Flora Rosmarin ist krank

giovanina

Sehr aktives Mitglied
Hallo,
der arme Rosmarin steht zwar nicht auf der Insel sondern bei mir zu Hause, aber ich hoffe, dass trotzdem jemand helfen kann oder weiß, was der Kerl hat.
Letztes Jahr hat das "Sterben" angefangen. Im Frühling war eine ganze Hälfte kahl (linkes Bild, linke Seite) und nun geht es weiter. An den Spitzen fängt es an. Dort wird ein Zweig grau und immer trockener, kahl. Abschneiden hilft tatsächlich nicht weiter.
Kennt das jemand? Ist er einfach zu alt? Der Rosmarin ist sicher 15 Jahre.
Kann man das auf den Bildern erkennen?
Giovanina

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giovanina, das schadbild kommt mir schmerzlich bekannt vor.
unser rosmarin, auch mindestens 15 jahre alt, zeigte im letzten frühjahr die gleichen symptome. die spitzen fast des halben strauchs wurden grau und trocken und innerhalb weniger wochen starben ganze äste ab. die ursache war weder erkennbar noch konnte ich in pflanzenbüchern oder internet etwas zu diesem schadbild finden.
obwohl ich wenig hoffnung hatte, den strauch retten zu können, habe ich rigoros alle betroffenen äste rausgeschnitten und der rosmarin hat sich tatsächlich erholt und sieht in diesem jahr prächtig aus. als wäre nichts gewesen.
also: nicht aufgeben. schneiden.
donna daisy drückt alle daumen!
 
Signora, che piacere!
Tante grazie per il risposto.
Nein, das Schneiden an der linken Hälfte hat nichts gebracht. Bei der rechten hoffe ich noch. Das wäre fürchterlich, wenn sich das auch ausbreitet.
Vielleicht hat der Rosmarin einen Virus? ;-) ?
Giovanina
 
Rosmarin mag keine Nadelbäume über sich, aber das wird ja sicher nicht der Grund sein,
da kaum ein Nadelbäum über den Rosmarin gewachsen sein wird oder?

Bea
 
Nein Bea, in unserem Garten gibt es zwar so allerhand Pflanzen und auch Bäume. Aber tatsächlich nichts nadeliges von oben. Vielleicht hat der gemeine Nachbar irgendetwas gespritzt? Der regt sich immer über alle Blüten und Blätter und überhängende Zweiglein über sein Drahtzaun hinweg auf und kratzt mindestens 3 mal jährlich jede Fuge zwischen seinen Bodenplatten sauber. Wahnsinnig, wirklich.
 
hm, bei mir sehen einige rosmarinsträucher ähnlich aus (ich habe ungefähr 12, weil wir davon nie genug bekommen können). ich habe es auf die außerordentlich kalten temperaturen im letzten winter geschoben (-25 grad in der spitze). habe alles so belassen, die pflanzen haben sich erholt und beim nächsten jäten werden die abgestorbenen zweige rausgeschnitten. könnte bei dir auch kälte eine ursache sein? ansonsten denke ich, dass pflanzen eben auch altern, vielleicht noch vermehren, bevor der strauch stirbt? viel glück!
 
Denke , das war die Kälte und evtl auch zu trocken. Bei mir hat der kleinste, so ein kriechender\hängender in einem Topf auch nicht überlebt. Aber auf deinem Foto sieht doch ein Zweig noch richtig gut aus, wenn du alles andere noch weiter wegschneidest, vielleicht schafft er‘s?
 
Ich habe hier auf der Insel ganze Rosmarinhecken, teils 80 - 100 cm hoch, die jetzt etwa 14 Jahre alt sind (hängende Variante). Unter diesen Büschen sind seit 2 oder 3 Jahren immer wieder einige, die trockene/ verdorrte Zweige haben. Ich hab es darauf geschoben, dass es in der heissen Jahreszeit am Wassermangel liegt (Kälte kann hier ja nicht der Grund sein). Manche konnte ich durch Ausschneiden retten, ein anderer wurde aber immer trockener, bis mehr als die ganze Hälfte total dürr war. Den haben wir dann entfernt. Ab einem bestimmten Alter wird es schwierig, denn der hängende Rosmarin wächst leider nur oben/aussen neu nach - untendrin ist alles dürr, weil dort kein Licht mehr hinkommt.
Wir haben auch mehrere Büsche der aufrecht wachsenden Variante, wo das nicht nicht passiert.
 
Hallo @giovanina

Am Alter kann es nicht liegen, wir haben einen sehr viel Älteren (CH) und damit keine Probleme. Aber an sich halte ich das für ein glückliches Zusammenspiel günstiger Umstände, dann an sich ist das Klima bei uns nicht das richtige für Rosmarin und der Boden bei uns in der Gegend auch nicht. Vor allem jetzt, wo ich mal Tante Google gefragt habe – wir haben noch gar nie was mit dem Strauch gemacht oder beachtet.

Als häufige Ursache wird zu viel Nässe genannt und damit zusammenhängend Staunässe - je nach Boden - woraus Wurzelfäulnis entsteht, wobei faulende Wurzeln im Lauf der Zeit dann auch noch von Pilzen befallen werden können. Somit "vertrocknet" der Rosmarin dann.

Es hat an gewissen Orten ja schon sehr viel geregnet in den vergangenen Wochen, kann das bei Dir evtl. auch der Fall sein? Die Fotos lassen vermuten, dass der Rosmarin an einem Ort steht, an dem er dem Regen ausgesetzt ist.

