Zurück von Sardinien möchte ich ein wenig über unsere Radausflüge erzählen.

Die absolut schönste Radtour war im Supramonte di Urzulei. Wir haben die Räder oben am Pass Genna Silana aus dem Auto gepackt und los ging’s. Teilweise etwas beschwerlich, aber wir wurden vielfach belohnt mit herrlichen Ausblicken und Naturerlebnissen. Wir kannten dieses Gebiet schon vorher, aber mit dem Rad war es ein ganz anderes Erlebnis. Sich einfach auf einen Felsen am Wegesrand ausruhen und die Natur, die Einsamkeit, Friedlichkeit, die besondere Atmosphäre dieser Landschaft genießen.

Dann natürlich ein MUSS – der Naturpark Bidderosa. Was wir vorher nur vom Wandern her kannten, war jetzt eine ganz andere Herausforderung.. Wir haben Rast am Meer an einem der wunderbaren Naturstrände gemacht. Es war windig und sonnig – das Meer ein farblicher Traum. Auf dem Rückweg sind wir dann noch auf die höchste Erhebung in diesem Gebiet „ Monte Urcatu, al Punto Triconome Trico“ gewandert (da rauf zu fahren ist nur was für richtig fitte Mountainbiker) und haben den herrlichen Panoramablick genossen.

Die nächste Tour ging von der Grotta Ispinigoli auf den kleinen Pass nach Gala Gonone, auf der kleinen asphaltieren Straße gut zu bewältigen, dann hinauf haben wir geschoben, es geht nicht allzu lang, und dann natürlich der atemberaubende Blick auf die Steilküste des Golfo di Orosei.. Wohl schon jeder, der in dieser Gegend gewesen ist, kennt diesen Ausblick, aber mit dem Fahrrad dorthin zu gelangen, ist wiederum was ganz anderes und Besonderes, denn der Panoramablick war die Belohnung für die schweißtreibende Fahrt. Wieder am Parkplatz Ispinigoli angekommen, haben wir uns das Mittagessen im Restaurant im Hotel Ispinigoli gegönnt. Wir hatten von der Terrasse aus den herrlichen Blick in die Bergwelt und auch auf das Meer. Der Restaurantbesuch ist wegen dieses Ausblicks zu empfehlen,

Eine andere kleine Radfahrt führte uns nach Santa Lucia, wo wir dann die Gegend und Küste erkundet haben. Es ging teilweise über sandige kleine Pfade an der Küste entlang. War auch schön, weil wir diesen felsigen Strandabschnitt vorher noch nie besucht hatten – mit dem Rad kommt man halt weiter.

Unsere letzte Radtour haben wir zum Monte Ortobene (Nuoro) gemacht, nicht ganz von unten, sondern so in der Hälfte haben wir angefangen. Wir hatten uns vom Hinweisschild „pista ciclabile“ verführen lassen, uns aufs Rad zu schwingen. Es war äußerst anstrengend, aber wiederum die herrlichen Aus- und Weitblicke über die Bergwelt Sardiniens hat uns für die Anstrengung entschädigt. Diese Strecke ist wirklich ein Traum, wenn man sich ein bisschen schinden will.

Was wir aber wieder als negativ erlebt haben, ist die Fahrweise der Sarden. An unübersichtlichen Stellen kann man von Glück reden, nicht über den Haufen gefahren zu werden, ganz besonders auf kleinen Sträßchen wie bei Ispinigoli. Da es dort so gut wie überhaupt keinen Autoverkehr gibt, fahren sie dort wie die Henker. Da muss man sich wirklich an den Kopf fassen. Sie rechnen einfach nicht mit irgendwem oder irgendwas. Ganz besonders schlimm sind diese kleinen Lieferwagen. Also mein Rat, immer größte Vorsicht und auf Glück hoffen.

All unsere Radtouren, so verschieden sie waren, waren ein Erlebnis.
 

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