VORSICHT beim Baden im Meer!!

Forumarchiv

(Beitrag aus dem alten Forum übernommen)
Autor: terranuragica
Datum: 27.07.10 17:47

In den letzten Tagen häufen sich leider wieder einmal tragische Todesfälle durch Ertrinken beim Baden, Schnorcheln, Angeln oder Tauchen an den sardischen Küsten.
Mir schnürt es den Magen zu wenn ich die Tageszeitung lese und von diesen alljährlich wiederkehrenden tragischen Unglücken zu lesen bekomme.

Gestern ertrank ein deutscher Tourist an der Küste von Arbus (Westküste - Unterhalb der Costa Verde) und fast auch seine Schwägerin. Die kleinen Kinder des Deutschen (6 und 8 Jahre) wurden beim Spiel in der Brandung von einer Welle erfasst und ins offene Meer gespült. Die Kinder konnten zum Glück gerettet werden, der Vater starb bei dem Versuch sie zu retten.

Grundsätzlich sollte allen Badegästen stets im Hinterkopf sein, dass es leider leider leider kaum Strände gibt, an denen Rettungsschwimmer ihre Dienste tun oder vor gefährlichen Strömungen und Unterströmungen gewarnt wird und die gibt es hier reichlich! Und gerade dann wenn es windet oder ein zwei Tage danach.

Also: Grundsätzlich Vorsicht an windigen Tagen oder den Tagen nach dem Wind oder wenn der Wellengang hoch ist. Das gilt für alle Küsten!

Bitte lasst Eure Kinder nicht ins Wasser, wenn die Wellen hoch sind und starker Mistral weht! Meine durften dann immer nur bis max. Ende der Beine und nicht weiter - auch wenn es noch so lockt.
Ebenso sind Luftmatratzen und Schlauchboote dann ein sehr gefährliches Badevergnügen.

Gefährlich wird die für die gesamte Ostküste und ganz besonders, wenn der Wind über das Landesinnere kommt.
Eine Luftmatratze oder Schlauchboot werden dann schnell in das offene Meer abgetrieben. Wenn Rettungskräfte fehlen kann das übel enden.

Gesunder Menschenverstand sollte jeder beim Baden mit dabei haben, auch wenn das Wasser hier noch so schön ist. Lieber abwarten bis optimale Badeverhältnisse herrschen und dann vergnügt und sicher in die Fluten springen.

Nachricht bearbeitet (28.07.10 07:32)
 
Autor: xandra
Datum: 27.07.10 19:03

Gut Terranuragica,

dass du aus aktuellem Anlass auf die Gefahren beim Baden hinweist.Vielleicht macht das den einen oder anderen wieder aufmerksamer.
Allerdings ist die Costa Verde an der Westküste, ist aber eigentlich egal.

Grüße Alexandra
 
Autor: Bella_B
Datum: 27.07.10 20:22

Hallo zusammen,

ich kann hier nur aus eigener Erfahrung schreiben...

Im letzten Jahr hatten wir in "unserer" Bucht La Marinedda auch ziemliche Wellen...

Erst gingen wir so etwas am Rand spazieren... die Füße werden naß... die Wellen schwappen leicht das Bein hoch...

Na - ist ja ganz angenehm... geht man noch ein wenig mehr rein ins erfrischende Naß... macht ja Spaß, wenn einem die Wellen entgegenspritzen...

... na dann gehe ich noch ein Stückchen und merke schon, wie ich im Sand mehr einsinke... aber... kann mich noch halten...

doch plötzlich... kam eine Welle... ich stand gegen das Meer... somit kam die Welle von hinten und erfasste meine Beine und schwups, war ich auch schon auf den Knien und die nächste Welle kam über mich...

Ich bin mir nicht so ganz sicher, ob ich es allein geschafft hätte, wieder auf die Füße zu kommen... ich war wirklich sehr froh, dass mein Freund dabei war und mir half...

Meine Brille war weg... aber - das war verschmerzbar...

Seitdem habe ich wirklich Respekt vor diesen Wellengängen...

