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Fauna Wilde Hunde ?

Mont

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Meine Tochter und ihre Freundin waren zum Sonnenaufgang am (nicht abgelegenen, um diese Uhrzeit aber einsamen) Strand und sind auf zwei relativ grosse, sehr abgemagerte Hunde getroffen. Die Hunde haben sich ihnen gegenüber nicht aggressiv verhalten aber einige Zeit in der Nähe beobachtend aufgehalten. Sie sahen wohl ziemlich wild aus, auch mit offenen Bisswunden.

Die Mädels sind etwas beunruhigt nach dieser Begegnung, auch was evtl Ausflüge zum Wandern (also nicht am Strand, sondern Gumpenwanderung etc) betrifft.

Könnte das jemand, der mehr Sardinien-Erfahrung hat, einordnen (was ich im Forum finde ist schon etwas älteren Datums) ?
 
Der Tierschutz ist sehr aktiv auf Sardinien. Es werden viele Hunde eingesammelt, aufgepäppelt, geimpft, sterilisiert und dann vermittelt. Aber es gibt immer noch Hunde, die bisher nicht eingesammelt werden konnten. Wobei die Hunde auf Sardinien eher ängstlich als aggressiv sind. Wobei natürlich trotzdem immer Vorsicht geboten ist. Aber die Gefahr gebissen zu werden ist wesentlich geringer als dass man mit einem neuen Familienmitglied wieder zuhause ankommt.
 
Guten Tag Mont

hm, aus meiner Erfahrung mit Hundis, teils auch freilebenden würd ich Euch raten, lasst sie einfach in Ruhe!
Nix füttern, nicht anfassen (wollen) und schon gar nicht hinter her laufen........Meist sind sie menschenscheu und so am frühen Morgen halt auf Futtersuche. Sie dabei stören kommt nicht gut an, wir lassen uns ja auch nicht von Fremden im Teller was stibizzen. ;))
Anfassen ist auch für uns nicht gut, da sie Flöhe oder sogar Pilze haben können........

Bei Wanderung, sofern nicht zu heiss, werdet Ihr ja auch reden........somit macht Ihr Euch bemerkbar und in der Regel zeigen sich wildlebende Tiere dann nicht. Ansonsten nehmt Ihr halt stabile Holzstöcke mit, die im absoluten Notfall für Abwehr sorgen.......aber NIEMALS aktiv damit gegen die Hundis vorgehen.

Sag Deinen Mädels, dass sie sich beruhigen können und vor Allem ihre Hilfsherzchen in Schach behalten sollen.
LG MariaJ.
 
Es gibt ein paar Adressen, an die Ihr Euch wenden könnt, damit jemand versucht die Hunde einzufangen und in ein Tierheim zu bringen. Fraglich bleibt, ob man den Hunden damit einen Gefallen tut. Das LIDA in Olbia soll die reinste Hölle sein (ich war nicht da, habs nur gelesen/gehört). Aber zu Futtern hätten sie wenigstens regelmäßig. Ich selber habe mit mir gekämpft, als ich eine kranke, verwilderte Katze sah. Hätte ich den Tierschutz angerufen, hätte sie medizinische Versorgung bekommen und wäre in einen Käfig gesperrt worden. Vielleicht hätte die Katze, frei lebend, sich selber auch eher für ein kürzeres, aber ihr gewohntes Leben entschieden, als eingesperrt mit hunderten anderer Tiere auf kleinstem Raum dahinwarten zu müssen.
Schwere Frage ... insbesondere für uns Tiermenschen ....
 
Na, da gibt es aber viele andere Beispiele. Mein Hund stammt von der Tierschutzorganisation Qua la Zampa und die leisten wirklich eine super Arbeit hier und das auch noch ehrenamtlich. Die Tiere sind im Freien und können miteinander spielen bis sich neue Besitzer gefunden haben. Sie werden medizinisch versorgt und geimpft und der Umgang mit ihnen ist wirklich sehr liebevoll. Auch werden die neuen Eigentümer genau unter die Lupe genommen bevor es eine Adoptionsurkunde für die Tiere gibt. Lieber selber schauen als nach dem Hörensagen urteilen ;)
 
Bisso, vielen Dank! Für nächstes Jahr merke ich mir die Organisation. Allerdings sind die vielleicht woanders tätig als im Nordosten/Osten?
 
