Olbia - eine der teuersten Städte Italiens

Beppe

Sehr aktives Mitglied
Olbia - eine der teuersten Städte Italiens

wie die Nuova Sardegna gestern berichtet, soll Olbia nach Angaben der ISTAT sich inmitten der teuersten Städte Italiens befinden, nachdem die Inflation in Olbia im September sogar zweistellig war: 10,1 %.

Quelle:
 
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Ein Vergleich der Lebensmittelpreise hat bei mir den Eindruck hinterlassen, dass die Preise hier, auf der Insel etwa um 50% höher liegen als in Deutschland. Bei der Milch sogar um fast 100%.
Auf der Fahrt hierher bin ich zufällig in der Nähe von Modena an einem Aldi vorbeigekommen und musste unbedingt mal einen Blick riskieren. Dabei stellte ich fest, die Lebensmittelpreise auf dem Festland sind eventuell sogar günstiger als in Deutschland.
Es gibt also offensichtlich einen ordentlichen Inselzuschlag.
 
Grundsätzlich verstehe ich das, das Transportwesen ist ja in besonderem Maße betroffen und die Insellage folglich ziemlich hinderlich. Was ich weniger verstehe, ist der Milchpreis. Denn das ist ja ein Gut, das durchaus auf der Insel selbst produziert werden kann (könnte). Und ich habe nie verstanden, warum man auf Sardinien Parmalat (oder gar Bayernland) kauft, wenn es Latte Arborea und die Kooperativen gibt. Kennt jemand eine Statistik, wie viel Milch auf Sardinien produziert wird und ob diese Menge reichen würde, mit und ohne Touristen?

Warum nun allerdings ausgerechnet Olbia herhalten muss ... nun ja, was der Unione Cagliari, ist der Nuova scheinbar Olbia. Ebenso lächerlich, aber bitte.
 
Es gibt so viele verschiedene Milcharten und -sorten auf der Insel, da ist ein Preisvergleich doch gar nicht einfach. Zudem achte ich bei der Milch eher auf den Geschmack als auf den Preis. Und ja, regional kaufen ist nicht nur auf Sardinien das geschmackvollere Esserlebnis ;)
 
Hi @qwpoeriu
In dem Link ist zu lesen: Der Anteil der auf Sardinien gewonnenen Kuhmilch beträgt 1,73 % des nationalen Gesamtvolumens. Auf Sardinien leben rund 2.7 % der Einwohner Italiens, das reicht also nicht sofern überall ungefährt gleich viel Kuhmilch konsumiert wird.
 
Rechnet aber auch rein, dass in Sardinien vermutlich nicht viel Milch zu Käse verarbeitet wird. Diese Milch müssen vermutlich überwiegend die Schafe und Ziegen liefern.
 
meiner Meinung nach kann es nicht an den Lebensmitteln liegen.
Ich denke sogar, dass ich auf der Insel weniger für Lebensmittel ausgebe, als in Deutschland.
Es gibt hier einfach Produkte die teurer sind...Milchprodukte z.B. wobei Parmesan hier günstiger ist als in Deutschland.
Latte Arborea aus dem Frischeregal ist meine bevorzugte Milch hier, auch wenn diese bis zu 1,95€ kostet. Das sollte einem Milch einfach wert sein.
Ich kaufe mein Obst und Gemüse bei meiner Gemüsefrau vom LKW...günstiger als im Supermarkt.
Fleisch und Schinken sind hier definitiv auch günstiger.

...und bei allen hier angesprochenen Lebensmitteln ist die Qualität natürlich um einiges besser.

Zum Thema Olbia zurück...Benzin, Diesel, Parken und die Hotelübernachtungen, aber vorallem die Restaurants sind hier wesentlich teurer als im Hinterland. Alleine schon Coperta...wer in der Laufmeile essen geht, muss damit rechnen, Coperta zwischen 3€ und 10€ zu bezahlen. Auch die jeweiligen Getränkepreise sind hier natürlich auch teurer.
 
Im Moment wird viel mehr Kuhmilch verarbeitet und konsumiert, es sind keine frischen Ziegen- und Schafmilchprodukte wie immer bis ca. Weihnachten zu haben. Die Mich wird von den Muttertieren selber für die Aufzucht der Lämmer gebraucht. Meine geliebte frue gibt es nicht. "Non è il periodo"
 
@qwpoeriu Darüber hinaus ist es ja üblich, dass Nahrungsmittel überallhin zu transportieren, an sich ist es auch vollkommen überflüssig, zB Mineralwasser durch die Welt zu karren. Die Idee, regionale Produkte vorzuziehen, ist nicht überall verbreitet (mal abgesehen von der Frage, ob genügend davon vorhanden wären).

