Campingplatz auf Sardinien eröffnen?
Jo, zu jedem der angesprochenen themen könnte ich jetzt ein Buch schreiben. Jetzt sind wir seit 2 Jahren hier und ich habe mittlerweile die 98 zigste Idee mich hier zu verwirklichen. Leider wird einem immer wieder irgendwelche Steine in den weg gelegt. Und es sind zu 90 % die veralteten wirklich teilweise unsinnigen Gesetze, wie z.B. Der Steuernachlass in der Zeit von April bis Oktober. Wir leben in der 2 km Zone zum Meer, und auch ich wollte gerne in den Tourismus mit einsteigen, ersteinmal mit 2-3 mobilheimen und einer Ferienwohnung. Darf ich nicht, da wir leider nur 2,4 ha besitzen und ab 3 ha erst die Möglichkeit agritourismo zu betreiben ist. Dann die Idee mit bed& breakfast, lohnt nicht, weil ich nur eine kleine Ferienwohnung anbieten kann, zuviel Aufwand zu kaum einen Ertrag. Neues bauen darf ich auch nicht, da wir für die Größe unseres Areals, die Wohnfläche schon erreicht haben. So, jetzt läuft gerade die Anfrage zum Umbau unseres alten Gewächshauses in einen 1000 qm Hühnerstall zur Produktion von Ouve della Terra in bester Qualität, ich habe jetzt mit 50 Hühnern angefangen, nur für den privaten Part,halt zum üben :) . Ich bin gespannt was dabei rauskommt, nächste Woche habe ich einen Termin mit meinem Agronomo.

Also,was ich damit sagen möchte, ist eigentlich, das man langen Atem haben muss, sich mehr als eine Möglichkeit des geldverdienen ausdenken sollte und ein gewisses backroundwissen vorab einholen muss.

In unsere Region ist es leider so, das viele Jugendliche nach ihrem Schulabschluss ins Ausland abwandern, ich habe mir mal die muehe gemacht, einen Termin mit dem Buegermeister und dem Tecnico vereinbart um mal zu diskutieren, warum ich so die ein oder andere genehmigung nicht bekommen habe . Von meiner Seite kamen auch natürlich aussagen wie, "....ich schaffe Arbeitsplätze und Garantiere diese auch...." "...... Durch meine Erfahrungen koennte ich auch ausbilden....." oder ".... Unsere Region kann nur durch Tourismus und Landwirtschaft erfolgreich sein....."...... Nach 3 Stunden war alles vorbei und bis heute hat sich auch wirklich nichts veraendert, ach doch, der Bürgermeister Grüßt nicht mehr,hahhahahahahahahahahahahhahah.... Also wenn man einen solchen Schritt gehen möchte, dann durchbeißen und ich bereue auch nicht den Schritt gemacht zu haben, denn ich weiß, irgendwann habe ich mich durchgebissen........ich wünsche dir viel Glück......
 
Hi Domenico,

So was Ähnliches hatte ich befürchtet, konnte es dir damals aber nicht klar machen, weil all solche Schwierigkeiten auch noch in jedem Dorf verschieden sein können.
Schön, dass du nicht aufgibst. Verständlich, dass der Bürgermeister nicht mehr grüßt. Der hatte wohl schlagartig die Besorgnis, du könntest ihm ein Tausendstel seines Machtbereichs entreissen.
Kennst du dich gut mit Computern aus? Einige junge Leute, die ich kenne, machen ihr Geld mit Computerarbeiten für andere Firmen oder Privatleute.

Halte durch und freu dich, dass der Grund und Boden wenigstens dir gehört.

Tipp für Hühnerstall: gut isolieren oder Heizungsmöglichkeit organisieren. Habs mal erlebt, dass in einem Januar in Südsardinien in ungeheizten Ställen Tausende von Hühnern erfroren sind, obwohl der Frost nur wenige Stunden dauerte. Wobei sich jetzt die Frage aufdrängt: Was ist teurer? Heizmöglichkeit installieren oder den Hühnerbestand ersetzen im Ernstfall?

Entschuldige, will mich nicht aufdrängen und drücke dir weiterhin die Daumen. LG Ju
 
@Domenico73, du sprichst mir aus der Seele, genau so erleben wir es auch oft. Wenn man nicht wieder weg will, dann bleibt einem auch nur uebrig, - durchhalten,- immer wieder neue Ideen haben und versuchen sie umzusetzen UND sich nicht von Spruechen und Meinungen Anderer, die immer glauben, es muesse alles so laufen wie in Deutschland beeinflussen zu lassen. Sardinien ist Sardinien und oftmals zum Haare raufen, in puncto: sich etwas aufbauen und voran kommen, entschaedigt aber oftmals auch wieder durch andere lebenswerte und liebenswerte Dinge.

LG und Daumen gedrueckt
Simone
 
Domenico73, hast Du hier im Forum schon von dem neu gegründeten Verein gelesen. Vielleicht findest Du dort Unterstützung oder kannst Deine Erfahrungen dort einbringen oder irgendwann kann man sagen: Zusammen sind wir stark!
 
