Italienisches Atommüllendlager: 14 sardische Standorte in der Verlosung

qwpoeriu

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In Frage kommen Siapiccia, Albagiara, Assolo, Usellus, Mogorella, Villa Sant’Antonio, Nuragus, Nurri, Genuri, Setzu, Turri, Pauli Arbarei, Tuili, Ussaramanna, Gergei, Las Plassas, Villamar, Mandas, Siurgus Donigala, Segariu, Guasila und Ortacesus. Die weiteren möglichen Standorte liegen im Piemont, der Toscana, Lazio, Apuglien, der Basilicata und in Sizilien. Überraschenderweise wurde parteiübergreifend Ablehnung kundgetan.

Ein Artikel der Repubblica schlüsselt auch auf, woher der Müll kommt und nennt alle möglichen Orte Italiens:



Ich finde ja: Ganz schön gemein, der Mafia ihr lukratives Geschäft zu versauen und nicht zumindest das schwachradioaktive Zeug weiterhin im Tyrrhenischen Meer zu versenken ;)
 
Wieso?

Das tun sie anschließend weiter, wenn sie die lukrativen Bauaufträge für das Endlager abgeschöpft haben.
Oder glaubst Du daran, dass in dem neuen Lager tatsächlich auch der Müll aus den Zwischenlagern landet? ;)
 
Woher kommt denn der Atommüll eigentlich - in Italien laufen die wenigen, alten AKWs doch schon lange nicht mehr, und neue wurden zwar seinerzeit angefangen zu bauen, aber nie fertiggestellt.
 
Hoffentlich wird kein Atommüllendlager auf Sardinien errichtet.
der Müll soll dort endgelagert werden wo er entsteht und zwar auf dem Festland.

@Malo der Müll stammt überwiegend aus dem medizinischen Bereich.
 
Woher kommt denn der Atommüll eigentlich - in Italien laufen die wenigen, alten AKWs doch schon lange nicht mehr, und neue wurden zwar seinerzeit angefangen zu bauen, aber nie fertiggestellt.
Bei den Halbwertszeiten mancher im entsprechenden Müll enthaltener Substanzen hätte Cäsar Atomkraftwerke betreiben können und das Zeug wäre immer noch sehr problematisch.

Hoffentlich wird kein Atommüllendlager auf Sardinien errichtet.
der Müll soll dort endgelagert werden wo er entsteht und zwar auf dem Festland.
Meine "Sympathien" lägen ja im südöstlichen Piemont, im Dreieck zwischen Genua, Turin und Mailand. Also dort, wo vom Müll am meisten profitiert und vermutlich auch am meisten erzeugt wurde. Nach allem, was ich von Italien zu wissen glaube, halte ich ein Lager in Sardinien, Apulien oder der Basilikata jedoch für deutlich wahrscheinlicher. Vielleicht hat man auf der Insel Glück und man scheut die notwendige Schiffspassage inkl. entsprechender Sicherung der Häfen, darauf verlassen würde ich mich aber nicht ...
 
Nach der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl 1986 gab es in Italien am 8. November 1987 eine Volksabstimmung, mit der der Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen wurde. Die letzten beiden Kernkraftwerke, die noch in Betrieb waren, wurden am 1. Juli 1990 offiziell stillgelegt.
 
Nach der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl 1986 gab es in Italien am 8. November 1987 eine Volksabstimmung, mit der der Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen wurde. Die letzten beiden Kernkraftwerke, die noch in Betrieb waren, wurden am 1. Juli 1990 offiziell stillgelegt.
Was nun das Müllproblem nicht löst - abseits davon, dass man Strom aus Frankreich, Slowenien und der Schweiz importieren muss, dessen Produktion zumindest in den ersten beiden Ländern ziemlich eindeutig sein dürfte. Am Bau des AKW Flamanville hatte sich ENEL zwischenzeitlich ja sogar ganz direkt beteiligt ...
 
Ja scheinheilig, zu sagen wir haben keine Atomkraftwerke, aber den Strom aus Frankreich zu beziehen,
deren Atomkraftwerke so gut wie auf der Grenze stehen.

