Günther habe ich es richtig verstanden, dass es sich um Privateigentum des Aga Khan handelt, dieses aber seit jeher der Allgemeinheit zugänglich war?
 
So ist es wohl. Die Zufahrtswege liegen auf Grundstücken, welche die "Land Holding"-Gesellschaft des Emirats gekauft hat. Damit ist wohl kaum das Recht verbunden, der Allgemeinheit den Zugang zum Strand zu versperren.
Außerdem liegt am Strand eine brandgefährdete Zone. Laut Forestale hätte die Feuerwehr im Falle eines Brandes lediglich 12 Min. Zeit, um Menschen zu retten.

Der Gemeinderat von Arzachena prüft die Einleitung eines Enteignungsverfahrens.
 
Da bin ich gespannt. Solche Meldungen können ja ziemlich abschreckend für Urlauber sein, die gerade überlegen, in diese Gegend zu reisen.
 
"Il mare è per tutti - das Meer ist für alle da" immer ein Leitspruch der Sarden. Es ist ja bekannt, dass man auf Sardinien auch mal zur Selbsthilfe greift, wenn alle anderen Mittel nicht ziehen. Ich hoffe, dass die Sarden die Blockierung von Stränden verhindern können. Ob sich der Emir von Qatar von Widerstand beeindrucken lässt??
 
Aga Khan hat vor gut 50 Jahren als damaliger Besitzer der Costa Smeralda die Einrichtung von Wegen zum Strand u. Autoabstellplätzen ausdrücklich erlaubt. Ihm ging es offensichtlich noch um ein gutes Verhältnis zur einheimischen Bevölkerung. Seit das Emirat sich in der Gallura eingenistet hat, ist davon nichts mehr zu spüren.
 
Habe den Artikel auch gerade in der Nuova gelesen und wollte ihn hier einstellen. Günther war schneller. Vielen Dank dafür!

Das ist doch echt die Härte, oder? Die Italiener/Sarden haben bald gar nichts mehr auf ihrer Insel zu sagen! Das kann doch echt nicht angehen. Zudem gibt es doch das Gesetz, das allen Bürgern freien Zugang zu den Stränden gewährt oder wurde das speziell für das Emirat jetzt außer Kraft gesetzt???

Quo vadis Sardinia?

:confused:
 
In Ordnung finde ich eigentlich nur, dass sich Sarden ordentlich die Taschen beim Verkauf dieser Grundstücke mit Stränden gefüllt haben.
Von den Eigentümern finde ich es schlichtweg frech, ihre Grundstücke alleine Nutzen zu wollen.

Auch müsste jedes Grundstück in Privatbesitz parkähnlich angelegt werden und der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden-wie ihr es sicherlich schon tut.

Ebenfalls hat man Gästen kostenlose Getränke zur Verfügung zu stellen.:cool:
 
Georgie,

"Il mare è per tutti", gilt schon lange nicht mehr überall. Frank hat hier schon öfter geschrieben, daß es bei ihm in der Nähe Strände gibt, die Eintritt verlangen. An der Nord/Ostsee ist das durchaus üblich.

Hoffentlich reagieren die Sarden dementsprechend.

LG

Dieter
 
Die Land-Holding des Emirs von Qatar hat einen Teil-Rückzieher gemacht. An den drei Stränden (Liscia Ruja, Pevero u. Romazzino) sind die Felsblöcke, welche die Wege blockiert hatten, weggeräumt worden. Allerdings nur unter Bedingungen: Nur für 1 Jahr u. Auto-Abstellpätze werden nicht erlaubt.

Dem Gemeinderat von Arzachena reicht das nicht, das Enteignungsverfahren wird im öffentlichen Interesse betrieben.

Günther
 
Was lehrt uns das? Wer Geld u. Macht hat (siehe B.), kann machen was er will ... solange sich die Sarden das gefallen lassen!
 
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