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Grundstück, Leben auf Sardinien

SavinaMara

Mitglied
Hallo,

vielleicht kann hier uns jemand helfen, weil vor Ort sein ist gerade schwierig.

Vorab was wir wollen. Wir wollen "arm" leben, aber uns krankenversichern können und gesund Essen können und um ein Sinn im Leben zu haben noch gemeinnützig tätig sein und jemand helfen.

Am liebsten wäre es uns im Van auf einem Grundstück zu leben, wo wir sehr viel anbauen können. Gerne auch weg von der Küste, da das ja nicht gern gesehen wird und wo uns auch fast keiner sieht. Gerne auch anders.

Wir sind Heilpraktiker und nebenbei haben wir noch zwei Berufe die uns in Sardinien nicht weiter bringen. Wir wollen nur in Ruhe leben und jemand helfen. Weder einen Job weg nehmen noch sonstiges. Jetzt müssen wir nur eine Gemeinde finden, die das zulässt. Wird ein deutscher Heilpraktiker angenommen. Sollte wir uns noch fortbilden, Osteopathie etc. ? In Deutschland gibt es überwiegend Herzkrankheiten, Psychische Erkrankungen, Rheuma, Krebs... gibt es in Sardinien Bereiche, wo man sich vorher auch noch mal mehr spezialisieren sollte ? Selbstverständlich muss man sich eh dauern fortbilden.

Habt ihr vielleicht ein Grundstück für uns ? Günstig. Bzw. wo wir einfach nur wirtschaften dürfen und jemand hierfür was abrkriegt. Möglich wäre auch irgendwo ein Stellplatz zahlen (natürlich nicht viel, weil wenn man hauptsächlich Selbstversorger ist und dann erstmal starten muss und Krankversicherung zahlen muss, bleibt nicht viel übrig und zu diesem im Umkreis ein Feld.

Wo wir vor Ort waren, haben wir mal mit einer Gemeinde geredet, die meinten, es gibt Dörfer die sind froh, wenn jemand da ist und was bewirtschaftet und im Dorf halt dann ihre Sachen zukaufen.

Wir hatten in Deutschland gute Jobs, haben damals aber einen großen Fehler gemacht und ein Haus gewollt, welches wir aber jetzt verkaufen könnten und jemand gefunden hätten. Leider was alles finanziert, also bleibt hier nichts übrig.

Danke im Voraus und liebe Grüße !
 
Auf Sardinien ist die Krankenversicherung kostenlos, wenn man "residente", also mit Hauptwohnsitz angemeldet ist. Dazu braucht man aber ein Zuhause, also eine Adresse mit einem Wohnhaus.

Aber mir ist eingefallen, dass es diese Aktion mit den 1€ Häusern gibt. Näheres habe ich gerade nicht gefunden, nur dieses hier:

In dem Umfeld, in dem ich mich auf Sardinien bewege, sind alternative Heilmethoden noch nicht so sehr anerkannt. Aber das kann sich ja noch entwickeln.

Wobei ich mir nach zehn Jahren intensiv italienisch lernen immer noch nicht zutrauen würde qualifiziert medizinisch oder pflegerisch zu arbeiten. Für die Anamnese braucht es ja excellente Sprachkenntnisse.
 
Ich habe dazu in einem parallelen Thread ein paar Sätze geschrieben, die Euch zwar vielleicht ein wenig desillusionieren, damit aber nicht unwahrer werden.

Es beleuchtet die Sicht der Sarden auf arbeitssuchende Menschen, die dort gerne leben wollen, aber dazu nicht über die entsprechenden Finanzmittel verfügen. Lebenskunst und Selbstversorgung reichen dazu nicht aus.

Krankenversicherung, Strom, Müllentsorgung, Wasser und Gas plus ein Grundstück, auf welchem mobiles Dauerwohnen legal möglich ist, dazu Saatgut, ein Trecker, Arbeitsgeräte, Tiere und Veterinärkosten, das alles gibt es nicht zum Nulltarif.

Und die Idee mit den 1-Euro-Häusern setzt voraus, dass ihr dies entsprechend restauriert und darin wohnt. Dazu sind mindestens 50-70 TEUR einzuplanen.