Hallo zusammen,
sind seit Kurzem von unserer 3wöchigen Sardninienreise zurück im verregneten Deutschland.
Ganz vorneweg erstmal @siyam (Simone): haben´s leider nicht geschafft bei Euch vorbeizukommen, die Zeit ist uns davongelaufen (wie das halt im Urlaub öfter so ist...)
An dieser Stelle möchte ich mich dann direkt nochmal bei Euch allen für die Vielzahl an Tipps und Ratschlägen bedanken. Habe auch Einiges an wichtigen Informationen aus den anderen Unterforen gesammelt. Mit diesem (an sich natürlich noch sehr dürftigem) Wissen habe ich nun während der letzten Reise vieles mit ganz anderen Augen gesehen. Also, ganz ehrlich, für mich ist die Sache mit dem Campingplatz auf Sardinien "durch", meiner Meinung nach muss man schon reich (an Geld, grenzenlosem Optimismus, extremem Durchhaltevermögen, extremer Gelassenheit) auf die Insel kommen, damit so etwas funktioniert. Die sprichwörtliche sardische Mentalität, die offenbar zum Großteil aus Neid und ZU VIEL Gelassenheit besteht, kombiniert mit der sehr seltsamen Gesetzgebung und Beamten, die nach Gusto Genehmigungen erteilen oder Verbote aussprechen - das würde mich doch schon sehr überfordern. Dann die ganzen anderen "Kleinigkeiten" wie z.B. das Müllproblem, sonderbare Einstellung von Paktetdiensten etc... wie haltet Ihr Zugewanderten das auf Dauer aus? Habe während unseres Urlaubs diverse Campingplätze gesehen, die offenbar letztes Jahr noch geöffnet waren, dieses Jahr total verkommen und geschlossen. Teilweise waren offensichtlich mutwillige Zerstörungen sichtbar.
Wie bereits in früheren Beiträgen erwähnt, hatte ich eine durchaus mehrere Jahre dauernde Vorbereitungszeit geplant. Aber ich glaube, egal wie lange diese dauern würde, mit den Problemen, die speziell auch noch auf Zugewanderte zukommen, käme ich nicht klar. Aber aufgeben tu ich nicht - wird halt ein anderes Land...
Übrigens: nichts gegen Land und Leute, wenn man als Gast auf die Insel kommt (und sich auch so verhält), ist man herzlich willkommen, die Landschaft ist ein Traum, das Klima super, wir haben uns immer wohl gefühlt und werden ganz ganz sicher auch wiederkommen.

Viele Grüße an alle und danke nochmal!
 
hey, super, dass du dich zurueckmeldest und die Eindruecke schilderst. Habe schon gespannt gewartet. Ich finde es auch schade, dass es nicht geklappt hat, hatte dich schon bei dem ein oder anderen Check-Inn dahinter vermutet. Aber niemand hat sich als Robbie geoutet ;)

Genau so, wie dein Resume nun ist, genau so empfinde ich es auch hier. Ohne jede Menge Optimismus Durchhaltevermoegen und finanzielles Polster ist es schwer sich hier zu satteln. Die Insel ist ja auch nicht gerade beruehmt dafuer, dass man durch seine Arbeit reich wird, sondern kann hier hòchsten luxeriòs entspannen wenn man reich ist..... Ich lese schon an den Zeilen, dass du aber nun genau den Eindruck selbst genommen und bekommen hast, den wir Residenti dir versucht haben schonend zu erklaeren.:)
Am Anfang kommt man immer mit einem verklaerten Blick auf die Insel und hat so viele Ideen und Vorstellungen, was man hier nicht alles so machen kann. Wie schòn das Eine oder das Andere waere, was hier fehlt und von dem man Ahnung hat. Dann will man es umsetzen und ist voller Tatendrang und Enthusiasmus und bekommt erst mal gepflegt einen vor den Bug, weil man einfach nicht die sard. Mentalitaet und Rangehensweise bedacht hat. Vieles was hier fehlt und von dem wir Auslaender immer davon ausgehen, es wuerde gebraucht werden, fehlt in Wirklichkeit gar nicht, sondern ist ganz einfach auch gar nicht erwuenscht oder sogar unnoetig. Daher oft auch der Boykott.

Naja um entspannt seinem Tagewerk nachzugehen und um auf einem halbwegs anstaendigen Level zu leben, ist Sardinien auch eine gute Wahl, um aber voranzukommen, erfolgreich ein Geschaeft aus dem Boden zu stampfen, was auch einen guten Ertrag einbringen soll, dafuer ist die Insel nicht gemacht.

