Sardische Traditionen und Aberglauben

Forumarchiv

(Beitrag aus dem alten Forum übernommen)
Autor: Carolin
Datum: 10.01.11 17:03

Hallo,

wie ich schon im Beitrag vom Fuoco di S. Antonio erwaehnt habe, schreibe ich hier mal einen Beitrag ueber ein Sardinien das viele nicht kennen.

Ich habe vor laengerer Zeit mal ein Buch gekauft ( Sardegna Tradizioni e Superstizioni), leider ist dies auf Italienisch, aber wer's kann, empfehle ich dieses Buch zu lesen.

Ich bin mal gespannt was Ihr hier erfahren habt und welche Aberglauben bis heute noch herrschen.

Der wichtigste Teil des Aberglaubens gilt den Kindern und da meinen Sohn hier geboren ist und ich in eine sehr tradizionsbewusste Familie hineingeheiratet habe, kann ich manches aufzaehlen:

Bei einem Neugeborenen dem das Stueck verleibende Nabelschnur nach ca. 7 Tagen abfaellt, soll man diese in die Windel wickeln und verbrennen - so wird es ein ehrlicher Mensch.

Fingernaegel werden im ersten Jahr nur Freitags geschnitten, und moeglicherweise nur von den Taufpaten- es soll schuetzen.

Kleinkinder haben an Ihrem Kinderwagen eine goldene Brosche mit Schwarzem Stein . dies ist gegen das Malocchio, auch kleine Anstecknadel mit diesem Stein wird direkt and die Windel oder an den Body- Unterwaesche gemacht.

La Camicetta della Fortuna ( das Hemdchen des Gluecks), diese wird schon in der Schwangerschaft geschenkt, wie der name schon sagt soll es Glueck bringen.

Haare werden bis zum 12 Monat nicht geschnitten - es bringt Unglueck

Auch darf das Kind bis zum ersten Lebenjahr nicht in den Spiegel sehen- sonst sieht es Daemonen und Hoellenwesen.

Kinder bis ca. 10 Jahren sollte man einen Teil der Bekleidung falsch herum anziehen ( Unterhose, Socken oder Unterhemd) . das schuetzt vor dem Malocchio ( boeser Blick).

Kinder werden nicht quer ueber den Tisch gereicht, da man dadurch ein Kreuzzeichen macht, dieses den Tod verursachen kann.


... ich kann euch da noch Stunden weiter schreiben, Ihr koennt euch vorstellen was ich mitgemacht habe!

Es gibt natuerlich dann noch der schwere Aberglauben, so wie der Boboti oder S'istria.... darueber schreibe ich vielleicht noch, wenn's jemanden interressiert.

Ich wuerde mich freuen auch von euch etwas zu Erfahren.


Saluti Carolin



Nachricht bearbeitet (10.01.11 22:49)
 
Autor: Feuerpferd
Datum: 10.01.11 17:39

Schön Carolin, erzähl noch mehr. Wie alt ist Dein Sohn denn, muss er noch Kleidung falsch herum tragen oder hat er schon alles "überstanden"? ;-)

Grüße aus dem Ruhrgebiet,
Michaela
 
Autor: Anjeska
Datum: 10.01.11 17:50

Hi Carolin

Schöner Beitrag, macht echt Spaß. Bin auch mit einigem an Aberglaube gross geworden, aber Klamotten-verkehrt-rum hat mir meine Mama zum Glück erspart ;o)

LG Anjeska
 
Autor: Mario
Datum: 10.01.11 18:02

Hallo Carolin!!!

Mehr davon, macht echt Laune mal sowas zu lesen!!!

Grüssle, Mario!!!
 
Autor: antonietta
Datum: 10.01.11 18:43

Hallo Carolin,

mir sind zwei dieser Bräuche bekannt: zum einen, dass man Kinder nicht über den Tisch reicht - bringt Unglück !
Zum anderen kenne ich noch die "spilla" gegen das malocchio. So ähnlich wie eine winzige Sicherheitsnadel mit einem Steinchen dran (welche Farbe der hatte, das weiß ich nicht mehr). Sie wurde unbedingt an der Windel oder Unterwäsche angesteckt, niemals sichtbar ! Sollte vor bösen Blicken schützen...