Wir sahen auch dieses Jahr wieder Kids (so 9-12 Jahre)... die immer und immer wieder näher und näher an die Wellen sind... man kann ja verstehen, dass es Spaß macht... aber - man darf die Wellen und den Sog nicht unterschätzen!

Also - auch von meiner Seite - Vorsicht bei stärkerem Wellengang!

Allen eine schöne Zeit auf Sardinien ;o)

Viele Grüße
Bella_B
 
Autor: stammi bene
Datum: 27.07.10 22:21

thema SELBSTÜBERSCHÄTZUNG

ich erzähle aus eigener, leidiger respektvoller erfahrung.

.....nicht sardinien aber mittelmeer zypern, zu zeiten (ich 30) wo ich mal eben so 3 km am tag geschwommen bin, also eigendlich ein guter schwimmer........

ein wunderschöner strand, mannshohe wellen und ein verückter jorg der mal schwimmen will, freundin bleibt am strand, rein ins wasser war kein problem, hechtsprung durch die welle ab hinaus, draussen wars auch schön, ...na dann mal wieder zurück, ah ja nimmste die nächste welle und schwupp biste am strand,.....ja scheibe, der sog zieht mich immer wieder zurück und ich kann keinnen fuss zum halten bringen, freundin schaut von weitem zu, denkt ich hab spass, ...mir wirds langsam anstrengend,...eine welle nach der anderen treibt mich zum strand um mich dann aber auch wieder mitzunehmen in den strudel des meeres,.....kleine leichte panik kommt auf, ruhig bleiben, du bist leistungsschwimmer, ich suche den blick zu meiner freundin, winke, zum rufen fehlt mir die luft, und wieder eine welle, und wieder zurück ins meer, ich finde keinen halt, ...ernste gedanken kommen auf, wars das jetzt, soll ich mich doch besser raustreiben lassen und weiter hinten bei den felsen an land, schei..e, das geht nicht, ....schatz, hilf mir...., die wellen sind einfach zu hoch ud zu stark der sog,.......langsamm kann ich nicht mehr, .....ich nehme noch einmal kraft auf dem wellenkamm, atme tief ein, spanne jeden muskel den ich brauche, suche die welle, ich schwimme was das zeug hält, jetzt oder nie, ich bin auf der welle, ich surfe auf ihr, bis sie bricht und mich mit aller gewalt auf den strand wirft, doch sie will mich nicht loslassen, zerrt an mir....ich spüre den strand, kralle mich mit den händen tief hinein, ich schauffle wie en bagger und kann mich halten, komme vorran, der sog lässt nach, die nächste welle kommt, bruchteile einer ewigkeit brauche ich um auf die beine zu kommen, ich beginne zu rennen, schwer ist mein körper plötzlich, entkräftet meine beine,....aber ich renne, flüchte vor der nächsten welle, blicke nicht zurück, suche meine freundin, sehe nur sie, und renne.......

als ich trockenen sand unter den füssen spüre lasse ich mich erschöpft fallen, drehe mich um und schaue auf das tosende meer hinter mir....

nicht heute denke ich, nicht heute........




seit dem geniest das meer meinen grössten respekt und genauso begegne ich diesem, jedes mal, ob beim segeln oder schwimmen, ...... ich kenne dessen namen

Grüsse aus Roki
 
Autor: peter
Datum: 27.07.10 22:45

Ich kann Jorg hier nur Wort für Wort zustimmen.
Man muß es wohl wirklich selbst erlebt haben, welch enorme Kraft schon eher kleinere Wellen haben. Mein Respekt vor dem Meer ist seither groß, seit es mir in etwa so erging wie Jorg. Ich habe es damals (mit 17 in Griechenland) gerade eben noch geschafft.
Leider sehe auch ich eigentlich bei jeder Reise jene Hirnlosen, die trotz roter Fahne und trotz schwerer See glauben, es sei nun besonders spaßig zu baden und dann eben ab und an ersaufen oder an die Felsklippen geklatscht werden, was zu ebensolchem unschönen Ergebnis führt. Man kann nur immer wieder an die Vernunft appellieren, auch wenn sie oft nicht vorhanden zu sein scheint.
 
