Das erste Mal Sardinien - im Norden, oder Süden anfangen? (mit der Fähre und eigenem Auto)

Reisemädchen

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Hallo liebe Sardinien-Fans,

ich lese schon eine ganze Weile hier im Forum mit und nun wird meine Sardinien-Planung konkreter, deshalb erstelle ich nun auch einen Frage-Beitrag :)

Wir (ein Paar Mitte 30) möchten Mitte September nach Sardinien reisen, insgesamt haben wir 15 Tage zur Verfügung und haben überlegt, mit der Fähre und dem eigenen Auto zu reisen. (Natürlich vorausgesetzt, dass das Reisen möglich sein wird)

Ich habe wie gesagt schon sehr viel hier im Forum gelesen und mir auch einen Reiseführer besorgt, den ich schon studiert habe :) Nun haben wir also "die Qual der Wahl" und ich hoffe auf ein paar Tipps/Erfahrungen/Empfehlungen von euch :)

Wir möchten an schönen Sandstränden liegen, im Meer baden gehen, wandern, abends mal essen gehen, Ausflüge machen, vielleicht wenn möglich mal Fahrräder ausleihen und generell "Sardinien erleben", mal aktiv, mal entspannt :)
Wir sind auch mit schlichten, einfachen Unterkünften zufrieden und sind generell unkompliziert.
Wir dachten daran, entweder im Norden zu starten, dann die Ostküste runter und vom Süden die Heimreise anzutreten - oder andersrum?
Im Süden starten und vom Norden die Insel verlassen?
Habt ihr hier eine "Empfehlung", warum ihr die eine der anderen Route vorziehen würdet?
Ich weiss, jeder wird immer alles subjektiv empfinden, was "schön" und "weniger schön" ist, aber ich würde mich sehr freuen, von euren Empfehlungen zu lesen.

Wir reisen aus dem Süden Deutschlands an und sind sehr flexibel, was den Abfahrthafen angeht, auch, ob Nacht- oder Tag-Fähre werden wir dann je nach Verfügbarkeit entscheiden.

Ganz lieben Dank im Voraus für euren Input & sonnige Grüsse,
Marie
 
Hey. Im norden ankommen und über die schnellstrasse in den süden und dann die küste hoch arbeiten. Ost oder west müsst ihr dann mal schauen was euch mehr anspricht.
Jedenfalls geht das gut und auch umgekehrt, also die küste runter und zur abreisse über die schnellstrasse zurück.
Dann aber ggf von porto torres aus, denn dieser hafen liegt sehr verkehrsgünstig. Z.b. ist es sehr schlecht om süden zu sein und von dort direkt zur abreise nach olbia zu fahren. Beachtet das die normalen strasse sich gaaaaaaanz schön ziehen. Zur abreise is das dann nix.
Warum das so rim oder so rum besser is? Naja, beides schon öfters gemacht, es liegt an der groben planung wie rum es besser ist.
Aber als erst täter würde ich oben anfang.
Mfg
 
Es macht viel Sinn lieber ein sehr gutes Quartier zu suchen und im Wechsel (je nach persönlicher Vorliebe) dann Strandtage und Ausflüge in einer Region zu unternehmen. Da findet sich für 6 Wochen was im Radius von 100km. Und nicht vergessen, Urlaub machen! Mal nix tun, nicht ständig getrieben sein....dass ist Sardinien für mich;)
 
Hi,

ich kann mich grundsätzlich nur anschließen. Sardinien ist extrem abwechslungsreich und bietet sehr viele Möglichkeiten. Und das in jeder Region.

Das Autofahren ist abseits der wenigen Schnellstraßen ein echtes Erlebnis aber es dauert eben auch lange. Längere Strecken ziehen sich da enorm in die Länge.

Für einen Erstbesuch bieten sich wirklich 2 Unterkünfte an von denen man dann Tagesausflüge in der jeweiligen Region unternehmen kann, Berge oder Meer ist fast überall Problemlos möglich.