 
Tschuldige, wir wollten den Beitrag nicht unnötig lang machen und alles mögliche aufzählen, was man noch braucht. Wir sind nicht dumm und wissen, dass wir Wasser und Strom und Geräte und Saatgut brauchen. Hm, vielleicht noch eine Zahnpasta für unsre Kleine ? Aber man geht davon aus, dass Menschen nicht daran zweifeln, dass wir selbst nicht wissen das es hier noch ein paar Sachen gibt. Wir planen das schon sehr lange und es ist durchgerechnet. Trotz allem braucht man keine riesen Summen, wenn man arm leben will. Außer man braucht einen Traktor, wie hier in Deutschland. Aber das alles war ja von vornherein klar gestellt. Man braucht das nämlich nicht.

Es geht lediglich um ein Grundstück und wo das möglich ist. In dem anderen Thread geht es eben um Arbeit, die man dort sucht und die Sarden selbst welche suchen und das war ja von vornherein von uns ausgeschlossen.

Warum wird erst alles mal nieder gemacht ? Obwohl man eh keine Ansprüche hat. Es gibt genügend Menschen die so ein Leben wie wir hatten und es geschafft haben danach so zu leben.
 
Auf Sardinien ist die Krankenversicherung kostenlos, wenn man "residente", also mit Hauptwohnsitz angemeldet ist. Dazu braucht man aber ein Zuhause, also eine Adresse mit einem Wohnhaus.

Aber mir ist eingefallen, dass es diese Aktion mit den 1€ Häusern gibt. Näheres habe ich gerade nicht gefunden, nur dieses hier:

In dem Umfeld, in dem ich mich auf Sardinien bewege, sind alternative Heilmethoden noch nicht so sehr anerkannt. Aber das kann sich ja noch entwickeln.

Wobei ich mir nach zehn Jahren intensiv italienisch lernen immer noch nicht zutrauen würde qualifiziert medizinisch oder pflegerisch zu arbeiten. Für die Anamnese braucht es ja excellente Sprachkenntnisse.

Hallo Bisso, ja von den 1 € Häusern haben wir damals schon gehört, aber wie es auch Casa Sardegna sagt, wissen wir, dass man diese dann renovieren muss. Dies ist uns zu viel Geld, für das dass wir ja das Haus selbst nicht wichtig finden.
Die Sprache muss sitzen das ist klar. Ich habe während des Studiums die lateinischen Wörter gelernt, und parallel alles auf italienisch. Ähnelt sich ja auch oft ;) Das miteinander reden und normale Gespräche müssen wir noch weiter lernen, das stimmt. Obwohl sich manche hier nicht so schwer tun ;)

Danke dir !!
 
Ja, das stimmt, ich habe auch vieles aus dem Lateinischen herleiten können und es hilft, sich in der italienischen Sprache zurecht zu finden.

Für die Grundstückssuche kann ich euch noch subito empfehlen, da werden immer wieder landwirtschaftliche Grundstücke angeboten, aber meist zum Kauf. Vielleicht findet ihr ja einen Verkäufer, der sich auch auf eine Pacht einlässt. Versuchen schadet nicht. ;)

Ich denke, ihr seid ein paar Jahrzehnte jünger als ich, da trifft man Entscheidungen mit einem anderen Hintergrund und probiert auch mehr aus. Verstehen kann ich es sehr gut, nach Sardinien auswandern zu wollen, das mache ich selbst auch im Frühjahr. ;)
 
Viele Sarden haben Grundstücke, das ist richtig und man könnte meinen, dass es leicht sei, ein Grundstück zu pachten. Ein Grund, warum es tatsächlich sehr schwierig ist, ein Grundstück dauerhaft zu pachten, ist das sog. "usocapione", auf deutsch "Ersitzung". Usocapione kann nach 20 Jahren vom Pächter, Mieter egal, von demjenigen, der die Immobilie/das Grundstück 20 Jahre genutzt hat, durchgesetzt werden. Es bedeudet im Klartext "Enteignung" die Immobilie kann rechtlich auf denjenigen übergehen, der sie ersitzt, wenn usocapione erwirkt wird. Die Familien, die Grundstücke haben, sind meist nicht arm und haben es nicht nötig, für kleines Geld zu verpachten und somit die Gefahr des "usocapione" einzugehen.