Genauso scheinheilig wie keine Freudenhäuser/Puff zu haben in Italien und in jeder Talk show und anderswo im TV die "Veline" rumspringen zu haben.
Die leicht bekleideten Damen, die bei Günter Jauch, wenn sie ein Glas Wasser bringen eine Kostüm tragen und keine intime Unterwäsche zur Schau stellen.
In der Quizshow Eredità heißen sie jetzt Professoresse, eine Beleidigung für jede wirkliche Professorin.

Dann kommt die unbeschmutze Empfängnis von Maria.

Mit diesen drei Aussagen habe ich mal eine Geburtstagsfeier aufgemischt.
 
Was nun das Müllproblem nicht löst - abseits davon, dass man Strom aus Frankreich, Slowenien und der Schweiz importieren muss, dessen Produktion zumindest in den ersten beiden Ländern ziemlich eindeutig sein dürfte. Am Bau des AKW Flamanville hatte sich ENEL zwischenzeitlich ja sogar ganz direkt beteiligt ...

Ich hoffe wir können uns dagegen wehren!

Warum streichen die Gesellschaften der AKW die Gewinne ein, aber der Staat, muss sich, auch finanzielle,
um die Lagerung des Mülls und den Abbau von Atomkraftwerken kümmern?
Mit anderen Worten; Wir Bürger, bzw. Steuerzahler bezahlen es.


Bea2
 
@Bea2 : Wegen
Warum streichen die Gesellschaften der AKW die Gewinne ein, aber der Staat, muss sich, auch finanzielle,
um die Lagerung des Mülls und den Abbau von Atomkraftwerken kümmern?

Du hast den Satz von @Lucasarde06
der Müll stammt überwiegend aus dem medizinischen Bereich.
gelesen,oder?

Atommüll ist zum Großteil nicht von AKWs.

Darüber allerdings, das dieses Material nicht auf einer Insel oder gar im Meer untergebracht werden sollte sind wir einer Meinung.
 
Wobei Italien aufgrund seiner tektonischer Lage natürlich ein Problem hat Gebiete ohne Erdbebengefahr zu bestimmen.
 


Hier kann man sich informieren (auch auf Deutsch). Das ist schon eine Sauerrei die da getrieben wird. Ob der Solinas auch wirklich mit aller letzter Kraftanstrengung sich dagegen wert bezweifle ich.
Wie sind diesbezüglich die Eindrücke, der dort lebenden Sarden, hier aus dem Forum?
 
@ mystery
Ich lese nichts von weniger wie 3% medizinischen Altlasten.
Aber lese das erste mal von Atomkraftwerken .... die radioaktiven Abfälle der ehemaligen Kernkraftwerke Borgo Sabotino, der lateinische Fraktion, in Latium, in der Nähe von Garigliano in der Nähe von Caserta, Kampanien, der Trino Vercellese, in das Piemont... so übersetzt mein Translater das zumindest.

Also noch schlimmer kann es ja wohl nicht sein...!
 
2,7% der Abfälle sind " rifiuti radioattivi sanitari ". Damit sollte an das Gewissen der Sarden appelliert werden, Verantwortung für das ganze Land zu übernehmen. Nicht in dem Sinne medizinisch, aber damit sollte der noch schlimmere Rest von 97% unter den Tisch gekehrt werden.
So interpretiere ich das.
 
Selbst, wenn 1986 das letzte Atomkraftwerk in Italien vom Netz ging, so dürften deren Brennelemente bisher in Zwischenlagern liegen und auf ein sicheres Endlager warten, nach welchem man seither sucht ( so, wie in D übrigens auch). Abgeklungen ist von der Strahlung allenfalls ein Bruchteil

Irgend eine Region wird dabei immer den radioaktiven Müll des gesamten Landes aufnehmen müssen, das ist ja gerade der Gedanke einer zentralen Endlagerung. Ob nun aus AKW oder Medizin ist dabei doch völlig egal, oder?
 
