Jeder, der wohnt, ist bei uns davon betroffen, weil (zumindest in D) alle Versorgungsleitungen (Wasser, Gas, etc.) in eine "Ummantelung" aus weichem, hellem Sand gelegt werden müssen. .........
Man macht sich gar keine Vorstellung davon, wieviel weicher, heller Sand dafür bei uns unter die Erde gebracht wird....
Und dieser Sand für den Leitungsbau kommt aus Sardinien, Australien oder wie?
Da schmeisst Du Rohrbau und Hochbau durcheinander.
Und überhaupt, was heißt "betroffen"?
Für den Hochbau benötigt man zur Betonrezeptur Kies, d.h. eine Mischung verschiedener Körnungen (Durchmesser). Sand ist dazu allefalls in kleinen Teilen im Spiel, das meiste kommt aus Steinbrüchen, wo der Stein zu verschiedenen Korngrößen gemahlen wird. Nur so hält der Beton. Das man den Dubaier Sand dazu nicht verwenden kann, hat mit seinem Salzanteil zu tun. Salziger Beton ist nicht lange stabil und kein Hotelgast will in einem Dubaier Wolkenkratzer nächtigen, wenn dieser in ein paar Jahren umfallen könnte......
Für den Leitungsbau benötigt man in geringer Menge Sand als Rohrbett.
Dieser stammt in Deutschland aber eher aus Kiesbaggereien wie am Niederrhein, Maintal oder anderen heimischen Flußbetten, sofern nicht der umgebende Boden bereits Sand ist (Lüneburger Heide, norddeutsches Tiefland). Dann wird dieser einfach gesiebt und verwendet.
Eine Sandbettung ist nicht ganz sinnlos, vor allem, wenn der Untergrund felsig und steinig ist, sonst sind die Rohre bereits nach 1 Jahr dahin und nicht erst nach 80-100. Für die Rohrbettung werden aber keine Millionen Tonnen Sand benötigt, sondern ein Sandmantel um das Rohr. Der Rest wird mit dem Ursprungsmaterial (sofern tauglich) wieder verfüllt.
Und in Holland wird der Sand sogar aus der Nordsee aufs Land gespült bzw. mit Baggerschiffen dorthin transportiert, weil der Boden "an Land" dazu nicht taugt. Soll stattdessen nicht mehr gebaut werden, um die Menge an weichem Sand zu schonen?
Das gilt für Sardinien übrigens auch, wo sämtliche Sände und Kiese für Hoch. und Tiefbau aus heimischen Vorkommen stammen, zum großen Teil aus Steinbrüchen und nicht durch das Abtragen von Stränden.