Der von @Beppe gepostete Artikel finde ich durchaus lesenswert, deepl liefert eine verständliche Übersetzung. Esgeht vor allem um die fortschreitenden Preissteigerungen in Italien (fallen in diversen Gegenden auf dem Festland noch deutlich höher aus laut offiziellen Erhebungen) und um die Frage, ob und wie die Bevölkerung damit zurechtkommen könnte.
 
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Preise: Olbia-Tempio auf dem 6. Platz für die teuersten Lebensmittel

Perugia liegt bei den Strom- und Gaspreiserhöhungen in Italien an erster Stelle, gefolgt von Terni und Teramo. Bei den Lebensmitteln führen Macerata und Cosenza die Liste der größten Zuwächse an, während Olbia-Tempio an 6. Stelle liegt.

Dies geht aus einer Erhebung der Nationalen Verbrauchervereinigung hervor, die unter Auswertung der Istat-Daten für den Monat Oktober eine vollständige Rangliste der Städte mit den höchsten jährlichen Preissteigerungen für zwei Warengruppen des Warenkorbs - Lebensmittel und Getränke sowie Strom und Gas - erstellt hat.

Für Strom, Gas und andere Brennstoffe, ein Posten, der Gas, Strom (freier und geschützter Markt), Heizöl und feste Brennstoffe umfasst, betrug der Anstieg im Oktober in Italien 135 %, was pro Familie durchschnittlich 1.820 Euro mehr auf Jahresbasis bedeutet, in einigen Städten der 80 überwachten Städte sogar über 160 %, betont der Verbraucherverband.

Bei Lebensmitteln und alkoholfreien Getränken, die in Italien um 13,5 % gestiegen sind, was einer durchschnittlichen Mehrbelastung von 761 Euro pro Jahr entspricht, einer Belastung, die für ein Paar mit zwei Kindern auf 1038 Euro, für ein Paar mit einem Kind auf 937 Euro und für ein Paar mit drei Kindern auf 1240 Euro ansteigt, ist es in vielen Städten weitaus schlimmer als im nationalen Durchschnitt.

Die Liste der Preissteigerungen wird von Cosenza angeführt, gefolgt von Macerata, das mit einer Inflation
von 16,9 % gleichauf liegt.

An 6. Stelle liegt Olbia-Tempio (+15,7 %), Sassari ist 14. mit 14,8 %, Cagliari 23. mit 13,8 %.

Quelle:
 
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Es kann natürlich sein, das ich den Beitrag falsch verstanden habe.
Für mich klingt es aber so, als ob da nur über die Preissteigerung berichtet wird.
Nicht über die unterschiedlichen Endpreise.
Den das ist ein großer Unterschied.

Beispiel:
in Stadt "A" kostet ein Warenkorb 110 Euro.
In Stadt "B" kostet der selbe 100 Euro.

Ein Jahr später kostet er in Stadt "A" 121 Euro. = 10 % Preissteigerung. :(
In Stadt "B" kostet er 115 Euro. = 15 % Preissteigerung. :eek:

In Stadt "B" ist der Warenkorb zwar immer noch 5 % billiger als in Stadt "A",
aber man berichtet in der Presse, das es in Stadt "B" 50 % mehr Preissteigerung als in Stadt "A" gab.
Das hört sich einfach dramatischer an. ;)

Wirklich wichtig sind aber die unterschiedlichen Endpreise und vor allem Einkommen in den jeweiligen Städten.

Hinzu kommen natürlich regionale Unterschiede, weil zb man in Südtirol mehr heizen muß als auf Sizilien.
 
Ja @Howie , es geht "nur" um die Preissteigerung.

Dass bei solchen Statistiken das Klima und das Durchschnittseinkommen einzelner Städte usw. nicht berücksichtigt werden kann versteht sich in meinen Augen von selbst.

Die Quintessenz aus dem Artikel lautet in meinen Augen, dass es massive Preissteigerungen gibt, die für einen beträchtlichen Teil der italienischen Bevölkerung höchst problematisch sind.

Anfangs 2021 lebten in Italien gegen 10 Prozent in so genannter povertà assoluta/absoluter Armut. Wie viele in sog. relativer Armut leben ist mir nicht bekannt. Das sich diese Zahlen nun deutlich vergrössert haben dürften - und es weiterhin tun - betrachte ich als dramatisch und beunruhigend. Betroffen sind wie überall in erster Linie Alleinerziehende, Kinder usw.

