Kulinar. div. Ein Abend in Apis Casaperta (die 2.)
Forumarchiv
(Beitrag aus dem alten Forum übernommen)
Autor: BlueDaisy
Datum: 09.10.11 14:01
Nachdem wir im Sommer den Beitrag von Hans gelesen hatten, verspürten wir auch das Bedürfnis mal einen so schönen Abend in Baressa bei Friedemann zu verleben. Gesagt getan, angemeldet und reserviert für 4 Personen, das wars! Da wir genau wie Hans auf dem CP Cigno Bianco in Tortoli waren, hatten wir die gleiche Qual der Wahl, nämlich die passende Strecke Tortoli-Baressa zu finden. Zum Glück haben wir Apis Ratschlag befolgt und sind auf der Hinfahrt über Nuoro und Oristano gefahren. Waren schlappe 3 Stunden Fahrtzeit, aber wirklich sehr gut zu fahren. Wir kannten schon einen Teil der anderen Fahrtstrecke über Barumini und wollten nicht vor einem oppulenten Mahl eine 3stündige Achterbahnfahrt machen. Das hätte wohl zu einer verminderten Nahrungsaufnahme führen können und das galt es ja nun zu verhindern... Als wir in Baressa ins Dorf fuhren, saßen auf einer Bank mehrere ältere Herren, die durchaus unser ausländisches Kennzeichen bemerkten und aufmerksam schauten. Baressa ist ein schöner kleiner Ort, an welchem man sich aber durchaus vorstellen kann, dass am Abend die Bordsteine hochgeklappt werden. Wir suchen also Apis Adresse (unser doofes Navi kannte diese Straße offenbar nicht) und fahren auf Grund dessen mehrmals die Dorfstraße auf und ab. Jedesmal aufmerksam von den älteren Dorfbewohnern auf der Bank beobachtet. Die haben bestimmt gedacht, da sind ja die dummen Deutschen wieder, die nicht wissen, wo sie hinwollen. Bei der letzten Vorbeifahrt haben wir dann freundlich gewunken und bekamen lachende Gesichter und ebenfalls ein freundliches Winken zu sehen. Wir hatten den Eindruck, DIE wussten schon, was wir gesucht haben...
Nun gut, nach dem 5. Mal Auf- und Abfahren hatten wir endlich die richtige Anschrift gefunden. Geparkt haben wir ein paar Meter weiter beim Rathaus, da direkt vor dem Haus keine Parkmöglichkeit vorhanden war.
Punkt 18 Uhr haben wir also vor Friedemanns Tor gestanden und wurden sehr herzlich begrüßt durch alle anderen Gäste und vor allen Dingen den Gastgeber und seiner Frau Marina. Es ist schon beeindruckend dieses alte Haus in seiner jetzigen Fassung zu sehen, wenn man zuvor im Internet auf Apis Seite die Fotos gesehen hat, wie es vorher mal war. Das ganze Haus hatte auf jeden Fall eine ganz besondere Atmosphäre. Ein verschachteltes Gebäude mit einem größeren und einem kleineren Innenhof. In dem kleinen Innenhof gab es erst einmal einen kleinen Willkommenstrunk und eine erste Unterhaltung mit allen Anwesenden. Schon nach ein paar Minuten hatte man das Gefühl bei guten Freunden zu Gast zu sein. Egal ob es Friedemann, Marina oder die anderen Gäste waren, alle waren total entspannt und freundlich. Friedemann hat zwischendrin in seiner urigen Küche begonnen sein sicherlich schon teilweise vorbereitetes Abendessen zu kochen. Eifrig beobachtet und fotografiert von unseren Freunden, die sich mit gutem Essen gut auskennen.... Getafelt wurde dann im großen Hauptraum des Gebäudes. Der Tisch war superschön gedeckt und bei Apis Vorspeisenplatten zog schon so mancher Spuckefäden... Salsicce, Schinken, Käseplatte, warmes Lauchgemüse mit Schinken (war wohl nicht sardisch, aber trotzdem genial) und eine Platte mit Orangensalat mit Bottarga. Dazu gab es ein unglaublich gutes Brot vom Dorfbäcker, jede Menge guten Rotwein (Monica) und natürlich das selbstgezapfte frische Wasser vom Brunnen aus den Bergen. Eigentlich hätten all diese Vorspeisen schon gereicht, ein Regiment zu sättigen, aber nein, es war erst der Anfang! Der zweite Gang bestand aus köstlichen Miesmuscheln serviert auf einem Teller mit Krachbrot und etwas Brühe. Das Hauptgericht war dann kaum noch zu schaffen, aber da die Augen noch nicht satt waren, verdrückten wir noch 1 bis 2 Wachteln pro Person, die zuvor lecker mit verschiedenen Gewürzen (auch den eigens aus dem Garten gezupften Lorbeerblättern) in der Pfanne schmurgelten. Es war ein wirklich ausgezeichnetes Mahl und alle waren bis zum Letzten gesättigt. Aber ohne ein Dessert kommt man dem Friedemann nicht davon, das braucht niemand zu glauben! Es gab etwas, was so ähnlich war wie Sebadas, aber doch anders.... Es waren jedenfalls kleine Teigtaschen, die mit einer Mandelcreme gefüllt waren und mit diesem besonderen Honig beträufelt wurden (Hab den Namen vergessen, Friedemann ergänze mich). Obwohl wie gesagt alle pappsatt waren, konnte niemand dieser Versuchung widerstehen! Getreu dem Motto "Platzen ist auch ein schöner Tod" haben wir dieses Dessert genossen und es gab sogar noch 1 oder 2 der anwesenden Herren, die sich erdreistet haben nach Friedemanns Portion zu gieren und tatsächlich dessen Angebot der Spende freudig angenommen haben. Mehr muss ich wohl nicht mehr zu diesem hervorragenden und oppulenten Essen sagen! Selbstredend wurde anschließend natürlich noch Espresso und Schnaps serviert. Der Abend verging anschließend wie im Flug, noch einige Liter Rotwein und wenige Liter Quellwasser liefen noch wie von selbst in unseren Magen und schwupps waren es 2 Uhr morgens und wir begaben uns noch zu einem kleinen Schläfchen in unser schönes Zimmer mit altem sardischen Bett, welches aber durchaus angenehme neue Matratzen hatte.