Autor: sardinista
Datum: 27.07.10 23:39

Auch ich habe als gute Schwimmerin am Atlantik meine Grenzen erfahren und größten Respekt bei tosender Brandung.
Jedes Jahr erlebe ich in Sardinien leichtsinnige Touris und - leider auch - Badeunfälle, die böse enden. Ich habe schon Leue mit Kindern auf die Gefahr angesprochen, die sichtlich unverständig reagierten.
Gut, dass das mal Thema hier ist - möge es nutzen !!
 
Autor: bea2
Datum: 28.07.10 08:02

Auch wir weisen unserer Gaste bei der Ankunft jedes Mal auf die Gefahr hin.

Wer in den letzten 3 Tagen ins Meer gegangen ist,
ich mochte jetzt nicht sagen ist selber Schuld,
aber fast waere es mir rausgerutscht.
Ich bin gar nie sarkastisch.
Auch ich weise oft Eltern am Strand auf die Gefahr hin,wenn die
Kinder in den hohen Wellen spielen.

Bea2
 
Autor: Crissi
Datum: 28.07.10 08:02

Es wird wohl immer Leute geben welche Gefahren ignorieren. Mag sein, manche wissen es nicht anderst, können sich die Kraft des Meeres vielleicht nicht richtig vorstellen. Aber wenn ich dann manchmal so kleine Kinder - Alleine!!!!!!!!!!!! - in einem so kleinem Babyboot bei Wellengang auf dem Meer sehe kann ich nur den Kopf schütteln. Bei Ansprache der Eltern wird man zum Dank auch noch blöd angemacht. Und wenn dann tatsächlich was passiert...
Ich bin vielleicht der Gegensatz...ein totaler Schisshase :-(( muss mir immer so allerlei Hänseleien - aber liebevolle - anhören weil ich nicht weiter ins Wasser gehe als ich stehen kann - ist wohl mein Kindheitstrauma :))
Habe vor dem Meer den allergrössten Respekt weil es unberechenbar sein kann.
Bekannte z.B. ging der Motor am Boot - grösseres Boot - kaputt. Wurden ziemlich schnell abgetrieben auf´s offene Meer. Rettung kam in letzter Sekunde. Denen war es auch schon ganz mulmig. Und da war das Meer noch - relativ - ruhig.

Liebe Grüsse Alex
 
Autor: Caro77
Datum: 28.07.10 09:57

Hallo!

Kann ich auch nur unterschreiben.
Als ich 11 Jahre alt war, machten wir Urlaub auf Gran Canaria. Dort gibt es ja meist nur geschützte ( künstlich) angelegte Buchten.
Eine natürliche ist aber Patalavaka.
An diesem Tag war der Antlantik sehr launisch. Mal kamen normale Wellen, dann mittelhohe und als ich "unbedingt" nochmal ins Meer wollte. wurde wir alle - mein Vater, meine Mutter, meine ältere Schwester und ich von einer haushohen ( ich übertreib wirklich nicht!!) erfasst.
Es war ja nicht nur eine haushohe...nach der Riesenwelle, kamen mit Sicherheit noch 3 -4 ebenfalls ordentliche dazu.
Die hab ich aber nicht mehr gesehen, ich befand mich durch meine noch geringe Körpergröße in einer ständigen Waschmaschine, in der ich irgendwie dann auch gar keine Luft mehr bekam, sondern Wasser schluckte....
ich dachte wirklich, das war es jetzt! Dabei hatte ich mit 3 Jahren schon das Schwimmen gelernt! Irgendwann stieß ich mit dem Knie von meinem Papa am Kopf an und er zog mich wirklich im allerletzten Moment hoch, sonst hätt es mich nach draußen oder genauso gefährlich - an die Felsen gezogen.