Für euch könnte sich der "wilde" Nordwesten ( Bosa, Alghero, Castelsardo) anbieten und dann vor der Rückreise dann der Nordosten also Olbia und nördlich davon.

Der Westen ist nicht ganz so touristisch es gibt weniger reine Touristen Orte, da ist auch im September noch Leben. Sonst kann es vor allem Ende September schon wieder ziemlich ruhig werden. Ruhig ist zwar gut es kann aber auch heißen das Geschäfte und Restaurants schon wieder schließen.
 
Hallo

Bevor ihr plant solltet ihr schauen, wo ihr ankommt und wieder losfahren wollt/könnt.

Vom Süden aus die Heimreise anzutreten bedeutet wahrscheinlich, dass ihr in den Norden fahren müsst um da die Fähre zu nehmen.

Falls es so ist würde ich bei Ankunft im Norden direkt in den Süden fahren auf der Schnellstrasse und von da aus dann die Küste hoch. So könnt ihr somit ja gut ein paar Tage an einem Ort blieben, der euch gefällt – oder sonst eben weiterfahren. Wo es schön ist – ui ja, da gehen die Meinungen schon auseinander. Ist euer Plan, alle Unterkünfte schon im Voraus zu buchen`?
 
Hallo an alle,

wow, ihr seid super, vielen lieben Dank! :)

@Maren - das war quasi der "Hauptgrund" meines Beitrages, um Tipps/Empfehlungen/Erfahrungen von euch zu bekommen, um dann zu entscheiden, wo wir ankommen und wieder losfahren werden. Eben so wie du z.B. schreibst "Falls es so ist würde ich bei Ankunft im Norden direkt in den Süden fahren auf der Schnellstrasse und von da aus dann die Küste hoch".
Bzgl. dem im Voraus, oder vor Ort buchen, wo es uns gefällt - auch da sind wir momentan noch "überfordert", uns zu entscheiden.
"Vom Süden aus die Heimreise anzutreten bedeutet wahrscheinlich, dass ihr in den Norden fahren müsst um da die Fähre zu nehmen". - Könnte man nicht auch aus dem Süden die Heimreise per Fähre antreten?

Es sehen alle Orte und Gegenden sooo schön aus, dass es uns einfach wahnsinnig schwer fällt, welche zwei Regionen wir als "Standort" nehmen sollen - oder doch die "losfahren und sich niederlassen, wo es uns spontan gefällt"-Variante - ich hoffe, dass uns dies leichter fällt, wenn wir zumindest schon mal wissen, wo wir ankommen, und von wo wir abfahren werden. Wahrscheinlich nicht, haha :D

@steftina - "Aber als erst täter würde ich oben anfang". - Damit meinst du, im Norden ankommen mit der Fähre, ja? Und dann entweder direkt runter in den Süden fahren und langsam "hoch arbeiten", oder eben "runter arbeiten" und dann nach Porto Torres, um von dort aus nach Hause zu starten.


Wenn ich euch richtig verstanden und die Orte richtig nachgeschlagen habe, empfiehlt ihr alle, die Heimreise vom Norden aus anzutreten?


@Turbotobi76 - Den Westen hatten wir "eigentlich" ausgeschlossen für dieses erste Mal - aber ich sollte diese Entscheidung wohl nochmal überdenken :)

Danke euch allen & einen schönen Nachmittag,
sonnige Grüße
 
Mit dem Auto ist es wohl sinnvoller, sowohl im Norden mit der Fähre an- als auch abzulegen, als vom Süden einen halben Tag entlang der Küste nach Norden zu schippern. Ob nun Nordosten (Golf Aranci oder Olbia) oder Nordwesten (Porto Torres) ist dabei eher egal. Wenn ihr im Westen hochfahrt nach Porto Torres, ist natürlich ein Abstecher über Bosa, Alghero dorthin mehr als lohnenswert.

Aber wie Du siehst, sind dafür 2 Wochen schon verdammt kurz, wenn der Urlaub nicht nur aus dem Abhaken der obligatorischen Must-See-Spots bestehen soll.