Kaufen kannst du jede Menge im Moment auf Sardinien. Schau mal auf die Schilder "Vendesi terreno" wenn du mit offenen Augen durch's Land fährst. Vielleicht wäre der Kauf eines Grundstücks eine Option, eher finanziell machbar für euch.

Viel Glück.
Georgie
 
Viele Sarden haben Grundstücke, das ist richtig und man könnte meinen, dass es leicht sei, ein Grundstück zu pachten. Ein Grund, warum es tatsächlich sehr schwierig ist, ein Grundstück dauerhaft zu pachten, ist das sog. "usocapione", auf deutsch "Ersitzung". Usocapione kann nach 20 Jahren vom Pächter, Mieter egal, von demjenigen, der die Immobilie/das Grundstück 20 Jahre genutzt hat, durchgesetzt werden. Es bedeudet im Klartext "Enteignung" die Immobilie kann rechtlich auf denjenigen übergehen, der sie ersitzt, wenn usocapione erwirkt wird. Die Familien, die Grundstücke haben, sind meist nicht arm und haben es nicht nötig, für kleines Geld zu verpachten und somit die Gefahr des "usocapione" einzugehen.

Kaufen kannst du jede Menge im Moment auf Sardinien. Schau mal auf die Schilder "Vendesi terreno" wenn du mit offenen Augen durch's Land fährst. Vielleicht wäre der Kauf eines Grundstücks eine Option, eher finanziell machbar für euch.

Viel Glück.
Georgie

Hallo Georgie,

danke für deine Antwort. Ja davon haben wir schon über einen Immobilienmakler gehört. Die Sarden sind deswegen skeptisch mit mit Verpachten. Solange das Grundstück nicht zu teuer ist, wäre das für uns machbar und wahrscheinlich auch die beste Lösung. Aber man braucht halt eine Gemeinde, der es egal ist, wenn halt da nicht gleich ein schönes Häuschen drauf steht, sondern halt ein Van. Oder der Van halt, wie gesagt, irgendwo auf einem Stellplatz wo er nicht stört und die landwirtschaftliche Fläche in der Nähe. Oder einfach ein Grundstück wo fast keiner hin sieht und es keinen nervt, dass da ein Auto steht. Das ist ja dann irgendwie das Problem....
 
Eiinen Van kannst du auf ein landwirtschaftliches Grundstück stellen, er steht ja auf Rädern, ist nicht mit dem Erdreich fest verbunden. Alles was beweglich ist bzw. nicht direkt fest mit dem Erdreich verbunden ist, ist erlaubt, wie Wohnwagen, Autos, Häuser auf Stelzen....
 
Ja, Georgie, theoretisch ist das so.
Wie aber soll das in Praxis und längerfristig funktionieren?

Van auf Dauer auf einem Feld oder Acker ohne Strom, Wasser und Abwasser?
Die terreni agricoli sind ohne jegliche Infrastruktur, allenfalls mit irrigazione, also Bewässerung, die aber nicht zur Trinkwasserversorgung geeignet ist, manchmal gibt´s einen Brunnen.

Selbst mit asketischsten Ansprüchen, dazu noch mit einem Kind (wenn ich das richtig verstanden habe), ist das als Daueraufenthaltsplatz eher schwierig. Und den Van am Dorfrand parken und jeden Tag aufs Feld laufen kann wohl auch nicht die sichere Lösung sein.

Eine derartige Nutzung bringt nach kurzer Zeit garantiert irgend einen Behördenvertreter oder missliebige Anwohner auf den Plan, um dies zu vereiteln, selbst wenn man sich das Ganze in der Theorie noch so friedlich vorstellt. Dauerparken und Wohnen im Auto außerhalb eines CP auf öffentlichem Boden dürfte jedenfalls nicht lange gut gehen, bei privaten Grundstücken s.o.

@SavinaMara:
So sehr ich Euren Wunsch nachvollziehen kann, bescheiden auf Sardinien zu leben,
meine Hinweise haben nicht nichts mit "Niedermachen" zu tun, sondern sind leider Realität.

