Einbrüche auf Sardinien - vergitterte Fenster notwendig?

sirena

Sehr aktives Mitglied
Bei unserer Haussuche ist uns aufgefallen, dass viele Häuser mittlerweile vergitterte Fenster und Türen haben.
Mir gefällt das nicht besonders, wenn man durch Gitter, wie in einem Gefängnis, nach Draußen schaut.
Von unserer Wohngegend, ziemlich ländlich in Süddeutschland sind wir auch gewohnt, dass wir alles offen lassen können und die Nachbarn kennen sich alle und jeder hat ein Auge auf Haus und Garten vom Nachbarn.
Das wir uns dbzgl. auf Sardinien umstellen müssen, ist mir schon klar, aber vergittern? Alarmanlage?

Wie häufig sind Einbrüche in Meernähe?

Wie habt ihr eure Häuser "gesichert"?
 
Deine Fragen kann ich nur indirekt beantworten. Die Ereignis sind schon etwas länger her, zeigen aber vielleicht die Entwicklung auf.
Bei einem meiner vielen Urlaub auf Sardinien, hatten wir ein Privatzimmer in Budoni.
Nachdem wir abends den Wagen abgeschlossen hatten, konnte ich aus den Augenwinkeln den Blick des Vermieters erhaschen. So ungefähr, trauen die uns nicht, warum schließen die den Wagen ab. Der Vermieter hatte auch noch eine kleine Pizzeria, die Abends mit einem normalen Türschloss verschlossen wurde.;)
Zwei Jahre später, sind wir dann Abends dort wieder Pizza essen gegangen, haben uns nett mit dem Vermieter unterhalten und waren dann die letzten Gäste.
Er hatte schon zusammen geräumt, wir gingen mit ihm aus dem Lokal und nun zieht er von oben ein massives Rollgitter runter, was am Boden mit einem dicken Schloss verankert wurde. So ändern sich die Zeiten.:rolleyes:

So ging es aber in vielen Urlaubsländern im Laufe der Jahre (u.a. Türkei, Griechenland, Portugal, Süd-Italien).
Das hat natürlich auch mit den wirtschaftlichen Problemen in den Ländern zu tun und besonders die hohe Jugendarbeitslosigkeit.
Wir Urlauber/Ausländer tragen natürlich auch dazu bei, weil es leider immer noch genug gibt, die meinen, wenn ich schon mal in Urlaub fahre, dann lasse ich mal ein wenig den dicken Maxen raus hängen. Das fängt mit Goldgehänge an und ist noch lange nicht, beim dick gefüllten Portmonee am Ende. :(

Da wo es noch eine echte Nachbarschaft gibt, die man sich vielleicht auch erst mal erarbeiten muss, hätte ich keine Bedenken.
In Meeresnähe, wo sehr häufig viele der Häuser 2/3 des Jahres oder noch mehr leer stehen, würde ich auch eine Absicherung einbauen.
Die Lösung müssten aber nicht unbedingt Knastgitter sein.
 
Wir lassen in Sardinien immer alles offen, auch das Auto.

In Deutschland beim Nachbarn meiner Eltern, ist schon drei Mal eingebrochen worden,
aber der ist auch so wie du es beschreibst charlyp, ein kleiner Prahlars..., der überall den dicken Max raushängen lässt.


Bea2
 
In den 10 Jahren, die wir mittlerweile hier auf Sardinien leben, wurde uns nur einmal etwas gestohlen (kein Einbruch), und zwar eine Rolle Zaungeflecht, die wir direkt an unserem zweiten Eingangstor (wie eine Einladung. ..) aufgestellt hatten, als unser Nachbar seinen kleinen Bagger unbedingt in der Einfahrt abstellen musste, um nachzutanken. Da wir das Tor doch irgendwie verschließen wollten, kamen die Männer auf die Idee, kein Stück von der Zaunrolle abzuzwicken, sondern nur mit einem Teil das offene Stück zu schließen.
Die Zaunrolle war am kommenden Morgen weg. Wir sind sicher, dass es die Hirten in unserer Nähe waren - die können immer Zaun brauchen.
Wir haben denen danach bei passender Gelegenheit aber nur erzählt, dass uns jemand eine Zaunrolle gestohlen hat.