Total interessant, Carolin, schreib bitte weiter...

Bei mir ist das manchmal so, dass wenn ich was lese oder höre, mir dann wieder Sachen von früher einfallen... so auch jetzt wieder....

lieben Gruß
Antonietta
 
Autor: Carolin
Datum: 10.01.11 20:12

Ciao an Alle,

freut mich das Ihr diese Geschichten hoeren moechtet.

Davon gibt's heute Abend noch Nachschub, ich werde jetzt aber erst mal meinen 5 Jahre alten Sohn in sein Bett bringen, ohne den Pigama umzudrehen .... ach ja, der schlaeft natuerlich nach deutscher Erziehung seit am Anfang in seinem Zimmer und in seinem Bett ... auch wenn Schwiegermutter dabei immer noch Bauchschmerzen bekommt, da ich ja nichts beachtet hatte und Nachts nun S'Istria ( erklaer ich noch) kommen koennte um ihn zu holen.


Bis spaeter ...
 
Autor: Carolin
Datum: 10.01.11 21:38


sooo wieder zurueck!

und weiter...

Neugeborene darf man nie Dienstags oder Freitags besuchen, das heisst das man dem Kind etwas schlechtes tut.


Eine Schwangere Frau, die ein Verlangen auf ein bestimmtes Lebensmittel hat, muss sich sofort an den Popo greifen, wuerden in diesem Moment die Haende einen anderen Teil des Koerpers beruehren, bekommt das Kind dort eine Voglia ( Verlangen) in Form dieses Lebensmittels. Wenn Kinder hier mit einem kleinen roten oder braunen Fleck am Koerper geboren werden, ist das Mutters Verschulden.
Meine kleine Nichte ( 3 Jahre) hat am Bein eine Erdbeere ( Schwaegerin's Behauptung!), der Neffe hat den Kaffefleck .... ganz ueblich sind auch Kirschen, Muscheln, Schokolade .... und so hat dann jeder seine Voglia.

Is Cogasa sind Hexen diese Nachts kommen um Kinder zu essen, darum wurde Nachts ein Besen aus Stroh vor die Haustuere gestellt um diese abzuweisen , warum dieser Besen weiss ich nicht mehr.


Jetzt etwas aktuelleres;

Den Weihnachsbaum sollte man am 6.12 schmuecken und am 08.12. wieder verrauemen ( auch alle anderen Dekos), sonst bringt es keinen Segen.

An einem Tisch sollte am Weihnachtsabend ein Teller fuer jeden auf dem Tisch stehen, dieser im Jahr gestorben ist. ( kann schon manchmal sein das es dann eng wird ;-) ) Niemals sollte man in 13 oder 17 am Tisch sitzen.

Das Brot wird auf dem Tisch nie falsch herum hingelegt, das fuert zu Krankheit.

Ein Bett darf im Schlafzimmer nie mit dem Fussende in Richtung Tuere zeigen, denn sonst koennen die Toten die holen.

Es duerfen keine Bilder an der Wand haengen, in diesen Voegel abgebildet sind, bringt Unglueck.


Sa Rasoria ( Sardisches Taschenmesser) muss " bezahlt werden, wenn man es Geschenkt bekommt. Der Beschenkte gibt dem Schenkenden in der Regel ein paar Cent dafuer, sonst wird dieses zum Verhaengniss.


.... spaeter gibt's weiteres
 
Autor: daisyno
Datum: 10.01.11 21:56

carolin,

sicher hast du bisher erst über einen bruchteil der wichtigsten zu beachtenden "regeln" berichtet, die für ein sicheres leben zu beachten sind.

puh! ... schon jetzt kann ich mir kaum vorstellen, wie man /frau das tägliche leben ohne ein "unglücks-vermeidungs-handbuch" meistern kann!

aber meine großmutter (durch und durch norddeutsch) hat meiner tochter auch manchmal heimlich eine socke auf links gedreht und geglaubt, ich würde es nicht merken.

gruß - daisy
 
Autor: bo-ju
Datum: 10.01.11 22:06

Carolin,

meine damals ( vor 40 Jahren ) stillende Freundin hat das Frittieröl aus der Pfanne immer in den Garten entleert (zu meinem Entsetzen, da mir die Erde leid tat), weil, wenn sie es nicht täte, dem Kind was Schlimmes passieren würde. Ich hab aber vergessen, was. Weisst du da was drüber? Ju
 
Autor: daisyno
Datum: 10.01.11 22:17

frittieröl?!

aberglaube hat ja meist lange kulturelle wurzeln, die tief in der geschichte und der jeweiligen religion verankert sind.

da interessieren mich doch die wurzeln des frittieröls ungemein ;o)))
(modernisierungsversuche beim aberglauben?)
 
