Auch in diesem Jahr ein aktuelles Thema auch in deutschen Medien:
Im Mai diesen Jahres ist wieder ein Protestmarsch auf Sardinien geplant.
Rheinmetall - Ein todsicheres Geschäft mit Saudi-Arabien und der Türkei
Die Machenschaften von Rheinmetall auf Sardinien: "Produktionsstätte für Penetrationsbomben"
Das konkrete Ergebnis der Sondierungsgespräche wurde als Durchbruch gefeiert: Ab sofort dürfen Staaten die am Jemen-Krieg beteiligt sind, nicht mehr mit Rüstungsgütern beliefert werden. Doch Konzerne wie Rheinmetall haben sich längst neue Lieferwege erschlossen.
Besonders die SPD verbuchte das Ergebnis der Sondierungsgespräche als Erfolg. In der sechsten Folge legt die Echokammer den Fokus auf die Strategie, die deutsche Rüstungsunternehmen wie
Rheinmetall nutzen, um ihre Ware weiterhin an den Endkunden zu liefern – und dabei enorme Umsätze zu erzielen. Dabei bedient sich der Konzern Joint-Ventures etwa in Italien und Südafrika, wo laxere Exportvorschriften herrschen.
So betreibt Rheinmetall etwa in Südafrika und auf Sardinien Tochterunternehmen, von wo die tödliche Ware unbehelligt weiterhin in die Golf-Monarchie gelangt - um anschließend den Jemen-Krieg weiter anzuheizen. Im sardischen Ort Domusnovas produziert die Rheinmetall-Tochter RWM Italia. In der äußerst strukturschwachen Region herrscht die höchste Jugendarbeitslosigkeit der EU. Da die Menschen keine Wahl haben, ist der deutsche Konzern gern gesehener Arbeitgeber.
Der Bürgermeister von Domusnovas, Massimiliano Ventura, sagte in einem Interview: "Niemand hier mag Krieg oder Waffen, aber die RWM-Fabrik ist etwas, was wir dem letzten Mann verteidigen werden, weil es der gesamten Provinz Lebensunterhalt sichert."Und eine anonyme Gruppe RWM-Arbeiter hat kürzlich einen Brief zur Verteidigung ihrer Fabrik geschrieben. Es wirkt so, als ob wirtschaftliche Zwänge die lokale Linke spalten. Die Knappheit von Arbeitsplätzen in der Region scheint die Arbeiter dazu zu drängen für moralisch fragwürdige und nicht besonders nachhaltige Arbeitsplätze zu kämpfen.
Das Gebiet um die Fabrik ist eines der bedrückendsten in Sardinien mit einer Jugendarbeitslosigkeit von über 60 Prozent, einer weit verbreiteten Hoffnungslosigkeit und allgemeinem Mangel an Initiativen in Bezug auf das Arbeitsproblem.
Wir leben in Sardinien, einem wunderschönen Land, reich an Naturschätzen, Geschichte und Kultur. Dies sind unsere wahren Reichtümer, nicht die flüchtige Entwicklung einer Waffenfabrik.
Wir wollen Menschen dazu bringen, den Stolz und die Hoffnung wiederzuentdecken, um gemeinsam unsere Entwicklung aufzubauen, ohne multinationale Konzerne zu unterstützen, die mit den Arbeitern nur Kleckerbeiträge ihrer riesigen Profite teilen, die sie zu allem Überfluss auch noch mit Todesinstrumenten erwirtschaftet haben.