestellt wurden (+20,1 %).

807 Fahrer wurden wegen 'Trunkenheit am Steuer' (+34,5 gegenüber 2021) und 18 (+38,4 %) wegen Fahrens unter dem Einfluss von Drogen oder psychotropen Substanzen bestraft. Im Jahr 2022 wurden folgende Dokumente eingezogen: 2.632 Führerscheine (+33%) und 1.308 Fahrzeugpapiere (+5,3%).

Um das Phänomen der so genannten "Samstagabend-Massaker" einzudämmen, wurden an den Wochenenden 277 Kontrolldienste durchgeführt, an denen mehr als 400 Patrouillen beteiligt waren.
(Samstagabend-Massaker: Ein Massaker in der Samstagnacht ist definiert als ein Verkehrsunfall, an dem mindestens ein Fahrer im Alter zwischen 18 und 32 Jahren beteiligt ist und der sich in der Nacht von Freitag auf Sonntag zwischen 22 Uhr und 6 Uhr ereignet.)

Desweiteren wurden bei polizeilichen Einsätzen 11 Personen festgenommen oder in Gewahrsam genommen und insgesamt 725 Personen bei den Justiz- und Ordnungsbehörden angezeigt, insbesondere wegen Verstößen im Zusammenhang mit Umwelt- und/oder Straßenverkehrsdelikten.

Insgesamt wurden 7.562 Personen kontrolliert, 54 Kraftfahrzeuge beschlagnahmt und 3 Fahrzeuge als gestohlen gemeldet. 67 Einrichtungen/Betriebe wie Abschleppdienste, Kfz-Werkstätten, Karosseriewerkstätten und Autohäuser wurden kontrolliert und hierbei 7 Verwaltungsverstöße festgestellt.

Quelle:
 
Zur o.a. Meldung paßt zusätzlich auch noch die Information zum "Abschleppen widerrechtlich parkender Autos"

Insofern die Warnung und der Hinweis an alle Fahrzeugnutzer: auch auf Sardinien ordnungsgemäß parken!

Allein in Cagliari wurden 407 unrechtmäßig parkende Fahrzeuge von Behindertenparkplätzen entfernt.

In letzten Jahr waren Abschleppwagen bei über 8.000 Verstößen im Einsatz.
Im Jahr 2022 wurden in Cagliari jeden Tag 25 Autos aus Parkverbotszonen bzw. bei Parkverstößen entfernt und abgeschleppt. Die Abschleppwagen waren insgesamt 8.820 Mal im Einsatz.

Doch obwohl es sich um Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung handelt, gibt es mehr oder weniger bedauerliche Verhaltensweisen. Die Schlimmste? Diejenigen, die ihre Fahrzeuge auf den Behindertenparkplätzen abstellten: Immerhin 407 von ihnen wurden erwischt.

Ein Achtel des "Abschleppens" (1050) betraf das Parken in "Be- und Entlade-Zonen".
An 2. Stelle steht die Zahl derjenigen Fahrzeuge, die wegen Nichteinhaltung von Vorschriften im Zusammenhang mit Straßenarbeiten aus dem Verkehr gezogen wurden: 1.043 Autofahrer wurden durch Schilder, die innerhalb der letzten 48 Stunden aufgestellt wurden, dazu "verurteilt", ihr Fahrzeug später im "Auto-Abschlepp- und Sammelhof" in der Viale Monastir abzuholen. An 3. Stelle stehen diejenigen, die ihr Auto auf dem Bürgersteig geparkt hatten: 865 wurden hierbei sowohl mit einem Bußgeld belegt als auch abgeschleppt. Die gleiche Anzahl kam nochmals 865 Autofahrer teuer zu stehen, die ihr Auto vor einer Einfahrt geparkt hatten.

Diejenigen, die ihr Auto "ein wenig" in 2. Reihe geparkt hatten, wurden stattdessen nur 73 Mal abgestraft:
Hierbei kam es meistens nur zu einer verbalen Ermahnung und bei manchen noch nicht einmal hierzu.

Quelle:
 
Die gleiche Anzahl kam nochmals 865 Autofahrer teuer zu stehen, die ihr Auto vor einer Einfahrt geparkt hatten.
Eine private Ein-/Ausfahrt muss nur freigehalten werden, wenn am Einfahrtstor ein offizielles Halteverbotsschild der Comune angebracht ist. Dieses Schild muss bei der Comune gekauft werden. Jedes andere selbstgebastelte Schild mit z.B. "lasciare libero il passaggio" ist wirkungslos, muss nicht befolgt werden. In den Orten wird gnadenlos vor privaten Einfahrten und gegenüber geparkt, sodass eine Ein-/Ausfahrt unmöglich ist. Im Unterschied zu Deutschland regt sich hier keiner auf, es wird gehupt, bis sich jemand angesprochen fühlt und sein Auto wegfährt. So wird auch in den engen Gassen verfahren, wenn eine Durchfahrt trotz geduldigen hin und her Rangierens nicht gelingt, wird umgedreht oder eben gehupt. Klappt!:)
 
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