Unsere spanischen Bekannten lachten lauthals als sie mich sahen!
Das war ja noch das Beste! Ich sah aus wie Pumuckel mit meinen Haaren und spuckte Meerwasser aus u mir gings echt schlecht, und die lachen.
Die waren aber dann auch nicht mehr lange unsere Bekannten...

Zum Schluß konnten wir ja noch ein wenig drüber lachen...meine Schwester stand nach dieser Wellenschwappung oben ohne da...und meiner Mutter war alles verrutscht....die stand erstmal pudelnudel da...

Das Meer ist echt unberechenbar! Ich war in der Zwischenzeit auch weiterhin am Meer, man muß wirklich aufpassen.
Auf Fuerteventura ist es auch nicht ohne.........da zog es mich auch mal raus, aber ich bin dann einfach wieder an Land geschwommen. Würde ich jetzt auch nicht mehr machen. Man weiß nie wie die Strömung gerade verläuft...das sieht man ja nicht...das spürt man dann oft erst wenn es fast zu spät ist!
 
Autor: CiaoSardegna
Datum: 28.07.10 10:21

Dieses Thema sollte man eigentlich ganz oben anpinnen!

Auch mir ist das mal passiert auf Rhodos und da waren KEINE HOHEN WELLEN, also überhaupt nicht erkennbar, das das Schwimmen da gefährlich sein könnte. Gott sei Dank, war das an einem bewachten Strand. Der diensthabende Rettungsschwimmer hat's gleich gesehen und mir geholfen, wieder an den Strand zu kommen.

Dort beispielsweise gibt es dauernd sehr starke Unterströmungen, die einen rausziehen, auch ganz ohne einen hohen Wellengang.

Seither schwimme auch ich nur so weit raus, wo ich noch gut stehen kann und schwimme dann meine Strecke PARALLEL zur Küste.

Auf Kreta hat bei gehisster roter Flagge ein Einheimischer mich mal darauf hingewiesen, meinen Sohn auch nicht bis auf Kniehöhe ins Wasser zu lassen, obwohl ich daneben stand. Auch er begründete das mit den starken Unterströmungen und erzählte mir von den jährlichen tödlichen Badeunfällen an diesem Strand. So etwas steht "natürlich" in keinem Reisekatalog und auch nur selten in Reiseführern.

Ein Tipp noch für einen bewachten Strand auf Sardinien:
In San Giovanni di Posada hat die italienische/römische Polizei ein Sommercamp für ihre Angestellten + Familien. Dort hat dann immer ein Rettungsschwimmer der Polizei Dienst, der natürlich auch andere Touristen rettet.

LG - Barbara
 
Autor: bo-ju
Datum: 28.07.10 12:47

Der wunderschöne feinsandige Strand von Fontanamare ist leider wegen seiner Meeresunterströmungen sehr gefährlich. Die Einheimischen wissen das, geniessen ihren Strand an den Feiertagen, gehen aber nur sehr vorsichtig ins Wasser. Kann man vom Parkplatz aus gut beobachten: Strand rappelvoll, Wasser nicht . Nur die Fremden.....
 
Autor: ILSARDO
Datum: 28.07.10 13:37

ich habe mit interesse diesen thread hier gelesen.

ich kann auch so ein"nettes" ereigniss beisteuern um zu verdeutlichen das mit dem meer egal wie ruhig oder bewegt es ist, nicht zu spaßen ist.

ich war damals ca 7 jahre. wir sind damals immer an den strand nach ferraxi(liegt auf dem weg von Muravera nach costa rei) gefahren. und zwar aus dem grund weil der meeresboden kaum gefälle hatte und sehr lange flach blieb. wir konnten als kinder ohne weiteres 200 und mehr meter (je nach gezeiten) ins wasser gehen und es reichte grade mal bis zur brust.

ich erinnere mich noch sehr gut an den tag. das meer war spiegelglatt, keine wellen, keine strömung. mein bruder und ich gingen wie gewohnt ins wasser und spielten unter der aufsicht unserer eltern.

