Todesangst auf der Fähre,wie bewältigen?

snorchellust81

Neues Mitglied
Hallo ihr Lieben,

mein Mann,ich und unsere beiden Kinder 12 J und 6J , lieben wunderschöne Flecken der Erde.
Schnorcheln, wandern, einfach wunderschönes sehen ...

Nun haben wir Sardinien ins Auge gefasst, trotz das ich ganz furchtbar schlimme Angst habe vor dem Fliegen und auch die Fährüberfahrt macht mich fertig.
Diese Sehnsucht nach tollen Orten ist so groß aber die Angst das der Flieger abstürzt oder die Fähre sinkt ist noch viel größer,so dass ich am Ende wie es scheint resignieren muss.

Ich habe diese Angst ohne das je etwas passiert ist in meinem Leben,es ist einfach da gewesen und geht nicht weg. Ich wäge alle Gefahren ab und ja ich weiss ,dass beim Autofahren etc auch was passieren kann ,doch da ist das Gefühl da ich habe Kontrolle.

Mein Mann ist schon extrem genervt davon,er versteht meine Panik einfach nicht und fühlt sich benachteilig,weil er dann nicht an die Orte kommt ,die er sehen möchte mit Familie.
Ich möchte so unendlich gerne nach Sardinien, soooo unendlich gerne...aber die Angst, Angst auf diese Fähre zu gehen und die gefahr in erwegung ziehen zu müssen das sie kentert.

Ich weiss ihr könnt das alle nicht ausschliessen,es kann immer was sein aber vielleicht hat der Ein oder Andere logische Tatsachen für mich,die mir helfen!

Ich möchte diese Reise machen, ich brauche nur Beruhigung irgendwie ...

ich bin wirklich extrem verzweifelt !!
 
ich kenn das.... hat was mit Kontrolle abgeben und sich jemand anvertrauen zu tun...

ich fliege einige Male im Jahr, aber so irgendwo ein komisches Gefühl ist immer da. Hab gelernt es anzunehmen. Und fliege trotzdem, logo, denn sonst würde ich mir absolut keinen Gefallen tun. Fähre dito, ist nicht so wirklich anders.

Weiss nicht wie du zu nen paar sessions Verhaltenstherapie stehst, aber denk bloss nicht, dass das nur was für "Verrückte" sei, das ist absolut nicht wahr.... wenn du den Eindruck hast, diese Angst beschneidet deine Möglichkeiten im Leben, die du eigentlich schon gerne nutzen würdest, dann könnt dich so was vielleicht weiterbringen.

Ich für mich merke immer mehr, dass ich Gefühle, die ich hab, auch sogenannte unangenehme, einfach wahrnehmen kann und annehmen kann. Aber ich muss mich ja nicht von ihnen bestimmen lassen. Ich kann dennoch was machen, was mir irgendwo Angst macht - wenn die Angst irgendwie eher irreal ist, das weisst du auch, was real und irreal ist.

Ein Gefühl ist da. Ok. Und nun, was heisst das? Wahrnehmen achten und gut isses. Fertig. Danach kannste entscheiden was du machen willst. Nur ist das Gefühl vielleicht schon anders, seitdem du es wahrgenommen hast und es nicht einfach versuchst irgendwie wegzumachen. Auch Gefühle sind Teile von dir, die angenommen werden wollen und gewürdigt. Dennoch bist du frei, danach zu tun was du wirklich willst.

Fakt ist, der Autoverkehr ist weitaus gefährlicher als jeder Flug. Und im Auto haste manches im Griff, aber nicht alles. Thats life.

Wünsch dir alles Gute!
 
das hast du schön geschrieben, ich habe bereits über eine therapie nachgedacht und werde definitiv eine machen. doch jetzt bis zu den sommerferien ist einfach nicht genug zeit, um das noch in den griff zu bekommen.

Ich werde aber definitiv und hoffentlich mit einem anderen gefühl einen flieger oder eine fähre in anspruch nehmen.

Ich will die welt sehen und ich will nicht ,dass diese angst mich so einnimmt,.
Ich weiss nur nicht wie ich jetzt im august auf die fähre nach sardinien steigen soll...

Wann ist denn das letzte mal eine fähre gekentert?
wie wahrscheinlich ist das?
 