Mit "Buchen, wo´s gefällt," ist das so eine Sache. Wenn dann das passende Quartier für die gewünschte Zeit frei ist, warum nicht? Wenn nicht, dann doof. Mein Eindruck ist, dass gefühlt alle Reisenden dieses Jahr im September kommen wollen, wenn ich mir die Buchungsanfragen betrachte.
 
Ja an und ab reise im norden.
Als erst täter braucht man ja nicht direkt in den süden fahren da es direkt nach der fähre bereits viel zu entdechen gibt..
Aber wie gesagt so oder so fast egal.
Was ich meine: vor der abfahrt entwender bereits nah am hafen sein oder vom süden über die schnellstrasse zum hafen.

Hafen ist eigentlich eh nur porto torres oder olbia/golfo arancia.
Und das problem wäre aus dem süden nach olbia /golfo direkt zu fahren.
Da würde sich torres besser anbieten.
In olbia ankommen dann die ost küste runter und am ende über die schnellstrasse nach torres.
Oder umgekehrt.
Verstehst?

@steftina - "Aber als erst täter würde ich oben anfang". - Damit meinst du, im Norden ankommen mit der Fähre, ja? Und dann entweder direkt runter in den Süden fahren und langsam "hoch arbeiten", oder eben "runter arbeiten" und dann nach Porto Torres, um von dort aus nach Hause zu starten.
Genau!
 
Könnte man nicht auch aus dem Süden die Heimreise per Fähre antreten?

Doch, natürlich kannst Du das, Cagliari-Civittavecchia mit der Fähre. Ich weiss aber nicht, wie häufig es da Verbindungen gibt.

Also wenn Du im Süden von Sardinien abeisen willst kannst Du ebensogut diese Variante wählen, Du musst dann einfach weiter fahren auf dem ital Festland. Was ich mir jedoch anstrengender vorstelle als einmal Sardinien der Länge nach.

Oder Du fährst bei der Anreise nach Chivittavecchia, von da nach Cagliari und später vom Norden Sardinien aus nach Hause.

Ob ihr jetzt vom Norden Richtung Süden fährt oder umgekehrt finde ich persönlich unwichtig. Deswegen würde ich zunächst schauen, wie die Verbindungen sind und was für euch am besten passt. Du hast ja erwähnt, Tag- oder Nachtfähren kämen in Frage. So eine Wahl ist ja auch dadurch bestimmt, wenn ihr am Hafen sein müsst und wie lange ihr braucht, um hinzukommen. Oder wann ihr wieder auf dem Festland seid und wie ihr von dort am bequemsten nach Hause kommt.

Ich würde – ausser für die erste und wohl auch für die letzte Nacht – die Variante «niederlassen wo es euch gefällt» wählen. Es ist heutzutage ja kein Problem mehr, unterwegs online zu checken, was für freie Unterkünfte es an einem Ort gibt. Vielleicht kommt ihr somit im Süden (oder im Norden) an und euch gefällt ein Ort so gut, dass ihr da gleich eine Woche bleiben wollt. Für Urlaub ab Mitte September würde ich nach ganzjährig bewohnten Orten schauen.

LG, Maren
 
In Palau im Norden ist im September immer Platz und es ist vor allem auch etwas los.
Auch im Oktober, November und Dezember, dies liegt am Surf-Hotspot "Isola di Gabbiani"/Porto Pollo... da gibt es Verrückte, die surfen auch an HeiligAbend.
Die teure "Costa Smeralda" hat da schon längst geschlossen, dazu gleich mehr

Durch die Palau vorgelagerte Insel "La Maddalena" - und namensgebend für das Archipel, das wir die "Karibik Europas ohne Palmen" nennen- mit ihren 20.000 Einwohnern und dem Fährverkehr ist immer etwas "los".
Bars, "Nonna" haben ganzjährig geöffnet. Restaurants ebenso. Die Inseln des Archipels werden ebenso angefahren bis Ende Oktober.
Dazu ein Schwank aus meiner Jugend
Früher... als ich jung war, fuhr ich- äh flog ich stets am 31. Oktober nach Deutschland. 31 Grad in der Sonne, Ankunft bei 9 Grad in Berlin. Natürlich in kurzen Hosen. Man lernt ja mit dem Alter hinzu und nun verlasse ich die Insel frühestens im November beim ersten Regenwetter.... das ist dann wie in Deutschland.
Die sardische Sonne und das Mittelmeerklima ist bei gleichen Temperaturen deutlich intensiver als in Kontinentaleuropa. Und schöner....