Ja, eher im Südwesten. Aber da oben gibt's wohl auch gute Organisationen. Es war schon mal Thema hier. Ich glaube Maren hat da mal dazu geschrieben.

Es wird immer mal wieder geschrieben, dass der Umgang mit Tieren hier so schrecklich sein soll, aber seit ich hier lebe, bekomme ich das genaue Gegenteil mit. Es gibt sehr viele Leute, die sich Hunde und Katzen vom Tierschutz holen und auch gut damit umgehen.
 
Vielen Dank für die Antworten. Es ist schon mal beruhigend zu hören, dass es solche Organisationen gibt.

Unsere Überlegung war, dass diese Hunde vielleicht von der Müllsammelstelle der Strandbars angezogen worden sind, welche recht voll war da an diesem Tag die Müllabfuhr kam.
 
Es gab und gibt schon immer Tausende von Straßenhunden (und Katzen) auf der Insel.
Die suchen den Strand auf, bevor die Touris kommen.
Ist doch nett von Ihnen.
Je nach Region und Zustand kann ein Tierheim eine Rettung sein.
Muss aber nicht.
Manch "schöner" Hund schlägt sich in einer belebten Region besser durch, als hinter Gittern.
Den zigtausend Jagdhunden geht es oft auch nicht besser.
Im Hochsommer benötigen die Streuner nicht nur Futter, sondern auch mal Wasser.
Wenn die Möglichkeit besteht, kann man da helfen.
In aller Regel muss man keine Angst haben.
Die haben eher die Hunde.

Eine "Gumpenwanderung" Mitte August dürfte recht trocken ausfallen.
 
Daß das Tierheim LIDA n Olbia die Hölle sei, kann ich hier so nicht stehen lassen! Klar ist es nicht schön zu sehen, wie die Tiere in Zwinger gehalten werden, in einem Heim mit hunderten von Tieren ist es leider nicht anders möglich. Jedenfalls können die Hunde dort in Gruppen zusammen sein, werden gepflegt und gefüttert. Es ist regelmäßig ein Tierarzt vor Ort. Ich habe selber schon mehrfach erlebt, wie die Heimarbeiter sich trotz extrem viel Arbeit, sich für Streicheleinheiten Zeit nehmen! Was sie dorr leisten ist sehr sehr schön! Ich ziehe meinen Hut vor ihnen! Gut dass es sie gibt!
Lg Kurt
 
Danke für deine Antwort !! Ich kenne die L.I.D.A. auch und Cosetta und ihr Team macht eine hervorragende Arbeit. Ich kann dir nur beipflichten.

@Maria
Warum sollen sie die Tiere nicht füttern ? Das wäre doch der naheliegendste Tierschutz den man machen kann. Kauft einen Sack Trockenfutter und streut ihn an einem geschützten Platz beim Strand aus. Stellt einen Kübel Wasser dazu. Das würde vielen Tieren das Überleben sichern.
Ich arbeite seit fast 20 Jahren im Tierschutz und seit mehr als 5 Jahren auch für sardische Straßenhunde.
Wir versorgen Tiere im Tierheim Primavera in Alghero. Ich sammel Futterspenden, Sachspenden, Näpfe, Leinen, Halsbänder, Geschirre und Geld für med. Versorgungen der Tiere und schicke alles nach Alghero.
Wir holen Tiere zu uns nach Österreich und vermitteln sie auf wirklich Topplätze.
Das es die Tiere seit Corona noch schwerer haben, Futter zu bekommen brauch ich nicht zu erwähnen, darum ist jede noch so kleine Hilfe wichtig.
 
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