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Wohnmobil / Van Frage an Wohnmobilfahrer

marai

Sehr aktives Mitglied
Liebe Camper,
vor allem Wohnmobilisten.


Im Korsikaforum habe ich gerade gelesen, daß der Bürgermeister von Bonifacio bei Wohnmobilen den "Sardischen Weg" gehen möchte.
Bonifacio wird anscheinend im Sommer von täglich 50 illegal abgestellten Wohnmobilen in und um Bonifacio
"belagert". Daß kann man sich nicht länger bieten lassen und wollen in Zukunft den "Sardischen Weg" gehen.
Da wurde berichtet, daß auf Sardinien die Wohnmobilfahrer ein Stempelbuch bei der Einreise erhalten würden und beim Verlassen müsste vorgezeigt werden, daß an jedem Tag auf einem ausgewiesenen Stellplatz oder
Campingplatz übernachtet wurde.

Ist das bloß `ne "Ente" oder gibt es das wirklich. Habe davon noch nie was gehört.

Danke euch schon mal.
 
Vielleicht ist das ja neu. Ich kenne es nicht. Mich würde es allerdings für immer von der Insel verbannen:(
 
Zuletzt geändert:
Hallo zusammen

Wir waren letztes Jahr für 4 Wochen in Korsika. Das mit den 50 WoMos in Bonifacio kann ich mir schlicht nicht vorstellen. Dort ist es derart eng zum parkieren, dass bei uns, trotz WoMo Grösse von 5,4m nur die Devise war schleunigst raus hier. Die Möglichkeiten zum Freistehen in Korsika sind so wie so schon wegen der Topographie geringer als in Sardinien.Unsere Bekannten werden im April wie jedes Jahr für 5 Wochen nach Korsika reisen. Wenn Sie im März zurück sind, werde ich ihren Bericht zur Information hier einstellen. Dann wüsste man, zumindest für Korsika etwas genaueres.

Ob dieses Stempelbuch nun in Sardinien ab 2015 eingeführt wurde, :(sollten eigentlich unsere Sardinien-Freund wisse. Ich nehme an, dass dieser Umstand hier im Forum wie ein Lauffeuer die Runde machen würde. Touristen freundlich oder Tourismus fördernd währe dies aber allerdings nicht.

Lieben Gruss
Susanne
 
Zum besseren Verständnis habe ich das aus dem Korsikaforum kopiert (aus einem ellenlangen -Beitrag):


Du hast ja leider keinen Link angegeben. Auf die Schnelle habe ich nur einen Artikel vom letzten August gefunden, in dem vom "sardischen System" die Rede ist.

Da geht es darum, dass die Gemeinde Bonifacio mehr und mehr von freistehenden Womos betroffen ist, obwohl auf dem kompletten Gemeindegebiet für diese absolutes Halteverbot von 20-08 Uhr besteht. Jeden Abend rückt die Polizei aus, um die Camper auf dieses Verbot aufmerksam zu machen" An manchen besonders schönen Plätzen stehen wohl so um die 50 Fahrzeuge, jeden Abend. Der Dialog mit den Campern gestaltet sich wohl nicht immer einfach (fehlende Freundlcihkeit, Sprachbarrieren). Nicht alle Wohnmobilisten verhalten sich der Umwelt gegenüber verantwortungsvoll, das Hinterlassen von Müll oder das Ausleeren der Abwassertanks z.B. scheint häufiger vorzukommen. Ebenso ist die Feuergefahr groß und auch der Einkommensverlust für Menschen, die ihren Lebensunterhalt mit dem Tourismus verdienen, ist ein Thema. Der Bürgermeister von Bonifacio möchte dieses Problem gerne im gesamt-korsischen Rahmen lösen. Dabei ist der "sardische Weg" ein Beispiel, wie es funktionieren könnte, das Freistehen einzudämmen. Dort wird wohl ein Stempelheft ausgegeben, dass man bei der Ausreise vorlegen muss. Wenn nicht für jede Nacht, die man auf der Insel verbracht hat, ein Stempel drin ist, muss man eine Strafgebühr zahlen.

So könnte man den Artikel knapp zusammenfassen.

Oder hast Du noch was aktuelleres gefunden? Hiernach ist also noch nichts entschieden, man sucht nach einem Weg.

postM.png

Heute, 16:17

Salute

Hier der Artikel (von heute). Valérie FRANCESCHI (Vice-présidente de la commission du développement social et culturel, UMP) hat vorgeschlagen den Sardischen Model zu folgen, wie Mila es beschrieben hat. Ist jetzt noch ein Antrag, ende Januar wird man in der Assemblée darüber stimmen.
 