Du moechtest wissen, wie wir Residenti damit leben? :confused::rolleyes:
Bei mir ist es so, dass ich kann/muss mittlerweile damit leben und habe mich an einiges gewoehnt oder sogar schon selbst aufgesaugt und verinnerlicht, dass ich in manchen Sachen bereits betriebsblind bin ;) und sie mich nicht mehr stòren.
Aber um nicht durchzudrehen, ist mein Rat: keine zu hohen Ziele stecken, versuchen die Mentalitaet wenigstens zu akzeptieren, auch wenn man sie nicht immer verstehen kann und ganz wichtig: Kontakte zu Einheimischen herstellen, sie dann hegen und pflegen und nicht immmer mit Deutschland vergleichen. Dann wird das schon ;o)
Der ein oder andere Kontakt kann einem dann schon mal den Allerwertesten aus der gluehenden Kohle heben.
Integration also :)

LG und danke nochmal fuer das Feedback
Simone
 
Hallo Robert,

nur ein kleiner Hinweis: An einem der schönen Strände von Budoni (NO-Küste), Salamaghe, gab es bis zu den sintflutartigem Regenfällen im Herbst 2009 einen in der Saison immer gut belegten CP, den es seither nicht mehr gibt. Gründe weiß ich nicht, auch den Besitzer kenne ich nicht, kann es aber herausfinden. Noch etwas: Der Tourismus ist in 2011 auf Sardinien total (rund 50 %) eingebrochenen, trotzdem sind Unterkünfte immer noch oftmals total überteuert. So könnte ein CP für viele weniger Betuchte eine Alternative sein.

Günther (lebe hier in der Nähe)
 
Hallo robbie tobbie
ich bin ein Sarde und habe in deinem Forum gelesen das du am liebsten ein Camping platz eröffnen oder kaufen möchtest.
Ich kann dir nur sagen das 10'000qm Land bei weitem nicht reichen um einen CP zu eröffnen. dann kommt dazu das man 3,5Km vom Strand nichts mehr bauen darf. Aber wenn du wirklich interesse an einen CP hast ich hätte dir einen im Norden von Sardinien. Der CP kann man kaufen, 14 hektaren direkt am Meer für einen kaufpreis von 6,5 Millionen Euro. Total eingerichtet mit Restaurant und verschiedenen Läden. Mit grossem Swimingpool. juli und August hat es eine frequenz von ca 1300 personen am Tag die man steigern kann auf 2000. Ich lebe das ganze jahr in sardinien, den CP im Winter offen zu halten ist eine ideotie denn es hat überhaupt keine tusisten und für die wenige die sich im Wohnmobil verirren lohnt es sich nicht offen zu halten, ist mit imensen kosten verbunden.
6,5 Millionen sind sehr viel Geld aber wenn du das durch 14 hektaren teilst dann bekommst du einen qm Preis von 46 Euro, dass wiederum nicht viel ist.
da ich die besitzer gut kenne, kann ich Dir sagen wenn du interesse an den CP hast musst Du das Geld in bar haben. Sie gehen keinen kompromiss ein indem sie einen Teil des Geldes stehen lassen oder einen Teil auf Abzahlung.^Sie wollen die Summe auf einmal.

Wenn du interesse hast so melde Dich bei mir

LG Giancarlo
 
Eines habe ich noch vergessen!
2011 ist der Tourismus in Sardinien eingebrochen, letzten jahr 2012 fehlten in sardinien in den Monaten Juli bis mitte September 1,35 Millionen touristen!
ich würde es mir gut überlegen! Aber wenn du willst kann ich dir den kontkt herstellen.

LG Giancarlo
 
Hi
wenn man etwas vom Geschaeft Fuhrung und abwiklung versteht, und das noetige klein Geld auf Seite hat, kann mit unterstuzung vom bestimmte Gemeinde, was noetig ist, sicher erfolg haben.
Wie jemand erwaehnt es gibt Steuerliche Grunde, wenn man das ganze Jahr nicht ein Betrib auf haltet.
Die nicht einfach zu umgehen sind.
Wie man die Steur berechnet, es ist nur mit Hilfe mit ein sehr GUTE Steuerberater , zu verstehen.
Nur danach kann man entscheiden, wie man handelt.
Vor alles weil die Italienische Finanzamt nicht verstehen wird, wenn ein Betrieb oeffen ist, und nicht kassiert, aber nur kosten produziert.
Was auch dazu nicht einfach ist, ist das geeignete Grundstuck zu finden.
Oh doch
Finden kann man alles, aber was man wirklich machen kann, haengt wieder vomd er einverstaendniss vom Gemeinde und Regionaele Genehmigungen.
Man kann in Betracht auch ziehen, CP vom Gemeinde zu pachten
Die werden ausgeschrieben
Und guenstiger , als eigene zu bauen, ist es auch nicht.
Dazu dass ist schwer als einzige Unternehmer, so etwas pachten kann.
Meistens werden an Coop gepachtet, und unten bestimmte Konditionen, dass fast imme dass Pleiten gehen, vom der Projekt, gruenden.
Wie zum beispiel : einstellen vom bestimmte Personen als Mitarbeiter, fuer bestimmte Zeitraueme.
Das fuehren vom bestimmte Kuechn art
Das nutzung vom bestimmte Preilisten und so weiter

Wuensche dir viel Glueck

Evalein
P.S. schau mal in Unterhaltun.
 
...Wie wäre San Teodoro-nahe als neu-camping-platz?... Kenne ein Deutscher die (vielleicht) dir hefen koennte?!... wenn interesse sende mir nachricht: liparotti@web.de...

Tchuess und Glueck! ... bis maybe die Tage! Franz
 
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