Sie sind unabhängig davon, ob ihr ein landwirtschaftliches Grundstück kaufen oder pachten wollt.
Die Frage nach einer Residenza will ich erst gar nicht stellen, das dürfte die nächste Hürde werden, solange keine feste Adresse existiert. Eine Residenza auf einer landwirtschaftlichen Fläche ohne registrierte Bebauung ist jedenfalls nicht möglich.
 
@casa sardegna
Ich bin ganz deiner Meinung, aber ich schreibe nur über die sachlichen Gegebenheiten bzgl. Ihrer Frage zum Grundstück, über Machbarkeit und alles andere soll sich @SavinaMara selber ihre Gedanken machen, und das tut sie ja auch. Was sie sich und ihrer Familie mit Kleinkind zumutet, ist ihre Sache, das habe ich nicht zu bewerten.
 
tut mir leid, aber für mich klingt das nach Traumtänzerei. um medizinisch tätig zu werden + keine Kurpfuscherei zu betreiben, braucht es sehr sehr gute Sprachkenntnisse. das Land hier nur mit Hacke + Rechen zu bearbeiten - für mich schwer vorstellbar- . Ich bin ja immer für ein Leben nach dem Motto: träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum. Hier scheinen mir aber sehr viele Bereiche ungelöst.
 
Ach, wenn ich uns so lese kommt mir der Gedanke, dass ihr einfach ein paar Jahrzehnte zu spät geboren seid. Früher konnte man echt noch anders leben und das nicht nur auf Sardinien. Wenn ich Freunden zuhoere, die damals im Norden von Sardinien in Höhlen gelebt haben wünsche ich mir manchmal die Jugend und die alten Zeiten zurueck
 
Die Höhlen bei Capo Testa werden heute noch "besetzt".. bewohnt.
 
Wenn ihr ernsthaft vorhabt euch auf Sadinien eine Zukunft aufzubauen, braucht ihr eine feste Bleibe in Form einer Wohnung oder eines Hauses. Ob alt und baufällig, gemietet oder gekauft, ist zweitrangig. Aber dauerhaft im Van leben, geht meiner Meinung nach, nicht.

Euer Kind wird irgendwann auch schulpflichtig und für eine Beschulung braucht ihr auch eine feste Adresse.
Mit der festen Bleibe könnt ihr die Residenz beantragen, wenn ihr mehr als 6 Monate auf Sardinien lebt und somit bekommt ihr, wie Bisso schon oben geschrieben habt, eine kostenlose Krankenversicherung.

Ihr müsst auch bedenken, dass man auch auf Sardinien, wenn man in der "Pampa" lebt, seine Notdurft verrichten muss und seinen Müll entsorgen muss. Das geht nicht in der Landschaft und ist auch nicht kostenlos!

Um eure Träume umzusetzen braucht ihr gute Kontakte zu Einheimischen, die euch mit Tipps von leerstehenden Häusern/Wohnungen weiter helfen können.
Ihr könnt auch in abgelegenen Gemeinden fragen, wo ihr evt. viele leerstehende Häuser entdeckt. Vielleicht findet sich ja ein Eigentümer, der es euch günstig vermietet, wenn ihr alles selber in Stand setzt?
Gute Infopunkte sind dabei Bars und Lokale, in denen sich die Einheimischen treffen.

Jedenfalls müßt ihr dafür einige Zeit veranschlagen bevor ihr eure Bleibe in Deutschalnd abbrecht.

Ob ihr mit euren alternativen Heilberufen auf Sardinien Fuss fassen könnt, das weiß ich nicht. Arbeitsmäßig würden sich da evt. eher touristische Zentren anbieten, als irgenwo abseits in einem Bergdorf, wo die Einheimischen doch eher ihrem bekannten Dottore vertrauen.

Auch die Sache mit der Selbstversorgung hört sich zwar gut an, ist aber nicht so einfach umzusetzen. Für Permakultur bedarf es eines guten Bodens, stetige Wasserzufuhr und einigermaßen windgeschützt sollte das Grundstück dafür auch sein.
Auch günstigere Handgrundstücke eignen sich leider nicht so gut dafür wenn im Herbst und Winter manchmal unwetterartig Regenfälle auf den Boden prasseln und den Humus weg schwemmen.
Für den Sommer braucht ihr Schattenpflanzen in Form von Bäumen, denn die Sonne brennt von Juni bis September oft unbarmherzig vom strahlend blauen, sardischen Himmel.

