Beitrag Nummer 13 wurde als beste Antwort ausgewählt.

Alghero erhöht Kurtaxe um 100% - Kommune wird zum ultimativen Preistreiber

Beppe

Sehr aktives Mitglied
Alghero erhöht Kurtaxe um 100% - Kommune wird zum ultimativen Preistreiber

Wie gnädig von der Kommune - man verdoppelt die Kurtaxe (Aufenthaltssteuer = tassa di soggiorno) erst am Ende des Sommers. Die Verdoppelung der Tarife wurde in Alghero am Montag offiziell bekannt gegeben.

Jetzt ist es wohl amtlich: ab dem 1. Oktober wird an der Riviera del Corallo die neue Kurtaxe
mit der Verdoppelung der täglichen Aufenthaltsbeträge in Kraft treten.
Damit macht sich die Kommune zum Preis- und Inflatonstreiber No. 1 auf der Insel.

Dann wird auch noch scheinheilig geschrieben, daß die Stadtverwaltung dies gemeinsam mit den Verbänden des Beherbungsgewerbes beschlossen habe. Als ob am Beschluss von Steuererhöhungen etc. Verbände beteiligt sind.

Die Angleichung von Alghero an die Beträge der anderen sardischen Fremdenverkehrsorte (kann es das denn geben? - andere Orte haben völlig andere Beträge und andere wiederum keine!) wird daher erst nach Ende des Sommers erfolgen und nicht schon im Juli, wie zunächst angenommen wurde, als es auch einige kleinere Kontroversen gab.

Die größte Kontrovese war, daß bei vorzeitiger Erhöhung der Steuer, die Beherbungsbetriebe evtl. auf dem Erhöhungsbetrag sitzen geblieben wären, da diese bereits 1000-fach für die Saison Angebote bzw. Buchungen hatten und diejenigen, die bereits gebucht hätten für einen Mehrbetrag (nach Reiserecht) nicht mehr zahlen wollen bzw. müssen. Das hätten dann evtl. die Beherbungsbeträge dann von ihren Einnahmen selbst tragen/zahlen müssen. Die jetzige Lösung riecht förmlich nach Einnahmeoptimierung und Griff in die Taschen der zukünftigen Gäste, aber bloß nicht in die der eigenen kommunalen Unternehmer.

In einigen Tagen wird man dann am runden Tisch (oder vielleicht auch in feuchtfröhlicher Runde) über die Verwendung der Einnahmen aus der Steuererhebung beginnen. Dann wird desweiteren angegeben: Im Grunde genommen handelt es sich um eine Anpassung der Beträge an die Beträge, die für die überwiegende Mehrheit der Tourismusgemeinden Sardiniens gelten", laut Bürgermeister Mario Conoci.

So ein Quatsch! Die Tassa di Soggiorno ist so unterschiedlich in den einzelnen Gemeinden, als auch bei vielen Kommunen gar nicht existent!

Die Erhöhung:
die Fremdenverkehrsabgabe wird in der Zukunft dann sein:
für Frühstückspensionen und Zimmervermietungen von 0,50 Euro auf 1,-- Euro pro Person/Tag,
für Drei-Sterne-Hotels von 1,-- € auf 2,-- € Tag/Person und
für Vier- und Fünf-Sterne-Hotels von derzeit 2,-- € auf 4,-- € pro Tag/Person.


Angeblich soll Alghero mit diesen Zahlen im 'Einklang' mit allen anderen italienischen Urlaubsorten sein.
Nochmals so ein Überquatsch! Bei mir löst Alghero lediglich so einen absoluten Mißklang aus.

Die Reiseveranstalter & Hoteliers zeigten sich angeblich zufrieden (mußten sie ja so nicht aus ihrer eigenen Tasche eine frühzeitigere Anpassung evtl. selbst zahlen / mittragen).

Als einige Kommunen und Gemeinden vor ein paar Jahren die Tassa di Soggiorno einführten, hatte ich bereits auf die Unersättlichkeit der öffentlichen Hand bereits frühzeitig davor gewarnt, daß diese Steuer sich schnell verdoppelt, vervier- und verachtfacht etc. Jetzt sind wir erst bei der Verdoppelung. Das nächste Mal sind wir dann sicherlich schon bei der Vervierfachung und dann ....???

