Bombenexporte von Rheinmetall aus Sardinien
Der Rüstungskonzern Rheinmetall produziert in einer Fabrik bei Domusnovas Bomben für den Export z.b. nach Saudiarabien, welches die Bomben im Jemen einsetzt. So werden die deutschen Regeln zum Waffenexport unterlaufen. Sardische Pazifisten haben jetzt erneut vor der Bombenfabrik protestiert (La Nuova, 10.5.16).
 
KLaus,

danke,
hatte ich wohl überlesen. Jedenfalls ist es gut, dass die lokalen Medien (auch RAI) das Thema nicht totschweigen

Günther
 
Auch in diesem Jahr ein aktuelles Thema auch in deutschen Medien:
Im Mai diesen Jahres ist wieder ein Protestmarsch auf Sardinien geplant.

Rheinmetall - Ein todsicheres Geschäft mit Saudi-Arabien und der Türkei
Die Machenschaften von Rheinmetall auf Sardinien: "Produktionsstätte für Penetrationsbomben"

Das konkrete Ergebnis der Sondierungsgespräche wurde als Durchbruch gefeiert: Ab sofort dürfen Staaten die am Jemen-Krieg beteiligt sind, nicht mehr mit Rüstungsgütern beliefert werden. Doch Konzerne wie Rheinmetall haben sich längst neue Lieferwege erschlossen.
Besonders die SPD verbuchte das Ergebnis der Sondierungsgespräche als Erfolg. In der sechsten Folge legt die Echokammer den Fokus auf die Strategie, die deutsche Rüstungsunternehmen wie Rheinmetall nutzen, um ihre Ware weiterhin an den Endkunden zu liefern – und dabei enorme Umsätze zu erzielen. Dabei bedient sich der Konzern Joint-Ventures etwa in Italien und Südafrika, wo laxere Exportvorschriften herrschen.
So betreibt Rheinmetall etwa in Südafrika und auf Sardinien Tochterunternehmen, von wo die tödliche Ware unbehelligt weiterhin in die Golf-Monarchie gelangt - um anschließend den Jemen-Krieg weiter anzuheizen. Im sardischen Ort Domusnovas produziert die Rheinmetall-Tochter RWM Italia. In der äußerst strukturschwachen Region herrscht die höchste Jugendarbeitslosigkeit der EU. Da die Menschen keine Wahl haben, ist der deutsche Konzern gern gesehener Arbeitgeber.

Der Bürgermeister von Domusnovas, Massimiliano Ventura, sagte in einem Interview: "Niemand hier mag Krieg oder Waffen, aber die RWM-Fabrik ist etwas, was wir dem letzten Mann verteidigen werden, weil es der gesamten Provinz Lebensunterhalt sichert."Und eine anonyme Gruppe RWM-Arbeiter hat kürzlich einen Brief zur Verteidigung ihrer Fabrik geschrieben. Es wirkt so, als ob wirtschaftliche Zwänge die lokale Linke spalten. Die Knappheit von Arbeitsplätzen in der Region scheint die Arbeiter dazu zu drängen für moralisch fragwürdige und nicht besonders nachhaltige Arbeitsplätze zu kämpfen.
Das Gebiet um die Fabrik ist eines der bedrückendsten in Sardinien mit einer Jugendarbeitslosigkeit von über 60 Prozent, einer weit verbreiteten Hoffnungslosigkeit und allgemeinem Mangel an Initiativen in Bezug auf das Arbeitsproblem.
Wir leben in Sardinien, einem wunderschönen Land, reich an Naturschätzen, Geschichte und Kultur. Dies sind unsere wahren Reichtümer, nicht die flüchtige Entwicklung einer Waffenfabrik.
Wir wollen Menschen dazu bringen, den Stolz und die Hoffnung wiederzuentdecken, um gemeinsam unsere Entwicklung aufzubauen, ohne multinationale Konzerne zu unterstützen, die mit den Arbeitern nur Kleckerbeiträge ihrer riesigen Profite teilen, die sie zu allem Überfluss auch noch mit Todesinstrumenten erwirtschaftet haben.
 
Hab die Berichte im Fernsehen auch gesehen und kann nur sagen -- wenn die Industrie damit Geld verdienen kann, dann ist denen fast alles egal. Und Politik und Wirtschaft decken das doch. Wie scheinheilig sind diese Politiker -- auch Deutsche -- denn , wenn es um Gesetze und regeln geht.
Jeder ist eben käuflich und die werden erst schlau, wenn sie selber betroffen sind.
LG andreas
 
Verstehe eure Diskussion nicht mit wem habt ihr es eigentlich ? ...mit der Deutscher Firma , dem sardischen Bürgermeister oder entgeht euch vielleicht , dass das ganze „Bombengeschäft“ von der noch alten Regierung ITALIENS ( Partito Democratico und Überläufern von Berlusconis Partei ) rechtlich abgewiegelt und genehmigt wurde, also wollt ihr euch auch über die Regierung ITALIENS aufregen?
Außerdem soll es längst Entwicklungen gegeben haben , dass die Firma nach Riad umzieht , was aber eher Fakes waren , aber vielleicht ist es das was die hiesigen Moralapostel/Demonstranten wollen . Und 300 Arbeitsplätze weniger in Sardinien.
Frei nach dem deutschen Motto : aus den Augen aus dem Sinn.

https://www.sardegnalive.net/news/i...e-delegato-bombe-legali-nessuna-riconversione
 
Verstehe eure Diskussion nicht mit wem habt ihr es eigentlich ? ...mit der Deutscher Firma , dem sardischen Bürgermeister oder entgeht euch vielleicht , dass das ganze „Bombengeschäft“ von der noch alten Regierung ITALIENS ( Partito Democratico und Überläufern von Berlusconis Partei ) rechtlich abgewiegelt und genehmigt wurde, also wollt ihr euch auch über die Regierung ITALIENS aufregen?
Außerdem soll es längst Entwicklungen gegeben haben , dass die Firma nach Riad umzieht , was aber eher Fakes waren , aber vielleicht ist es das was die hiesigen Moralapostel/Demonstranten wollen . Und 300 Arbeitsplätze weniger in Sardinien.
Frei nach dem deutschen Motto : aus den Augen aus dem Sinn.

https://www.sardegnalive.net/news/i...e-delegato-bombe-legali-nessuna-riconversione

Frank
- es ist doch vollkommen egal welche Regierung und welche Politiker diese schmutzigen Deals mit der wirtschaft machen und genehmigen.
Da fliest ordentlich Schmiergeld von den Firmen an die Politiker.
Sei es Italienische oder Deutsche. wenn genug Profit dabei raus springt verkaufen die vermutlich sogar ihre , xxxxx .
Na ihr wisst was ich meine.
Politiker sind alle käuflich - egal wo. Deutschland ist da vorne mit dabei. alle Scheinheilige Gestalten.
 
Wie sagt man hier in Italien so schön , die amtierenden Politiker sind immer ein Spiegelbild der Gesellschaft und ihrer Wähler....
 
Frank, du und bestimmt viele andere gut Informierte wissen um die Machenschaften der deutschen Rüstungsindustrie, auf welchen Wegen sie ihre Produkte in Kriegsgebiete exportiert. Andere wie auch ich wissen nichts über die Tochtergesellschaft von Rheinmetall auf Sardinien und zu welchem Zweck sie genau auf Sardinien ist. Für die strukturschwache Region ein Segen, für uns Deutsche, die wir uns gerne als Friedensstifter sehen, kein Ruhmesblatt.
Mir ging es um Information.
 
Anzeige

Top