Zurück zur Costa Smeralda (im Prinzip alles rechts von "Cannigione")
Oft höre ich Geschichten von unseren Gästen, dass ja nix los und so tot und ob dies normal sei. Leider hat der Torurismus immer noch den Fokus auf die drei Monate im Sommer, obwohl Mai, September und Oktober tolle Monate sind. Aber da hat der Festlanditaliener keine Schulferien - also kommt er nicht.

Persönlich empfehle ich stets sternförmiges "Erkunden".
Die lange Reise - die auch sehr holprig ist, über die Schnellstrasse von Nord nach Süd empfehle ich nur Fortgeschrittenen. Es zieht sich ca. 3 Stunden, es ist nicht wirklich viel zu sehen und die Strasse ist ein wenig enger als wir es in DACH gewohnt sind. Und holprig, wollte es nochmal erwähnt haben.

Und nun kommt das grosse paradiesische Problem Sardiniens:
Es ist überall schön.
Man kann also nichts falsch machen, ausser man will die Insel in 2 Wochen entspannt umrunden, dafür ist sie zu gross.

Habe viele Australier, Asiaten und Südamerikaner kennengelernt auf der Insel, die waren drei Tage dort und haben das Highlight aus Termingründen nicht wahrnehmen können. Die Natur Sardiniens, die Ruhe, die Erhabenheit ... das ruhige Meer zwischen Razzoli, Budelli und Santa Maria, mit Glück tauchen Delphine mal auf und tanzen mit oder um das Boot.

Das ist Magie. Und das sauberste Meer der Welt.
 
Hi,

ich lasse mich auch immer mal wieder zu Hardcore Etappen hinreisen.

Wir sind in unserem Urlaub von Bosa die Westküste aus runter an die Duna di Piscinas gefahren, incl. 10km Sand und Schotterpiste und eine Flussdurchfahrt. Nach einem Mittagessen am Strand und einem kurzen Hüpfer ins Meer, ging es wieder zurück durch das Gebirge bis nach Cagliari, mehrfach verfahren weil die Navis in den Engen Ortsdurchfahrten gerne mal zicken. Gerade in den Bergen im Westen kann es vorkommen das man 20-30km nur am Kurvenfahren ist, praktisch ohne Unterbrechung das dauert natürlich alles länger als gedacht.
Später mussten wir auch noch einem kleinen Feuer ausweichen, war Glücklicherweise nur ein Feld das da abgebrannt ist.

Am späten Nachmittag sind wir dann ziemlich müde hinter Cagliari in unserer Unterkunft angekommen.

Danach braucht man aber 2 Tage Entspannung.

Wenn man die extrem unterschiedliche Landschaft von Sardinien kennenlernen will kann man zwischendurch auch mal so eine Tour einlegen, aber eben nicht jeden 2. oder 3. Tag. Wir hatten auch den Vorteil das wir nach Olbia geflogen sind und von Cagliari aus zurück es ging also nur einmal von Norden nach Süden und wir mussten nicht mehr zurück.

Gruß Tobias
 
Hej, das klingt ja nach einem richtig entspannenden Ausflug.

100 km Sardiniens kurviges Inselinneres sind eben etwas anderes als 100 km Highway in Utah oder längs der Adria. Für den zweiten Urlaub auf Sardinien bist Du dann jedenfalls besser vorbereitet.
 
Guten Abend :)

Nochmals vielen, vielen Dank euch allen :) Ihr liefert hier so viele Infos und teilt eure Erlebnisse, das ist richtig toll und macht großen Spaß, zu lesen :D

Ok, nun habe ich verstanden, dass die meisten von euch eher empfehlen würden, im Norden anzukommen UND auch wieder abzufahren, egal, wohin man dann auf der Insel fährt - das war eines meiner größten Fragezeichen.

