Flora Kaktusfeigenkernöl

Georgie

Sehr aktives Mitglied
Kaktusfeigen gibt es überall wildwachsend auf Sardinien.
Ich habe reines Kaktusfeigenkernöl aus Marokko für die Gesichtspflege gekauft (37,90 €/10 mlO_O) Ich weiß, dass es bekloppt ist, soviel Geld für Kosmetik auszugeben, das müssen wir nicht diskutieren.;)
Was mich beschäftigt ist die Frage, warum es marokkanische Firmen schaffen, hier im europäischen Markt ihre Öle wie Arganöl und Kaktusfeigenkernöl zu horrenden Preisen zu verkaufen, während ich noch nie von einem sardischen Kosmetikprodukt aus reinem Kaktusfeigenkernöl gehört habe. Das wäre doch auch ein Exportschlager für Sardinien. Es gibt nicht nur Oliven auf Sardinien! Ich würde viel lieber ein sardisches Produkt kaufen. Gibt es sardisches Kaktusfeigenkernöl, wenn ja, wo kann man es kaufen?
 
Was mich beschäftigt ist die Frage, warum es marokkanische Firmen schaffen, hier im europäischen Markt ihre Öle wie Arganöl und Kaktusfeigenkernöl zu horrenden Preisen zu verkaufen

Für 1 Liter dieses Öls benötigt man laut Tante Gogle 450 Kilogramm Kaktusfeigen (oder je nach Quelle noch viel mehr), das Verfahren ist aufwändig, der Zwischenhandel wird ganz schön viel abzwacken, also dass daran irgendeine marokkanische Firma horrend viel verdient kann ich mirnicht vorstellen.

LG, Maren
 
Maren, das ist richtig. "Im Handel liegt der Segen" das war der uns allen gegenwärtige Spruch meines Großvaters, der selber Produzent war. Aber trotzdem, warum machen die Sarden nicht mehr aus den auf ihrer Insel in der Natur vorkommenden Pflanzen? Kaktusfeigen, Aloe Vera, Cystus etc. Fehlt es an Ideen, an Investoren, an Unternehmergeist? Andere können es auch, haben lukrative Wege der Vermarktung entdeckt, an denen auch die Ölproduzenten im Land teilhaben, nicht horrend, aber immerhin. Horrend sind nur die Preise, die der Endverbraucher für diese Kostbarkeit bezahlt. An dieser Stelle käme wieder der Spruch meines Großvaters :)
 
Das war hier ja schon öfters in der einen oder andern Form ein Thema. Ein markantes Problem ist es, dass Leuten mit Ideen sehr viele administrative Steine in den Weg gelegt werden.

Nochmals zum Kaktuskernöl, es gibt dazu ein Video auf Youtube, da wird erklärt:
Um 1 kg Kerne zu erhalten, benötigt man über 30 kg Früchte.
Die Früchte müssen geerntet, gewässert, geschält und der Inhalt getrocknet werden damit man am Schluss die getrockneten Kerne hat.
Für 1 kg dieser getrockneten Kerne werden 3 Euro bezahlt.

Also eine Person in Marokko braucht mal Land mit Kakteen, erntet mehr als 30 kg Früchte, verarbeitet sie und kriegt dafür 3 Euro. Das ist eine Summe, mit der man in Marokko auf einen grünen Zweig kommen mag, in Europa klappt sowas allerdings nicht.

Hinsichtlich der erwähnten Pflanzen glaube ich nicht, dass das lukrativ wäre - oder denn nur, wenn sehr hohe Anfangsinvestitionen getätigt werden und entsprechend auch in Grossem Stil angebaut werden würde.

Was in einem gewissen Rahmen ja funktioniert ist der Anbau von Safran, dazu finden sich online und auf fb Infos.
Im Weiteren gibt es Produkte aus Sardinien, mit denen spezielle Nischen für ein gut- bis sehr gut betuchte Klientel bespielt werden (ausserhalb Italiens, dort kauft offenbar kaum einer 500 Gramm Pasta für 5 Euro, das haben die Produzenten so begriffen). So gibt es zum Beispiel jemanden in der Nähe von Orosei – frag mich nicht, wo und wie er heisst, ich habe es mir nicht gemerkt – der eine alte Mühle gekauft und irgendeine alte Getreidesorte anbaut, verarbeitet und daraus Pasta herstellen lässt.
 
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Das Öl des Lentisco Ist ein Dufttraum. Ich habe viele Pflanzen mit den leuchtend roten Beeren in meinem Grundstück. Die Blätter duften auch herrlich, wenn man sie zerreibt. Früher wurde das Öl des Lentisco zum Kochen verwendet. Bestimmt auch sehr mühsam, das Öl aus den Beeren zu gewinnen.
Das Öl ist bestimmt auch hervorragend als Gesichtsöl zu verwenden, gratis :D
 
:rolleyes: es steht bei mir seit 3 Jahren, in der Küche.

Man verdirbt sich damit jeden Salat.
Ich dachte mir jedoch, dass es teuer ist und habe es nicht weggeworfen.

Tanti saluti
Bea
 
Aloe Vera von Sardinen wir’s sehr wohl verarbeitet ;)

Aloe Vera Produkte kann man extrem günstig im Supermarkt kaufen. Ich müsste allerdings zu Hause schauen, ob sie auch tatsächlich auf Sardinien hergestellt werden.
 
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@ferina...wär jetzt halt noch besser wenns eine Firma von Sardinien wäre.

...und die Produkte im Supermercado, das würde mich jetzt sehr wundern, wenn die auf der Insel hergestellt würden. Da wird die Aloe Vera wohl eher hin und her gekarrt, aber vielleicht täusche ich mich ja
 
Alle Vera Produkte kann man extrem günstig im Supermarkt kaufen. Ich müsste allerdings zu Hause schauen, ob sie auch tatsächlich auf Sardinien hergestellt werden.
da musste gucken wieviel Prozent Aloe drin sind und wieviel Prozent anderes Zeugs......
und wenns extrem günstig ist würd ich auch gucken ob nicht irgendwo made in China draufsteht oder imported von irgendwem, aber woher steht da nicht, logo.....
 
hallo
wenn hier Feigenkakteen wachsen dann sollte auch Aloe Vera im garten gedeihen, gehört auch zu den Familien der sukkulenten.bei bedarf einfach ein "blatt" abschneiden halbieren und auftragen, ist dann garantiert bio und die kosten gehen gegen null......auf den teuren Wellness aufdruck mit allen möglichen heilsversprechen muss man dann allerdings verzichten (können)
mfg felix
 
öhh ja, Aloe wächst hier wild......
von was ner location garten sprichst du? Bremen oder Sardegna? Denk in Freiburg und Co lässt sie sich auch auspflanzen

ja mei, wenns Bedarf gibt ess ich Aloe Gel pur, zivilisierte Menschen schreien dann vielleicht weils a bisle bitter ist
aber Bitterstoffe tun sooo gut
 
auf den Kanaren wird aus der Aloe vera auch Licor gemacht und nebst vielen andern Produkten ziemlich erfolgreich, wie mir scheint, an die Touristen vermarktet. Kühlende oder wärmende Gels, sonst Gesundheitsversprechendes und natürlich Kosmetika.
 
Könnte es sein, dass die Sarden derartig viel Olivenöl für den eigenen Bedarf herstellen, dass sie garnicht auf die Idee kommen, aus Kaktusfeigen welches zu produzieren? Sie kochen die Früchte lieber zu einer ausgezeichneten Marmelade. Die esse ich jedenfalls bei den Freunden immer mit grossem Genuss.
 
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