Naja,
@MariaJ., fahrt doch mal nach Sizilien, am Ätna ist es wirklich schön. Der Boden ist sehr fruchtbar, Wein, Äpfel, Pistazien. Catania ist nach meinem Dafürhalten keine übermäßig ansehnliche Stadt, aber wenn man da Anfang Oktober durch die Gassen und umliegenden Orte läuft, nimmt man täglich drei Kilo zu, weil man gar nicht weiß, was man noch futtern soll. Heute mag das nicht mehr wichtig sein, historisch hingegen ... und der Berg bricht ja vergleichsweise regelmäßig aus, Zerstörungen inklusive.
Gleiches gilt für Napoli. Ich war Ende April dort auf der Durchreise, die Erde hatte einen Tag vorher gebebt, aber war still. Ein durchaus ernstes, aber fatalistisches Gespräch im B&B geführt: Wir versuchen es zu ignorieren und hoffen, dass die Häuser nicht einstürzen. Natürlich würden wir uns alle wünschen, dass es aufhörte, aber wir kommen doch hier her und haben hier unser Haus. Und überhaupt, wo sollen wir denn hin? In Mailand wartet doch niemand auf uns. In der Stadt das ganz normale Leben. Die (unzähligen) Touris denken sich "YOLO" und die Armen haben ohnehin andere Probleme.
Und dann stehst du oben am Castel Sant'Elmo, schaust über die Bucht und denkst dir "Ohne den Vesuv wäre es einfach nur eine Ansammlung von Häusern" ... so hingegen erkennt man die Stadt auch wenn man nie dort war. Ich kann es schon irgendwie verstehen, irrationalerweise.