Trotz aller Bedenken, wünsche ich euch viel Erfolg und gutes Gelingen und vor allem Menschen, die euch dabei unterstützen und euch weiter helfen.
 
Hi SavinaMara,

in Sachen Anbauen und einfach Leben.... ist es sicherlich am Besten ihr kauft euch ein Grundstück.
Hab beides gemacht.... also, Anbauen und einfach Leben,
mit Wildpflanzen kommt ihr auch ganz gut weiter auf der Insel, da gibts recht Üppiges,
im Sommer freilich nicht

mit Pachten sind die Leut oft net so aufgeschlossen wie in Mitteleuropa meine ich.
Und wenn ich, ehrlichgesagt, mich reinhäng und ein Stück Land liebevoll mit Permakultur pflege und vielleicht eine Art Waldgarten anleg mit Obstbäumen und Nüssen und so, dann hab ichs schon gern wenns meins ist und nicht jemand nach ein paar Jahren kommt und halt Eigenbedarf anmeldet und das wars, Fusstritt für den komischen Ausländer und fertig.... muss ja echt net sein

Grundstück:
je weiter weg vom Meer desto günstiger
am Meer hats eh nur Sandböden, die sind nun echt net empfehlenswert für Nahrungsanbau,
lieber etwas weiter inseleinwärts was machen
da habt ihr dann zwar oft magere oder auch sehr überweidete Böden, aber die kannste nach und nach durchaus verbessern mit terra preta zum Beispiel

Wenns wirklich Permakultur ist schwemmts auf Hanggrundstücken nix weg, denn der Boden ist ja bewachsen.... wenns nackten Boden gibt isses keine Permakultur
Beschattung im Sommer ist immer gut, kenn da auch ein Filmchen auf you.ube von jemandem in der Provence, der alles unter Pergolen anbaut und selbige mit Kletterpflanzen berankt.... der sagt er müsse fast nix giessen
so was hatt ich auch, halt nicht ganz so perfekt,
und in der Tat, viel Wasser braucht es nicht auf diese Art,
die Nachbarn, die eine Reihe Gemüse anbauen und dazwischen einen Meter nackte Erde, die müssen natürlich giessen wie irre im Sommer

in Sachen alternative Medizin.... meine Erfahrung ist dass sehr viele Leut halt klassisch zum medico gehen wenn sie was haben, der verschreibt ein antibiotico und dann is alles wieder gut.... so in dem Stil, etwas gemein vereinfacht gesagt, aber es trifft schon zu weithin
wennde was von Homöopathie erwähnst kanns passieren dass du fast in die kriminelle Ecke gestellt wirst von manchen Leuten, denn Homöopathie war in Italien sehr lang verboten zugunsten der Schulmedizin

von daher: wenn ihr gezwungen seid Geld zu verdienen in dieser professione, so hab ich Zweifel, ob das hinhaut,
vielleicht in den Bioläden der Insel Werbung machen, da sind oft etwas alternativere Leut unterwegs

kenn jemand die macht Shiatsu Anwendungen und hat inzwischen einen richtig guten Ruf in der Gegend,
und kann davon leben

nur wenn ihr ein Kleingewerbe betreibt mit solchen Kenntnissen, dann tanzt gleich der Fiskus an und schröpft so viel wie möglich, auch manchmal sehr unfair und in keiner Relation stehend zu den tatsächlichen Einkünften
damit müsst ihr rechnen, bei Ausländern wird eh angenommen dass sie Kohle ohne Ende haben,
auch wenn das absolut nicht so ist,
aber dieses Vorurteil hält sich hartnäckig, da ja Opa mal in Deutschland bei Daimler gearbeitet hat 15 Jahre und sich dann ein Haus gekauft hat........ aber diese Zeiten sind vorbei und viele Ausländer sind eben nicht superreich, nur muss das in manchen sardischen Hirnen erstmal ankommen, irgendwann und irgendwie