Autor: bo-ju
Datum: 10.01.11 22:31

Ja; es muss irgendwas mit dem Stillen des Kindes zu tun gehabt haben. Aber nach so viel Zeit genier ich mich sie danach zu fragen. Inzwischen denkt sie wahrscheinlich auch anders darüber.
 
Autor: Carolin
Datum: 10.01.11 22:45

Hallo Bu-Ju,

das mit dem frittieroel kenne ich nicht. Ich weiss, wenn man hier Oel verschuettet das es Unglueck bringt, genauso wie mit Salz, dieses darf auch nie fallen.
Und wenn wir gerade bei " fallen" sind, wenn dir eine Schere runterfaellt solltest du mit einem Fuss erstmals darauf stehen um das Boese aufzuhalten.
Wenn die Schere jedoch in die Erde faellt und stecken bleibt, ist's Zeit den Sarg zu bestellen.


@ Daisy ... neneee so Schlimm ist's nicht, ein Handbuch habe ich nicht und lebe noch, aber ich fand und find's immer noch erstaunlich das an solche Sachen heute noch geglaubt wird.
 
Autor: Carolin
Datum: 10.01.11 22:48

@ Bo- Ju .. mir ist noch eben etwas eingefallen zum Stillen. Hier sagt man das Bier trinken in der Schwangerschaft viel Milch ergiebt..... da muessste doch so mancher Mann schon eine Milchkuh sein ;-)))))))))
 
Autor: daisyno
Datum: 10.01.11 22:58

vermutlich hat der aberglaube auch etwas mit auslagerung von verantwortung zu tun:
nicht ICH allein habe mein schicksal in der hand, sondern freundliche oder auch böse MÄCHTE bestimmen mein leben, die ich bestenfalls mit bestimmten ritualen gnädig stimmen, besänfigen oder abwehren kann.
der glaube an den bösen blick findet sich - glaube ich - in allen kulturen und religionen.

seeehr spannendes thema
 
Autor: Carolin
Datum: 10.01.11 23:24

@ Daisy, ja du hast Recht auch in Griechenland ist es sehr verbreitet, dort beschuezt das Auge davor.


Naechster Bericht :

S'Accabadora, aber morgen! Freue mich auch wenn von euch jemand dazu etwas erzaehlen kann.


Gute Nacht ...
 
Autor: Anjeska
Datum: 11.01.11 08:55

Hallo Carolin

Wir waren letztes Jahr bei einem sardischen Messermacher und mein Mann durfte sich ein Messer bestellen, das ich ihm zum Geburtstag schenken wollte. Da hat mir der Messermacher auch erklärt, dass mir mein Mann dafür symbolisch was bezahlen müsse (also z.B. 1.-- €), weil sonst das Messer "die Freundschaft zerschneide"...

Ich musste schmunzeln, als ich das jetzt in deinem Beitrag auch wieder gefunden habe ;o))

erzähl weiter, ist wirklich spannend...

Kleine Nebenfrage: Kannst du eigentlich noch entspannt leben, ohne bei jedem Handgriff an irgendeine dieser Geschichten zu denken, lach...?

LG und schönen Tag!!
 
Autor: Maga
Datum: 11.01.11 09:52

Hallo Carolin,

Deine Erzählungen sind wirklich sehr interessant, erklärt auch so manches Verhalten und erleichtert uns als Turis vielleicht auch den Umgang mit der älteren Generation der Sarden.

Die Sache mit dem Bier kenne ich aber auch, das wurde Anfang der 70iger Jahre bei uns noch so gehandhabt. Ich erinnere mich noch gut als 1972 mein Bruder zur Welt kam und ich mit meinem Vater ins Krankenhaus ging um meine Mutter und meinen Bruder zu besuchen, hatten alle Frauen eine Flasche Bier auf dem Nachtkästchen.

