Flora Pappeln Spitzahorn Birke oder...

AaronT

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Hallo alle zusammen

Um eine großgefächerte Meinung zu bekommen:
Welche Baumsorte würdet ihr in eurem terreno jährlich anpflanzen um langfristig euer eigenen Bedarf an Brennholz zu decken? Also für ne stufa keinen BBQ ^^

Ich weiß von den Leuten hier im Ort das ganz früher oft so große Sträucher mit wurzel rausgehoben wurden und besonders der wurzelstamm zum heizen genutzt wurde :)
Beste Grüße
 
darf man fragen in welchem Zeitrahmen du denkst?
An deiner Stelle würde ich mir lieber ein Grundstück zulegen, wo ein vorhandener Baumbestand da ist.
Eine Aufzucht und Lagerzeit lohnt sich meiner Ansicht nicht.
Pappeln sind als Brennholz nicht gut geeignet. Bei Spitzahorn k3nne ich mich nicht aus und Birke habe ich hier bisher noch nicht wahrgenommen.


Ich habe überwiegend Korkeichen hier, eine Art wie die deutsche Eiche und Esche, für Brennholz.
 
Zuletzt geändert:
Welche Bäume man am besten pflanzt hängt vor allem vom Grundstück ab. (Trocken, Feucht, Bodenart, usw)
Pflanze das, was dort auch gut wächst !

Die Pappel wächst schnell, hat aber einen geringen Heizwert. Ich würde sie verwenden wenn sie da ist, aber nicht extra pflanzen.

Birke hat nicht viel Heizwert, ist aber als Brennholz vor allem bei offenen Kaminen sehr begehrt und darum teuer, weil dieses Holz weniger "spritzt". Sie wächst schnell und stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden und sie verträgt trockene und feuchte Böden.
 
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Hab hier in den ganzen Jahren noch nie Birken gesehen, denke, die gedeihen eher in nördlicheren Gefilden, massenweise z.B. in Skandinavien und Russland. Kann mir daher nicht vorstellen, dass Birken die südliche Hitze gut vertragen.
Um dauerhaft Holz für den eigenen Bedarf zu haben, brauchts schon einen kleinen Wald!
 
Eucalyptus wächst schnell, ist aber halt kein sardischer Ureinwohner
Birken gibts keine.
Ansonsten einfach einen Olivenhain anschaffen, da musste eh die Bäume pflegen und viel davon kannste gleich für die stufa verwenden.....

Pinie ist gut zum Anfeuern, frag halt mal bei den Forstarbeitern ob du einen Teil des gefällten Holzes bekommst.
Eiche ist gut zum über Nacht ein Scheit in den Ofen legen wenn er schon ordentlich warm ist, das brennt ganz langsam durch und morgens hast du noch Glut.
 
Eukalyptus ist zum verbrennen nicht gut geeignet. Brennt zu schnell, daher kaum Heizwert und Vorsicht, die Dämpfe sollen extrem schädlich sein.

Ich bleibe dabei, Eiche und Esche ist hier das beste Brennholz.
Korkeiche bedingt. Mein Nachbar entfernt sogar vorher die Rinde und verbrennt nur den Holzkern...ich verbrenne gut abgelagerte und sehr trockene Korkeiche im Ganzen

Wie Howie schon sagt, Pappeln bedingt, wenn vorhanden, ja. Ich verheize es sehr ungern
 
Hab hier in den ganzen Jahren noch nie Birken gesehen, denke, die gedeihen eher in nördlicheren Gefilden, massenweise z.B. in Skandinavien und Russland. Kann mir daher nicht vorstellen, dass Birken die südliche Hitze gut vertragen.
Um dauerhaft Holz für den eigenen Bedarf zu haben, brauchts schon einen kleinen Wald!
Also hier inPosada stehen in min. 2 Gärten Birken :)

Ein "Garten" der Familie meiner Frau hat on mass Zypressen stehen. Denke vom Heizwert sind die I O. Oder?
 
darf man fragen in welchem Zeitrahmen du denkst?
An deiner Stelle würde ich mir lieber ein Grundstück zulegen, wo ein vorhandener Baumbestand da ist.
Eine Aufzucht und Lagerzeit lohnt sich meiner Ansicht nicht.
Pappeln sind als Brennholz nicht gut geeignet. Bei Spitzahorn k3nne ich mich nicht aus und Birke habe ich hier bisher noch nicht wahrgenommen.


Ich habe überwiegend Korkeichen hier, eine Art wie die deutsche Eiche und Esche, für Brennholz.
Aber auch dein Baumbestand geht mal zur neige wenn man nur fällt :) Falls ich selbst pflanze rechne ich mit dem ersten Schnitt in frühestens 10Jahren ^^ wie gerade erwähnt würde ich bis dato die bestehenden Bäume wie Zypressen und auch den ein oder anderen was auch immer Baum nehmen der da wächst.
Danke für die Tipps
Korkeichen oder Eichen allgemein haben wir auf unseren tereni leider nicht... Wäre von der Logik auch mein Ansatz gewesen: mit was schnell brennenden anfangen und abends dann bisschen eiche reinlegen und gut is
Schönen Abend euch
 
Pappeln wachsen an Flüssen und in Auwäldern. Sie benötigen viel Wasser. Genauso Eukalyptus, der sogenannte "Fieberbaum". Er wurde zur Trockenlegung von Sümpfen angepflanzt.