Was nicht bedeutet, dass wir uns nun entschieden haben, haha :D

@steftina - In olbia ankommen dann die ost küste runter und am ende über die schnellstrasse nach torres.
Oder umgekehrt. Verstehst?
- Ja, jetzt verstanden, vielen Dank :)

@Turbotobi76 @Claudius @Maren - vielen Dank für eure Empfehlungen und schönen und interessanten Erfahrungsberichte :)

Also wenn Du im Süden von Sardinien abeisen willst kannst Du ebensogut diese Variante wählen, Du musst dann einfach weiter fahren auf dem ital Festland. Was ich mir jedoch anstrengender vorstelle als einmal Sardinien der Länge nach - danke @Maren, ich werde es bedenken.

Ich werde eure Infos noch ein paar Mal durchlesen und sacken lassen und dann entscheiden. Und dann hoffen, dass das auch klappt im September...

Viele Grüße aus dem schönen Süden (Deutschlands) :)
 
Guten Morgen! Wir sind in Cagliari gelandet, echt ne tolle Stadt. Die Wohnung war südlich in Pula, ein süßer kleiner alter Ort mit vielen Restaurants, toller Charme! Also wir sind meistens im Süden gewesen, da ist es nicht so überlaufen. Im Norden, bei Olbia und Costa Paradiso sind die reichen Leute mit ihren Luxusyachten vorzufinden ;-) Da ist etwas mehr los und auch etwas teurer. Also den Mietwagen kann ich nur empfehlen!
 
Doch, natürlich kannst Du das, Cagliari-Civittavecchia mit der Fähre. Ich weiss aber nicht, wie häufig es da Verbindungen gibt.
Theoretisch täglich, praktisch fahren da dieses Jahr die härtesten Moby-Seelenverkäufer (Dada und Zaza), die alle Nase lang kaputt sind. Davor trotz der Mehr-Kilometer lieber noch Cagliari-Napoli mit Grimaldi :eek:
 
Ich würde übrigens widersprechen, was die Süd-Nord-Route angeht, aber das ist wohl Geschmackssache.

Gründe meinerseits:
  • Ich fahre lieber nach Süden, das ist für mich die "natürliche" Reiserichtung (ok, das war nun rein subjektiv). Ihr kommt aus dem Norden, je weiter südlich Ihr kommt, umso härter wird der Kontrast. Außerdem sind die meisten Sardinienbilder, die Ihr im Netz entdecken werdet, im erweiterten Norden geschossen worden. Eure Erwartungen trifft der Norden also besser. Ankommen, eingewöhnen, weiter nach Süden durcharbeiten.
  • Ihr fahrt aus Süddeutschland mindestens 600 Kilometer in einen Fährhafen. Habt dann eine Nacht auf der Fähre (oder, anstrengender, fahrt eine Nacht und habt einen mindestens halben Tag auf der Fähre). Will man dann noch 4h durch ein heißes Sardinien fahren? Oder vielleicht doch ankommen, frühstücken, in ner guten Stunde im Quartier ankommen und lieber mal ins Meer springen? Ich weiß, was ich wollte.
  • Wie oben schon herauszulesen ist, nehme ich lieber die Nachtfähre. Die meisten Quartiere müssen aber spätestens mittags geräumt werden. Man hat also so einen angebrochenen Tag, das Auto ist vollgepackt und deshalb nicht unbedingt dafür gedacht, alleine am Strand zu stehen ... aus dem Norden hat man aber eine kurze Anreise zum Hafen, muss also was machen, wenn man nicht stundenlang in Olbia stehen möchte. Schlimmer noch, Wein, Käse und weitere Mitbringsel mögen die Hitze in einem abgestellten Auto mal so gar nicht. Ist die Wohnung im Süden, geht man morgens noch einmal schwimmen, kann danach duschen, räumt sein Zimmer, packt das Auto und fährt dann gemütlich (und wenn nicht zwingend nötig gerade nicht über die Schnellstraßen, davon sieht man am nächsten Tag schließlich noch genug) nach Norden, sondern hält vielleicht noch einmal im Inselinneren zum Essen an, sieht Ecken, die für einen Tagesausflug vielleicht doch etwas umständlich zu erreichen sind - und kommt dann zeitig, aber nicht ewig zu früh an der Fähre an.
Worin der weiter oben erwähnte Unterschied der Anreise aus dem Süden nach Olbia oder Porto Torres besteht, erschließt sich mir übrigens nicht, die paar Kilometer sind egal, zumal die Straße nach Olbia besser ausgebaut ist. Nehmt die Abfahrt, die Euch besser passt.
 
