Sard. Essen Holzschale zum Teigkneten - Name und wo bekommt man die?

michaelag

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Diese großen Holzschalen zum Teigkneten, wie heißen die? Und wo bekommt man sie? Ein sardischer Freund hat mir eine sehr alte aus seiner Sammlung alter bäuerlicher Haushalts- und Arbeitsgeräte gezeigt. Seine Bezeichnung dafür war "Satianeddia", zumindest habe ich mir das so aufgeschrieben. Beim Suchen im Internet finde ich leider gar nichts, noch nicht mal Fotos; auch hier im Forum habe ich es schon mit "Holzschale Teig kneten" und Ähnlichem versucht, hatte aber noch keinen Erfolg.
Sie werden überall in Italien und wahrscheinlich auch in anderen Ländern verwendet, zum Herstellen von Brot-, Pasta- und Pizzateig. Als würde man auf einem Holztisch arbeiten, der aber praktischerweise abgeschrägte Wände hat, so dass Mehl und später Teig nicht abhauen können. Es gibt sie in verschiedenen Größen, manchmal haben sie einen einfachen Deckel zum Auflegen, damit der Teig von Luftzug geschützt gehen kann.
 
@michaelag

meinst Du sowas?

PS:
kontaktier hierfür doch mal @peko, der macht sowas wohl nahezu perfekt.
 
@michaelag

dann hab' ich noch diese hier gefunden:

oder auch diese:

oder:

oder:
 
Zuletzt geändert:
@Beppe: Danke, aber ich bin ja in D schon fündig geworden.
Diese Tischlerei/Manufaktur baut schöne Stücke:
Wobei ich teils auch an die tollen Deko-Schalen von @peko denken musste.
 
@Beppe - genau, sowas wie diese Masera, bzw. Madia habe ich gemeint. Danke! Jetzt muss ich nur noch beim nächsten Sardinienbesuch klären, wie ich auf den Begriff Satianeddia gekommen bin.
 
@michaelag

Dein "Satianeddia" hast Du wahrscheinlich mißverstanden.
Könnte mir sehr gut vorstellen, wenn das ein Sarde/in gesagt hat, daß die dann hierfür:
Sa tianèddha
gesagt haben, was dann soviel wie:
Gefäß/Pfännchen/kleine Schüssel/Muschel/kleines Becken/Teigwanne/Backtrog heißen kann. :)
 
Zuletzt geändert:
Das klingt wirklich sehr ähnlich. Das Gefäß war ziemlich groß, mindestens 80 Zentimeter lang, vielleicht auch mehr - aber "kleines Becken" würde passen.
 
kontaktier hierfür doch mal @peko, der macht sowas wohl nahezu perfekt.

@Beppe
Danke, dass Du an mich denkst - aber in dieser Größenordnung mache/ habe ich nichts. Ich arbeite fast ausschließlich mit sardischem Holz, wie es hier im Land und in der Landwirtschaft zur Verfügung steht: Holz aus den sardischen Wäldern oder aus der Macchia, rustikal geschnitten, rustikal getrocknet, also weit entfernt von dem professionell aufbereiteten Holz, wie es am Kontinent verwendet wird. Dementsprechend mühsam und manchmal auch aufwändig ist die Bearbeitung, aber genau das ist es ja, was mir als Hobby Freude macht.
Dabei kommt dann sowas raus:

1699210086300.jpeg
oder sowas:
94.JPG
manchmal auch sowas:
01.JPG
 
Das ist harmonierend zum Holz eingefärbtes Epoxyharz. Damit werden Risse, Spalten und Löcher ausgegossen. Je zerklüfteter und bizarrer das Ausgangsstück - beim 1. Foto zB der knollenartige Wurzelstock eines Mastix-/Lentisco-Strauches, den wir auf unserem Grund nach dem Roden ausgegraben haben -, umso strukturierter der Rohling, aber auch umso komplizierter der Prozess des Ausgießens. Den noch unförmigen Rohling drechsle ich nach dem Aushärten des Harzes in die Form , die ich "darin versteckt" sehe. Nach der Oberflächenbearbeitung, schleifen, polieren und ölen, kriegen die Stücke dann diesen fantastischen Seidenglanz.
Foto 2 und 3 sind übrigens Olivastro, das Holz der wilden Olive, auch direkt neben unserem Haus geschlägert.
 
Unser Kelche von Peko sind sehr oft in Gebrauch und bereiten uns und den Beschenkten sehr viel Freude. Vielen lieben Dank für die schönen Stücke.
 
@peko
Die Technik des Auffüllens der Lücken erinnert entfernt an japanische Kintsugi Arbeiten. Aber bei dir beginnt der Prozess früher, weil du ja so das Ausgangsmaterial für die Schalen herstellst/vorbereitest, wenn ich es richtig verstehe.
Bei der obere Schale dachte ich zuerst auch an Keramik und meinte erst, darauf die gezeichneten Umrisse von Figuren wahrzunehmen. Aber das ist wohl alles so gewachsen :)
 
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