[Wolfgang]

Hallo Sarfinienneulinge,
ein offensichtlich Sardinienneuling stellt heute hier im Forum mit dem Beitrag "Vom Norden in den Süden" die Frage "Wie sind die Straßen von OLBIA nach COSTA REI?" Ein anderer Neuling stellt am 9. Jahuar hier im Forum die Frage "Fahrt von OLBIA zur COSTA REI" Seit Jahren beantworte ich hier im Forum diese Frage und sie wird immer wieder gestellt. Die alten Beiträge werden offensichtlich nicht mehr gefunden. Wie dem auch sei. Ich beantworte die Frage wieder.

Es gibt sehr viele Möglichkeiten vom Norden in den Süden zu fahren. Ich habe diese alle erprobt, mehrfach in über 40 Jahren gefahren. Mein diesbezüglicher Beitrag, welchen ich schon vor über 2 Jahren geschrieben habe, ist immer noch aktuell. und er steht immer noch hier im Forum. Ich empfehle ihn zu lesen. Der Titel lautet "Die schnekkste Verbindung von OLBIA in den Südosten" Heute beschreibe ich zwei dieser Möglichkeiten noch einmal wie folgt:

. Ja,, man kann von OLBIA zur COSTA REI auf einer Strecke fahren, die keine einzige dieser engen und gefürchteten Kurven hat wie etwa auf der Strecke über LANUSEI oder GAIRO... Es handelt sich um folgende Route:;
OLBIA - NUORO -CAGLIARI auf der SS 131 . Von dort über die SS 554 - SS 125 - SS 554 VAR - SS 125 VAR - Ausfahrt CASTIADAS . Von dort sind es moch 12 km auf einer Landstraße bis zur COSTA REI
Dies Strecke ist mit einem Auto mit angehängten Wohnwagen zu empfehlen. Mit Ausnahme der Ortsumfahrung von CAGLIARI, gibt es auf dieser Route keine Ortsdurchfahrt und bis auf die letzten 12 km sind die wenigen Kilometer auf der SS 125 ist alles eine autobahnähnliche oder einer Schnellstraße ähnliche Straße.. Die Fahrt mit dem angehängten Wohnwagen wird allerdings 4 Stunden und mehr dauern.

In gute 3 Stunden kann man aber mit einem Auto ohne angehängten Wohnwagen die COSTA REI von OLBIA aus erreichen, wenn man folgender Routenempfehlung folgt:

Von OLBIA auf der SS 131 bis NUORO, Bei der Ausfahrt NUORO die SS 131 verlassen Das ist bei Kilometer 50,2.
Nach der Ausfahrt nach dem Wegweiser LANUSEI fahren. Die nächsten 50 km fährt man ohne Kurven auf der Neubaustrecke der SS 389 in Richtung LANUSEI. (Nicht aber bis LANUSEI)

Leider ist die Neubaustrecke bei VILLANOVA beendet, Bei der dortigen Abzweigung nach links die SS 389 verlassen und auf der SP 27 in Richtung TORTOLI fahren. Leider geht es die nächsten 20 km nicht ohne Kurven,

Bei TORTOLI erreicht man die SS125 und fährt auf dieser und der folgenden NUOVA SS 125 in Richtung CAGLIARI und zwar auf einer schnurgeraden Neubaustrecke. Nur bei TERTINIA geht es noch einige Kilometer über die alte, kurvige Straße..

Bei der Ausfahrt OLIA SPECIOSA die NUOVA SS 125 verlassen und auf der Landstraße die letzten 5 km zur COSTA REI fahren.

Auf dieser Strecke von OLBIA zur COSTA REI v on insgesamt 260 km werden 100 km auf einer autobahnähnlichen Straße, ca 120 km auf einer neuen "Schnellstraße" und nur ca 40 km auf alten Straßen zurückjgelegt. Es gibt auf der gesamten Strecke von 260 km nicht eine einzige Ortsdurchfahrt.

Ich wünsche eine gute Fahrt!! Wer noch Fragen hat, kann diese mir stellen.

