Sach Die vergessene Insel, Sardinien und die Sarden, Alfred Steinitzer
Aus dem Vorwort "Die vergessene Insel, Sardinien und die Sarden" von Alfred Steinitzer", 1924:
"Die vergessene Insel, so kannn man Sardinien mit vollem Rechte nennen. Es gibt in Europa kein Land , das eine so abgesonderte Geschichte hat und so gänzlich außerhalb der Entwicklung der allgemeinen Kultur und Zivilisation stand, wie diese Insel, auf der das Mittelalter erst mit der Einigung Italiens zu Ende ging. [...]
Alles dies fehlt in Sardinien vollständig. Wir betreten dort einen Boden, der uns gänzlich fremd ist und innerlich auch immerdar fremd bleiben wird, weil jederlei Beziehungen fehlen.
Auch den kontinentalen Italienern ist Sardinien im Allgemeinen eine unbekannte Größe; wer beruflich dorthin versetzt wird, betrachtet sich als Verbannten.
Aber grade, weil diese Insel noch fast gänzlich außerhalb Europas zu stehen scheint, weil sie noch heute ein beinahe mittelalterliches Bild bietet, das vom Firnis der neuen Zeit noch nicht zugedeckt wird, bietet ihre Bereisung einen eigenen Reiz, für den der Deutsche besonders empfänglich ist. [...]
Ich hoffe, daß meine Arbeit den Sardinienreisenden das Wissenswerteste über Land und Leute vermitteln möchte."
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"Die vergessene Insel, so kannn man Sardinien mit vollem Rechte nennen. Es gibt in Europa kein Land , das eine so abgesonderte Geschichte hat und so gänzlich außerhalb der Entwicklung der allgemeinen Kultur und Zivilisation stand, wie diese Insel, auf der das Mittelalter erst mit der Einigung Italiens zu Ende ging. [...]
Alles dies fehlt in Sardinien vollständig. Wir betreten dort einen Boden, der uns gänzlich fremd ist und innerlich auch immerdar fremd bleiben wird, weil jederlei Beziehungen fehlen.
Auch den kontinentalen Italienern ist Sardinien im Allgemeinen eine unbekannte Größe; wer beruflich dorthin versetzt wird, betrachtet sich als Verbannten.
Aber grade, weil diese Insel noch fast gänzlich außerhalb Europas zu stehen scheint, weil sie noch heute ein beinahe mittelalterliches Bild bietet, das vom Firnis der neuen Zeit noch nicht zugedeckt wird, bietet ihre Bereisung einen eigenen Reiz, für den der Deutsche besonders empfänglich ist. [...]
Ich hoffe, daß meine Arbeit den Sardinienreisenden das Wissenswerteste über Land und Leute vermitteln möchte."
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