@casa sardegna
Der Vergleich mit deinen Schwiegereltern hinkt aber gewaltig. Wer von uns in D hat eigene Tiere zu füttern, eigene Bäume und eine Quelle in der Nähe? Die Touristen auf Sardinien ebenfalls nicht. Du kannst auch nicht von deiner Schwiegermutter auf DIE Sarden schließen.
Unsinnige Vergleiche tragen nicht dazu bei, das Bewusstsein zu schärfen, im Gegenteil.
@Georgie:
Danke für Deine Belehrung.
Gut, dass Du nicht zu Verallgemeinerungen über die sardische Bevölkerung neigst.
Ich habe den Eindruck, dass es allgemein noch nicht bei der sardischen Bevölkerung angekommen ist, dass Plastik trotz Mülltrennung eine Umweltkatastrophe ist. Man hat ein gutes Gewissen, weil ja getrennt und recycelt wird. Es ist ja auch schon ein sehr großer Fortschritt zu früher, als es die Mülltrennung noch nicht gab. Mir wird übel, wenn ich die Riesensäcke Plastikmüll zur Abholung auf den Straßen sehe, in den Glascontainern ist, wenn überhaupt, wenig. Man sieht es schon an der Größe der Container - Glascontainer ganz klein, Plastikcontainer und Restmüll groß.
Was ist an meiner Aussage unsinnig, darauf hinzuweisen, dass Sarden vielfach noch Selbstversorger sind und somit weniger Einwegmüll produzieren? Klar gilt das nicht für jeden im gleichen Umfang für jeden überall auf der Insel, aber für sehr viele Sarden, jedenfalls im Vergleich zu Deutschland und zu vielen Festlandsitalienern.
Die Pro-Kopf-Müllmenge (Gewicht) eines sardischen Normhaushalts liegt jedenfalls deutlich unter der eines deutschen Haushaltes.
Das war meine Aussage, der Rest Deine Interpretation.
Das steht nicht im Widerspruch zur Größe der Mülltonnen. Plastik hat mehr Volumen als Kompost.
Restmüll ist die geringste Müllfraktion von allen, wir haben dafür in Tortolí den kleinsten Behälter von allen.
Wenn Du also überall Riesensäcke und -container Plastikmüll und Riesenrestmülltonnen auf Sardinien siehst, erkläre bitte, wo.
Wenn ich den Ausgangspunkt des Threads , nämlich eines gestrandeten Wals betrachte, so wird dieser nicht allein deshalb verendet sein, weil er die Plastikbecher im Magen hatte, die DIE Sarden an ihren Straßen liegen lassen und der Wind ins Meer geweht hat.
Und auch nicht, weil der Plastikmüll, statt verbrannt zu werden, aus wirtschaflichen Interessen ins Meer geworfen wird.
Wessen Bewusstsein soll Deiner Meinung also weiter geschärft werden?
Das der Sarden oder der Touristen?
Alle nachfolgenden Antworten nach Müllgebühren, Mikroplastik, wirtschaftlichen Interessen, Chips auf Mülltonnen und warum wir in Deutschland unverpacktes Obst gekauft werden sollen, sind zwar grundsätzlich begrüßenswert und richtig, nur erschließt es sich mir nicht so ganz, was dies unter der obigen Überschrift zu tun hat.
Vielleicht sollte der Thread dann eher in " Befreit die Meere von Plastikmüll" umbenannt werden, dann findet sich darunter sicherlich eher Raum für allgemeine Diskussionen über die (Un)-Sinnhaftigkeit von Plastikprodukten. Darüber scheint es doch hier ohnehin breiten Konsens zu geben.