Carloforte - Girotonno 30.5. - 2.6.2013 - Thunfischfest
Beppe
Sehr aktives Mitglied
Girotonno, Carloforte
von Donnerstag, 30. Mai 2013 bis Sonntag, 2. Juni 2013
Girotonno ist das Welt-Spitzentreffen für Kenner und Liebhaber von Qualitäts-Thunfisch, Fachjournalisten und Experten dieser mediterranen Köstlichkeit.
Spitzenköche aus der ganzen Welt werden sich vom 30. Mai - 2. Juni in Carloforte auf der Insel San Pietro (Carbonia-Iglesias- im Südwesten Sardiniens) treffen, anlässlich der 11. Veranstaltung des "Girotonno - Männer, Geschichten und Aromen auf den Wanderwegen der Thunfische."
Diese internationale Veranstaltung mit Gastronomen, international renommierten Köchen und kulinarischen Thunfisch Experten, Journalisten und Liebhabern der mediterranen Küche machen Carloforte erneut zur "Hauptstadt des Qualitäts-Thunfisch" und des "Thunfisch Fangs", welche vor San Pietro während dieser Veranstaltungstage gefangen werden.
Vier Tage von unzähligen Treffen und Veranstaltungen rund um den Thunfisch, der in der kulturellen und künstlerischen Tradition der Region steht und hier tief verwurzelt und verbunden ist mit der Geschichte der Insel.
Die Veranstaltung beinhaltet auch einen internationalen kulinarischen Wettbewerb mit Thunfisch Gerichten, der von der Provinz Sulcis Iglesiente (im Südwesten Sardiniens) ausgerichtet wird und der sich an Feinschmecker und Genießer richtet und der sich so um die die Erhaltung der alten und nach wie vor praktizierten Traditionen des Thunfischfangs bemüht, die seit Jahrhunderten von Thunfischdynastien und Thunfischfängern nur mündlich überliefert werden.
Während der von der Gemeinde Carloforte organisierten Veranstaltung, werden auch die alten Riten des Thunfischfangs des Roten Thunfischs oder auch Blauflossen-Thunfisch (Thonnus thynnus) aufgezeigt und erklärt. Der von alters her so praktizierte Thunfischfang (die so genannte: La Mattanza) ist der einzige in dieser Art noch so praktizierte Thunfischfang im gesamten Mittelmeerraum.
Mit Rohem und Gekochtem: der Zubereitungswettbewerb rund um den Thunfisch
Schwerpunkt der Veranstaltung wird der "World Cuisine Thunfisch Competition" sein, ein internationaler kulinarischer Wettbewerb mit Spitzenköchen aus der ganzen Welt. Hieran werden Teilnehmer aus Australien, Italien, Deutschland, Japan, Peru, Spanien und Tunesien erwartet, die ihre jeweiligen Thunfisch-Rezepte – sei es gekocht oder auch ungekocht - einer internationalen Jury aus Journalisten und Gastronomieexperten vorstellen.
Auch die „normalen“ Besucher dieser Veranstaltung werden die Möglichkeit haben, diese Gerichte zu verkosten und ihr Urteil hierzu abzugeben.
Die Veranstaltung
Die alte und malerische Stadt Carloforte (früher Tabarkina genannt) liegt an der bevorzugten Wanderroute der Thunfische und wird so zur Bühne für ein eindrucksvollen Erlebnis inmitten dieser mediterranen Region, wo noch immer die Kultur des Thunfisches und des Thunfischfanges lebendig sind.
Entlang der Seepromenade hat man extra ein „Thunfischdorf“ errichtet, wo man in gastronomischen Workshops die Geheimnisse von internationalen Thunfisch-Rezepten erlernen und ergründen kann. In den engen Gassen und im historischen Zentrum von Carloforte hat man weiterhin die Möglichkeit in vielen Restaurants, Trattorias und Osterias die besten Thunfisch-Rezepte und lokalen Spezialitäten zu degustieren.
Bei den täglichen „Thuna Hours“ zeigen die rückkehrenden Fischer von Carloforte zum einen ihren tagfrischen Fang sowie das Zerteilen und Zerlegen des Thunfischs und demonstrieren so ihre Fertigkeiten unter dem Motto „der Thunfisch – eine Reise vom Meer auf den Tisch“.
Ab Sonnenuntergang werden jeweils die sogenannten „Live-Girotonno“ Events starten, mit
künstlerischen und musikalischen Darbietungen.
