Frank,
mit dem 1. Absatz Deiner Antwort gehe ich ja noch voll d' accord. Aber wie man sieht, scheint die Vetternwirtschaft in Cagliari immer noch voll zu funktionieren. Es schreit fast zum Himmel, daß Cagliari hier nicht politisch, kulturell und gesellschaftlich in der Lage war, diese Chance sinnvoll zu nutzen - sowohl für die Stadt, das Umland als auch ganz Sardinien. Von einer Regionalhauptstadt, ihrer "Macher" sowie von Gesellschaft und Bevölkerung darf man dies in einer solch herausgehobenen Kandidaturposition durchaus erwarten. Absolut vertane Chance! Die haben einfach keinen Clue! Aber auch von nix!
Nur mal so: der Gesamtetat für Cagliari lag bei ca. € 27 Mio. und der von Matera und Basilicata liegt bei € 54 Mio.
Im Übrigen, nach den Statuten der EU kann ein Preisgeld für die Kulturhauptstadt bis zur Höhe von 1,5 € Mio vergeben werden oder auch nix. Die Entscheidung, wie hoch denn die evtl. Zuwendungen für Matera sind bzw. wird, muß der Kulturrat der EU noch entscheiden.
Insofern Almosen Unsinn. Allein der ganze Berwerbungskram von Matera hat bereits rund 1,8 Mio. € verschlungen. Also von Almosen keine Spur und insofern hier vielleicht ein sinnferner und nicht ganz passender Ausdruck.
Das Preisgeld ist vielleicht eher eine Anerkennung für die Bemühungen und den finanziellen Einsatz einer Stadt im Hinblick auf die Nominierung. Die mit der Nominierung einhergehenden weitereren finanziellen Aufwendungen, Verpflichtungen und Klimmzüge der Gemeinden, Städte, Kommunen und Regionen sind immens.
Versteh es eher als eine Zuschuß zu einem "Wind of Change", der in teilweise so tradierten Regionen wie Matera unbedingt notwendig ist.
Aber gerne folge ich Deinem Ratschlag und besuche mal wieder öfter alle von Dir vorgeschlagenen Städte auf dem Festland - Cagliari hierbei vielleicht weniger, weil ich da schon zu oft war. Es sei denn Du lädst mich da außer der Reihe mal noch zu nem Bier ein! ;-)