wir waren noch nichtmal sehr weit draussen, als plötzlich ein loch im boden war und wir nicht mehr stehen konnten. eine vertiefung im meeresboden, durch strömungen hervorgerufen.

meine mutter ist uns dann sofort zur hilfe geeilt, leider war die vertiefung so tief, so das sie selbst nicht mehr stehen konnte. das dilemma war das sie nicht schwimmen konnte.

wäre unsere damalige kindergärtnerin nicht dabei gewesen, und aufgrund des berufes auch in der rettung ausgebildet könnte ich diesen artikel nicht schreiben.

fazit ist egal wie sich das meer auch immer zeigt, auch an stränden die mann kennt, man sollte allerhöchsten respekt und vorsicht walten lassen und es erstmal beobachten, bevor man zum baden hinein geht.

ich selbst habe beeinflusst durch dieses erlebniss einen heidenrespekt gehabt und habe diesen auch immer noch.

liebe grüße

paolo
 
Autor: Amfibie Treks
Datum: 28.07.10 15:36

Ich verstehe nicht, warum es fast nirgends Badeaufsicht/ Rettungsschwimmer gibt.

Wir haben einen "Salvataggio" am Strand von St. Lucia, das war Vorgabe der örtlichen Behörden für das Wassersportcentrum von Amfibie Treks. Obwohl es da keine Unterströmungen gibt und man lange stehen kann.
Natürlich ist er auch für den Rest des Strandabschnittes und die anderen Touristen da.

Aber was an der Ostsee gang und gäbe ist, nämlich bewachte Strände, habe ich außer in St. Lucia sonst nirgendwo auf Sardinien gesehen.
 
Autor: bea2
Datum: 28.07.10 15:57

Buona sera

bei uns in Turas und PortoAlabe gibt es eien Strandaufsicht.
Allerding nur in der Saison.Sie schicken bei hohen Wellen,Kinder ohne
Eltern auch zuruck.

Auf Sylt an der Ostsee uberall musst du Kurtaxe bezahlen.
Die liegt zwischen 3.50 und 5 Euro am Tag.
Kommt drauf an ob du in List oder Kampen bist
Davon wir soetwas finanziert.

Sonnige Grusse
Beate
 
Autor: stammi bene
Datum: 28.07.10 16:09

in Pistis gibts auch ne flagge nebst turm....

die rote flagge hab ich schon oft gesehen, nur niemanden auf dem turm...

vieleicht ja im august.......

Grüsse aus Roki
 
Autor: Yoshiham
Datum: 28.07.10 16:29

In Alghero, gibt es an den meisten Stränden Rettungsschwimmer mit Booten.

Aber die beste Vorkehrung ist immer noch die Beaufsichtigung der eigenen Kinder. Obwohl viele Kinder können besser schwimmen, als ihre Eltern. Früher waren die Kinder noch die Leistungsträger der Nationalmannschaften.

DolceVita, die Algheresen gehen, wenn überhaupt, erst im August ins Wasser. Die meisten haben auch panische Angst vorm Meer....und das als Inselvolk.

LG

Yoshiham
 
Autor: sardiniansurfer
Datum: 28.07.10 23:14

Als langjähriger Windsurfer habe ich auch schon viele Strömungen miterlebt. Sog ist meistens dort, wo entweder ein Fluß endet (Beispiel San Pietro a Mare, zwischen Castelsardo und Isola Rossa) oder der Strand schnell abfällt (Beispiel Costa Rei).
In Chia merke ich die Strömung sogar als Surfer.

Funtanamare (von bo-ju erwähnt) hat noch die Besonderheit, daß dort recht viele Riffe/Felsen im Wasser sind. Bin dort schon einige Male gesurft und in der Mitte des Strandes fährt man sogar als Windsurfer mit Respekt drüber, um nicht gerade dort absteigen zu müssen.
Als "weniger gefährlich" sind flache Strände, wie bei Marina Piccola am Poetto.

Am Poetto (Cagliari) sind Badeaufsichtigen zur Saison. An der Costa Rei ebenso.