Der Thunfischfang von Carloforte
Eine der ältesten und bekanntesten Thunfischfangmethoden im Mittelmeer ist diejenige von Carloforte. Seit der offiziellen Verleihung der Stadtrechte im Jahre 1738 kann der Thunfischfang ununterbrochen nachgewiesen werden und nimmt hierbei nach Qualität und Quantität weltweit eine Spitzenstellung mit jährlich ca. 4.000 gefangenen Exemplaren ein.
Die heutige Insel San Pietro findet aber auch bereits vor dieser Zeit mit dem Namen Ieracon - zu Zeiten der Phönizier – und mit dem Namen Acipitrum Insula – zu Zeiten der Römer -, Erwähnung in der Geschichtsschreibung und mit ihnen so auch die ältesten bekannten Berichte vom Thunfischfang auf dieser Insel.
Im Laufe der Geschichte hat sich ein tiefgründiges Thunfischfang-Ritual entwickelt, welches unzertrennlich mit den Geschicken dieses wunderbaren Mittelmeer-Ortes verbunden ist.
Bereits die Phönizier liebten den Thunfisch so sehr, dass sie ihn zum Abbildungsgegenstand auf ihren Münzen machten. Auf ihren obsessiven Reiserouten quer durchs Mittelmeer und auf ihrer Suche nach Metallen und Handelswegen, haben diese Kauf- und Seeleute diese legendäre Handelstätte gegründet und dort eine Kolonie eingerichtet, denen später Griechen, Römer, Sizilianer und Sarden folgten, die alle sämtlich auch den Thunfischfang pflegten und aus der diese spezielle Thunfischfangkultur sich entwickelt hat.
Die „MATTANZA“
(Fang und Schlachtung der Thunfische auf ihrer Wanderroute)
Bereits Aristoteles beschrieb exakt die Wanderwege der Thunfische und hat hierfür vergeblich nach einer logischen Erklärung gesucht.
Die Phönizier, Araber, Römer und Spanier haben sich bereits diese jährliche Periodizität zunutze gemacht und so ihre Fischfangaktivitäten entlang der sardischen Küste entsprechend zu diesen Zeiten gesteigert. Hieraus entstand im Laufe der Zeit eine Art weltliches Ritual, das seit Tausenden von Jahren mit weitgehendst vorhersehbaren Rhythmen einherging, weil der Durchgang der Thunfische - wie die Gesetzmäßigkeiten der Gezeiten - eine der eindruckvollsten mediterranen Konstanten ist.
Der erwachsene Thunfisch, auch „Tonni di Corsa“ (Rennthunfisch) genannt, zieht aus dem Atlantik ins Mittelmeer, um hier zu laichen. Gut gefüttert und angezogen vom instinktiven „sexuellen Paarungsrückruf“ im Frühjahr ziehen die Thunfischschulen entlang der sardischen Küste.
Der allgemeine Volksglaube sagt, - wie übrigens wohl auch der Glauben der Thunfische: „immer der Küste entlang schwimmen und hierbei immer darauf achten, dass die Küste links von dir ist“. Ob dies nun wahr ist oder auch nicht, jedenfalls werfen die Thunfisch-Fischer, - ihrerseits wahre Experten einer jahrhunderten alten Tradition – ihre Netze von ihren klassischen schwarzen Booten (Bastarde genannt) von der Küstenseite aus ins Meer. Dort umschließen diese Netze die wie im Liebestaumel schwimmenden Thunfische wie unsichtbare Fangarme.
Eros und Thanathos, Liebe und Tod: Heute wie gestern wiederholt sich so in Carloforte jährlich ein altes Ritual und ein altes Geheimnis.
Carloforte
Carloforte beheimatet eine wahre Mischung verschiedenster Ethnien aus dem gesamten Mittelmeerraum. Bereits im Jahre 1738 landeten einige genuesische Seeleute aus Tabarka (Tunesien) – was bereits zu jener Zeit ligurische Kolonie war - auf der damals noch unbewohnten Insel San Pietro an. Auf Einladung von Carlo Emanuele III von Savoyen und angezogen vom Korallen- und Thunfischreichtum ließen sie sich auf der Insel nieder.
Zu Ehren des Souveräns nannten die Einwanderer von nunmehr ab die Stadt: Carloforte (Carlos Festung).