Renate
 
Autor: Carolin
Datum: 11.01.11 11:54

Guten Morgen an Alle,

auf die Frage ob ich hier noch ruhig lebe, mit so vielen Regeln ist meine Antwort ein definitves JA.
Ich respektiere wenn hier jemand daran glaubt und gebe auch kein Kontra- jedem das seine!
Viele der Aberglauben haben auch einen logischen und guten Hintergrund, wie z. B. das ein Handtuch nicht von Mann und Frau gemeinsam genutzt werden darf, sonst bringt es Unruhe in die Ehe.
Da, wie auch fast in allen laendlichen Gegenden, die Bildung sehr nieder war ( manchmal denk ich das teilweise noch heute ;-) ), war es natuerlich leichter den Menschen durch solchen Aberglauben die Hygiene beizubringen, als ausfuerhlich zu erklaren warum.

Und wenn wir schon auf dem Lande sind, mache ich gleich mit S'emmina Accabadora weiter. Ueberzetzt heisst es " diejenige die zu Ende bringt ".
Die Frau finden wir in Erzaehlungen bis zu der 40'er Jahren, in sehr abgelegen Bergdoerfern, der Gallura, Barbagia und Planargia.
Eine Familie die einen Kranken oder alten Menschen in der Familie hatte, der nicht arbeiten konnte, fern von Krankenhaeusern und Kuren, fuer diese ohnehin kein Geld oder Mittel vorhanden war, suchte die Hilfe dieser Frau.
S'Emmina Accabadora, schwarz gekleidet mit verdecktem Gesicht oder mit Maske, suchte dann den Kranken auf um Ihn von seiner Last zu befreien.
Sie verhalf Ihm zum Tod, eine Art Eutanasie.
Es gibt mehrere Varianten von dieser Frau und Ihre Mittel die zum Zweck fuehrten. Mit einem Kissen, das sie dem Menschen ueber das Gesicht druecke bis er erstickte, oder sie erwuergte Ihn mit den Beinen. In den meissten Erzaehlungen benuetzte diese einen grossen Holzknueppel zum erschlagen. Man sagt das dieser Knueppel in vielen Orten sogar in der Kirche aufbewahrt wurde. S'emmina Accabadora wurde auch direkt nach der Entbindung des Neugeborene gerufen, wenn dieses Behindet zur Welt kam.
Die Frau wurde fuer diesen Dienst nicht bezahlt und es wurde Ihr auch nicht mit andern Mitteln vergolten, da dieses eine Strafe fuer die Famile zur Auswirkung gehabt haette, z. B. keine gute Ernte, oder der Tod eines arbeitenden Familienmittgliedes.

Das war die kurze Form, ich habe vor einigen Jahren durch Zufall eine Doku auf Videolina oder Tele Sardegna darueber gesehen und war im ersten Moment geschockt, da es ja bis vor einigen Jahren noch angeblich ausgebuebt wurde.


Carolin
 
Autor: sutor
Datum: 11.01.11 13:52

Die Schriftstellerin Michela Murgia, geb. 1972 in Cabras, hat für ihren Roman "Accabadora" 2010 den renommierten Literaturpreis Premio Campiello bekommen. Der Roman ist auf deutsch im Wagenbach-Verlag erschienen ( für alle, die ihn leider nicht auf italienisch lesen können).

sutor
 
Autor: Anjeska
Datum: 11.01.11 14:20

Hallo sutor

Toller Tipp, dankeschön! Das werd ich mir besorgen, hört sich spannend an...

LG Anjeska
 
Autor: Feuerpferd
Datum: 11.01.11 15:10

Carolin, ist das denn nicht schrecklich kompliziert auf die ganzen Dinge zu achten, oder wird das nicht so bierernst genommen, wenn Du etwas "falsch" machst. Meine Oma (in Essen geboren und geblieben) hat mir immer eingeschärft, dass man zwischen Weihnachten und Neujahr keine Wäsche waschen darf, sonst stirbt einer aus der Familie.