Ob man da in Stadt "B" wohnt, wo alles 5 % günstiger ist als in Stadt "A", ist irrelevant - zumal ja nicht das ganze Land in die Stadt "B" umziehen kann.

LG, Maren
 
Sehr teuer wird's in der Gallura an den FESTTAGEN bei Mittag- und Abendessen, in Cagliari wird's dagegen teurer bei Haushaltsgeräten

Codacon gibt einen Überblick über die Preiserhöhungen: Olbia an 2. Stelle bei den Preiserhöhungen für Lebensmittel. Bei den Preiserhöhungen für Haushaltsgeräte führt Cagliari die Liste an.

Die Gallura ist die zweitteuerste Provinz Italiens, was den Preisanstieg bei Lebensmitteln betrifft (+16,6 %) und was sich insbesondere auf das Mittag- und Abendessen zum Fest auswirken wird: Die sardische Region liegt an 2. Stelle nach Cosenza (+17,4 %). Cagliari hingegen gehört zu den 10 'teuersten' Städten Italiens, in denen die Preise für Haushaltsgeräte und Ausrüstungen am stärksten gestiegen sind.

Dies geht aus einer Übersicht von Preissteigerungen zur Weihnachtszeit hervor, die von Codacon erstellt wurde, die die zuletzt veröffentlichten ISTAT-Daten zur Inflation überprüft und aktualisiert hat. Die Umfrage des Verbraucherverbands zeigt, dass nach Cosenza und Olbia die Einwohner von Catania (+16,4 %), Grosseto (+16,2 %), Viterbo, Macerata und Pistoia (+16,1 %) und Imperia (+16 %) mehr bezahlen müssen.

Am teuersten wird es dagegen in der Toskana: Die Liste der Preiserhöhungen für alkoholische Getränke (Weine, Schaumweine, Liköre usw.) wird angeführt von Grosseto und Livorno (+10,2 %), gefolgt von Modena (+9,9 %) und Avellino (+9,8 %).

Ein weiterer schmerzhafter Punkt, so der Verband, sind die Restaurantpreise:
Die stärksten Erhöhungen treffen diejenigen, die Weihnachten oder Silvester an einem Restauranttisch z.B. in Viterbo verbringen, wo die Menüpreise im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 12,4 % steigen; an zweiter Stelle steht Cosenza mit +11 %, gefolgt von Trient (+10,5 %), Olbia (+10,3 %) und Palermo (+10,1 %).

In Cagliari hingegen wird das Verschenken von Haushaltsgeräten 10,1 % teurer als im Vorjahr: der zweithöchste Anstieg in Italien. An erster Stelle steht die Stadt Rom mit 10,2 %.

Quelle:
 
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Wer verschenkt denn Haushaltsgeräte an Weihnachten?
Es war einmal....... die Socken fur den Mann, und den Mixer für die Frau??? Genauso daneben wie Pralinen für die Frau und den teuren Brandy für den Mann.
Lösung: Mixer oder heutzutage vielleicht den Thermomix in der Gallura kaufen und in Cagliari zum Essen gehen?
 
Ich glaube wir sind irgendwie aus der Art gefallen.Weihnachtsgeschenke gibts schon seit Jahren nicht mehr bei uns ,was wir benötigen oder uns wünschen wird gekauft ,unsere vielfältigen nipotini ,6 an der Zahl bekommen etwas für die Spardose und ein Fotoalbum über die gemeinsamen Erlebnisse.ein gutes ,,besonderes weihnachtsessen für unsere Weihnachtsgäste ist uns hier und früher in D immer wichtig ,aber der Stress mit kaufen usw.neee ..obgleich ….so puschelsocken fehlen mir doch ,die bekomme ich hier nicht ;))
 
Hach ,den November Blues habe ich hier Gottseidank nicht mehr ;)) So andere Blues -Arten tobe ich mir jetzt im Garten weg hihi ,siehe trefoglie;) also wenn morgens die Sonne am Tavolara Berg aufgeht und ich ,da unter seniler Bett Flucht leidend:) auch um diese Zeit mit meinem caffè auf der Terrasse sitzend dem Schauspiel zuschauen kann,kommen schon ganz schön dankbare Glücksgefühle auf .die vertreiben mir sämtliche schlechte Gedanken.
 
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