 

[betty]

Danke schön Wolfgang, ich lese deine Beiträge sehr gerne
Lg. Betty

 

[Armstrong]

Super Erklärung! Danke!

Ist es sehr schwierig durch Lanusei zu fahren? Jeder rät davon ab...

 

[Urlaub]

Hallo Armstrong,

wir fahren seit vielen Jahren durch Lanusei. Erst mit dem Wohnmobil 6,80 m und nun mit dem Wohnwagen 7,40 m. War für uns
nie ein Problem. Ich denke das muss jeder für sich selbst entscheiden. Mein Mann würde nie anders fahren.

 

[Gast112]

Ab Olbia ein Helikopter, super!

 

[Wolfgang]

Hallo Betty,

Betty ich danke Dir für die Feststellung, dass Du meine Beiträge gerne liest uund Dich auch noch für meine Arbeit bedankst. Du bist da eine rühmliche Ausnahmen. Besonders Deutsche, welche nach Sardinien ausgewandert sind und natürlich alles besser wissen müßtem weil sie auf Sardinien wohnen, ärgern sich offensichtlich darüberm dass einer der in Oberbayern wohnt die Verhältnisse so genau beschreiben kann.

Zu vorstehenden Beitrag über die Fahrt durch LANUSEI stelle ich folgendes fest:
Natürlich kann man über LANUSEI fahren und auch über Gairo und Barisardo. Für den einenAutofahrer wird es als Problem empfunden und für einen anderen Autofahrer nicht. Wenn man vom Süden nach Norden fährt finde ich die Streckenführung durch LANUSEI besonders zeitraubend. und unständlich. Aber eines ist unbestritten. Jede Ortschaft kostet Zeit und unbestritten ist auch, dass eine Ortschaft mehr Gefahren bringt als eine freie Strecke. Es ist offensichtlich für "alte" Sardinienfahrer schwer sich der neuen Lage anzupassen. Manche wollen das auch nicht.. Der betreffende Beitrag endet doch mit der Feststellung "Mein Mann würde nie anders fahren"

Und auf der von mir beschriebenen Route gibt es fast nur Straßen die der deutschen Autobahn und deutschen Schnellstraßen ähnen. Konkret sind es von OLBIA bis zur COSTA REI 260 km und davon sind nur 40 km Landstraße, nicht einen einzigen Meter Gemeindestraße...
.Viele Grüße
Wolfgang

 

[tom]

Die schönste und längste Strecke von Vignola zur Costa Rei ...

Wir waren damals ein wilder Haufen unbeschwerter Leute. Für die anderen war Sardinien neu.
Wir vergammelten die erste Woche hoch im Norden. Dann wollten wir an die Costa Rei. Natürlich konnte man auch in den achtziger Jahren schon relativ schnell in den Süden gelangen. Schnellstraßen fand ich aber schon immer langweilig.
Und so erzählte ich meinen Mitreisenden einfach mal so von einer unglaublich tollen Fahrt durchs Landesinnere. Sie glaubten mir.

Vignola, Aglientu, Calangianus, Monti, Ala dei Sardi, Bitti, Orani, Gavoi, Tonara .. hier waren wir Mittagessen und sie glaubten mir schon wieder als ich ihnen erzählte, daß es bestimmt nicht mehr weit sei ... Aritzo, Seui, Sadali, Escalaplano, Ballao, San Vito, Muravera .. und ruckzuck nach 14 Stunden waren wir an der Cost Rei.

Was meine Freunde zu der netten "DurchdieInselfahrt" zu sagen hatten? .. na das lass ich lieber mal ..! Und ehrlich gesagt wusste ich überhaupt nicht, warum die so gemeckert haben ... hat doch eh niemand gekotzt.

Ich weiß noch heute, wie ich in der Nacht ewig wach lag und nur Kurven vor mir sah. Mir kam es vor, als ob sich das Bett hin und her bewegt .. sich von einer Kurve in die andere neigt .. rauf und runter .. und rüber und rechts und links .... da wurde mir auch schwindelig ..
Aber ich weiß auch heute noch, daß es unvergessliche Eindrücke waren, die ich bei der Fahrt durch die sardische Bergwelt mitnahm. In dieser Nacht reifte der Gedanke ein Stückchen mehr, all diese Schönheit intensiver erleben zu wollen ......