boah, will euch jetzt nicht komplett desillusionieren,
aber ich denk es ist empfehlenswert, sich eine Selbstversorgung auf der Insel aufzubauen, aber dabei noch ein Hintertürchen im Ausland offenzulassen, wo Geld verdient werden kann, wenn ihr Geld braucht.....
ganz ohne gehts nicht unbedingt gut
zumindest nicht im Alleingang

just my two pennies,
hab nun doch einige Jahre einfach auf der Insel gelebt ;-)
 
jo, iss auch so dass potentielle residenti bei Anmeldung aufm Konto für Einzelpersonen 5000ungrad vorweisen müssen, Ehepaare halt rund das doppelte, logo...... ja mei
es sei denn ihr seid beide eingeschrieben als studenti der Uni, dann gehts auch mit weniger, mein ich, hab das aktuell aber net recherschiert.......
 
hmmm, aber wenn mensch nicht gezwungen ist residente zu werden gehts vielleicht auch....
klaro musste in DE GEZ blechen auch wenn du irgendwo ganz einfach lebst ohne Glotze, aber das kannst notfalls verschmerzen (containern gehen als Energieausgleich vielleicht?)

wennde nen Grundstück kaufst ohne residente zu werden kannste anbauen und aber essen was du willst ohne bürokratische Hindernisse......
 
Der Nachweis eines regelmäßigen Einkommens und einer Krankenversicherung, kombiniert mit einer festen Adresse gehört übrigens auch dazu. Plus, sich mehr als 182 Tage pro Jahr auf der Insel aufzuhalten.
 
Buonasera SavinaMara,

ich habe euch schon einmal gefragt, aber keine Antwort bekommen; sprecht ihr Italienisch?

Immobilienpreise, sind doch in Deutschland auf dem Höchststand, da müsste doch was überbleiben?

Sucht mal hier im Forum, nach "ERDFRAU", vielleicht mag sie euch beraten oder weiterhelfen.
Sie hat das erste Jahr in einer Wohnung, einer meiner Freundinnen gewohnt.
Ich habe in sie, die komplette italienische Grammatik gepaukt.
Dann ist sie weitergezogen und heute lebt sie auf einem Grundstück in ihrem Wohnwagen.

Sie ist allerdings mit Geld angekommen und muss nicht arbeiten.

Ich bin 2008 nach Sardinien gezogen und hatte aber ein bezahltes Haus hier.
In den ersten 5 Jahren habe ich in meinem Beruf gearbeitet,
Wenn man ohne Geld kommt, wird das kaum funktionieren.

Mit einem Kind, finde ich es abenteuerlich !

Die Krankenversorgung ist für alle "Residenti" kostenlos.
Die Italiener finden es natürlich nicht so toll, wenn Leute, die nie in Italien Steuern bezahlt haben,
an der kostenlosen Krankenversicherung partizipieren.

Bea2
 
Ach, wenn ich uns so lese kommt mir der Gedanke, dass ihr einfach ein paar Jahrzehnte zu spät geboren seid. Früher konnte man echt noch anders leben und das nicht nur auf Sardinien. Wenn ich Freunden zuhoere, die damals im Norden von Sardinien in Höhlen gelebt haben wünsche ich mir manchmal die Jugend und die alten Zeiten zurueck
in der höhle mit einen irgendwann schulpflichtigen Kind. ich glaub, ich hol das jugendamt
 
@tineminchen

Du sprichst mir aus der Seele !!!

Was wollen sie mit einem Kleinkind machen, wenn es 14 Tage, wie in den vergangenen Wochen, stark regnen.

Wenn das Kind im VAN, nicht mal ein Wohnwagen, bleibt, drehen bald alle durch und wenn sie rausgehen,
wo trocknen sie die feuchten Sachen ???????

