Weine Wein - zukünftig auf jedem Etikett: "gesundheitsschädlich"?

Beppe

Sehr aktives Mitglied
Wein - zukünftig auf jedem Etikett: "gesundheitsschädlich"?

Die Kontroverse
Cappellacci: "Cannonau und Vermentino so gefährlich wie Zigaretten? Absoluter Wahnsinn!

Der sardische Abgeordnete der Forza Italia wendet sich auch gegen die Warnhinweise, die Irland zukünftig auf den Weinetiketten anbringen will und die in das Fadenkreuz der italienischen Exporteure geraten sind.
Die Polemik, die durch die Absicht der irischen Regierung ausgelöst wurde, mit stillschweigender Zustimmung Brüssels, Etiketten mit dem Warnhinweis "gesundheitsschädlich" nicht nur auf Zigarettenpackungen, sondern auch auf Alkoholetiketten anzubringen, ist nicht abgeklungen.

Eine Maßnahme, die sich auch auf den italienischen Wein, eines der Spitzenerzeugnisse unseres Landes, auswirken würde, mit dem Risiko, den Erzeugern, die nach Nordeuropa exportieren, zu schaden. Eine Gefahr, die natürlich auch Cannonau, Vermentino und andere typische sardische Trauben und Alkoholgetränke betrifft.

Zu den Reaktionen gehörte nach der von Coldiretti Sardegna auch die von Ugo Cappellacci, Abgeordneter von Forza Italia und Vorsitzender des Ausschusses für soziale Angelegenheiten der Abgeordnetenkammer:
"Eine Flasche Wein auf die gleiche Stufe zu stellen wie eine Schachtel Zigaretten ist purer Wahnsinn", so der Abgeordnete des italienischen Parlaments. Er fügte hinzu: "Im Gegenteil, der mäßige Konsum von Wein ist Teil jener Ernährung, die die Grundlage für Lebensqualität bildet und in einigen Gegenden unseres Landes, wie z. B. Sardinien, das "Elixier für ein langes" Leben zahlreicher Hundertjähriger ist".

"Rationaler und maßvoller Konsum", so Cappellacci weiter, "ist etwas ganz anderes als Missbrauch!. Der Landwirtschaftsminister hat gut daran getan, sich sofort gegen die eigenwillige Haltung Irlands und der Haltung der Europäischen Union in 'Pontius Pilatus Manier' aufzulehnen. Italien ist in diesem Bereich weltweit führend, und wir werden niemals akzeptieren, dass wir, während synthetischen Lebensmitteln und Insektenmehl Tür und Tor geöffnet werden, heimlich echte Produkte mit eindeutiger Herkunft und Sicherheit angreifen".

"Wenn uns die Gesundheit der Bürger wirklich am Herzen liegt", so Cappellacci abschließend, "wird die Europäische Union unsere Maßnahmen zum Schutz der Bezeichnung, der Herkunft und der Unbedenklichkeit der Produkte, die auf unseren Tisch kommen, unterstützen."

Quelle:
 
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ja und wenn man der Logik folgt, dann steht in absehbarer Zeit auf Schokolade, Weingummi, etc. auch "gesundheitssschädlich", dann kommt das Fleisch, die Wurst, der fette Käse dran.
Obst hat eigentlich auch viel zu viel Fruchtzucker, warum da keine Warnhinweise????

Und irgendwann geht die Menschheit an allgemeiner Lebensunlust zugrunde! (oder sie verhungert)

:confused:
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Wie man wieder einmal sieht, die EU ist ein schwieriges Gebilde. Einerseits wird die Gleichmacherei speziell von Italien angeprangert, jedes Mitgliedsland solle doch bitte für sein eigenes Land über nationale Belange entscheiden dürfen, und jetzt tut es das Mitgliedsland Irland, indem es mit dem Einverständnis der EU Ernst macht mit dem 2019 eingeführten Verordnung „Public Health Act“, der die Verpflichtung zur Information der Verbraucher über Gesundheitsrisiken vorsieht. Für die irischen Behörden ist der Alkoholkonsum der Bevölkerung „ein nationaler Gesundheitsnotstand“.

Die Aufregung in Wein produzierenden Ländern ist verständlich, die momentanen emotionalen Diskussionen über Gleichsetzung des Weins mit Zigaretten, Gummibärchen und Co jedoch unnötig, denn im Dezember 2023 wird ohnehin eine neue EU-Regel für die Kennzeichnung alkoholischer Getränke in Kraft treten, außerdem hätte die Umsetzung der irischen Verordnung eine Übergangsfrist von drei Jahren, die dann auch noch bei der Welthandelsorganisation angemeldet werden muss, bevor Irland sein neues Gesetz verabschiedet. Bis dahin fließt noch viel italienischer Spitzenwein die Kehlen runter.
 
@goergie

weißt Du denn auch, ob die 'Irische Absichtsvariante' vor hat, Bild + Fotoanleihen bei der Etiketterierung wie bei den Zigaretten- und Tabakverpackungen vorzunehmen?

Hier würden sich doch sicherlich dann auf den Weinflaschen auch Ekel-Foto-Etiketten eignen wie
zum Beispiel:

Foto: Völlig besoffene Penner drauf
Foto: Ausgekotztem
Foto: Säuferleber Organfoto
Foto: Pankreatitis Organfoto
Foto: Autounfall Totalschaden
Foto: zermatschtes, blutiges Kind nach Autounfall
u.v.w.m.