Er scheint ja richtig gross zu sein, somit kommt ausgraben und verpflanzen wohl kaum in Frage. Also ich würde ihn einfach da lassen und ihn nächsten Frühling mal noch richtig zurückschneiden (aber nicht einfach nach Gutdünken, es finden sich im Internet bestimmt Infos wie und wann man das am besten macht). Es scheint es aber auch völlig normal zu sein, dass ein Rosmarin irgendwann zu verholzen beginnt (auch wenn der bei uns das nicht tut), auf Deinen Fotos sieht es ja eigentlich auch danach aus.

LG, Maren
 
Hm, ich würd auch sagen, da war die Kälte schuld!
Denkt immer daran, auch wenn es kalt ist, in unseren Ländern auch eisig, man muss Wasser geben und bei starkem Frost halt ein altes Tuch über die Pflanze geben.
Auch Nadelbäume/Sträucher leiden bei Frost, hab ich bei meiner Hängezwergkiefer erleben müssen.
Ich würd die abgestorbenen Äste so abschneiden, dass der Schnitt oberhalb eines sehr gut aussehenden ist und wenn möglich gucken, ob Augen/Jahrringli sichtbar sind. Wenn ja, dann oberhalb von denen schneiden. Dann gut wässern mit etwas Dünger und dann täglich Wasser geben. Evt. auch leicht beschatten.

LG MariaJ.
 
Nachtrag, hat er Schädlinge?
oder:
Hm, die HP bietet viele gute Erklärungen!
Viel Glück!!!!
 
Ich muss gleich zur Arbeit, daher nur kurz schon mal vielen vielen Dank für all die Sorgen, die Ihr Euch mit mir um die schöne Pflanze macht! Aber die Kälte würde ich als Ursache eigentlich ausschließen wollen, da wir dieses Jahr in Süddeutschland ein nahezu warmen, harmlosen Winter hatten. Und die letzten Jahzente hatten wir wirklich viel kältere und dauerfrostige Tage. Nässe schon eher. Insbesondere, da der Rosmarin so früh geblüht hat und es dann lange lange geregnet hat.
Die Bilder der Schädlingsmöglichkeiten gucke ich mir morgen an.
Vielen Dank noch mal.
Wie bekomme ich Ableger vom Rosmarin? Das ist echt richtig traurig. Das, was Ihr jetzt auf dem Bild seht, ist in Breite und Höhe insgesamt nur noch die Hälfte von dem Rosmarin, wie er letztes Jahr noch aussah!
Ich will ihn wirklich so gar nicht verlieren müssen :-(.
Giovanina
 
zwicke einfach einige gute Triebe ab und stell sie ins Wasser, du wirst sehen, sie bilden Wurzeln.
Ich habe allerdings sie sardischen gezogen und hier eingesetzt
 
@giovanina jaaaaaa, aber diesen Frühling hatten wir leider einen enormen Frosteinbruch. Heisst, viele 'Nadel-Pflanzen' und Weitere waren schon voll im Saft als der wirklich starke Frost kam, das löst aus, dass Triebe erfrieren, weil sie schon zu weit getrieben haben.


Rosmarine vermehren:

Zweiglis in Wasser stellen bedeutet, dass sie dann 'Wasserwurzeln' bilden und die sind extrem empfindlich. Meist sind Stecklinge in Erde bei 'holzigen' Pflanzen besser und wenn man z.B. eine saubere Petflasche zurecht schneidet (köpft) und unten Löcher bohrt, kann man sehr gut erkennen, wann die Wurzeln kräftig genug sind. Alternative zu Petflasche wären durchsichtige Pflanztöpfe, welche meist für Orchideen verwendet werden.
Empfehlenswert ist auch, dass man einen Plastiksack über die Stecklinge gibt, damit sie feuchte Luft haben und nicht austrocknen.
In Gartencentern gibts auch Bewurzelungsmittel, worin man den frisch geschnittenen Steckling taucht und dann in die Erde gibt.

Viel Glück
LG MariaJ.
 
Liebe Maria,
das mache ich gleich auch noch. Bevor ich das hier gelesen habe, habe ich jedoch schon mal die Variante von Maria umgesetzt. Mal sehen, was der Steckling lieber mag :).
Vielen Dank Euch
 

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Also, der Rosmarin wächst wieder üppig! Er bekommt zwar - nach Regenphasen - immer Mal wieder gelbe Nadeln, aber nix völlig vertrockneten. Ich habe an zwei Stellen kleine Ableger gepflanzt. An einer kommt gar nichts, an der anderen wächst er ordentlich an.
Und, er hat das erste Mal seit Jahren selbst für seine Fortpflanzung gesorgt. Siehe Foto.
 

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Hallo Giovanina
oh super! Gratuliere und glaube, nach all den traurigen Nachrichten, ist sowas ein schöner Aufsteller!
 
Anwurzelversuche im Wasser versucht man am besten in lichtundurchlässigen Behältern. Aber nicht ganz im Dunkeln !
Licht von oben, unten im Dunkeln. So wie in der Erde.
Ich habe damit erhebliche bessere Wurzelbildungen als "im Wasserglas auf der Fensterbank".
Alufolie drumrum machts gut lichtdicht und verhindert nebenbei Verdunstung - falls nur eine Weinfalsche o.ä. zur Hand ist das eine gute Methode.
 
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