Hallo snorchellust81,

ich kenn das auch - allerdings nur beim Fliegen. Deshalb steig ich freiwillig nicht in so ein Ding. Die Fähre macht mir dagegen nichts aus. Immerhin hat der Mensch auf dem Wasser immer noch mehr Chancen als in 10000 km Höhe.:)
Ich musste allerdings 6 mal beruflich fliegen, mir hat Alkohol geholfen. Nicht so, dass ich mich besaufen musste, aber da ich sonst nur sehr wenig trinke war ein Pils auf nüchternen Magen genug und die totale Panik beim Fliegen war weg. Mulmig war mir immer noch, aber das war auszuhalten. Meinst du zwei Ichnusa oder zwei Gläser vino rosso auf dem Schiff würden bei dir was helfen? Einen Versuch wärs wert. Und fürs nächste Jahr kannst du ja tatsächlich eine Verhaltenstherapie ins Auge fassen. Nur dieses Jahr wird das zeitlich kaum zu schaffen sein.
Viel Erfolg!
 
und wenn es dann doch passiert bin ich nicht mehr bei klarem verstand um zu handeln.... nöööö !!!

Das Problem muss einfach Mal von der Wurzel an behandelt werden.

Ich will da unbedingt hin ,unbedingt
 
Vielleicht wäre es eine Option, über Korsika anzureisen bzw. den Urlaub zu splitten?
Denn nach Korsika fährt die Fähre nicht lang: 2.5h ab Piombino, dazu noch mit Zwischenstopp in Elba, die reine Fahrtzeit liegt also bei knapp 2h - oder je nach Fähre 3-4h von Livorno. Dann könntest du dich auf Korsika "erholen" und von dort nach Sardinien sind es nur noch 50 Minuten bei einer richtig interessanten Überfahrt.

Wenn nicht, würde ich die Tagfähren von Piombino oder Civitavecchia ins Auge fassen. Das sind auch "nur" 5h und tagsüber hast du alles im Blick, siehst, dass das Schiff noch schwimmt/fährt und hast mehr Möglichkeiten, um dich abzulenken, statt nur in die schwarze Nacht starren zu können oder in einer dunklen Kabine schlafen zu müssen.

Zu den Unglücken: Ruf mal, möglichst an einem Samstag, www.vesselfinder.com auf! Und dann schau dir an, wie viele Fähren allein auf dem zentralen westlichen Mittelmeer unterwegs sind. Korsika, Sardinien, Elba, die kleineren Inseln, Sizilien, die Balearen etc. Auf all diesen Abfahrten passiert ... nichts. Leute wie ich regen sich dann fürchterlich auf, wenn doch mal ein Kapitän seinen Bock im Sturm gegen eine Hafenmauer oder ein anderes Schiff setzt und dabei leicht beschädigt - und selbst das kommt a) seltenst vor und ist b) die ganzen letzten Jahre ohne substanzielle Schäden ausgegangen. Das letzte große Fährunglück nach Sardinien (und so lange ich lebe auch das einzige) war die Moby Prince im Jahr 1991, das letzte Todesopfer war 2010 zu beklagen, als es beim Entladen des Schiffs zu einem Unfall kam.

Und um den alten Spruch zu bringen: Alle Anfahrtswege zur Fähre sind bedeutend gefährlicher. V.a. und insbesondere das eigene Auto!
 
Ich kann Dich so sehr verstehen. Ich habe (hatte) das selbe Problem. Bis mich mein Freund irgendwann mal mit einem zusätzlichen Urlaub (eine Woche Mallorca) lockte.
Ich dachte eigentlich, ich kann nie wieder in einen Flieger steigen, nachdem mich in jungen Jahren die Flugangst gepackt hatte.
Für den Flug nach Mallorca nahm ich dann in Absprache mit meinem Neurologen einen starken Angstlöser - das soll jetzt aber kein Aufruf zur Einnahme von Medikamenten sein. Denn viel mehr geholfen hat mir das ausführliche Lesen im Flugangstforum. Dort gab es viele Erklärungen und Erläuterungen und Hinweise und Tipps. Mittlerweile schaffe ich es sogar, ohne Medikamente zu fliegen.

Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Bekämpfen der Angst!
 
also Qwpoeriu ,du hast mir sehr sehr geholfe und das hat mich mega beruhigt. ich habe bei turisarda angerufen und habe beschlossen die tagesfähre zu nehmen die nur 6 std fährt,dann ist der stresspegel nicht so lang...

vielen dank für eure mühe euch zeit für mein problem zu nehmen,danke sehr :)
 
Ja, genau, Bachblüten !
Man kann s im Notfall - also auf dem Schiff auch 2 - stündlich oder stündlich nehmen !
 
Ein weiterer Vorteil der Tagfähre ist, daß du die ganze Fahrt an Deck verbringen kannst.
Da hast du viel Ablenkung (Aussicht, Pool, Poolbar),
bist nicht eingesperrt und hast die Rettungsboote im Blickfeld.
 
@snorchellust81
Betrachte die Sache doch einfach mal von einer anderen Seite:
Um einen Führerschein für s Auto zu machen braucht es ein paar Fahrstunden einiges an Theoriewissen, und dann kommt die Prüfung.
Ist die bestanden, darst du ( und die anderen ) am Strassenverkehr teilnehmen.
Und dann hast du da die Überheblichen, die Draufgänger, die Möchte-Gern-Rennfahrer, aber auch die Ängstlichen und und und
und auf alle musst du dich mit deiner Fahrweise einstellen.
Ein Kapitän ( egal ob auf der Brücke oder in der Kanzel ) hat IMMER eine lngjährige Ausbildung hinter sich, dabei einige Jahre als Co, ist also immer ein absoluter Profi in seinem Geschäft.
Ich jedenfalls kann problemlos sowohl im Flieger als auch auf dem Schiff schlafen, aber im Auto nicht einmal auf der Rückbank ( und im Reisebus bin ich auch schon mal eingenickt )
Afon
 
Das mit der Angst kenne ich gut und irgendwie hat ja jeder vor irgendetwas Angst. Ich würde mich auch in keinen Flieger setzen, obwohl ich schon mehrmals fliegen musste. Meine größste Angst ist die vor der Höhe, meine Frau wollte mit mir zum Gardasee, ich habe aber dankend, aus Panik vor der Europabrücke am Brenner, abgelehnt. Ein Tunnel kann da noch so lang sein, das stört mich nie. Ich vergleiche den Tunnel immer mit einer Autofahrt durch den Nebel. Aber was komisch ist, ist die Tatsache das ich auf der Fähre im Hafen liegend, probleme habe mich an die Reling zu stellen und hinunter zu schauen. Auf See kann ich das ohne Angst tun. Ich bin eher der jenige, der seinen Ängsten aus dem Weg geht. Hilft Dir jetzt nicht so viel, aber zeigt Dir, das Du nicht alleine bist.
 
Brenner Landstraße (alter Brennerpass)
Vor Eröffnung der Brennerautobahn in den 70er Jahren musste der gesamte Verkehr aus Richtung Innsbruck über diese einfache Bundesstraße laufen. Die Strecke ist heutzutage nicht mehr optimal gepflegt und gerade für LKWs wegen der vielen Kurven schlecht befahrbar. Gerade unter der Woche fährt hier auch viel landwirtschaftlicher Verkehr. Die Strecke ist aber im Gegensatz zur Autobahn komplett mautfrei. Sie gilt als eine der landschaftlich schönsten Alpenstrecken und führt teilweise in leichten Serpentinen durch die Berge. Sie ist heute für viele Italien-Urlauber eine Alternative zur Nutzung der mautpflichtigen Autobahn. Da die Strecke einen direkteren Weg als die Autobahn nimmt, ist Sie ein ganzes Stück kürzer. Auch wenn man sich gut 36 EUR sparen kann, muss man mit ihr mehrere Nachteile in Kauf nehmen:

  • In Hauptreisezeiten ist die Straße oft überfüllt
  • mit mehreren LKWs wird die schöne Panoramastrecke schnell zur Kriechfahrt
  • häufig Baustellen
  • Überholen ist aufgr. vieler unübersichtlicher Kurven nicht möglich
  • viele kleine Orte auf dem Weg, kein fließender Verkehr wie auf der Autobahn möglich
  • viele Geschwindigkeitskontrollen (sozusagen für „Mautpreller“)
  • wesentlich anstrengenderes Fahren als auf der Autobahn
Berücksichtigt man die genannten Punkte und kalkuliert den erhöhten Kraftstoffverbrauch und Verschleiß und die längere Fahrtdauer ein, ist es ernsthaft zu überlegen, ob es sich lohnt die Brennerbundestraße zu fahren.