Ich sag mal wenn man das einführen möchte wie es angeblich auf Sardinien sein soll müsste das System schmal gelaufen sein und ein Erfahrungen da von zu haben
Ich selber war letztes Jahr auf Sardinien und habe kein stempelbuch bekommen.
Sollte es später eingeführt wurden sein währe es hier im Forum schon rumgegangen.
ich sage mal eine Ente.
Lg.
Jimmy
 
Lustige Idee, wenn man drüber nachdenkt. Wie wollen die das denn kontrollieren?

Wenn ich auf meinem eigenen Terreno, das keinen Namen hat, keiner Stadt zuzuordnen ist und eigentlich nur genau mit GPS-Daten aufzufinden ist, 6 Wochen Urlaub mache im WOMO, denk ich mir dann einen Phantasienamen aus, schnitze mir einen eigenen Stempel, fluche im Sommer über das ausgetrocknete Stempelkissen oder reicht Daumenabdruck im Stempelbuch? Muss ich mit der Kaufurkunde aufs Rathaus der nächsten Stadt? Das hat dran grade geschlossen, oder der Zuständige trinkt Kaffee in der nächsten Bar, ich möchte doch bitte später oder besser morgen wiederkommen usw. usw.

Ich halte das auch für eine Ente, aber in Sardinien non si sa mai....
 
jutta, den gedanken hatte ich auch schon, soviele grundstücke, die jemandem gehören, aber nicht bebaut sind, aber ganz oft camper drauf oder nur zelte (und eigentlich müsste das ja dann auch gelten für menschen, die ein zelt mitnehmen, oder? nicht, dass die wild stehen irgendwo)

ich würde tippen, eine unausgegorene idee eines gerne mit der presse redenden - der winter auf sardinien ist lang (wenn auch nicht in monaten oder wochen bemessen) ;)

lg anke
 
Aktuell wird auf Korsika wieder die Einführung einer "Strafsteuer" für Wohnmobile disktutiert:

https://france3-regions.francetvinf...cars-adoptee-commission-finances-1375633.html

Leider ist mein Französisch nicht so doll, von daher musste ich mir mit dem Google-Übersetzer helfen. Sinngemäß sollen Wohnmobile ab 2018 direkt am Fährhafen eine Vignette (noch so ein blödes Klebeding...) gegen einen gewissen Beitrag erhalten, der im Voraus zu entrichten ist. Dieser soll sich aus der Aufenthaltsdauer auf Korsika und der Schadstoffklasse des Fahrzeugs errechnen. Präzise Angaben, wie das Ganze dann praktisch umgesetzt werden soll, finde ich allerdings nirgends. Auch Antworten auf solche Fragen wie z.B. was ist, wenn ich nur die Fähr-Hinfahrt gebucht habe und noch gar nicht weiß, wie lange ich dort bleiben will / werde...?
Die "Taxe" soll dann teilweise rückerstattbar sein, d.h. Übernachtungskosten auf CPs, SPs werden angerechnet.

Sollte das tatsächlich diesmal durchkommen, hat mich die Insel das letzte Mal gesehen. Und ich hoffe, dass viele andere WoMo-Fahrer genauso denken.
 
ich kenne diese Regel (Vorschrift) nur bei gewissen Naturschutzgebieten und nicht in Verbindung mit Wohnmobilen. Hier wird kontrolliert ob wirklich an zugelassenen Stellen mittels Camping übernachtet wird die dafür vorgesehen sind. Dort ist es allerdings so dass im Vorfeld schon die Übernachtung angegeben werden muss und wenn diese nicht eingehalten wird und telefonisch niemand erreichbar ist ,ein Suchtrupp losgeschickt wird.
Beispiel Ardeche-Schlucht in Frankreich.
Auf Sardinien kenne ich dies nicht und habe auch noch nie davon gehört.
Es ist jedoch in Zeiten des allgemeinen Wohlstandes und der damit verbundenen vervielfältigung des Wohnmobiltourismus sicherlich möglich dass Einschränkungen wie auch in allen anderen Tourismusbereichen kommen könnten.
Über Sinn oder Unsinn kann hier offen dieskutiert werden. Verschiedenen Betrachtungswinkel ergeben unterschiedliche Meinungen.
Der extreme Reiz dieses Tourismus ist die persönliche Freiheit, da macht man sich mit Regeln keine Freunde.
lg Harry
 
Nun Smartharry" das könnte Ich so Unterschreiben,Ich kenne das auch von der Ardeche wo abends dann noch ein Polizei Schnellboot durch die Schlucht jagd,und alles kontrolliert,was sich so außerhalb der Campingplätze rumstrochlcht.Aber auf Sardinien wird auch aufgerüstet,und das ist Gut sodas die Pinienwälder geschützt werden,und nicht mit grillenden Besucher der Insel angesteckt werden. Allradfahrzeuge sind ja schon lange im Einsatz. Nun haben ja schon viele Comunenfürsten Fixe Ideen gehabt,die sich kaum haben durchsetzen lassen haben. Abwarten :
 
Zuletzt geändert:
Auf Sardinien kenne ich dies nicht und habe auch noch nie davon gehört.
Es ist jedoch in Zeiten des allgemeinen Wohlstandes und der damit verbundenen vervielfältigung des Wohnmobiltourismus sicherlich möglich dass Einschränkungen wie auch in allen anderen Tourismusbereichen kommen könnten.
Über Sinn oder Unsinn kann hier offen dieskutiert werden. Verschiedenen Betrachtungswinkel ergeben unterschiedliche Meinungen.
Der extreme Reiz dieses Tourismus ist die persönliche Freiheit, da macht man sich mit Regeln keine Freunde.