Spätestens, wenn die Urlaubsleckereien anschließend 8-10 Stunden auf einer Fähre ungekühlt im heißen Schiffsbauch stehen, ist´s eh egal, wo ich auf die Fähre steige, danach sind sie jedenfalls nicht mehr zu empfehlen. Kühlschrank in der Kabine oder im Auto haben wohl die Wenigsten bzw. ist die Autobatterie am nächsten Morgen leer.

Davon würde ich also meinen Abfahrtshafen also nicht abhängig machen. Tagesfähren sind hin- und zurück nur für diejenigen zu empfehlen, die gerne nachts autofahren und tagsüber ausruhen. Dann sollte man auf jeden Fall auch für die Tagsfähre eine Kabine mitbuchen, die kosten dann wenig Aufpreis.
 
Deshalb ab in die Kabine damit, da ist es ja kühl. Und nen ganzen Weinkeller schleppe ich nun auch wieder nicht mit heim. Zumal der mehr abkann als so ein Schinken :rolleyes:
 
Hallo an alle :)

Danke auch dir, @qwpoeriu für deine Tipps - als du geschrieben hattest, waren wir bereits auf Sardinien.

Die Begeisterung, die alle hier haben für Sardinien, teilen wir nun auch :)

Wir wollten eigentlich im Juni woanders hin fliegen (nach Sardinien sollte es ja im September gehen), aber haben uns dann sehr kurzfristig dazu entschieden, doch lieber mit dem eigenen Auto unterwegs zu sein und nach Sardinien zu reisen.

Für alle, die hier mitlesen und/oder mal über diesen Beitrag stolpern, weil sie auch nach Infos und Ideen suchen, hier ein kurzer Bericht über unsere Reiseroute:

  • Anreise mit der Tag-Fähre von Livorno nach Golfo Aranci, spontan auf der Fähre vor Ort in Livorno eine Kabine gebucht, da es noch freie Kabinen gab (ist wahrscheinlich nicht immer so, ich weiß es nicht) - diese knapp 40 Euro waren es wert! Direkt nach Ankunft Weiterfahrt nach Siniscola, Dauer eine knappe Stunde.
  • 3 Nächte in Siniscola, tagsüber Ausflüge in der Region
  • danach 2 Nächte in Santa Maria Navarrese, tagsüber Ausflüge in der Region
  • danach 3 Nächte in Cagliari, Ausflüge in der Region, bzw. Erkundung von Cagliari selbst
  • danach 3 Nächte in Pula, Ausflüge in der Region
- das war die Route, die ich von zuhause aus vorgeplant und auch die Unterkünfte gebucht hatte (alle über ein Online-Buchungsportal), da ich mich im Juni/Juli dann nicht, wie für September geplant, darauf verlassen wollte, spontan eine Unterkunft zu finden.

Dann hatten wir noch 4 Nächte "übrig" und haben uns entschieden, diese in Santa Maria Navarrese zu verbringen. Es hatte uns dort sehr gut gefallen, wir wollten noch ein paar Plätze erkunden, für die wir die Woche davor keine Zeit mehr hatten und wir wollten zumindest etwas weiter Richtung Abfahrthafen sein. Deshalb Santa Maria Navarrese.
Die Region um Pula hätte uns auch für noch weitere Tage gefallen, aber wie gesagt, wir wollten uns dann an nur noch einem Ort niederlassen und dies weiter in Richtung Abfahrthafen.

