Letta tritt zurück

sevenup

Sehr aktives Mitglied
Der italienische Ministerpräsident Letta tritt nach nur zehn Monaten im Amt zurück. Er kündigte an, morgen sein Entlassungsgesuch bei Staatspräsident Napolitano einzureichen.

Er zieht damit die Konsequenzen aus einem parteiinternen Votum gegen seine Regierung, das sein interner Rivale Renzi zuvor im Vorstand der sozialdemokratischen Regierungspartei PD vorbereitet hatte. Der Rivale will mit rascheren Reformen eine Wende für das Krisenland Italien erreichen.

Enrico Letta hatte im Oktober 2013 italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi in die Knie gezwungen. Berlusconi hatte zu hoch gepokert, die fünf Minister seiner Partei PdL zum Rücktritt gezwungen und damit gedroht, die erst 5 Monate junge Regierung platzen zu lassen. Letta gewann jedoch die Vertrauensabstimmungen in Senat und Abgeordnetenhaus mit breiter Zustimmung.

Bei einem heutigen Spitzentreffen der Demokratischen Partei warf Renzi dem Ministerpräsidenten mangelnden Reformwillen vor und forderte ihn zum Rücktritt auf.
 
Renzi ist für mich der Grillo des PD.
Das Problem war doch nicht, dass Letta unfähig war, sondern dass mit einer Regierung der "Großen Koalition" (PD u. NCD) kaum was zu bewegen war. Und daran wird sich auch nichts ändern. Aber Renzi hat ja schon seine Fühler zu Berlusconi ausgestreckt.
 
Na wunderbar, da gehen wir ja schönen Zeiten entgegen! In einer Regierung Renzi wird auch das widerliche Stehaufmännchen Berlusconi wieder in irgend einer Form im Hintergrund wirken. Bella Italia quo vadis!
 
@bootsmax , ...sevenup arbeitet f. eine Presseagentur (wie er sich in seinem ersten Beitrag vorgestellt hat )

Der Bürgermeister von Florenz Renzi ist ja nun nicht irgend wer , sondern der neu gewählte Parteisekretär der PD (partito democratico).
Renzi mit Grillo zu vergleichen ist meines Erachtens eine Beleidigung f. Grillo , der immerhin mit seiner "Bewegung 5 Sterne" stärkste PARTEI bei den letzten nazionalem Wahlen 2013 war.
Renzi soll nun neuer Premier im neuen Regierungskarusell OHNE Neu-Wahlen/Zustimmung des Volkes werden.
Renzi ist nicht in einer "grossen Koalition" , sondern will mit 6/7 Koalitionspartner/parlamentarischen Gruppen ( NCD, Scelta Civica, Gal, Ex-M5S,Autonomie , usw... ,regieren.Die mircoskopisch kleine SEL-Partei will vielleicht auch auf den Siegerwagen aufspringen....schauen wir mal wo das hinführt bzw. ob es die langersehnten Riformen f. Italien bringt....:D:D:D
 
So wird es mit einer Regierung Renzi weitergehen: Im 1. Regierungsjahr wird sich Renzi mit seinen ihm gut gewogenen Günstlingen umgeben, wichtige Allianzen schmieden und seine Gegner diffamieren, damit seine Macht zementiert werden kann. Er wird auch immer wieder betonen, wie wichtig Reformen sind. Geschehen wird nichts! Im 2. Regierungsjahr wird Renzi feststellen, dass viele Reformen Volk und Gegner gegen ihn aufbringen und seiner Popularität nicht zuträglich sind. Geschehen wird nichts! Er wird daher einige Vertrauensabstimmungen über sich ergehen lassen müssen. Seine politischen Gegner beginnen an seinem Stuhl zu sägen. Ein neuer Heisssporn und Blender wird viele Versprechen abgeben und Renzi als Regierungschef ablösen. Das Spiel kann von neuem beginnen. Geschehen wird nichts! Fazit: Italien ist nicht regierbar.
Sardinienfans
 
...wer weiss ob es überhaupt zu einem 2.Regierungsjahr kommt ?... sollte das neue Wahlgesetz durchkommen (da die Italiener ja seit 8 Jahren mit einem verfassungswidrigen Wahlgesetz gewählt haben !!!) , munkelt man , dass der fast 90jährige Staatspräsident Napolitano (satirisch "König von Italien"genannt) "abdankt" , und es zu umgehenden Neuwahlen noch in diesem Jahr kommen würde.... Fortsetzung folgt !
 
Zuletzt geändert:
... Crozza und Ballarò zu Renzi, Crozza wie so oft einfach klasse...

hier ab Minute 6:


intervista:

 
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