Auch heute sind die Bewohner mit der Seefahrt noch tief verwurzelt, da das Meer zum einen ihnen Nahrung spendet und so das Überleben sichert. Hieraus hat sich auch eine einzigartige Kultur und Tradition entwickelt und man sagt den Einwohnern auch heute noch nach, dass sie zu unnachahmlichen Schiffsbauern und Thunfischjägern geworden sind.
von Donnerstag, 30. Mai 2013 bis Sonntag, 2. Juni 2013
Girotonno ist das Welt-Spitzentreffen für Kenner und Liebhaber von Qualitäts-Thunfisch, Fachjournalisten und Experten dieser mediterranen Köstlichkeit.
Spitzenköche aus der ganzen Welt werden sich vom 30. Mai - 2. Juni in Carloforte auf der Insel San Pietro (Carbonia-Iglesias- im Südwesten Sardiniens) treffen, anlässlich der 11. Veranstaltung des "Girotonno - Männer, Geschichten und Aromen auf den Wanderwegen der Thunfische."
Diese internationale Veranstaltung mit Gastronomen, international renommierten Köchen und kulinarischen Thunfisch Experten, Journalisten und Liebhabern der mediterranen Küche machen Carloforte erneut zur "Hauptstadt des Qualitäts-Thunfisch" und des "Thunfisch Fangs", welche vor San Pietro während dieser Veranstaltungstage gefangen werden.
Vier Tage von unzähligen Treffen und Veranstaltungen rund um den Thunfisch, der in der kulturellen und künstlerischen Tradition der Region steht und hier tief verwurzelt und verbunden ist mit der Geschichte der Insel.
Die Veranstaltung beinhaltet auch einen internationalen kulinarischen Wettbewerb mit Thunfisch Gerichten, der von der Provinz Sulcis Iglesiente (im Südwesten Sardiniens) ausgerichtet wird und der sich an Feinschmecker und Genießer richtet und der sich so um die die Erhaltung der alten und nach wie vor praktizierten Traditionen des Thunfischfangs bemüht, die seit Jahrhunderten von Thunfischdynastien und Thunfischfängern nur mündlich überliefert werden.
Während der von der Gemeinde Carloforte organisierten Veranstaltung, werden auch die alten Riten des Thunfischfangs des Roten Thunfischs oder auch Blauflossen-Thunfisch (Thonnus thynnus) aufgezeigt und erklärt. Der von alters her so praktizierte Thunfischfang (die so genannte: La Mattanza) ist der einzige in dieser Art noch so praktizierte Thunfischfang im gesamten Mittelmeerraum.
Mit Rohem und Gekochtem: der Zubereitungswettbewerb rund um den Thunfisch
Schwerpunkt der Veranstaltung wird der "World Cuisine Thunfisch Competition" sein, ein internationaler kulinarischer Wettbewerb mit Spitzenköchen aus der ganzen Welt. Hieran werden Teilnehmer aus Australien, Italien, Deutschland, Japan, Peru, Spanien und Tunesien erwartet, die ihre jeweiligen Thunfisch-Rezepte – sei es gekocht oder auch ungekocht - einer internationalen Jury aus Journalisten und Gastronomieexperten vorstellen.
Auch die „normalen“ Besucher dieser Veranstaltung werden die Möglichkeit haben, diese Gerichte zu verkosten und ihr Urteil hierzu abzugeben.
Die Veranstaltung
Die alte und malerische Stadt Carloforte (früher Tabarkina genannt) liegt an der bevorzugten Wanderroute der Thunfische und wird so zur Bühne für ein eindrucksvollen Erlebnis inmitten dieser mediterranen Region, wo noch immer die Kultur des Thunfisches und des Thunfischfanges lebendig sind.
Entlang der Seepromenade hat man extra ein „Thunfischdorf“ errichtet, wo man in gastronomischen Workshops die Geheimnisse von internationalen Thunfisch-Rezepten erlernen und ergründen kann. In den engen Gassen und im historischen Zentrum von Carloforte hat man weiterhin die Möglichkeit in vielen Restaurants, Trattorias und Osterias die besten Thunfisch-Rezepte und lokalen Spezialitäten zu degustieren.
Bei den täglichen „Thuna Hours“ zeigen die rückkehrenden Fischer von Carloforte zum einen ihren tagfrischen Fang sowie das Zerteilen und Zerlegen des Thunfischs und demonstrieren so ihre Fertigkeiten unter dem Motto „der Thunfisch – eine Reise vom Meer auf den Tisch“.
Ab Sonnenuntergang werden jeweils die sogenannten „Live-Girotonno“ Events starten, mit
künstlerischen und musikalischen Darbietungen.
