Fauna am Strand von Cala romantica...
Es ist meines Wissens eine EU Vorschrift das es ein System für den Biomüll geben muss, bei uns gibt es ausschließlich ein Tütensystem! Wird nur sehr widerwillig benutzt einfach weil sehr unpraktisch und die Tüten gerne auch von Tieren aufgerissen werden.
Die Entsorgung über den Restmüll ist offiziell verboten, interessiert in der Praxis aber kaum jemanden.
Ich hoffe daher sogar darauf das bald eine richtige Biotonne eingeführt wird!

Noch schlimmer als die "bio" Tüten sind die häufigen Fehlwürfe mit normalen Plastiktüten, denn landen als kleine Schnipsel im Microplastik im Kompost und werden dann auf unsere Felder verteilt.
 
Was ist denn eine "richtige" Biotonne?

Bei uns in Arbatax wird der Biomüll "Umido" dreimal pro Woche abgeholt. Wir sammeln in der Tonne. Der Inhalt geht ins Kompostwerk in Tertenia. Bei Fehlwürfen wird die Tonne nicht geleert.

Und die zitierte EU- Verpackungsverordnung dürfte selbst im " Einweg Geschirr verliebten" Italien zu einem Rückgang der Plastikmengen führen. Ich jedenfalls stelle fest, dass die Müllmengen, die wir in Deutschland produzieren, deutlich höher sind, als die meiner Schwiegereltern auf Sardinien. Umido geht hier komplett an die eigenen Tiere, das Obst kommt unverpackt vom eigenen Baum, das Wasser im Kanister aus der Quelle und der eigene Wein aus dem Fass.

Von daher sind es weniger die Sarden, die ihre Insel zumuellen, als die Touristen. Und da kann schließlich jeder mit seinem Konsumverhalten einen Beitrag leisten.
 
an den Stränden von Arzachena haben die Schulkinder kürzlich an einem Tag 250kg Abfälle aller Art gesammelt. Grazie Mille!

Die Diskussion wer mehr Müll produziert Touris/Einheimische hatten wir hier schon oft...da sind halt wieder mal unterschiedliche Wahrnehmungen/Erfahrungen im Spiel. Gut zu wissen, @casa sardegna, dass es Kompostwerke auf Sardinien gibt.
 
Wir haben auch eine Bio Tonne, "umido" wird 2x die Woche abgeholt, aber der Bioabfall muss in kompostierbaren Tüten in der Tonne sein, sonst wird nicht geleert. Grund dafür kann sein, dass die Müllmänner die Tüten per Hand aus den Tonnen nehmen müssen.
@casa sardegna
Der Vergleich mit deinen Schwiegereltern hinkt aber gewaltig. Wer von uns in D hat eigene Tiere zu füttern, eigene Bäume und eine Quelle in der Nähe? Die Touristen auf Sardinien ebenfalls nicht. Du kannst auch nicht von deiner Schwiegermutter auf DIE Sarden schließen.
Unsinnige Vergleiche tragen nicht dazu bei, das Bewusstsein zu schärfen, im Gegenteil.
 
Zuletzt geändert:
Ich habe grundsätzlich nichts gegen eine Biotonne. Jedoch nicht verpflichtend, sondern halt als Angebot für die, die sie benötigen. Wir wohnen auf dem Land. Da hat man einen Komposthaufen und der wird 1-2× im Jahr an eine Stelle bei uns am Waldrand gekippt. Dort kompostiert er und nach einigen Jahren ist nur Erde übrig, welche dann wieder im Garten genutzt wird.
Aber auch das wir nicht gerne gesehen vom Umweltamt ist kürzlich ein Brief gekommen, Kompost und Grünschnittablagerungen übersäuern die Erde (2m2?)! Da muss ich mir schon ans Hirn langen, natürlicher geht es in meinen Augen nicht.
 
Ich habe grundsätzlich nichts gegen eine Biotonne. Jedoch nicht verpflichtend, sondern halt als Angebot für die, die sie benötigen. Wir wohnen auf dem Land. Da hat man einen Komposthaufen und der wird 1-2× im Jahr an eine Stelle bei uns am Waldrand gekippt. Dort kompostiert er und nach einigen Jahren ist nur Erde übrig, welche dann wieder im Garten genutzt wird.
Aber auch das wir nicht gerne gesehen vom Umweltamt ist kürzlich ein Brief gekommen, Kompost und Grünschnittablagerungen übersäuern die Erde (2m2?)! Da muss ich mir schon ans Hirn langen, natürlicher geht es in meinen Augen nicht.

Naja selbst auf dem Land sind es ja nicht nur deine zwei Kubikmeter sondern eben auch die von deinen Nachbarn.


Aber der Hauptgrund dürfte sein das sich Kompostieranlagen etc. erst ab einem gewissen Volumen lohnen. Daher sind die Betreiber natürlich bestrebt so viel Menge an Abfall zu bekommen wie möglich. Der eigene Komposthaufen ist da oft ein Dorn im Auge.

Beim Abfall geht es inzwischen auch um knallharte Wirtschaftliche Interessen.

Bei uns wird der Restmüll nächstes Jahr auf Menge umgestellt, dafür brauche die Mülltonnen einen Chip der bei Leerung ausgelesen wird. Diesen Chip kann man bei praktisch allen (Eigentums) Mülltonnen einfach nachrüsten. Aber die Abfallbetriebe wollten lieber für einige Hunderttausend Euro komplett neue Mülltonnen anschaffen, wurde jetzt zum Glück verhindert weil am Ende zahlt es ja doch der Bürger über seine gebühren.
 