Das mit den Fotos auf den Etiketten drauf, würde sicherlich auch Zuspruch bei den Prohibitionisten finden
und so könnte sich das Mitglied Irland sicher sein, evtl. erfolgreich den "Public Health Act" umzusetzen.

In Japan läuft das allerdings völlig konträr dagegen. Da wird zu wenig gesoffen und die Regierung in Japan ermuntert mit umfangreichen Werbespots + Anzeigen gerade die junge Bevölkerung zu mehr Suff.
 
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@hary

soweit ich mich erinnere, wird in Zukunft in Irland die werbliche Einschränkung für Alkoholprodukte mit mehr als 1,2 % Alkohol gelten. Damit wird dann wohl auch Guinness nicht mehr mit:

"Guinness is good for you!"

werben dürfen, sondern muß dann zusätzlich entsprechende Warnhinweise enthalten.
 
ja.....aber Irish Whiskey?
Langsam frag ich mich wirklich, haben die Zuständigen nix gscheiteres zu tun?
Wie Sbodeschuh wohl weise befürchtet, werden bald weitere Esswaren, Genussmittel ähnlich 'bewarnt'?

Was aber ist mit Luft, Wasser, Schnee, Sonne und und und?
 
@MariaJ.

wenn ich mich sogar recht erinnere, wurde im Irischen Parlament die Revision dieses 'Public Health Acts' erst nach mehr als 1000 Tagen intensiver Debatten verabschiedet. Allein aus so einem Zeitaufwand läßt sich offensichtlich vordergründig immer irgendwas "G'scheites" (?) konstruieren.
 
Mal wieder ein Beispiel für grenzenlose Polemik und dummen Populismus einiger sardischer Politiker und der Unione.

ja.....aber Irish Whiskey?
Da sind "Warnhinweise" drauf, wie lange schon ist mir nicht bekannt, von dadurch entstandenen Umsatzeinbussen habe ich noch nie etwas gehört. Mir ist es schleierhaft, was die Alkoholproduzenten eigentlich genau für ein Problem haben - aber schön, dass sie hier im Forum so breite Unterstützung bekommen. Und schön dass wir nun auch wissen, dass Herr Cappellacci offenbar Ernährungswissenschaften studiert hat.
 
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Tja.......ich sag ja, man hat scheinbar zuviel Gesprächszeit oder verdeckt mit solchen Dingen, dass anderes wichtiger wär.....

@Maren, weisst manchmal denk ich nur, sind wir denn nicht mehr erwachsen genug oder nur hoffnungslos 'falsch erzogen'? Eigenverantwortung scheint nimmer zu sein, oder?
 
Der Unmündigkeit sind keine Grenzen gesetzt.
Der Staat greift ein, weil die Einzelnen nicht gelernt haben, mit ihren Möglichkeiten vernünftig umzugehen. Die Erziehung findet neuerdings in der Schule statt. Weil sich dort immer weniger Lehrkräfte finden, um zu retten, was Eltern nicht leisten, muss der Staat nachtreten. Die Gurtpflicht war nur der Anfang, Böllerverbot kommt heute, enden wird das nie.
 
Es wird immer doller! Jetzt behauptet auch noch die Nuova Sardegna wahrheitswidrig:

"Gefährlicher Wein? Sardinien revoltiert: "Nur übermäßiger Genuß ist schädlich".
Alle (? wer ist alle?) sind gegen die irische Initiative mit Warnhinweisen auf Etiketten und Weinflaschen.

Angeblich wird in Irland behauptet: nicht der Zigarettenrauch schadet, sondern der Wein.

Dies ist eine völlige Falschdarstellung + Lüge der Nuova Sardegna.
Ein solcher Satz ist zu keiner Zeit weder in Irland noch sonstwo ausgesprochen worden!

Dieser Satz ist von der Nuova Sardegna vielmehr frei erfunden!

Das behauptet jedenfalls die Nuova Sardegna, weil man in Irland + mit Zustimmung des Europäischen Parlaments beschlossen hat, diese Warnhinweise auf allen Etiketten zukünftig einzuführen.

Weiter rätselt und vermutet die Nuova Sardegna, daß sicherlich die hohe Rate des Alkoholmißbrauchs die Initiative Dublins bedingt, die angeblich die Empörung der großen weinproduzierenden Länder, allen voran Italien und Sardinien, hervorgerufen hat.

Jedenfalls ist mir völlig entgangen, daß hierob ein Aufschrei auch durch andere weinproduzierende Länder gegangen ist. Italien und Sardinien aber vor allen Dingen die Nuova Sardegna + die Unione Sarda bleiben da so ziemlich allein auf der Strecke.

Beide Blätter scheinen sich wie @Maren zurecht bemerkt immer mehr eine grenzenlose Polemik und dummen bis billigen Populismus anzueignen; in D würde man dann dies zurecht auch als "Lügenpresse" bezeichnen.

Povera Sardegna. Stampa pietosa e bugiarda!

Quelle:
 
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@Beppe..ärgere Dich nicht! Trink nen Schluck und sei Dir bewusst, fast alle Journalisten gucken zuerst, welcher Artikel reisserisch ist!
Schlagwörter bis hin zu Fake-Fotos/Texte sind leider alltäglich geworden!
 
@Georgie

interessant i.d.Z. beispielsweise auch:

Irland war das erste Land der Welt mit einem landesweiten Nichtraucherschutz (2004 !).
In Italien wurde dies dann erst am 10.1.2005 eingeführt.
 
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