Wichtig ist auch, auf die Windrichtung zu achten. Besonders der Mistral ist tückisch, wenn er ablandig bläst (Chia, Poetto, Geremeas...)

Mit der gewissen Portion Respekt vor dem Meer kann man trotzdem seinen Spaß haben.

schönen Gruss.
 
Autor: Fischi34
Datum: 29.07.10 09:29

Moin Moin

Mit Erfurcht habe ich diesen Beitrag nun verfolgt. Das war auf jeden Fall schon mal gut so. In den letzten Jahren waren wir immer an der Adria und dort sind die netten Wellenbrecher im Meer verbaut. In drei Wochen sind wir nun das erste Mal in Sardinien mit unseren drei kleinen Kindern (10, 7 und 5 Jahre).

Wie ist denn die Ecke um La Caletta (sind in San Giovanni)? Laut den ganzen Beitrag muss man ja fast Angst haben, ins Meer zu gehen. Respekt ja, Vorsicht ist auch geboten.

Ich war als Kind mit meinen Eltern sehr oft in Spanien (Costa Dorada - Miami Playa). Dort gab es auch oft hohe Wellen und das Meer fiel leider sehr schnell ab. Und das eine oder andere Mal wurde man auch von einer grösseren Welle erwischt.

Aber ist dies nun "Panikmache", so wie vieles heut' zu Tage, wo jedes Kind schon nicht mehr normal ist, wenn es nicht ruhig auf'm Stuhl sitzen kann => ADHS. Oder ist es wirklich so gefährlich, dass man bei Wellengang nicht mal mehr einen Strandspaziergang machen kann :-? Wir fahren ja gerade wegen dem Meer und Strand nach Sardinien.

Beste Grüsse
Fischi
 
Autor: bo-ju
Datum: 29.07.10 10:26

Hallo Fischi,

Der lange und sehr schöne Strand bei La Caletta ist meiner Erinnerung nach selten aufgewühlt, es geht flach rein, die Eltern können sich in den Pinienschatten setzen und die Kinder beobachten. Die Gegend ist sehr übersichtlich. Wir machen da immer unsere erste Frühstückspause auf dem Weg von Olbia nach Süden.

Als Beschreibung dieser Gegend fällt mir als erstes das Wort "lieblich" ein. Vielleicht kommen ja auch die Delphine vorbeigeschwommen.

Und das Wort für Hilfe heisst "aiuto!", aber das werdet ihr garantiert nicht brauchen. Wünsche euch einen schönen Urlaub! Ju
 
Autor: bo-ju
Datum: 29.07.10 10:51

@ DolceVita,

Teilen wir uns doch: Du spielst den Bösen (Über den ich oft herzlich lache) und ich spiel die Sanfte. Mir schien die Dame echt besorgt, und mit 3 kleinen Kindern kann man sich nicht um alle Lerneffekte kümmern. Tut mir leid, wenn ich dir den Auftritt geschmälert haben sollte. Grins. Ju
 
Autor: Fischi34
Datum: 29.07.10 13:28

@bo-ju

Danke für die Antworten. Wir sind auch sehr gespannt - über Google die Gegend mal schon "erkundet" :)

Ähh, ich bin übrigens männlich :-D (aber meine Gattin macht sich auch, oder mehr, Sorgen um die Kiddies).

Gruss Fischi
 
Autor: bo-ju
Datum: 29.07.10 14:33

@ Stammi bene,


Tatsächlich? Hatten wir in Deutschland auch 4 in nicht mal einer Woche?

Wie auch immer: jeder Verunglückte ist einer zu viel. ju
 
Autor: Mario
Datum: 29.07.10 20:52

DolceVita, ich übersetz mal Deinen Vorschlag ins Schwäbische und lass dabei aber die Punkte zwischendrin weg...hab ich grad lachen müssen!!!

Mr ka ja denne Jonge au a Fähnele en dr Pobbes schtecka, so wie beima Fahrrad, oder eba au an'd Baadhos!!!

Auf Schwäbisch hört sichs doch gleich anders an, bzw liest sich anders...gelle!??!

