Und plötzlich war ein Zimmer weg

qwpoeriu

Sehr aktives Mitglied

Ein Mann aus der Nähe von Bergamo besitzt ein Ferienhaus in einer Anlage in Porto Rontondo. Und obwohl im September, als sein Bruder dort war, noch alles in bester Ordnung war, fehlt nun ein Zimmer. Angeblich wurde im Winter eine Wand eingerissen und 4m versetzt wieder aufgebaut, wie er bei den Carabinieri berichtet hat. Die Ermittler wühlen nun durch die Unterlagen, analysieren Kaufverträge und Katasterkarten und versuchen, die tatsächlichen Eigentumsverhältnisse an diesem Teil des Grundstücks zu ermitteln.

Es ist zwar wahrlich nicht lustig für den Betroffenen, weil sich so etwas sicher ewig hinziehen wird. Aber im verregneten München kann man sich - ob dieses Schildbürgerstreichs oder aber erfundenen Sommerloch-Berichts - ein Schmunzeln doch kaum verkneifen ...
 
wenn eine Mauer versetzt wird muss das doch sichtbar sein.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Mauer ohne jeglichen Schmutz zu hinterlassen, einfach mal so hochgezogen wird. Vom verputzen und streichen mal ganz abgesehen
 
@qwpoeriu

erinnert mich an meinen Bekannten Santino. Der war relativ mittellos, aber hatte von seinem Vater ein ca. 30.000qm großes schönes Grundstück direkt quasi am Meer vererbt bekommen, wobei auf dem Grundstück noch ein alter verfallener Stazzu (Ruine) stand. Da er absolut kein Geld hatte, um den Stazzu irgendwie wieder aufzubauen und herzurichten, ließ er vom Grundstück unter größten Mühen 2 Grundstücksteile von jeweils 3.000qm abteilen (die übrigens dann auch zu Bauland wurden) und versuchte daraufhin annähernd 2 Jahre, diese beiden Gründstücke zu verkaufen. Jedenfalls nach etwa 2 Jahren hatte er dann endlich Erfolg und nen Käufer aus Mailand für das 1. Grundstück gefunden und es wurde hierfür auch ein ansehnlicher Betrag bezahlt.

Santino war absolut guter Dinge, da er nunmehr glaubte, mit dem Veräußergserlös nun endlich seinen quasi am Meer liegenden alten Stazzu leicht wieder aufbauen und herrichten zu können. Der Käufer von dem Grundstück hatte jedenfalls innerhalb von ca. 8 Monaten wohl sämtliche Baugenehmigungen und die Bauarbeiten zu dessen neuem Projekt begannen irgendwie.

Santino war in dieser Zeit dann allerdings mehrere Monate nicht vor Ort, weil er auf der anderen Seite der Insel einer Beschäftigung nachging. Jedenfalls kommt er dann Mitte Mai zurück, um aus zuversichtlichem Anlaß nen Termin mit nem weiteren Interessenten für das 2. Grundstück zu machen.

Hierbei mußte Santino feststellen, daß die Erdbewegungsarbeiten des 1. Grundstückerwerbers kolossal waren. Seinen geliebten Stazzu konnte er leider nirgends mehr sichten und wo der Stazzu einst stand, war nunmehr eine Baustellenzufahrt mit diversen Baugeräten.

Quintessenz:
Sein "Lebenstraum-Stazzu" war weg. Der Erwerber des 1. Grundstücks hatte jedenfalls nach ca. 1 1/2 Jahren sein schmuckes neues Haus fertig und konnte einziehen. Nun begann der Leidensweg von Santino. Sein geliebter Stazzu (der ja wieder aufbaufähig gewesen wäre) war nicht mehr da. Insofern versagte ihm die Gemeinde jegliches Wiederaufbaurecht (für ein nicht mehr vorhandenes und definitiv entferntes Gebäude!).

Für die Wiedereinsetzung in den alten Rechtszustand hat Santino dann noch ca. 8 Jahre gebraucht! Für den widerrechtlichen und irrtümlichen Abriß seiner Schrottruine (Stazzus) hat er dann zwar noch um die € 18.000,-- von der verantwortlichen Baufirma bekommen; aber für den ganzen Rechtsscheiß nachher hat er dann bestimmt nochmals das Doppelte gezahlt.

Auch das 2. Grundstück hat er mittlerweile zwar verkauft; aber für den Wiederaufbau des alten Stazzu hat das alles trotzdem nicht gereicht.
 
Zuletzt geändert:
Und niemand in der Nähe wohnhaft?
Also irgendwie schon unglaublich, was neuerdings alles auf unserer Kugel passiert.....Fraglich auch, wie man auf so eine Idee kommt?
Wer hat da einen Nutzen?
 
Schon krass, aber solche Dinge wie einen Abriss muss man doch vorher klären können (oder von der entsprechenden Seite einzäunen), oder?
 
Anzeige

Top