10 Jahr? Rechne mit 30+x Jahre. Pinien könnten eventuell bei entsprechender Bewässerung Erfolg versprechen. Frag mal Einheimische wie alt deren Eichen sind.
 
Hallo Sardist,
der Eukalyptus wurde in Sardinien angepfanzt um die Anopheles Mücke im Zaum zu halten und der Verbreitung der Malaria auf Sardinien Einhalt zu gebieten.Er braucht nicht viel Wasser und ist deshalb auch in trockenen Zonen sehr gut zu kultivieren.Er ist keine Hilfe bei der Trockenlegung von Sümpfen.Selbst D.H. Lawrence beschreibt schon den Eukalyptus in Macomer in seinem Reisetagebuch.
Lg
Klaus
 
@narbolese, da kann ich dir nur recht geben, bei uns wächst er wunderbar, wir benutzen Eukalyptus auch zum heizen aber gemischt mit Olivastro, wir kommen damit super zurecht unser Holz wird allerdings auch immer 2 Jahre gelagert.
 
@AaronT kauf dir einen Thermokamineinsatz der 2 oder 3 Tubi hat dann kannst du damit auch die angrenzenden Zimmer heizen, zudem gibt er wesentlich mehr Wärme ab als ein offener Kamin, da hast du lediglich wenn du davor sitzt einen warmen Rücken oder Bauch ;)
 
Hallo Sardist,
der Eukalyptus wurde in Sardinien angepfanzt um die Anopheles Mücke im Zaum zu halten und der Verbreitung der Malaria auf Sardinien Einhalt zu gebieten.Er braucht nicht viel Wasser und ist deshalb auch in trockenen Zonen sehr gut zu kultivieren.Er ist keine Hilfe bei der Trockenlegung von Sümpfen.Selbst D.H. Lawrence beschreibt schon den Eukalyptus in Macomer in seinem Reisetagebuch.
Lg
Klaus
Naja, wo wohl die Mücken ihre Larven ablegen....

 
Hallo Sardist,
der Eukalyptus wurde in Sardinien angepfanzt um die Anopheles Mücke im Zaum zu halten und der Verbreitung der Malaria auf Sardinien Einhalt zu gebieten.Er braucht nicht viel Wasser und ist deshalb auch in trockenen Zonen sehr gut zu kultivieren.Er ist keine Hilfe bei der Trockenlegung von Sümpfen.Selbst D.H. Lawrence beschreibt schon den Eukalyptus in Macomer in seinem Reisetagebuch.
Lg
Klaus
Sorry Klaus, da muss ich Dir in einigen Punkten widersprechen:
Der Eukalyptus hat, ganz im Gegenteil, einen hohen Wasserbedarf, hat sich aber an niederschlagsarme Gebiete adaptiert, indem er ein gewaltiges Wurzelsystem entwickelt. So dringt er - bei gleichzeitiger Oberflächenausbreitung - in große Tiefen vor und zieht von dort auch die letzten Wasserreserven heraus. Aus diesem Grund wurde und wird er sehr wohl zur Trockenlegung von Sümpfen gepflanzt, und wenn dort dann das Oberflächenwasser verschwindet, wird den Mücken ihre Vermehrungsgrundlage entzogen. Kein Sumpf (bzw oberflächliche Feuchtgebiete) - keine Anophelesmücken - keine Malaria.
Aufgrund seines "überdimensionalen" Wurzelsystems kommt der Eukalyptus auch mit regenarmen Gebieten und längeren Trockenperioden gut zurecht, weil er aus dem Boden auch in großer Tiefe den letzten Wassertropfen "heraussaugt". Dadurch mag der Eindruck entstehen, er bräuchte nur wenig Wasser. Der große Nachteil dieser Anpassung: der Eukalyptus lässt für alle anderen Pflanzen nur wenig bis gar kein Wasser übrig und trägt sehr stark zur völligen Austrocknung des Bodens auch in der Tiefe bei.
Hier habe ich ein Foto, aufgenommen vor fast genau einem Jahr, als wir unsere Eukalypten radikal um 2/3 gekürzt haben, weil auch schon dicke Äste relativ leicht abgebrochen sind. Die rund 30cm dicken Aststücke habe ich mit Keilen gespalten, und beim Einschlagen der Keile ist rund um den Keil jede Menge Wasser/Saft ausgetreten. Das Holz war richtig nass. Und das Mitte Oktober, nachdem über 5 Monate lang so gut wie kein Regen gefallen war. Das zeigt, dass der Baum auch in langen Trockenzeiten irgendwoher Wasser zieht und bis nach oben in die Krone leitet.