@casa sardegna
Der Vergleich mit deinen Schwiegereltern hinkt aber gewaltig. Wer von uns in D hat eigene Tiere zu füttern, eigene Bäume und eine Quelle in der Nähe? Die Touristen auf Sardinien ebenfalls nicht. Du kannst auch nicht von deiner Schwiegermutter auf DIE Sarden schließen.
Unsinnige Vergleiche tragen nicht dazu bei, das Bewusstsein zu schärfen, im Gegenteil.

@Georgie:
Danke für Deine Belehrung.
Gut, dass Du nicht zu Verallgemeinerungen über die sardische Bevölkerung neigst.

Ich habe den Eindruck, dass es allgemein noch nicht bei der sardischen Bevölkerung angekommen ist, dass Plastik trotz Mülltrennung eine Umweltkatastrophe ist. Man hat ein gutes Gewissen, weil ja getrennt und recycelt wird. Es ist ja auch schon ein sehr großer Fortschritt zu früher, als es die Mülltrennung noch nicht gab. Mir wird übel, wenn ich die Riesensäcke Plastikmüll zur Abholung auf den Straßen sehe, in den Glascontainern ist, wenn überhaupt, wenig. Man sieht es schon an der Größe der Container - Glascontainer ganz klein, Plastikcontainer und Restmüll groß.

Was ist an meiner Aussage unsinnig, darauf hinzuweisen, dass Sarden vielfach noch Selbstversorger sind und somit weniger Einwegmüll produzieren? Klar gilt das nicht für jeden im gleichen Umfang für jeden überall auf der Insel, aber für sehr viele Sarden, jedenfalls im Vergleich zu Deutschland und zu vielen Festlandsitalienern.

Die Pro-Kopf-Müllmenge (Gewicht) eines sardischen Normhaushalts liegt jedenfalls deutlich unter der eines deutschen Haushaltes.
Das war meine Aussage, der Rest Deine Interpretation.

Das steht nicht im Widerspruch zur Größe der Mülltonnen. Plastik hat mehr Volumen als Kompost.
Restmüll ist die geringste Müllfraktion von allen, wir haben dafür in Tortolí den kleinsten Behälter von allen.
Wenn Du also überall Riesensäcke und -container Plastikmüll und Riesenrestmülltonnen auf Sardinien siehst, erkläre bitte, wo.

Wenn ich den Ausgangspunkt des Threads , nämlich eines gestrandeten Wals betrachte, so wird dieser nicht allein deshalb verendet sein, weil er die Plastikbecher im Magen hatte, die DIE Sarden an ihren Straßen liegen lassen und der Wind ins Meer geweht hat.
Und auch nicht, weil der Plastikmüll, statt verbrannt zu werden, aus wirtschaflichen Interessen ins Meer geworfen wird.
Wessen Bewusstsein soll Deiner Meinung also weiter geschärft werden?
Das der Sarden oder der Touristen?

Alle nachfolgenden Antworten nach Müllgebühren, Mikroplastik, wirtschaftlichen Interessen, Chips auf Mülltonnen und warum wir in Deutschland unverpacktes Obst gekauft werden sollen, sind zwar grundsätzlich begrüßenswert und richtig, nur erschließt es sich mir nicht so ganz, was dies unter der obigen Überschrift zu tun hat.

Vielleicht sollte der Thread dann eher in " Befreit die Meere von Plastikmüll" umbenannt werden, dann findet sich darunter sicherlich eher Raum für allgemeine Diskussionen über die (Un)-Sinnhaftigkeit von Plastikprodukten. Darüber scheint es doch hier ohnehin breiten Konsens zu geben.
 
Hallo @Heph
Wie ist das gemeint mit dem Übersäuern?

Grüntonnen bergen ja das Problem, dass es Leute gibt, die aus welchen Gründen auch immer Dinge da reinwerfen, die nicht da reingehören. Kompost aus Kompostieranlagen sind ja bereits mit Plastik "verunreinigt" aus diesem Grund. Es bleibt dann wohl nur, den Inhalt der Biotonnen zu sortieren.

Je länger man sich mit dem Thema beschäftigt desto ratloser wird man.

LG, Maren
 
Der Rasenabschnitt vergärt sozusagen und bei Regen wird das in den Boden gespült, was wohl nicht gut ist. So in der Art (frei übersetzt).
 
Danke @Helph, kann man irgendwie schon nachvollziehen wenn es primär Rasen ist, das verklumpt dann wohl gewissermassen.
 
Ich benutze seit 38 Jahren den gleichen ovalen Korb.
Hier , in Sardinien haben sie mich immer ausgelacht, ob ich in die Pilze gehe.
In Sardinien, seit 14 Jahren Diskussionen, an der Supermarktkasse, wenn ich erkläre, Melonen und Bananen sind schon von der Natur verpackt!
ICH WILL KEINE TÜTE!!!!!
Ganz schlimmer erneut, vor 1,5 Jahren, es sei ein neues EU -Gesetz, dass alles Obst und Gemüse, verpackt sein muss.

Nur mein Obstmann ist glücklich, wenn ich mit meinem alten Korb, zum Einkaufen komme.

Bea2
 
Ohne Plastik als Einweg ist ja klasse, WWF-zertifiziert naja... was bedeutet das? Seit manche Schirmherren des WWF sich nach der Elefantenjagd mit der 'Beute' zeigten, ist das für mich was ganz Schwammiges;
 
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