Aber es ist richtig, dass in den letzten Jahren vermehrt in monatelang leer stehende Ferienhäuser eingebrochen wurde.
 
Ich schließe das Haus auf Sardinien ab. Meine Erfahrung ist, dass das im Dorf allgemein so gehandhabt wird. Die Fenster im Erdgeschoss sind vergittert, das war schon so, als ich das Haus vor 27 Jahren gekauft hatte. Auch damals hatte man also schon das Bedürfnis oder man sah die Notwendigkeit, Fenster zu vergittern, wahrscheinlich mit gutem Grund, nicht erst seit sich die Zeiten geändert haben. Mich stört die Vergitterung der Fenster nicht, sie gibt mir ein Gefühl der Sicherheit. Man kann bei geöffneten Fenster schlafen, ohne ein unsicheres Gefühl zu haben. Es gibt auf Sardinien viele Handwerker, die tolle schmiedeeiserne Gitter herstellen, sie sind wahre Künstler.
Ob man Gitter braucht oder nicht, kann man doch nicht allgemein beantworten, denn letztendlich ist das individuelle gefühlte Bedürfnis nach Sicherheit entscheidend.
 
Wir habe keine Gitter(finde ich auch schrecklich) und keine Fensterläden. Ich fühle mich trotzdem sicher, wobei ich sagen muss das wir im Ortskern von Budoni wohnen. Wir haben Nachbarn und die Straße ist befahren.
Ob hier mehr eingebrochen wird als woanders weiß ich nicht. Hier und da hat man es natürlich schon gehört.
 
Ich habe hier die Alu Läden vor den Fenster, die vor sind, wenn ich nicht da bin, ist vermutlich aber kein Hindernis für einen Einbrecher. Hier im Dorf wurde auch vermehrt eingebrochen, erst vor kurzem, dort wurde auch noch randaliert, während alle im Krankenhaus waren um die Mutter zu verabschieden. Mir selber wurde einmal eine Gas Bombola geklaut. Aber ich bin hier auch am Ende einer Sackgasse und habe zwei Nachbarn die hier ganzjährig leben, und jemanden der regelmaßig nach dem Haus schaut und auch wenn ich da bin, sind hier nie große Werte zu erwarten...und ich höre auch immer wieder das in leer stehende Ferienhäuser eingebrochen wird. Ja die Läden werden hier auch alle mit Gittern und Rollgittern verschlossen. Ich bin froh hier über meine Nachbarn.
 
@Georgie, sicher. Aber es sind keine Wachhunde. Der Golden Retriever würde den Einbrecher schwanzwedelnd begrüßen und unsere Sardin ist nur laut, mehr nicht.
 
Ich danke für eure Beiträge.

einen Hund haben wir (noch) nicht, da wir ja nicht ganzjährig hier wohnen, zumindest die kommenden Jahre noch nicht.

Ich denke, wir werden auch nach vertrauensvollen Menschen suchen, die während unserer Abwesenheit immer mal einen Blick drauf werfen und große Werte haben wir eh nicht - wir leben ohne TV, Musikanlage,......
 
Kommt drauf an, wo das Haus steht.
Wir sind ziemlich in der Pampa, da gibt's zeitweise niemanden, der eventuellen Lärm hört. Und wenn der Nachbar beim sporadischen Kontrollgang feststellt, dass was passiert ist - dann ist es ja schon passiert.

Wir hatten uns mit dicken, verschweissten und eingemauerten Gittern sicherer gefühlt. Bis zu jenem Tag 2013, als man ein Gitter mit einem Wagenheber einfach aus der Wand gesprengt und das Haus besenrein geleert hat. Die Lehre daraus: wo Lärm auffällt, können Gitter helfen. Wo's niemandem auffällt, sind sie nutzlos. Wir haben jetzt andere, wirksamere Vorkehrungen getroffen, unter anderem eine autarke Alarmanlage, die uns auch im Ausland anruft, wenn jemand einbricht. Da gibt's von wind eine günstige SIM-Card, kostet im Monat genau 1€ plus die aktiven Gebühren, falls die Anlage uns anrufen muss (was hoffentlich nicht mehr der Fall sein wird).