Bea2
 
in der höhle mit einen irgendwann schulpflichtigen Kind. ich glaub, ich hol das jugendamt

Niemand sagte hier, dass er der Meinung ist wir könnten mit Kind in einer Höhle wohnen. Ich will zwar nicht in einer Höhle wohnen, aber es ist schon krass, dass du im Allgemeinen sagst, du holst das Jugendamt wenn ein Kind in einer Höhle wohnt. Das Jugendamt sollte bei ganz anderen Fällen geholt werden, wo es leider nicht passiert. Es gibt noch oder wieder belebte Höhlen auf der ganzen Welt. Aber nur so wie du es für richtig hältst zu leben, so ist es richtig ? Die Welt ist groß :) Kinder bauen doch so gern Höhlen und kein schickes Einfamilienhaus :D Aufjeden Fall geraten viele Kinder aus der Bahn und es geht vielen schlecht. Die haben ganz andere Probleme. Ich würde nicht sagen, dass es nicht Kinder gibt, die in einer Höhle tausend Mal glücklicher wären wie mit dem Leben was sie jetzt haben. Wart ihr schon mal in Afrika, in der Mongolei oder was weiß ich ? Eure Probleme mit 14 Tage Regen und Kind sind lachhaft. Aber genau von solchen Menschen wollen wir ja weg und unsere Ruhe. Wir sind eigentlich keine Forumschreiber. Wollten es halt mal probieren. Aber was hier vom Thema abgewichen wird und sich grundlos geärgert wird. So ein Leben wollen wir nicht. Wie oben steht, wir wollen Menschen helfen. Hilfe ist das von ein oder zwei Menschen hier nicht mehr. Wertvolle Lebenszeit geht hier eher verloren
Wir haben ja schon Monate in einem Van mit Baby gelebt. Und alleine öfter. Einfach toll. Und wisst ihr was, das machen mittlerweile keine Ahnung wie viele Menschen mit mehr Kinder und die stellen sich nicht die Frage wie man denn nur die feuchten Sachen hintut :D Jemand der nicht in einem Van war oder ist, wird sich viele Fragen stellen. Aber es gibt tatsächlich für alles Lösungen ;) Der Van kann auch elektrisch mit Fußbodenheizung und Lüfter geheizt werden. Größtenteils mit Photovoltaik.

Danke an die restlichen für die Antworten.
Danke an corona niedda.
Sehr interessant. In Deutschland haben wir unser Haus mit Garten nach Permakulturgrundsätzen angelegt. Ein wenig kennen wir uns aus. Aber der Boden hier, wird sicherlich ganz anders sein :D Und alles halt. Haben auch einiges angeschaut und Bücher bei uns. Einfach ist das nicht immer, aber es ist es wert zu probieren, weil es für uns einfach das Richtige ist. Nicht gegen die Natur arbeiten. Sondern mit der Natur. Vielleicht passiert uns was ja, vielleicht klappt es letztendlich nach Jahren nicht, aber wir wollen nicht gelebt haben ohne es (das Richtige für Umwelt und Mensch) nicht probiert zu haben. Ein Leben wie es richtig wäre. Für euch leidet die Tochter von Haus aus. Es könnte aber auch ihr Leben bereichern. So oder so weiß man nie hundert Prozent was aus den Kindern wird. Aber wir werden sicherlich nicht dabei zu sehen, wie unsere Tochter kaputt geht ! Das sind Sachen die VERÄNDERBAR sind. Im Gegensatz zu einer schlimmen Krankheit.

Wir haben das schon lange vor und sind noch hier, weil wir eben nicht einfach mal schnell abhauen. Aber langsam fühlen wir uns halt jetzt soweit. Und das Grundstück ist ja wichtig und wollen nicht überstürzt das erste nehmen.

Liebe Grüße
 
Vorab was wir wollen. Wir wollen "arm" leben, aber uns krankenversichern können und gesund Essen können und um ein Sinn im Leben zu haben noch gemeinnützig tätig sein und jemand helfen.

Am liebsten wäre es uns im Van auf einem Grundstück zu leben, wo wir sehr viel anbauen können. Gerne auch weg von der Küste, da das ja nicht gern gesehen wird und wo uns auch fast keiner sieht. Gerne auch anders.

Einen Vornamen an zu geben würde es etwas persönlicher machen ;)


In einem grossen Wohnwagen könnte ich mir das noch etwas eher vorstellen aber in einem Van der normalerweise keine Dusche hat.
Bilder vom Van wären noch sehr spannend.

Als ausserstehenden hört sich Deine Vorstellung etwas naiv an.

Noch eins; hat das Kind in D nicht die bessere Zukunftaussicht als auf Sardinien?

Die Frage ist auch, braucht es auf Sardinien Heilpraktiker von D.
Gehen die Sarden zu fremden?