Der Thunfischfang von Carloforte
Eine der ältesten und bekanntesten Thunfischfangmethoden im Mittelmeer ist diejenige von Carloforte. Seit der offiziellen Verleihung der Stadtrechte im Jahre 1738 kann der Thunfischfang ununterbrochen nachgewiesen werden und nimmt hierbei nach Qualität und Quantität weltweit eine Spitzenstellung mit jährlich ca. 4.000 gefangenen Exemplaren ein.
Die heutige Insel San Pietro findet aber auch bereits vor dieser Zeit mit dem Namen Ieracon - zu Zeiten der Phönizier – und mit dem Namen Acipitrum Insula – zu Zeiten der Römer -, Erwähnung in der Geschichtsschreibung und mit ihnen so auch die ältesten bekannten Berichte vom Thunfischfang auf dieser Insel.
Im Laufe der Geschichte hat sich ein tiefgründiges Thunfischfang-Ritual entwickelt, welches unzertrennlich mit den Geschicken dieses wunderbaren Mittelmeer-Ortes verbunden ist.
Bereits die Phönizier liebten den Thunfisch so sehr, dass sie ihn zum Abbildungsgegenstand auf ihren Münzen machten. Auf ihren obsessiven Reiserouten quer durchs Mittelmeer und auf ihrer Suche nach Metallen und Handelswegen, haben diese Kauf- und Seeleute diese legendäre Handelstätte gegründet und dort eine Kolonie eingerichtet, denen später Griechen, Römer, Sizilianer und Sarden folgten, die alle sämtlich auch den Thunfischfang pflegten und aus der diese spezielle Thunfischfangkultur sich entwickelt hat.
Die „MATTANZA“
(Fang und Schlachtung der Thunfische auf ihrer Wanderroute)
Bereits Aristoteles beschrieb exakt die Wanderwege der Thunfische und hat hierfür vergeblich nach einer logischen Erklärung gesucht.
Die Phönizier, Araber, Römer und Spanier haben sich bereits diese jährliche Periodizität zunutze gemacht und so ihre Fischfangaktivitäten entlang der sardischen Küste entsprechend zu diesen Zeiten gesteigert. Hieraus entstand im Laufe der Zeit eine Art weltliches Ritual, das seit Tausenden von Jahren mit weitgehendst vorhersehbaren Rhythmen einherging, weil der Durchgang der Thunfische - wie die Gesetzmäßigkeiten der Gezeiten - eine der eindruckvollsten mediterranen Konstanten ist.
Der erwachsene Thunfisch, auch „Tonni di Corsa“ (Rennthunfisch) genannt, zieht aus dem Atlantik ins Mittelmeer, um hier zu laichen. Gut gefüttert und angezogen vom instinktiven „sexuellen Paarungsrückruf“ im Frühjahr ziehen die Thunfischschulen entlang der sardischen Küste.
Der allgemeine Volksglaube sagt, - wie übrigens wohl auch der Glauben der Thunfische: „immer der Küste entlang schwimmen und hierbei immer darauf achten, dass die Küste links von dir ist“. Ob dies nun wahr ist oder auch nicht, jedenfalls werfen die Thunfisch-Fischer, - ihrerseits wahre Experten einer jahrhunderten alten Tradition – ihre Netze von ihren klassischen schwarzen Booten (Bastarde genannt) von der Küstenseite aus ins Meer. Dort umschließen diese Netze die wie im Liebestaumel schwimmenden Thunfische wie unsichtbare Fangarme.
Eros und Thanathos, Liebe und Tod: Heute wie gestern wiederholt sich so in Carloforte jährlich ein altes Ritual und ein altes Geheimnis.
Carloforte
Carloforte beheimatet eine wahre Mischung verschiedenster Ethnien aus dem gesamten Mittelmeerraum. Bereits im Jahre 1738 landeten einige genuesische Seeleute aus Tabarka (Tunesien) – was bereits zu jener Zeit ligurische Kolonie war - auf der damals noch unbewohnten Insel San Pietro an. Auf Einladung von Carlo Emanuele III von Savoyen und angezogen vom Korallen- und Thunfischreichtum ließen sie sich auf der Insel nieder.
Zu Ehren des Souveräns nannten die Einwanderer von nunmehr ab die Stadt: Carloforte (Carlos Festung).
Auch heute sind die Bewohner mit der Seefahrt noch tief verwurzelt, da das Meer zum einen ihnen Nahrung spendet und so das Überleben sichert. Hieraus hat sich auch eine einzigartige Kultur und Tradition entwickelt und man sagt den Einwohnern auch heute noch nach, dass sie zu unnachahmlichen Schiffsbauern und Thunfischjägern geworden sind.