20201018_155156.jpg

Drum haben wir jetzt auch keinen Sumpf am Terreno ... ;)
 
Genau das hat uns Marco Sandokan kürzlich beim Betrachten seiner Bäume auch erklärt. Genau so hoch wie der Eukalyptus ist, gehen die Wurzeln mindestens auch in die Erde. Marco sprach von bis zu 700 Liter Wasser pro Tag und Baum.
 
hm, ich kenn den Namen nicht, aber im Süden hat es entlang der Strassen immer wieder grosse Bäume. Eigentlich Rinde weiss gefleckt, ziemlich verastet und längliche Blätter, die relativ 'trocken' wirken........wachsen tun die schnell.
Gepflegt wohl kaum.....
Werden leider oft gerodet damit man weniger Laubwischen muss........Vielleicht wär das eine Variante und vielleicht kennt jemand hier deren Name?
 
Liebe @MariaJ. Bäume wachsen nicht schnell. Was immer da steht, es steht bestimmt schon ein paar Tage länger. Und wie die sardische Forstwirtschaft dann "Bäume" fällt, sie macht es bestimmt nicht aus Bequemlichkeit betreffs des Laubes im Herbst.

Ich würde ja generell zu einer Solaranlage mit Luft-Wasser-Wärmepumpe raten, bevor ich mir "Wald" zum Heizen anbaue. Es spricht aber nichts gegen einen Wald, sofern er sich wirtschaftlich irgendwie umsetzbar anlegen lässt.
 
Gibt zur Zeit auch finanzielle Unterstützung bei einer energetischen Sanierung eines Hauses und das nicht zu knapp. Achtzig bis neunzig Prozent der Kosten sind möglich.
Ein guter Ingenieur und ein Konto bei einer sardischen Bank sind dazu nötig.
Ich sehe die letzten Wochen viele Häuser die einen neuen Anstrich bekommen hier.
Superbonus nennen sie es.
 
Das kann ich bestätigen. Entlang der Straße zur Marina in Orosei hat man erst vor zwei/drei Jahren junge Eukalyptus Bäumchen gesetzt, ziemlich eng aneinander, ich dachte erst, das soll eine Baumschule werden. Die jetzt hoch gewachsenen Bäume säumen jetzt die Straße. Scheinbar sollen die Eukalyptus Bäume die nicht mehr vorhandenen Palmen schnellstens ersetzen. Mir persönlich gefällt der Eukalyptus nicht, weil er auch keine heimische Pflanze ist, aber als schnellwüchsiger Ersatz für die Palmen wahrscheinlich doch eine gute Idee.
 
@Georgie

der Eukalyptus wird von vielen Umweltorganisationen und Fachleuten als sehr problematisch eingestuft.

Zum einen zieht und gräbt er allen anderen Pflanzen das Wasser ab und verdrängt sie damit und zum anderen produziert der Baum keine Biomasse für den Boden. Bei Bränden wird gerade der Eukalyptus zu einem Brandbeschleuniger.

In Portugal ist der heutige Waldbestand zu rund 60% nur noch eine Eukalyptus-Plantagenwirtschaft.
Dies führt zu einem stark verändernden neuen Mikro und Makroklima, das für alle anderen heimischen Pflanzen nicht förderlich ist.,
als auch für die Wiesen-, Wald-. Forst- und Wasserwirtschaft auch mehr als fraglich ist.

Insgesamt fällt eine Beurteilung sehr zweiteilig aus.
 
@Maren. herzlichen Dank! Genau die sind es.........und ich Döseli kannte nur die rundlichen Blätter von Eukalyptus! ;))

@Georgie und Beppe......oh, ja......was mir auffiel ist, dass die Wurzeln Strassenbeläge anheben. Da dachten wir, die Bäume seien wegen diesen Schäden gefällt worden. Schatten geben sie nämlich und ja leider einiges an Blättern auf der Strasse/Boden.

Trotzdem, bei Parkplätzen wären Schattenbäume schon ziemlich nett.
 
ein interessanter, lesenswerter und bildender Artikel zum Eukalyptus in Europa und Portugal auch auf

Die Eukalyptus-Route​

Wie der Baum nach Portugal kam und dann die Welt eroberte​

 
Gerade kam in der Sendung "Wissen vor acht" dass die extrem schnell wachsenden Eukalyptusbäume über ein weit verzweigtes Wurzelwerk verfügen, deren Senkwurzeln sogar in Tiefen von 35 - 40 m ins Erdreich eindringen können. Aus diesen Tiefen saugt der Baum das Wasser bis in die Baumspitzen.

Aha, jetzt ist klar, warum der Eukalyptusbaum sich auch im trockenen Sardinien als Ersatz für die vom Palmrüssler befallenen Palmen bestens eignet.
Schön finde ich die Eukalyptusbäume trotzdem nicht.
 
Danke!
Man sagt, dass Eukalyptus extrem schnell wieder wächst, aber leider gefährlich wie Benzin sei...
Da wäres es evt. schon 'besser', wenn andere Bäume gepflanzt werden....
 
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