Ciao Alghero!

Quelle:
 
Zuletzt geändert:
Alghero jat es nötig. Die Stadt verkommt immer mehr. Überall steht Müll rum, die Palmen sterben vor sich hin, das Wasser- und Abwassersystem ist vollkommen marode und beinahe jede Woche facken irgendwo Autos ab.
Ich hab Anfang März schon 3 Euro KT in einer Fewo am direkt gegenüber vom Hafen gezahlt. Dafüe konnten wir fast 3 Tage das Bad (incl) Toilette nicht nutzen, da mal wieder ein Wasserrohr irgendwo gefreckt war...
 
Überall steht Müll rum, die Palmen sterben vor sich hin, das Wasser- und Abwassersystem ist vollkommen marode und beinahe jede Woche facken irgendwo Autos ab.
...na na so schlimm ist es auch nicht ich gebe dir nur mit dem Wassersystem recht, und das wiederum ist ein Problem was nicht nur in Alghero sondern auf ganz Sardinien zutrifft.
meinst du abfackeln ? Das würde ich mitbekommen wenn jede Woche ein Auto abbrennt.
Und überall steht Müll rum, du beschreibst Alghero gerade wie ein Slumviertel in Indien.
Die restlichen nicht vom Palmrüssler zerstörten Palmen wurden im Mai zugeschnitten, dieses Problem gibt es auf ganz Sardinien.
Also ich fühle mich immer noch sehr wohl hier.
 
Zuletzt geändert:
Mit der Abgabe wird ja der Tourismus gefördert und wenn die Insel voll ist, also viele Touristen kommen, die Abgaben zahlen können, können mit diesen Geldern ja neue Projekte angestoßen werden, Ganzjahrestourismus ist immer wieder ein Thema zum Beispiel ;)

Oder gerecht für Menschen mit Behinderung:

Alghero, behindertengerechter Strand San Giovanni
Am Ufer abnehmbare Stege und Rollstuhlstützen
© ANSA

Die Gemeinde Alghero hat die Arbeiten zur Ausstattung des Strandes von San Giovanni mit einer Reihe von behindertengerechten Zugangsstellen abgeschlossen.

Das Projekt wurde von der Region finanziert und wird auch dazu dienen, die Zugänglichkeit in anderen Teilen der Küste von Maria Pia zu verbessern.

"Ein kostenloser Strandabschnitt", erklärt Bürgermeister Mario Conoci, "der den motorisch eingeschränkten Personen, ihren Familien und Freunden zur Verfügung steht und mit den notwendigen Dienstleistungen ausgestattet ist: ein Ziel, das nun dank der Initiative zahlreicher Vereine und des Engagements der Verwaltung und der Region erreicht wird.

In San Giovanni wurden abnehmbare Laufstege, abgewinkelte Geländer, Kinderbetten und -stühle sowie andere Hilfsmittel zur Erleichterung des Manövrierens mit dem Rollstuhl installiert und eine Tafel mit den zu beachtenden Regeln angebracht.

Das Gebiet ist außerdem mit speziellen Behindertenparkplätzen ausgestattet, die zu den bereits vorhandenen hinzugekommen sind. "Eine wichtige Arbeit, die dank des verbesserten Angebots der Firma, die für die Reinigung der Strände zuständig ist, verstärkt werden wird", kündigt Umweltstadtrat Andrea Montis an, "auch durch die Aufstellung von speziellen Toiletten.
 
Sind behinderte Personen und deren Begleitung in Sardinien von der Tassa befreit?
In den letzten Jahren haben wir sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Auf dem Festland gibt es da weniger Diskussionen .
 
@Bisso

anscheinend hast Du nicht nur die rosarote Brille an, sondern auch Scheuklappen auf.

Wenn's denn doch mal so wäre, daß damit Tourismus gefördert würde.
Du glaub's wohl auch noch an den Klapperstorch?
Ich glaub' dagegen eher an die Unersättlickeit der öffentlichen Verwaltung,
sowie an die sinnlose Verprassung der Einnahmen.