Landschaftlich hat die Brennerstraße einiges zu bieten, besonders bei schönem Wetter. Es ist interessant zu sehen, wie die Brennerstraße, die Brenner-Bahn-Strecke und die Brennerautobahn einen Großteil der Strecke direkt parallel verlaufen.

Fazit
Die alte Brennerstraße ist landschaftlich sehr schön und erinnert an die 60er Jahre, als der gesamte Urlauberverkehr in Massen auf diesem Pass verlief. Auch heute ist sie noch einen Abstecher wert. Leider gibt es, gerade von der österreichischen Polizei häufig Geschwindigkeitskontrollen, um die „Mautpreller“ auf der gebührenpflichtigen Autobahn zu halten. In Hauptreisezeiten ist die Strecke oft überfüllt.
Für die Brennerautobahn muss zwar eine relativ hohe Maut entrichtetwerden, dafür ist Sie aber sehr komfortabel zu befahren, gut ausgebaut und meist staufrei. Tipp: In Hauptreisezeiten nachts oder am frühen Morgen losfahren. Auch auf der Autobahn hat man permanent einen tollen Panoramablick auf die Alpen, viele Tunnels und Brücken zeigen über die ganze Strecke das architektonische und technische Know-How der 60er Jahre, das in der Gebirgsautobahn steckt – man spart sich gegenüber der Bundesstraße außerdem Zeit, Verschleiß am Auto und Kraftstoff.

Quelle: www.autoirrtum.de
 
@Gianluca
hallygally geht's wohl nicht ums Geld oder Schönheit oder sonstwas bei der Route über die alte Brennerstraße, sondern hauptsächlich darum, dass er auf der Europabrücke so Höhenangst hat, dass er deshalb nicht an den Gardasee kommt.
Trotzdem sind deine Ausführungen sehr spannend zu lesen..:)
 
@Sbodeschuh

Jupp, hab das auch aufmerksam verfolgt und dann mal recherchiert was es mit der alten Brennerstr. auf sich hat.. dachte da sind dann evtl. Ansätze dabei die Höhenangst relativieren.. liest sich ja schon anstrengend und zeitraubend..

Aber mal ehrlich die Europabrücke ist lediglich einer der höchsten Punkte auf der Strecke, die ganze italienische Autobahn ist doch im Grunde eine durchgängige Brücke... im Gegensatz zur deutschen Autobahn die ja der Landschaft nach gebaut ist und dafür immer mal wieder Steigungen und Senkungen hat..
 
Ich hab auch Höhenangst, aber die Europabrücke macht mir nichts, weil man aus dem Auto ja gar nicht nach unten sehen kann, ich guck da stur geradeaus. Aber ich weiß aus eigener Erfahrung, wie subjektiv solche angstauslösenden Dinge sind. Ihm scheint sie mächtig Angst zu machen.
 
Aber wenn man bedenkt, wie schnell man da drüber ist und wieviel Zeit man hat, um1000 Tode zu sterben, wenn man durch den Gotthardtunnel fährt......Aber ich weiß, mit vernünftigen Argumenten hat das nichts zu tun.
 
@hallygally : Fahre doch "neben dem Brenner vorbei" über das Timmelsjoch.
Die Strecke ist Landschaftlich schöner und ohne hohe Brücken.

Ob die Strecke allerdings mit Höhenangast besser verdaulich ist, angesicht der waldlosen Strecke mit ihren gefühlt 100 Kehren? Ich weiß ja nicht ;)
Die Brennerstraße ist harmlos, der Reschenpass, wenn ich gerade nichts vergesse, auch.

Allerdings hat @Gianluca völlig recht, mit der Europabrücke ist es auf der Autobahn ja nicht getan, sie ist eben nur die bekannteste der 1000 Brücken. Und je nachdem, wo es losgeht, ist selbst die Brücke über die Mangfall vor Weyarn auf der A8 gen Rosenheim nicht ohne. Hat sogar ne eigene Seite bei Wiki: https://de.wikipedia.org/wiki/Mangfallbrücke
 
Aber Reschenpass und durchs Vinschgau, dann bei Meran auf die Mebo und bei Bozen wieder drauf auf die Autobahn ist doch ne Idee.
 
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