Steuerhinterziehung in Sardinien und in Italien

Beppe

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Steuerhinterziehung in Sardinien und in Italien

In Sardinien werden 2,4 Milliarden Euro an Steuern hinterzogen: von 100 Euro sind 18 "schwarz".
Der Bericht der Cgia di Mestre (Verband der Handwerker und Kleinunternehmer), der sich auf die Mef-Daten (Ministerium für Wirtschaft und Finanzen) für 2020 stützt. Auf nationaler Ebene "verstecken" sich so quasi 90 Milliarden Euro vor den Steuerbehörden.

2.401 Millionen Euro oder aber auch mehr als 2,4 Milliarden - dies ist der geschätzte aber exorbitante Betrag der Steuern, die den Steuerbehörden auf Sardinien im Jahr 2020 entgangen sind, wie aus den jüngsten Schätzungen der Cgia di Mestre hervorgeht.

Dem Bericht zufolge werden pro 100 Euro Steuereinnahmen auf der Insel 17,8 Euro hinterzogen,
während der nationale Durchschnitt bei 'nur' 13,2 Euro liegt.

Laut dem Dossier der Cgia, die die Daten des Finanzministeriums überarbeitet hat, wurden in Italien im Jahr 2020 insgesamt 90 Milliarden Euro hinterzogen, wobei die höchsten Werte in der Lombardei (14,665 Millionen Euro) und in Latium (9,821 Millionen Euro) zu verzeichnen waren.

"Im Jahr 2020", laut Cgia Bericht, "lag der Anteil der Schattenwirtschaft an der nationalen Wertschöpfung (BIP) bei 11,6 Prozent pari einem Betrag von 174,6 Milliarden Euro. In den verschiedenen Regionen des Landes hat die Schattenwirtschaft einen unterschiedlichenn Anteil an der Wertschöpfung: 9,2 Prozent im Nordwesten, 9,8 Prozent im Nordosten, 12 Prozent im Zentrum und 16,8 Prozent im Süden.

Speziell die entgangenen Einnahmen aus Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen wurden auf die einzelnen Regionen aufgeteilt und dies summiert sich auf rund 90 Milliarden Euro".

Die Cgia weist aber auch auf einen positiven Trend hin, der das Jahr 2022 und die ersten Monate des Jahres 2023 kennzeichnet: "Im Jahr 2022 haben die Steuerbehörden durch die Bekämpfung der Steuerhinterziehung mehr als 20 Milliarden Euro zurückerhalten. Diese Zahlen, die das Wirtschafts- und Finanzministerium in den letzten Monaten bekannt gab, sind ein weiterer Beweis dafür, dass der Kampf gegen die Steuerhinterziehung in den letzten Jahren Früchte getragen hat. Immerhin ist zwischen den Jahren 2015 und 2020 die Steuerhinterziehung in Italien beispielsweise um 16,3 Milliarden Euro zurückgegangen".

Quelle:
 
Zuletzt geändert:
Wurde hier schon vor einigen Tagen angemerkt, als es um die Armen ging...
Stimmt, obwohl ich mich gefragt habe, ob der "Anmerker" sich die Mühe gemacht hat, sich ein Bild zu machen hinsichtlich der Demografie und ähnlichem von dem Dorf, um das es primär gibt, oder ob die Anmerkung der Ansicht geschuldet war, dass auf Sardinien sowieso alle inoffiziell mehr oder weniger im Geld schwimmen.
Dem Bericht zufolge werden pro 100 Euro Steuereinnahmen auf der Insel 17,8 Euro hinterzogen,
während der nationale Durchschnitt bei 'nur' 13,2 Euro liegt.
Also rechne man 17.8% dazu bei den Angaben zu dem erwähnten armen sardischen Dorf, gibt ja dann ein Durchschnitt-Einkommen das wahrlich super ist. Vor allem auch im Vergleich innerhalb Italiens - darum ging es ja - wenn man da auch 13.2% dazurechnet überall.
 
Ich habe nichts von "im Geld schwimmen" gesagt sondern nur versucht ein bischen zu relativieren und nein ich habe mir nicht die Mühe gemacht die Demografie des Dorfes zu analysieren....
 
Ich denk es ist auch äußert schwierig auf der Insel alles legal laufen zu lassen. Das italienische Steuersystem empfinde ich als etwas verzwickter als das deutsche, oder ich habe noch nicht den Durchblick^^
 
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