...... der standort ist nich alleine ausschlaggebend, sondern wie man mit dem radioaktiven müll umgeht.
wenn ich wüsste das der müll sauber eingelagert und überwacht wird habe ich kein problem damit.
achja von meinem fenster aus sehe ich das kernkraftwerk isar 2, lebe also direkt in der todeszone wie man so schön sagt, auch haben wir ein zwischenlager ( denke das bleibt ) trotzdem fühle ich mich wohl hier, wir werden über alles informiert, alles ist überwacht und wenn wirklich mal was passiert ist es egal ob ich in niederaichbach oder in münchen wohne.

ach ja sardinien ist aufgrund seiner lage kein erdbebengebiet und somit als standort gegenüber dem festland sehr wohl geeignet
 
ach ja sardinien ist aufgrund seiner lage kein erdbebengebiet und somit als standort gegenüber dem festland sehr wohl geeignet

Meine Bemerkung, das Italien Probleme hat überhaupt Gebiete zu benennen die nicht Erdbebengefährdet sind war ja genau darauf gemünzt.
Sardinien gehört eben meines Wissens nach zu den am wenigsten Erdbebenbedrohten Bereichen Italiens.
Ich schätze, genau DAS ist ja der Grund, warum 14 mögliche Standorte auf Sardinien genannt wurden.

Allerdings sollte solch ein Lager meiner Meinung nach tief, von trockenem hartem Stein umgeben und ein Stück weiter als nur 50 km vom nächsten Meer entfernt sein.
 
Atommüll, Bewerbungen für die Lagerung ab September: 14 geeignete Standorte auf Sardinien, hier sind sie
Minister Pichetto Fratin schließt "vom Verteidigungsministerium zur Verfügung gestellte Militärflächen" nicht aus
Radioaktive Abfälle, der Kasten zeigt die auf Sardinien identifizierten geeigneten Gebiete

Im September wird die Regierung bereit sein, die Selbstnominierung von Gebieten für das Nationale Endlager für radioaktive Abfälle offiziell zu eröffnen.

Dies kündigte der Minister für Umwelt und Energiesicherheit, Gilberto Pichetto Fratin, auf einer Veranstaltung zum Thema Kernenergie in der Abgeordnetenkammer an. Natürlich, so erklärte der Vertreter der Regierung Meloni, "muss die Eignung der Gebiete geprüft werden.

Die Frage der Abfallentsorgung stellt sich seit Jahren und betrifft unsere Insel unmittelbar.

Die bisher produzierten radioaktiven Abfälle werden in Zwischenlagern gelagert, alle Abfälle aus früheren Aktivitäten, aus dem Rückbau von Kernkraftwerken und aus dem Gesundheits-, Industrie- und Forschungsbereich.

Insgesamt handelt es sich um 95 Tausend Kubikmeter Abfall, von denen 17 Tausend eine mittlere oder hohe Aktivität aufweisen und die restlichen 78 Tausend eine niedrige oder sehr niedrige Aktivität. Abfälle, die die Regierung an einem einzigen Standort lagern will.

Im März 2022 hat die von der Regierung beauftragte Sogin dem Ministerium für den ökologischen Wandel die vorgeschlagene Nationale Karte der geeigneten Gebiete (Cnai) übermittelt, in der 67 Gebiete in Piemont, Toskana, Latium, Apulien, Basilicata, Sizilien und Sardinien ausgewiesen sind.

DIE GEBIETE IN SARDINIEN

In Sardinien wurden 14 geeignete Gebiete identifiziert. Vier davon liegen im Gebiet von Oristano: eines in der Gemeinde Siapiccia, ein weiteres in den Gemeinden Albagiara, Assolo, Mogorella und Usellus, das dritte in den Gemeinden Assolo und Villa Sant'Antonio und das letzte in den Gemeinden Albagiara und Usellus.

Die übrigen 10 befinden sich in Südsardinien. Eine befindet sich in Nuragus, dann in Nurri, eine weitere betrifft die Gemeinden Genuri, Setzu und Turri, eine weitere die Gemeinden Pauli Arbarei, Setzu, Tuili, Turri und Ussaramanna. Und wieder: eine in Gergei, eine in Guasila, eine in Ortacesus. Die letzten drei betreffen die Gemeinden Segariu und Villamar, eine weitere die Gemeinden Mandas und Siurgus Donigala, die letzte die Gemeinden Las Plassas, Pauli Arbarei und Villamar.