Grüße aus dem Ruhrgebiet,
Michaela
 
Autor: Georgie
Datum: 11.01.11 15:33

Die Rolle der Accabadora ist ein sehr heikles Thema der sardischen Geschichte. Das Buch findet auch auf Sardinien viel Beachtung. Bei meinem letzten Besuch bei einer befreundeten sardischen Familie wurde über dieses Thema heiß diskutiert - das Buch von Michela Murgia lag auf dem Tisch, die Frauen hatten es alle gelesen.

Auch hier im Forum ist das Thema schon diskutiert worden

http://www.sardinienforum.de/phorum/read.php?f=14&i=489&t=464#reply_489

Es gibt durchaus auch unter Geschichts- und Sardinienkennern auseinandergehende Einschätzungen der Accabadora.

LG
Georgie



Nachricht bearbeitet (11.01.11 17:16)
 
Autor: Carolin
Datum: 11.01.11 15:35

Hallo Feuerpferd,

ich versuche meine Bestes, wenn ich bei der Familie bin, diese Dinge zu beachten, manchmal vergesse ich auch etwas, wie den Regenschirm, den man nicht im Haus aufmachen soll, da bekomme ich auch jedesmal gleich einen Tadel. Mein Schmunzeln beim Anblick des voellig ueberdekorierten und blickenden Christbaumes haben sie noch nicht mitbekommen , hehe !

Zu Hause lebt man dann ganz normal weiter, mein Mann ist da sehr "modern" - ich glaub sonst haette er auch keine Deutsche geheiratet ;-)

Wenn man hier leben will und sich darauf eingelassen hat, sollte man halt diese Sitten respektieren. Meine Sarische Familie respektiert mich ja auch, sie teilen wohl manchen Gedanken nicht mit mir,aber sind auch nicht dagegen.

Das mit der Waesche kenne ich auch, aber das haellt niemand ein ( nicht mal Schwiegermutter), stell dir vor, wie's aussehen wuerde wenn man ne Woche nicht waschen kann Wir zu Hause sind zu dritt ....aber bei den Grossfamilien ... ohjeee

Gruss Carolin
 
Autor: Carolin
Datum: 11.01.11 15:40

@ Georgie, ja Du hast Recht, deswegen bin ich ueber dieses Argument nur kurz drueber gestolpert. Wer mehr erfahren will, kann sich ja noch selbst informieren. Gruss Carolin
 
Autor: frei
Datum: 11.01.11 16:02

Einige dieser Bräuche und Traditionen sind bei uns auch bekannt, nur werden sie wohl nicht mehr so eingehalten wie früher. Und dadurch werden sie auch bald verloren gehen...

Das Bezahlen einer Münze wenn man ein Messer (oder eine Schere) bekommt z.B. ist nach wie vor üblich (sonst wird die Freundschaft zerschnitten;-)).
Und bei uns heißt es, es darf zwischen den Feiertagen keine Wäsche hängen.
Ich halte mich auch daran - ich habe einen Wäschetrockner!

LG
Heidrun
 
Autor: Georgie
Datum: 11.01.11 17:26

Jetzt weiß ich auch, warum mein Freund, der ein Messer auf einem Fest geschenkt bekommen hatte, einen Cent bezahlen musste.

Carolin, das ist sehr interessant, was du zu erzählen hast. Vielen Dank.

LG
Georgie
 
Autor: P1
Datum: 12.01.11 07:19

Den Brauch mit dem Cent für das Messer war mir auch aus der Auvergne bekannt, ich lese weiter mit Carolin.

Hans
 
Autor: Kiwi
Datum: 12.01.11 19:29

Hallo,

ich hab auch grad an die Wäsche zwischen den Jahren gedacht :) meine Mutter hält sich dran.
Freitag kein Fleisch essen, keine Fotos von lebenden Personen aufhängen, der Ruf eines Käuzchens bedeutet, daß eine Seele geholt wird. Angeblich war es bei meinem verstorbenen Opa so......
Achja, mein Muttermal kommt daher, daß sich meine Mutter in meiner Schwangerschaft beim Anblick einer Kröte erschrocken hat. Mit sehr viel Phantasie kann man den verschwommenen Umriss einer Kröte erkennen.
Als ich an einem Freitag den 13. standesamtl. heiratete, war sie schon etwas erschrocken....

Gruß, Kiwi
 
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