Na ja ... das Ergebniss kennt ihr ja.....

Liebe Grüße. Tom

 

[Molle]

Lach ....

Unsere Fahrt war damals nicht solange wie Deine Tom. Aber diesen besagten Seegang verspürten wir auch an dem Abend.

 

[tumi]

Wolfgang, ich bedanke mich auch nochmal bei dir damit du nicht so traurig bist. Ich bin mir sicher die meisten Leute sind nicht sauer wenn du eine optimale Strecke beschreibst. Sie freuen sich und sagen nichts, ausser wenn die Beschreibung fehlerhaft sein sollte.

Ich bin nicht ausgewandert aber die Strecke inzwischen mehrmals gefahren. Vor allem im Winter ohne "normale" Flugverbindungen nach Cagliari, sondern nur Olbia. Mit einem Abflug am Vormittag ist es gut nur 3h + Pufferzeit einplanen zu müssen. Es geht darum, eine An/Abreise möglichst ohne Hindernisse und ohne Verspätung. Zeit zum Gucken und Geniessen hat man während des Aufenthalts, aber nicht vor Abflug!

Jedenfalls hat die SP27 "Zwischenstrecke" ein paar Stellen mit Quellwasser aus dem Gebirge, direkt an der Strasse mit Parkmöglichkeit. Bei der Ankunft habe ich aber leider nie einen Kanister dabei... vielleicht sollte ich einen bei der Abreise im Gebüsch verstecken den ich beim nächsten Mal auffüllen kann?!

Ein Tipp für die letzten km nach Verlassen der nouva ss125: Bei der Landstrasse nach Costa Rei nicht beim ersten Schild rechts abbiegen sondern geradeaus fahren und später rechts, bevor es nach Capo Ferrato geht, Richtung Camping le Dune, und dann wieder rechts. Man fährt an den schönen Hügeln/Formationen vorbei, Pferde, Eukalyptus, und man kommt im Norden der Costa Rei an. Ich finde es schöner als die Zufahrt im Süden mit dem Mast für Kommunikationstechnik.

 

[Molle]

Hallo zusammen,

ich muss diesen Thread nochmal kurz aufwärmen, sorry.
Wir sind dieses Jahr nach Ankunft auf der Insel nochmal für 1 Woche an der Costa Rei. Anschließend in Budoni. Ich möchte den Weg nach Budoni über diese Strecke fahren.
Nun würde mich interessieren ob sich nach 4,5 Jahren (seit Threaderstellung) an der Strecke Olbia-Costa Rei etwas geändert hat?
Muss man auf etwas besonders aufpassen?

Grüssle Markus

 

[mare]

Die kürzeste und schnellste Strecke ist immer noch die Gleiche.
In Süd-Nord Richtung musst du nur aufpassen, dass du am Abzweig Richtung Sp 27 nicht vorbeifährst bei Tortoli,
d.h. rechts abbiegen und unter der Straße durch. Schau dir das alles und die Beschilderung dort doch mal im Streetview an.
Und wie willst du auf dem Hinweg zur Costa Rei fahren?

Die Strecke wurde danach auch noch oft beschreiben.
Am effektivsten zu finden mit der erweitern Suche > Schlagwortsuche > Tags/Schlagwörter
golfo aranci - costa rei | stecke
oder
olbia - muravera | stecke
olbia - villasimius | strecke

 

[Molle]

Danke mare für Deine Hilfe.

Also ich möchte einen Weg über Cagliari fahren da ich noch gerne in einen Cagliari Calcio Fanshop möchte.
Ok ich schaue mir das nochmal an bevor wir fahren.

 

[huskytouch]

Wolfgang, ich bedanke mich auch nochmal bei dir damit du nicht so traurig bist. Ich bin mir sicher die meisten Leute sind nicht sauer wenn du eine optimale Strecke beschreibst. Sie freuen sich und sagen nichts, ausser wenn die Beschreibung fehlerhaft sein sollte.