Moin Harry,

sehr treffend be- und geschrieben.

Friesische Küstengrüße vom Jadebusen

Kerli und Lia
 
In La Caletta ,sind so gewisse Schnellboote unterwegs,die vom Meer aus das alles im Griff haben,so sagt man(n),das auch schonmal die Urlaubskasse leerplündert.Sehr hohe Strafen! Ich glaube das das die richtigen Fotos sind die dazu beitragen das gewisse Freiheiten,nicht ausarten .
 

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Hallo
alle jahre wieder...
gibt's eine neue horrormeldung zum Thema womo und Korsika
Korsika war mal meine lieblingsinsel (der gr20 im jahre 1982 war eine ganz andere nummer wie die heutige toureisten Autobahn mit bewirtschafteten hütten und gepäcktransport).. . bis mittlerweile womos auf Korsika genauso willkommen sind wie in Tirol.
Die wollen keine womos haben egal in welcher Jahreszeit also warum um gottes willen soll man dann dahin fahren?

Sardinien und Korsika werden im Juni july und August von ital womos regelrecht überrannt. das fördert die Akzeptanz bei den eingeborenen ganz enorm.
Die Sarden haben ihr ganzes hirn noch nicht verloren und sind von mitte September bis ende mai wieder die freundlichen und überaus tolleranten Gastgeber und das sogar dann, wenn die gäste keine perfekte Grammatik beherrschen sondern sich wenigstens mühe geben.
gruss felix
PS das leben ist so kurz und die welt viel zu gross um sie auch nur annähernd kennenzulernen. also WARUM dahin wo man nicht wilkommen ist????
 
das fördert die Akzeptanz bei den eingeborenen ganz enorm.

Die einheimische Bevölkerung als Eingeborene zu bezeichnen, ist unpassend, außer du willst mit dieser Bezeichnung eine gewisse Abwertung ausdrücken. Das ist sicher nicht deine Absicht. Mir ist die Verwendung dieses Begriffes, der aus der Kolonialzeit stammt, schon einige Male im Forum aufgestoßen. Ich nehme jetzt die Gelegenheit wahr, darauf aufmerksam zu machen.

Duden:
Die Bezeichnung "Eingeborene" wird zunehmend als diskriminierend empfunden. Neutralere Ausweichformen für die Verwendung im Plural sind Urbevölkerung bzw. einheimische Bevölkerung ......

Gruß
Georgie
 
Ich denke mal, @leerotor meint das nicht so tierisch ernst, der ganze Nebensatz ist offensichtlich sarkastisch gemeint, weil manche (viele?) Touristen mit ihren Wohnmobilen in Sardinien einfallen wie einst die Caravellen Hernan Cortes' ins Mexico der Azteken. Und gelegentlich sind ja auch die Auswirkungen ähnlich ...

Nein, die Bezeichnung "Eingeborene" ist hier wohl nicht abwertend gemeint. Eher traurig.

Just my 2 cents.
peko

PS. dass der Duden die Bezeichnung "Eingeborene" als zunehmend diskriminierend einstuft, hängt wohl eher mit dem Schlechten Gewissen ehemaliger Kolonialmächte zusammen. Nich das Wort ist diskriminierend, sondern die Haltung, die manche darin sehen wollen. Da ist in Folge auch jede "Ausweichform" (?????) genauso diskriminierend und führt letztlich zu so abstrusen Wortkonstrukten wie "Maximalpigmentierte" für Menschen, deren Hautfarbe (ein rein biologisch/sachliches Faktum) man vor lauter political correctness nicht mehr nennen darf.

Und jetzt prügelt mich.
 
@peko
Schau mal in "Foren durchsuchen" wie oft das Wort "eingeborenen" benutzt wird. Es ist nicht schlimm, wenn man diesen Begriff aus Unwissenheit oder mal scherzhaft schreibt, aber von der Häufigkeit her wollte ich einfach auf die Bedeutung dieses Begriffs hinweisen.

Aus Worten werden Haltungen.

Saluti
Georgie

PS: Ansonsten bin ich mit deinem PS einig, was übertriebene "political correctness" angeht.
 
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