[Daniel W.]

Sardiniens Straßen laden geradezu dazu ein an die Grenzen des Fahrzeuges zu gehen, dass ich mich wundere, wie wenig Sportwagen hier unterwegs sind. Weil hier im Forum meist eher negative Berichte zu diesem Thema eingestellt werden, würde mich interessieren, ob es dennoch Leute gibt, die was positives zu berichten wissen und auch Lust haben, ab und zu mal Touren zu unternehmen oder sich für Benzingespräche zu treffen.

Morgen und Übermorgen soll in Mores, auf der einzigen Rennstrecke Sardiniens, dem "Autodromo Franco di Suni" ein Trackday für Autos stattfinden. Allerdings hat der Veranstalter den Buchungskalender auf seiner Webseite gesperrt, dass ich davon ausgehe, es findet dieses Mal wegen mangelnder Nachfrage nicht statt.
Dreimal habe ich bisher teilgenommen. Es macht richtig Spaß, allerdings ist die Strecke mit 1,4 Kilometer Länge und nur 7 Kurven recht überschaubar und ich komme nach der dritten Runde auf sehr konstante Rundenzeiten von +/- 0,2 Sekunden. Es sind großzügige Auslaufzonen mit Kiesbett angelegt, dass man auch mal austesten kann, wo die physikalischen Grenzen des Fahrzeuges liegen.
Es ist auch möglich, hochkarätige Sportwagen auszuleihen, allerdings sind die Preise mit knapp 100 EUR je Runde (knapp eine Minute Rundenzeit) astronomisch.

An dieser Stelle noch der Tipp für die Motorradfraktion: Es finden dort auch sehr viele Trackdays für Motorräder statt; deutlich häufiger als für Autos. Hervorzuheben ist der in regelmäßigen Abständen stattfindende Ducati-Trackday, bei dem man sich offensichtlich eine Ducati mieten kann. Bei den anderen Veranstaltern scheint es auch möglich zu sein ein Motorrad zu mieten.

Mehr dazu unter www.autodromosardegna.net. Unter der Rubrik "Eventi" findet man einen Überblick kommender Veranstaltungen für Auto oder Moto.

 

[Piri]

Ich hoffe, das bezieht sich ausschließlich auf für Rennen zugelassene Orte und nicht auf die öffentlichen Straßen. Wir haben hier schon genug Verkehrstote und Verletzte. Da braucht man keine Freizeitheizer noch zusätzlich.

 

[Daniel W.]

Vor ein paar Tagen stand ich an der Baustellenampel der Ponte Diana in Richtung Oschiri. Mir kam ein Holländer (ohne Wohnwagen) entgegen, hielt ob des deutschen Kennzeichens an und schwärmte von diesen fantastischen Straßen. Meine Einladung auf einen Capucino musste er ablehnen, weil er nach 4 Stunden schnell zurück nach Tempio musste, wo er seine im Wohnwagen schlafende Frau abgekuppelt und auf einem Parkplatz abgestellt hatte.

 

[Beppe]

@Daniel W.

der Holländer wäre besser mal in Tempio geblieben und hätte dort auf der 'Pista Pump Track' ein paar richtig saftige Runden gedreht. Wäre auf jeden Fall kosten- und umweltgünstiger gewesen, ganz zu schweigen von dem positiven Trainingseffekt.

Könnte mir jedenfalls vorstellen, daß Dir dies ebenfalls sicherlich besser zugute kommen würde.

 

[aufreisen21]

Sicherlich sind einige Straßen aktuell hervorragend zu befahren. Die absolut erlaubte Höchstgeschwindigkeit ist aber auf Sardinien 110 km/h. Und nicht wie in D unbegrenzt. Es gibt in D sicherlich mehr Auswahl, seinen Sportwagen auszureizen, und wenn es auf Sardinien das Autodromo Mores gibt (kannte ich bisher nicht), gut, dann kann der Sportbegeisterte dies dort tun. Aber bitte nicht auf den öffentlichen. Nicht auf Sardinien und möglichst auch nicht woanders.

Es steht nicht nur die eigene Gesundheit auf dem Spiel, sondern die aller am Verkehr teilnehmenden. Auf Sardinien sind viele ältere Mitmenschen mit ihren Autos noch unterwegs. Im Alter lässt bekanntlich die Reaktionszeit nach. Familien mit Kindern, die zum ersten Mal auf Sardinien sind, bestaunen die Schönheit der Insel (zumindest ist damit zu rechnen) und sind so auch eventuell abgelenkt.

Nein – Sardinien ist nicht zum Austoben da, sondern zum Genießen.

 

[qwpoeriu]

Wenn ich mich das nächste Mal über ein Schlagloch ärgere, dann denke ich an diesen Beitrag und hoffe, dass der Schaden möglichst groß ausfällt