Eines ist in jedem Fall klar auch wenn Ihr arm leben wollt= Ihr braucht genügend Geld
 
entfällt bei Wohnortverlegung oder gewöhnlichem Aufenthalt im Ausland nicht auch
der Kindergeldanspruch in D?
 
Hallo Felix,

der Van hat eine Dusche, er wurde damals neu angeschafft, damit das auch alles passt.
Ob das Kind eine bessere Zukunft / Zukunftsaussicht in Deutschland hat ist Ansichtssache. Ich wäre lieber arm wo aufgewachsen mit dem Verständnis für Pflanzen, Liebe, Leben, Umwelt und nicht mit einem Haufen Bildung und Geld und Stress. Wir empfinden hier alles als "unnormal", was die meisten ja nicht finden. Sie mögen ihr Leben in Deutschland und das ist auch gut so. Mit tun ihre Kinder Leid und möchte nicht ihr Leben und anders rum. Meine beste Freundin ist aus Afrika, daher war ich da unter anderem auch öfter. Ich kenne tausend Menschen, die nach Deutschland gezogen sind (aus verschiedenen Ländern, meistens aber Italien) wegen besserer Zukunftsaussicht. 95% sind heulend heimgefahren, weil es hier so schlimm war und sie leben lieber arm weiter.

Ich habe den Heilpraktiker damals gemacht, um es hauptsächlich bei uns anwenden zu können. Und trotzdem finde ich es nicht schlecht. Vielleicht braucht doch irgendwann mal ein Nachbar meine Hilfe, wenn der Krankenwagen zu lange dauert ! Oder sonstiges. Das Wissen schadet ja nie.
Hier möchte ich anmerken, dass ich erwähnt habe, dass wir Heilpraktiker sind, weil vielleicht könnte das irgendwas zur Sache tun, aber hier steht nirgends dass die Einnahmequelle aus dieser Tätigkeit erzielt werden sollte. Allgemein hat mich interessiert ob sowas ggf. klappen würde. Sollte nur eine einzige deutsche Frau, (wenn die Einheimischen misstrauisch sind) von mir Hilfe wollen und den Weg auf sich nehmen um geheilt zu werden, weil sie genau das hat, worauf ich mich spezialisiert hat, dann ists auch gut. Und vielleicht kommt diese eine immer wieder. Auch diese paar wenigen Euros und die Tatsache dass ich jemand helfen konnte reicht. Mein Beruf hat mit deutschen Recht zu tun und mein Mann ist Ingenieur. Aber ja. Wollen ja keine Jobs wegnehmen.

Klar braucht man Geld, aber so viel wie ihr denkt, nur wenn man immer noch nicht minimalistisch lebt und nichts, nichts kauft, was man nicht zu überleben braucht. Tut das denn hier jemand ? Isst hier jemand jeden Tag nur mal Salat ? Gibts jemand hier der so lebt ? Bei uns gibts momentan fast nur Grünkohl. Gibts gerade draußen. Mal Nudeln, die wir zukaufen. Die sind billig. Was braucht ihr denn alle um zu (über)leben ? Wir beide Essen seit Monaten kein Brot, Wurst, Käse, Döner, Pizza, Fleisch oder was weiß ich. Löwenzahn wächst umsonst. Wir werden so satt. Da spart man sich einiges an Geld. Wir brauchen nämlich fürs Essen eigentlich fast nichts. Gerade könnten wir uns es ja leisten, also gibt es mal Nudeln und Reis.

Wo wir unterwegs waren, haben wir immer wieder mal mit Fotografie, Drohnenaufnahmen oder sonstigen Dienstleistungen ein paar Euros verdient.

Dann gibt es zu unserer normalen Arbeit noch ein kleines Gewerbe, was von Sardinien aus, weiterlaufen kann, zwar geringer, aber das sind halt dann auch bspw. 100 Euro im Monat. Es läppert sich halt alles zusammen. Und wenn man noch unter 30 ist. Haben wir ja vielleicht irgendwann noch eine Idee mit der wir ein bisschen mehr Geld haben und keinen Sarden verärgern.

Liebe Grüße
Savina Mara

Liebe Grüße Savina Mara
 
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