Seit 2015 nimmt die Gemeinde nunmehr diese Tassa di Soggiorno (Aufenthaltssteuer) ein.
Nunmehr sind 7 Jahren rum und über was beschwert sich u.a. @Piri ...über den Müll.

Da kannst Du mal sehen wie zielgerichtet Gelder verwendet (besser: verschwendet) werden.
Es kann doch wohl nicht sein, daß von der 5 größten Stadt Sardiniens mit rund 45.000 Einwohnern,
7 Jahre lang Millionen eingenommen werden und es immer noch überall müllt und die Stadt zunehmend mehr verkommt.

Das selbst mit diesen Mehreinnahmen das marode Frischwassersystem nicht auf ein zeitgemäßes sowie der Bewohner und der Anzahl der Touristen entsprechendes System hin modernisiert wird.

Dann führst Du noch zielgerichtet einen Artikel zur Einrichtung eines Behindertenstrandes in San Giovanni an. Dieser Zeitungsartikel wurde zielgerichet (am gleichen Tag!) mit der Verdoppelung der Tassa di Soggiorno lanciert und publiziert. Nur, die Einrichtung desselbigen wurde nicht aus Geldern/Einnahmen dieser Tassa bezahlt, sondern von der Region Sardinien finanziert. Die Kommune selbst hat lediglich durch planerische Mitarbeit und Beratung seitens kommunaler Mitarbeiter assistiert.

siehe:
https://www.unionesarda.it/news-sar...n-giovanni-attrezzata-per-i-disabili-yi5fgxkl

Ich möchte nicht als Controller oder Wirtschaftprüfer den Haushalt und die Bücher von Alghero prüfen dürfen. Ich bin da mehr als äußerst skeptisch, was man da dann im einzelnen aufdeckt.
 
Zuletzt geändert:
An der sozialen Staffelung der Kurtaxe (nach Hotelkategorien) sieht man doch, dass es nur ums Abschröpfen geht. Das touristische Angebot des Ortes ist für alle das gleiche. Oder erhalten die, die mehr zahlen, etwa eine höhere Ermäßigung z.B bei Eintritten? Das würde dem Ganzen die Krone aufsetzen.
 
Als Urlauber würde ich schon gerne wissen, welchen Mehrwert ich durch die zu zahlende Kurtaxe bekomme. Bei uns im Schwarzwald z. B. bekommen die Gäste in den meisten Einrichtungen die Konus-Card. Damit kann man nahezu im ganzen Schwarzwald kostenlos den Nahverkehr nutzen.
 
@Bisso

das war(en) bei weitem keine Beleidigungen, sondern lediglich höchstkritische Einwendungen
mit Apell an Dich und andere zum Überdenken.
 
Naja, als rosarote Brillen plus Scheuklappen tragende an den Klapperstorch glaubende naive Person dargestellt zu werden erfüllt für mich subjektiv schon den Tatbestand der Beleidigung.
Zumal du ja auch einiges verdrehst.
Für die Wasserversorgung ist größtenteils Abbanoa zuständig, für den Müll beauftragte Firmen. Natürlich sollte die comune die Kontrolle ausüben und reklamieren, zum Beispiel auch, dass Müll nicht vor zwanzig Uhr am Abend bereit gestellt wird.
Und die Mitarbeiter der Gemeinde bezahlt bestimmt der Klapperstorch? So von wegen keine Beteiligung der Gemeinde am behindertengerechten Strand?
 
so @Bisso

vielleicht muß ich Dir mal etwas Nachhilfe in Betriebswirtschaftlehre geben.
Die Mitarbeiter der Kommune sind sowieso dort angestellt und werden so oder so von dort bezahlt.
Man spricht insofern hier von Opportunitätskosten. Die Finanzierung des Projekts wurde ausschließlich von der Region Sardinien getragen.

Wenn die Abbanoa größtenteils zuständig ist, wer ist denn dann für den (kleineren) Rest verantwortlich?
So kann sich die Kommune (und wohl auch nicht Du) so einfach aus der Verantwortung stehlen.
Neben Abbanoa hat die Kommune eine ganz vitale rechtliche Verpflichtung und kann sich nicht damit exkulpieren, daß das alleinige Sache von Abbanoa sei.

