Nun, ich war auch ziemlich ratlos, als wir uns entschlossen haben, diesen Herbst eine Woche auf Sardinien zu verbringen. Da stellt sich erst einmal die Frage nach dem "Wohin". Eine Woche ist nicht viel, wenn man da an einer blöden Ecke ist, ist man verratzt. Daher habe ich auch im Internet nach Infos gesucht. Eine Freundin von mir hat lange in Carloforte gewohnt, und sie gab mir Tipps, wo es schön ist. Gut. Als nächstes habe ich eine Unterkunft hier gesucht und gefunden. Auch hier: bei allen Angeboten, die kamen und alle sehr nett waren, konnte ich zwar googeln, wo es ist, aber was sagt mir das schon, ohne Sardinien zu kennen. Ostküste, Westküste, Südküste, Nordküste. Keine Ahnung...
Fähre, das gleiche Thema: jemand, der das schon oft gemacht hat, findet das Thema öde. Für einen Neuling in dieser Angelegenheit ist das u.U. stressig, da man da schnell viel Geld verbraten kann (Kabine ja oder nein, z.B.).
Reiseführer: klar kann ich mir irgendeinen kaufen, um dann festzustellen, dass er auf meine Fragen keine Antworten hat. Wieder Geld verbraten, das ich besser in Rosso und Pecorino investiert hätte.
Wenn man also mehr über etwas wissen will, fragt man jemanden, der sich auskennt. Von Leuten im Sardinien-Forum erwarte ich das irgendwo, denn was täten die sonst hier? Niemand, ich betone, niemand ist gezwungen, auf diese Postings zu antworten. Ein Forum ist sehr demokratisch, jeder kann Fragen stellen, und niemand muss antworten. So what the heck?
Ich finde es legitim zu fragen, wenn man nicht mehr weiter weiss.
Wenn man auf Sardinien lebt, hat man alle Zeit der Welt, einsame und schöne Buchten zu suchen. Wenn man eine oder zwei Wochen dort ist, sieht das anders aus. Und wenn jemand einen Tipp nicht ins Netz stellen will, kann er ja per PN antworten.
Und vielleicht entstehen über diese Kontakte ja doch Freundschaften, von denen beide Seiten profitieren. Ich z.B. wohne auch in einer schönen Ecke der Schweiz. Manus manum lavat... In diesem Sinne: alle mal den Blutdruck runterfahren...