Am nächsten Morgen gab es dann noch ein leckeres Frühstück mit Friedemanns selbst hergestellten Marmeladen und Marinas wunderbarem Kaffee. Übrigens sahen wir bereits den Vorabdruck des sardischen Kochbuchs mit Claudis wunderbaren Fotos und Apis Rezepten. DAS MUSS ICH HABEN! Du lieber Hans, bist jedenfalls auch schon mal darin verewigt!
Unsere Empfehlung ist jedenfalls uneingeschränkt für die Casaperta. Den Preis kann sich wirklich jeder leisten, der ist mehr als gerechtfertigt für Friedemanns Essen und die Übernachtung. Wir werden auf jeden Fall bei unserem nächsten Sardinientripp wieder dort vorbeischneien, so einen schönen Abend möchten wir auf jeden Fall wiederholen.
Zurück haben wir dann den Fehler begangen und sind über die Berge gefahren. Schon nach einer Stunde fühlte ich mich ziemlich kariert, endlosen Berge und Kurven taten meinem Magen nicht so gut! Die Fahrtzeit war auch ungefähr 3 Stunden und ich war dann ganz froh, mich im Wohnwagen auf mein Bett zu legen.
Ganz herzliche Grüße auf diesem Weg an das Dreamteam der Casaperta und auch an Hiltrud, Michael und Kira!
BlueDaisy
Nachricht bearbeitet (09.10.11 14:10)
Datum: 09.10.11 14:01
Nachdem wir im Sommer den Beitrag von Hans gelesen hatten, verspürten wir auch das Bedürfnis mal einen so schönen Abend in Baressa bei Friedemann zu verleben. Gesagt getan, angemeldet und reserviert für 4 Personen, das wars! Da wir genau wie Hans auf dem CP Cigno Bianco in Tortoli waren, hatten wir die gleiche Qual der Wahl, nämlich die passende Strecke Tortoli-Baressa zu finden. Zum Glück haben wir Apis Ratschlag befolgt und sind auf der Hinfahrt über Nuoro und Oristano gefahren. Waren schlappe 3 Stunden Fahrtzeit, aber wirklich sehr gut zu fahren. Wir kannten schon einen Teil der anderen Fahrtstrecke über Barumini und wollten nicht vor einem oppulenten Mahl eine 3stündige Achterbahnfahrt machen. Das hätte wohl zu einer verminderten Nahrungsaufnahme führen können und das galt es ja nun zu verhindern... Als wir in Baressa ins Dorf fuhren, saßen auf einer Bank mehrere ältere Herren, die durchaus unser ausländisches Kennzeichen bemerkten und aufmerksam schauten. Baressa ist ein schöner kleiner Ort, an welchem man sich aber durchaus vorstellen kann, dass am Abend die Bordsteine hochgeklappt werden. Wir suchen also Apis Adresse (unser doofes Navi kannte diese Straße offenbar nicht) und fahren auf Grund dessen mehrmals die Dorfstraße auf und ab. Jedesmal aufmerksam von den älteren Dorfbewohnern auf der Bank beobachtet. Die haben bestimmt gedacht, da sind ja die dummen Deutschen wieder, die nicht wissen, wo sie hinwollen. Bei der letzten Vorbeifahrt haben wir dann freundlich gewunken und bekamen lachende Gesichter und ebenfalls ein freundliches Winken zu sehen. Wir hatten den Eindruck, DIE wussten schon, was wir gesucht haben...
Nun gut, nach dem 5. Mal Auf- und Abfahren hatten wir endlich die richtige Anschrift gefunden. Geparkt haben wir ein paar Meter weiter beim Rathaus, da direkt vor dem Haus keine Parkmöglichkeit vorhanden war.