Dasselbe gilt für die Müllgeschichte, Wenn das nicht läuft, dann liegt irgendwas im Argen und es wird Zeit
mit neuen Besen zu kehren, sprich den Müllbeseitigungsdienst ins Gebet nehmen bzw. weitere Entmüllungsdienste mit zu beauftragen.

Wenn das alles nicht hilft, tja dann muß man wohl oder übel doch auf den Klapperstorch warten.
Vielleicht ändert sich ja dann was - dauert dann aber bestimmt noch gut 40 Jahre.
 
Zuletzt geändert:
zu #4

a) „eine Fremdenverkehrsabgabe (Kurtaxe) fördert den Tourismus“
Kein Tourist = keine Kurtaxe,
wenige Touristen = immer noch keine Kurtaxe,
Wo ist da die Förderung?
Erst der vermehrte Zustrom von Gästen weckt die Begehrlichkeiten in einer Kommune mit einer Kurtaxe Sondereinnahmen zu generieren. Das ist ok, wenn die Kommune zielgerichtet Ideen entwickelt und umsetzt, die die touristische Attraktivität des Ortes erhöhen und somit dem Gast einen Zusatznutzen oder Mehrwert bietet. Per se fördert die Taxe nur einen größeren Stadtsäckel.

b) „neue Projekte anstoßen, wie ganz Ganzjahrestourismus z.B.“
Wie mit einer Kommunalabgabe inselweite Projekte angestoßen werden können erschließt sich mir nicht. Da passen einfach die Dimensionen nicht zusammen. Dafür gibt es Landes-/EU-Mittel etc.

Außerdem – Sardinien ist nicht Teneriffa. Im Winterhalbjahr 20 h mit dem Flugzeug unterwegs sein und dafür über 1000 Euro hinblättern? So würde es mir gehen und ich denke vielen anderen auch. Ausnahmen bestätigen die Regel. Das war mal besser, aber in Zukunft wird es wohl noch schlechter und noch teurer werden. Das Thema kann man vergessen.

c) „oder gerecht für Menschen mit Behinderung“
Das Strandbehindertenprojekt ist ja nun nachweislich nicht aus Kurtaxe-Mitteln finanziert worden. Insofern ist dort ein falscher Zusammenhang hergestellt worden, um was genau zu beweisen?

Es hätte ebenso gut mit EU-Mitteln finanziert werden können. Es gibt ein Programm dafür.

Ansonsten scheint mir das Projekt recht aufwendig und sehr gelungen. Bin gespannt wieviele Saisons Alghero das durchhält.
 
Also bei sparsamer Kalkulation würde die Erhöhung den 14-tägigen Urlaub in Alghero für uns ( 2)
um weniger als 1% verteuern.
Unter "ultimativer Preistreiberei" verstehe ich was anderes.
 
Zumal viele Gemeinden den Beitrag nur für die ersten zwei oder drei Tage einfordern.
Der Aufwand für die Herbergsbetriebe ist im Verhältnis zu den Einnahmen ziemlich hoch. Ob immer noch Marken dafür gekauft werden müssen, weiß ich gerade nicht.
 
Zuletzt geändert:
@bootsmax

seit den Preissteigerungen der letzten Monate - insbesondere bei Lebensmitteln und den Energiekosten - und sich diese in vielen Fällen gut 30-50% erhöht haben, da schreit alle Welt. Wenn aber so eine Kommune die Abschröpfungsbeträge um 100% erhöht - also verdoppelt - dann ist das für mich unter allen Preistreibern schon ultimativ, da prozentual einfach am höchsten.

Wenn Du nur 1 Paket Butter im Jahr kaufst oder nur 1 x im Jahr tankst, dann macht sich das bei Dir im Portmonnai wohl auch kaum bemerkbar.
 
was regt ihr euch auf...

Vor vielen vielen Jahren....ich sag mal mindestens 10 - 15 Jahren, war dieser Betrag in Kroatien z.B. schon völlig normal.
 
wurde in Euro umgerechnet.
Ist doch egal ob Kuna oder €
Am ende war es 1 € pro Übernachtung

Das gibt es heute bestimmt nicht mehr zu diesem Preis?!
 
Anzeige

Themen mit ähnl. Begriffen

Top