Und, @Bea2 , was das Vertrauen in die Nachbarschaft angeht: das haben wir auch, unsere Nachbarn (naja, die meisten davon), legen uns eher einen Sack Carciofi hin, als dass sie was klauen. ABER: mittlerweile gibt es eine Errungenschaft namens Kriminaltourismus, und neuerdings sollen Einbrecher sogar bereits Fahrzeuge benutzen...

peko
 
@ ja peko du hast recht in einem abgelegen Agriturismo haben sie Betten,TV,Küche samt Herd, alles abtransportiert.
Kleine Trecker alles weg,

aber bei uns im Dorf lässt mein Mann sogar sein Portemonaie im Auto und ich schimpfe immer, wenn die ganzen Papiere weg sind,
was für ein Ärger!

Liebe Grüße
Bea2
 
aber bei uns im Dorf lässt mein Mann sogar sein Portemonaie im Auto

Na, da hoffe ich für Euch, dass das Einreiseverbot für auswärtige Diebsbanden in Eurem Dorf aufrecht bleibt!

LG
peko
 
Hallo miteinander
Das sind alles schon ältere Beiträge, ich hoffe es hat sich noch nichts gross verändert - das die Kriminalität was Einbrüche angeht immer noch im sehr kleinen Rahmen liegt. Dann ist man mit einem solchen Telefon Smart System vermutlich am besten abgesichert. Unser Haus ist sehr nahe am Meer und umgeben von ein paar Ferienhäusern. Es hat ein Tohr, was aber eigentlich mehr oder weniger offen ist, und vermutlich doch jeder rein kann.
Aber Gitter würden wir auch nicht vor unsere Fenster bauen wollen. Haupsache es gibt keine Hausbesetzungen wenn man nicht vor Ort ist.
Wir haben Sardinien ausgesucht, weil die Menschen so herzlich sind und das Land einfach wunderschön ist. Und alles ruhiger abläuft und einfach viel mehr Lebensqualität bietet.

Wir haben gerade einen Bericht aus Spanien gesehen, dass ist ja schrecklich. Die Spanier haben da ein Gesetzt, wenn man die Besetzung nicht innerhalb von 48 Std. meldet, dann dürfen die Besetzer einfach drin bleiben.
Total unverständlich..... und die verfüsteen alles, schlafen dann in deinen Betten.... etc. echt horror
 
@Peka
Funktioniert das mit dem Handy auch rund um das Haus herum? Ich kenne es nur übers Handy wenn man im Bereich der Eingangstüre steht.....
 
und sollte tatsächlich ein solche Fall auftreten, gibt es dann eine Meldung an Security, oder sollte man das direkt der Polizei melden?
 
Hallo

Wir haben gerade einen Bericht aus Spanien gesehen, dass ist ja schrecklich. Die Spanier haben da ein Gesetzt, wenn man die Besetzung nicht innerhalb von 48 Std. meldet, dann dürfen die Besetzer einfach drin bleiben.
Das sind Fake-News.

Was meinst Du mit Security? Gibts auf dem Gelände, auf dem das Haus steht, denn eine? Dann kannst du ihr das melden, sonst der Polizei. So oder so würde ich dafür sorgen, dass regelmässig jemand beim Haus vorbeigeht.
 
AHallo Maren
Ja, klar das machen wir auf jeden Fall, dass wir jemanden organisieren der vorbeischaut. Nur schon wegen den Pflanzen.
 
Bei uns, fahren die Baracelli, für 100€, im Jahr, jede Nacht am Haus vorbei und machen eine Runde.

Bea2
 
@Bea2
Wer sind Baracelli? Ich habe das Wort noch nie gehört. Ist das ein privater Sicherheitsdienst, oder sind sie den Vigili angegliedert?
Danke
Gruß Georgie
 
Liebe Georgie,

die Baracelli, ist die "Forstwacht", die halten bei uns an Brennpunkten, im wahrsten Sinne des Wortes,
Ausschau, nach Bränden.
Nachts fahren sie rum und kontrollieren das Dorf.
Wenn Prozessionen sind sperren sie die Straßen ab.
Bei Festen sind sie als "Sicherheitspersonal" präsent.

Bea2
 
Danke Bea, liest sich für mich so, dass sie teilweise die Aufgaben der "forestale" übernehmen und teilweise der "vigile".
 
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