Wir sind mit der Nachtfähre ab Golfo Aranci - Livorno zurück. Auch hier haben wir eine Kabine dazugebucht, ein paar Tage im Voraus. Für diese haben wir dann 130 Euro bezahlt, was natürlich bedeutend mehr war, als bei der Tag-Fahrt, aber man "spart" damit ja auch eh eine zusätzliche Übernachtung auf Sardinien (dies nur als Entscheidungshilfe für alle, die sich auch unsicher sind und überlegen, was sie machen sollen).
Wir sind morgens in Santa Maria noch ins Meer gesprungen, haben die letzten Postkarten geschrieben, noch gut gegessen und sind dann nach Golfo Aranci gefahren, von wo aus die Nachtfähre ging.
Es lief reibungslos und wir sind pünktlich angekommen in Golfo Aranci. Wir haben 2h 45 Minuten gebraucht, wenn ich mich richtig erinnere.
Andere möchten evtl. lieber ganz in der Nähe des Hafens übernachten, wenn es an die Heimreise geht, das wird jede/r für sich entscheiden, mit welcher Variante er/sie sich gut fühlt.

Eine Frage, mit der ich mich im Vorfeld sehr beschäftigt hatte, war "Kabine - ja oder nein?", für alle, die auch noch nie so viele Stunden auf einer Fähre waren und sich fragen, was wohl am Besten ist:
Für uns war die Entscheidung PRO Kabine eine gute Entscheidung. Man hat eine Dusche, eine Toilette für sich, einfach einen Rückzugsort (wie hier auch schon von anderen beschrieben). Und natürlich ein Bett zum Ausruhen :)
Wir haben viele Leute gesehen, auch Familien mit Kindern, die wirklich wortwörtlich auf dem Flur unter der Treppe geschlafen haben. Oder in der Restaurant-Lounge in den Sesseln. Es ist also schon "möglich", auch ohne Kabine. (Ob es hierzu "offizielle Regeln", bzw. Verbote, gibt, weiß ich nicht)
Bei der Tagfahrt kann man sich auch die komplette Zeit auf Deck aufhalten, sofern das Wetter es zulässt. Das war unser ursprünglicher Plan. Als wir dann aber für nur knapp 40 Euro eine Kabine spontan buchen konnten vor Ort, haben wir uns dafür entschieden.

Ganz früh morgens sind wir dann angekommen in Livorno und sind gemütlich und bei Tageslicht nach Hause gefahren. Sind über den St. Gotthard Pass gefahren und haben immer wieder Foto-Stopps gemacht, was also auch die Heimfahrt zu einem schönen "Erlebnis" gemacht hat.

Ja, die vielen verschiedenen Übernachtungsstationen am Anfang waren "viel" - nicht super stressig, nicht super anstrengend, einfach "viel" - jedoch konnten wir so von mehreren Orten/Regionen auf Sardinien einen Eindruck bekommen und würden es, wenn wir zum ersten Mal auf einer für uns neuen Insel sind, wieder so machen. Nach der zweiten "Station" hatten wir das "Gepäck rein in die Unterkunft und zwei Tage später wieder ab ins Auto" gut im Griff.
Mag mit Kindern wahrscheinlich nicht so angenehm sein. Wir sind ein Paar Mitte 30 ohne Kinder (nur als Info für alle, die sich nicht alle Beiträge von mir durchgelesen haben).
Durch die offen gelassenen Tage/Nächte zum Schluss der Reise, konnten wir uns dann für nur noch eine Station entscheiden, an der es uns sehr gut gefallen hatte.
Wobei es uns überall auf Sardinien sehr gut gefallen hat!

Ich danke euch allen hier für eure Tipps und Ratschläge! :) Alles Gute & vielleicht bis irgendwann mal wieder hier, oder auf Sardinien.
Sonnige Grüße aus dem schönen Süden Deutschlands :)
 
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