Dies ist der letzte Schritt vor der endgültigen Auswahl des Gebiets: Um Proteste der lokalen Gemeinden zu vermeiden, wurde beschlossen, Selbstnominierungen einzuleiten, in der Hoffnung, dass zumindest einer der von Sogin identifizierten Standorte nominiert wird.

Pichetto Fratin schließt nicht aus, dass auch "von den Streitkräften zur Verfügung gestellte Militärflächen" in Frage kommen könnten.

WIE DAS ENDLAGER AUSSEHEN WIRD

Es wird auf einer Fläche von etwa 150 Hektar errichtet, von denen 110 Hektar für das Endlager selbst und 40 Hektar für den Technologiepark vorgesehen sind. Es wird die Entsorgung aller in unserem Land anfallenden radioaktiven Abfälle ermöglichen und nach seiner Fertigstellung den Abriss aller Zwischenlager ermöglichen, in denen sie derzeit gelagert werden.

Die Anlage wird schwach- und mittelradioaktive Abfälle aufnehmen, d.h. Abfälle, die innerhalb von 300 Jahren einen Grad an Radioaktivität erreichen, der keine Gefahr mehr für Mensch und Umwelt darstellt. Bis zur Verfügbarkeit eines geologischen Endlagers werden mittel- und hochradioaktive Abfälle in einem anderen Zwischenlager, dem so genannten CSA (High Activity Storage Complex), sicher gelagert, das sich auf demselben Gelände wie das nationale Endlager befindet.

(Unioneonline/L)
*** Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version) ***

 
"Selbstnominierungen", herrlich. Da werden wohl einige Bürgermeister bald Besuche bekommen, bei denen schlüssige "Argumente" aufgezeigt werden, warum die entsprechende Gemeinde das Lager unbedingt braucht ...
 
"Selbstnominierung", völlig bescheuerte neue politische Wortschöpfung und gaukelt den betroffenen Gemeinden und Lesern auch noch eine halbwegs autonome Entscheidungsfindung vor (wahrscheinlich nur gegen eine 'gehörige' Gegenleistung bzw. bei Ablehnung gegen Liebesentzug sprich: von evtl. zukünftigen finanziellen Zuwendungen).

Das hätten sie evtl. auch schon mal bei dem Einstein-Teleskop machen können. Auch da bewerben sie sich bereits mit einem alten Technologiekonzept von vor über 50 Jahren, das heutzutage eigentlich bereits völlig out-to-date ist, also längst nicht mehr state-of-the-art ist. Auch das könnte man heutzutage bereits wesentlich besser, genauer und preiswerter machen, mit im Weltraum positionierten Satelliten und so Sos Enattos schadfrei halten und quasi überflüssig machen.
 
Zuletzt geändert:
Frage, so ein Atommülllager auf einer Insel, die sich durch Verschiebung der Plattentektonik 'bewegt'?
 
Finde diesbezüglich tatsächlich eher spannend, dass Toscana, Lazio, Basilicata und Sizilien nicht grundsätzlich ausscheiden ...
 
@qwpoeriu

na ja gerade so spannend find ich das auch wieder nicht. Die generell vorgenommene Angabe auch von evtl. der Toscana, Lazio, Basilicata und Sizilien sind m.E. erst mal politisch indiziert, um nachzuweisen, daß alle italienischen Regionen maßvoll in eine Betrachtung und evtl. Mitverantwortung einbezogen wurden.

Jedoch, die dann noch einzusetzende 'Fachkommission' wird sicherlich zu dem Ergebnis kommen, daß man entgegen dem anfänglichen politischen Unterfangen und Versuchen der Politiker aufgrund der tektonischen und geologischen Gegebenheiten idealerweise eines (oder auch mehrere!) dieser Endlager u.a. auch in Sardinien einrichten und etablieren wird und eben gerade nicht aufgrund der tektonisch geologischen Gegebenheiten in der Toscana, Lazio, Basilicata und Sizilien.
 
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