Aber mal Spass beiseite, mir ist sowas zum Glück noch nicht passiert, dass ich Mühe hatte, an den Strand zurückzuschwimmen. Ich war oft bei starkem Wellengang im Wasser weil ich mir nie Gedanken gemacht hab...aber Leute, passt auf, ich werds in Zukunft auch tun!!!

Viele Grüssle aus dem Schwabenland, Mario!!!
 
Autor: Feuerpferd
Datum: 11.08.10 15:45

Ich erdreiste mich jetzt mal, zu diesem Thema etwas Lustiges zu schreiben. Mein Onkel ist ein schlechter Schwimmer und geht zum Schwimmen immer nur so weit rein, dass er noch stehen kann. Dann schwimmt er gemächlich paralell zum Strand, stellt sich irgendwann wieder hin und läuft aus dem Wasser. Einmal trug es sich dann so zu, dass just an der Stelle, an der er sich hinstellen wollte, eine Senke war. Vor lauter Panik hat er es nicht ein Stückchen weiter erneut versucht, sondern ist dann zum Ufer zurückgeschwommen und zwar so lange, bis er mit der Nase den Strand pflügte. Wir, der Rest der Familie, haben dieses Schauspiel verwundert verfolgt. Das ist jetzt über 30 Jahre her, aber ich habe diesen kuriosen Anblick noch heute vor Augen.

Ich möchte noch betonen, dass völlig ruhige See war und mein Onkel zu keiner Zeit wirklich in Gefahr war. Für ihn stellte sich das in dem Moment anders dar, das ist schon klar. Aber kurz drauf konnte er über seine völlig überzogene Aktion auch schon wieder lachen.

Grüße aus dem Ruhrgebiet,
Michaela
 
Autor: daisyno
Datum: 11.08.10 15:58

Glücklicherweise bin ich die Einzige aus unserer Familie, die hier liest und schreibt, Michaela, sonst würden wohlmöglich auf Deinen Beitrag hin entsprechende "lustige" Geschichten über MICH hier verbreitet werden - das wär´mir dann doch zu peinlich!

Gruß - Daisy

 
Autor: toco_61
Datum: 11.08.10 20:51

sind seid paar tagen wieder zurück und mein mann und ich waren leichtsinnig!hatten uns nur gewundert ,dass keiner in den hohen wellen geschwommen ist.bin fast ertrunken.weil wir zu weit draussen waren.mein mann hat mich irgendwie an land gebracht isch bekam keine luft mehr und meine kräfte liessen nach.wir sind 2 von den trottels die sich vorher nicht schlau gemacht haben
 
Autor: terranuragica
Datum: 12.08.10 08:23

Hallo Toco..
wer denkt denn auch von vornherein an sowas, vor allem wenn keiner auf die Gefahren aufmerksam macht.

Die sardische Regierung und die hiesigen Kommunen haben kein Interesse daran ihre Badegewässer zu "verunglimpfen" und schieben das Thema gerne unter den Teppich.

Überwiegend sind sogenannten Rip-Strömungen für die Badeunfälle verantwortlich, sie entstehen durch Engstellen unter Wasser (z.B. Felsen) durch die das zurückfliessende Wasser ein einigen Stellen schneller und reissender wird und mitnimmt, was es kriegen kann.

Letzte Woche wieder ein Todesfall hier oben an meinem "Lieblingsstrand" Lu Litarroni (zwischen Santa Teresa Gallura und Vignola Mare).
Die ewig gleichen Wettervoraussetzungen: starker Wind, hohe Wellen und ein 30jähriger Italiener ging zum Schwimmen und kam nicht mehr zurück. Erst zwei Tage später wurde seine Leiche von der Küstenwache gefunden.

Wie Boju sagt, jeder Verunglückte ist einer zu viel..
ich werd mal schauen, wie man hier den Gemeinden nicht ein bisschen auf die Füsse treten kann, die werden ja auch im Sommer sehr aktiv, wenn es um Gebühren für die Parkplätze geht...

Grüße an alle
 
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