Architektur-Highlight als lohnendes Ausflugsziel: Sta. Maria Iscalas
peko
Sehr aktives Mitglied
Was eher selten passiert - die verschiedenen Wetterapps waren sich ausnahmsweise mal einig, dass gestern der letzte schöne Tag für längere Zeit war. Also waren wir noch einmal unterwegs.
Und landeten bei einem historischen Baujuwel, das auf seine Weise einzigartig auf ganz Sardinien ist. Die Chiesa Santa Maria Iscalas in der Nähe von Pozzomaggiore, genauer gesagt bei dem 750-Einwohner-Dorf Cossoine im oberen linken Drittel Sardiniens.
Dabei handelt es sich um eine der ältesten erhaltenen Kirchen Sardiniens, etwa gleich alt wie die berühmtere Kirche San Giovanni auf der Halbinsel Sinis. Beide stammen aus dem 6. Jahrhundert und wurden von den Byzantinern errichtet (Byzanz => Konstantinopel => Istanbul, jene Stadt, die nach der Auflösung des Römischen Reiches ab dem 4. Jahrhundert unter der Bezeichnung "Ostrom" die damalige Welt beherrschte). Schon damals machten sich also fremdländische Einflüsse auf Sardinien bemerkbar, was vielleicht die Ressentiments mancher Sarden gegenüber Neuankömmlingen bis heute mitbegründet.
Diesen Kultur-Konflikt sieht man dem Kirchlein natürlich nicht an, wohl aber einige architektonische Besonderheiten.

So hat man etwa die Grundfläche nicht planiert, sondern den ganzen Bau der Hangneigung angepasst. Nicht nur die Dachfirste, sondern sogar das (der) Sims am Turm verlaufen schräg, parallel zum Gefälle des Bodens.

Ebenfalls auffällig ist, dass man zur Deckung der Daches keine keramischen Dachziegel oder glatten Verputz (wie in San Giovanni di Sinis) verwendet hat, sondern flache Natursteinplatten aus der Umgebung. Eine derartige Dachkonstruktion hatten wir zuvor nur im Pindos-Gebirge in Zentralgriechenland gesehen.

Wer vielleicht gerade in der Gegend ist - ein kleiner Abstecher dorthin lohnt sich, schon allein wegen der romantischen Lage des Kirchleins.
Und dann hat sich der Goldene Herbst mit einem spektakulären Leuchtfeuer verabschiedet ...

Und landeten bei einem historischen Baujuwel, das auf seine Weise einzigartig auf ganz Sardinien ist. Die Chiesa Santa Maria Iscalas in der Nähe von Pozzomaggiore, genauer gesagt bei dem 750-Einwohner-Dorf Cossoine im oberen linken Drittel Sardiniens.
Dabei handelt es sich um eine der ältesten erhaltenen Kirchen Sardiniens, etwa gleich alt wie die berühmtere Kirche San Giovanni auf der Halbinsel Sinis. Beide stammen aus dem 6. Jahrhundert und wurden von den Byzantinern errichtet (Byzanz => Konstantinopel => Istanbul, jene Stadt, die nach der Auflösung des Römischen Reiches ab dem 4. Jahrhundert unter der Bezeichnung "Ostrom" die damalige Welt beherrschte). Schon damals machten sich also fremdländische Einflüsse auf Sardinien bemerkbar, was vielleicht die Ressentiments mancher Sarden gegenüber Neuankömmlingen bis heute mitbegründet.
Diesen Kultur-Konflikt sieht man dem Kirchlein natürlich nicht an, wohl aber einige architektonische Besonderheiten.

So hat man etwa die Grundfläche nicht planiert, sondern den ganzen Bau der Hangneigung angepasst. Nicht nur die Dachfirste, sondern sogar das (der) Sims am Turm verlaufen schräg, parallel zum Gefälle des Bodens.

Ebenfalls auffällig ist, dass man zur Deckung der Daches keine keramischen Dachziegel oder glatten Verputz (wie in San Giovanni di Sinis) verwendet hat, sondern flache Natursteinplatten aus der Umgebung. Eine derartige Dachkonstruktion hatten wir zuvor nur im Pindos-Gebirge in Zentralgriechenland gesehen.

Wer vielleicht gerade in der Gegend ist - ein kleiner Abstecher dorthin lohnt sich, schon allein wegen der romantischen Lage des Kirchleins.
Und dann hat sich der Goldene Herbst mit einem spektakulären Leuchtfeuer verabschiedet ...