Punkt 18 Uhr haben wir also vor Friedemanns Tor gestanden und wurden sehr herzlich begrüßt durch alle anderen Gäste und vor allen Dingen den Gastgeber und seiner Frau Marina. Es ist schon beeindruckend dieses alte Haus in seiner jetzigen Fassung zu sehen, wenn man zuvor im Internet auf Apis Seite die Fotos gesehen hat, wie es vorher mal war. Das ganze Haus hatte auf jeden Fall eine ganz besondere Atmosphäre. Ein verschachteltes Gebäude mit einem größeren und einem kleineren Innenhof. In dem kleinen Innenhof gab es erst einmal einen kleinen Willkommenstrunk und eine erste Unterhaltung mit allen Anwesenden. Schon nach ein paar Minuten hatte man das Gefühl bei guten Freunden zu Gast zu sein. Egal ob es Friedemann, Marina oder die anderen Gäste waren, alle waren total entspannt und freundlich. Friedemann hat zwischendrin in seiner urigen Küche begonnen sein sicherlich schon teilweise vorbereitetes Abendessen zu kochen. Eifrig beobachtet und fotografiert von unseren Freunden, die sich mit gutem Essen gut auskennen.... Getafelt wurde dann im großen Hauptraum des Gebäudes. Der Tisch war superschön gedeckt und bei Apis Vorspeisenplatten zog schon so mancher Spuckefäden... Salsicce, Schinken, Käseplatte, warmes Lauchgemüse mit Schinken (war wohl nicht sardisch, aber trotzdem genial) und eine Platte mit Orangensalat mit Bottarga. Dazu gab es ein unglaublich gutes Brot vom Dorfbäcker, jede Menge guten Rotwein (Monica) und natürlich das selbstgezapfte frische Wasser vom Brunnen aus den Bergen. Eigentlich hätten all diese Vorspeisen schon gereicht, ein Regiment zu sättigen, aber nein, es war erst der Anfang! Der zweite Gang bestand aus köstlichen Miesmuscheln serviert auf einem Teller mit Krachbrot und etwas Brühe. Das Hauptgericht war dann kaum noch zu schaffen, aber da die Augen noch nicht satt waren, verdrückten wir noch 1 bis 2 Wachteln pro Person, die zuvor lecker mit verschiedenen Gewürzen (auch den eigens aus dem Garten gezupften Lorbeerblättern) in der Pfanne schmurgelten. Es war ein wirklich ausgezeichnetes Mahl und alle waren bis zum Letzten gesättigt. Aber ohne ein Dessert kommt man dem Friedemann nicht davon, das braucht niemand zu glauben! Es gab etwas, was so ähnlich war wie Sebadas, aber doch anders.... Es waren jedenfalls kleine Teigtaschen, die mit einer Mandelcreme gefüllt waren und mit diesem besonderen Honig beträufelt wurden (Hab den Namen vergessen, Friedemann ergänze mich). Obwohl wie gesagt alle pappsatt waren, konnte niemand dieser Versuchung widerstehen! Getreu dem Motto "Platzen ist auch ein schöner Tod" haben wir dieses Dessert genossen und es gab sogar noch 1 oder 2 der anwesenden Herren, die sich erdreistet haben nach Friedemanns Portion zu gieren und tatsächlich dessen Angebot der Spende freudig angenommen haben. Mehr muss ich wohl nicht mehr zu diesem hervorragenden und oppulenten Essen sagen! Selbstredend wurde anschließend natürlich noch Espresso und Schnaps serviert. Der Abend verging anschließend wie im Flug, noch einige Liter Rotwein und wenige Liter Quellwasser liefen noch wie von selbst in unseren Magen und schwupps waren es 2 Uhr morgens und wir begaben uns noch zu einem kleinen Schläfchen in unser schönes Zimmer mit altem sardischen Bett, welches aber durchaus angenehme neue Matratzen hatte.
Am nächsten Morgen gab es dann noch ein leckeres Frühstück mit Friedemanns selbst hergestellten Marmeladen und Marinas wunderbarem Kaffee. Übrigens sahen wir bereits den Vorabdruck des sardischen Kochbuchs mit Claudis wunderbaren Fotos und Apis Rezepten. DAS MUSS ICH HABEN! Du lieber Hans, bist jedenfalls auch schon mal darin verewigt!
Unsere Empfehlung ist jedenfalls uneingeschränkt für die Casaperta. Den Preis kann sich wirklich jeder leisten, der ist mehr als gerechtfertigt für Friedemanns Essen und die Übernachtung. Wir werden auf jeden Fall bei unserem nächsten Sardinientripp wieder dort vorbeischneien, so einen schönen Abend möchten wir auf jeden Fall wiederholen.
Zurück haben wir dann den Fehler begangen und sind über die Berge gefahren. Schon nach einer Stunde fühlte ich mich ziemlich kariert, endlosen Berge und Kurven taten meinem Magen nicht so gut! Die Fahrtzeit war auch ungefähr 3 Stunden und ich war dann ganz froh, mich im Wohnwagen auf mein Bett zu legen.
Ganz herzliche Grüße auf diesem Weg an das Dreamteam der Casaperta und auch an Hiltrud, Michael und Kira!
BlueDaisy
Nachricht bearbeitet (09.10.11 14:10)