Ich bin nicht ausgewandert aber die Strecke inzwischen mehrmals gefahren. Vor allem im Winter ohne "normale" Flugverbindungen nach Cagliari, sondern nur Olbia. Mit einem Abflug am Vormittag ist es gut nur 3h + Pufferzeit einplanen zu müssen. Es geht darum, eine An/Abreise möglichst ohne Hindernisse und ohne Verspätung. Zeit zum Gucken und Geniessen hat man während des Aufenthalts, aber nicht vor Abflug!

Jedenfalls hat die SP27 "Zwischenstrecke" ein paar Stellen mit Quellwasser aus dem Gebirge, direkt an der Strasse mit Parkmöglichkeit. Bei der Ankunft habe ich aber leider nie einen Kanister dabei... vielleicht sollte ich einen bei der Abreise im Gebüsch verstecken den ich beim nächsten Mal auffüllen kann?!

Ein Tipp für die letzten km nach Verlassen der nouva ss125: Bei der Landstrasse nach Costa Rei nicht beim ersten Schild rechts abbiegen sondern geradeaus fahren und später rechts, bevor es nach Capo Ferrato geht, Richtung Camping le Dune, und dann wieder rechts. Man fährt an den schönen Hügeln/Formationen vorbei, Pferde, Eukalyptus, und man kommt im Norden der Costa Rei an. Ich finde es schöner als die Zufahrt im Süden mit dem Mast für Kommunikationstechnik.

Alora, wir haben dieses Jahr den Tipp von Wolfgang befolgt und sind vor Lanusei nach Gairo abgebogen. Nein..wir sehen hier eher einen Nachteil besonders im vorderen Teil...die Gegend ist aber auch schön.



.

 

[l200auto]

Die kürzeste ist nicht immer auch die schnellste.
Sind vor 4 Wochen von Olbia bis cagliari und dann zur Costa Rei bis fast arbatax gefahren. Den Weg aussen herum mit caravan. Das zieht sich doch schon ganz schön. Ging aber gut.
Retoure zur Costa Smeralda dann die SS 125 genommen. Und das war schon ein erlebnis und eine Herausforderung. Mit 7,50m hinten dran rechnet keine mit Dir auf dieser Strecke. Was ich voll bremsen mußte und ausweichen weil mit die Kurven geschnitten wurden etc. war schon erstaunlich. Uns kam auch nur 1 gespann ( Holländer ) entgegen auf der gesamten Strecke. Und einige Ortsdurchfahrten waren schon knapp. Wenn sich da zwei sturköpfe begegnen kanns eng werden.
Sagen wir mal so -- man kann es fahren - muß es aber nicht. Wer Zeit und Muße hat sollte aussenherum fahren. dann sieht man aber auch nicht die Steinbrüche - Granit oder marmor ? Ich denke Marmor wars.
LG andreas

 

[mare]

Die kürzeste ist nicht immer auch die schnellste.

Ja da hast du natürlich recht. Das könnte evtl. missverständlich im Titel sein. Deshalb der Vollständigkeit halber noch:
Ein paar Kilometer kürzer als die von Wolfgang empfohlene Strecke (über die SS131/SS389/SP27 über Villagrande nach Tortoli usw, s.o.)
ist die gesamte Strecke über die SS 125 zu fahren (die hier aber im Ausgangsbeitrag gar nicht erwähnt wird).

Die Strecke komplett über die SS 125 ist zwar landschaftlich wunderschön, aber gerade diese ist besonders kurvig, sehr steil und teils schmaler, denn die führt zwischen Lotzorei und Dorgali über den Pass Genna Silana und es dauert zeitlich länger, i.R. länger als maps sagt.
Außerdem gibt es etliche Ortsdurchfahren, vor allem die Ortsdurchfahrt von Baunei ist oft durch parkende Auto auch eng.
P.s:schöne Fotos von den Marmorsteinbrüchen von Orosei