September per Fähre und Baby

verenawt

Mitglied
Hallo zusammen,

wir möchten Ende September mit unserem Kleinen (dann 1 Jahr alt) nach Sardinien. Eigentlich haben wir bereits Flug + Unterkunft (Nähe Pula) gebucht.
Nun wurde aber unser Flug storniert und die Alternativflüge sind um einiges teurer. Jetzt überlegen wir per Fähre nach Sardinien zu fahren.

Wie sind eure Erfahrungen mit der Überfahrt per Fähre und Kleinkind? Wir wären dann natürlich ziemlich lange unterwegs: Anfahrt nach Genua ca. 6 Stunden + 2 Stunden vorher da sein + Puffer 1-2 Stunden, Nachtfahrt Fähre 10 Stunden + Fahrt zur Unterkunft...

Damit es nicht allzu lange ist überlegen wir auch eine neue Unterkunft zu mieten, da man von Olbia oder auch Porto Torres doch nochmal gute 3 Stunden nach Pula fährt.
Was wäre mit Kleinkind besser? Die Ostküste oder die Westküste? Ich denke wettertechnisch (ich weiß da steckt man nie drinnen) und auch strandtechnisch ist sicherlich der Osten besser? Wir hatten überlegt Nähe Budoni oder Nähe Orosei.

Danke für eure Erfahrungen.
 
Hallo,
nach Budoni oder Orosei fährst du auch rund 2 Stunden ab Porto Torres, in den Süden knappe 3.
Also wenn ihr an die Ostküste wollt, wäre eigentlich eine Fähre nach Olbia oder Golfo Aranci besser, ja nach Preis und was dann noch fährt. Aber die Strecke in den Süden ab Porto Torres ist gut ausgebaut und trotzdem gut machbar, weil die Nacht dazwischen ist. Pula liegt auch an einer östlich ausgerichteten Küste.

Eine Auto Anreise hat im Moment und generell gerade mit kleinen Kindern sogar Vorteile. Man hat sein eigenes Auto dabei, ist flexibler, auch mit dem Gepäck, und die Anreise und Fährfahrt ist meiner Erfahrung nach kein Problem, auch mit sehr kleinen Kindern nicht, aber klar, jedes Kind ist anders. Das könnt nur ihr selbst beurteilen. Aber viele reisen so nach Sardinien, auch länger als 6 Stunden zum Hafen.

Die langsame Anreise und Annäherung mit der Fähre an Sardinien hat meiner Meinung nach schon etwas ganz Besonders, Schönes, bewußt Einstimmendes, ist Vorfreude pur, schon ein Teil Urlaub, das Ablegen, das Land hinter sich lassen, das Meer, die Gischt, den Sonnenuntergang, den Sternenhimmel, vielleicht Delfine sehen… am Morgen dann das Wahrnehmen des typischen Maccia Geruchs der Insel beim Ankommen ...wodurch das" Inselgefühl" erst aufkommt…. Wenn ihr sonst geflogen seid, ist das vielleicht nur ein bisschen umdenken und umgewöhnen. Und dann einfach mal ausprobieren. Ich würde mich nicht so sehr auf die Gesamtreisezeit fokussieren, sondern vielmehr auf das Motto: der Weg ist das Ziel!

Schau auch mal hier: https://pecora-nera.eu/wie-ist-das-wetter-auf-sardinien/
oder hier https://www.sardinienforum.de/tags/kinderfaehre/
 
Zuletzt geändert:
kommt drauf an wie gut euer Kind Autofahren verträgt. Gibt ja Kinder die verschlafen das und andere werden hektisch...
Warum nicht doch Pula: Wenn Ihr in Porto Torres ankommt, dauert das wirklich ca 3 Std, da könnte man aber überlegen einmal in der Nähe der Schnellstrasse 131 zu übernachten, zB Paulilatino...sonst von Olbia aus ist die Gegend um Budoni schnell erreichbar..."wettertechnisch" ist das schwierig vorauszusagen, im Südosten/Süden meistens noch etwas wärmer als an anderen Orten, vor allem wenn der Mistral bläst.
 
Bei Fahrtdauern von mehr als 10 Stunden von Deutschland bis zum italienischen Festlands-Fährhafen dürfte es kaum ein Rolle spielen, ob ich auf Sardinien 30 Minuten oder 3 Stunden zu meinem Quartier fahre. Dazwischen liegt eh eine Nacht auf der Fähre und Möglichkeit zum Ausruhen.


Wir haben die Anreise mit den Kindern im Auto immer genossen. Bei entsprechenden Zeitpuffern kann man zwischendurch anhalten, etwas links und rechts des Weges besichtigen und kommt entspannt am Ziel an.
Ob Ost- oder Westküste, dazu wurde hier schon viel geschrieben. Einfach die SuFu bemühen.

Klar ist natürlich, dass die Ostküste viiiiiiiiiiel besser ist;), vor allem die schönen Strände der Ogliastra.
 
Hallo,
wie schon geschrieben, je nachdem wie gut Euer Kindlein reisen kann, würde ich eventuell - auch wenn für manche 6 Stunde nicht viel erscheinen :) - eine Nacht auf dem Weg zum Hafen einlegen, so dass Ihr mit dem Kind entspannt beim Fährhafen ankommt. Dann habe Ihr eine Nacht zum Ausruhen und kommt früh morgens an. Und da Ihr ja früh von der Fähre kommt (davon gehe ich mal aus), würde ich tatsächlich so gut ausgeruht "durchfahren". Auf der Strecke könntet Ihr zum Beispiel in Santa Cristina (Paulilationo, auch vorgeschlagen worden) eine größere Pause einlegen. Dort gibt es, unabhängig vom Eintritt zu einem grandiosen Gelände mit unglaublich gut erhaltenen Nuraghen, eine sehr schön schattige bar, in der ihr einfach nur ankommen und ausruhen und kalte Getränke oder auch kleine Speise genießen könntet. Ansonsten sind selbst die Tankstellen gute Haltestellen an der wirklich gut ausgebauten Strecke runter in den Süden. Immer ist der Caffè sehr gut und es gibt immer eine Kleinigkeit zu Essen und Bestuhlung draußen. Sofern die vielen Palmen überlebt haben, sogar mit Palmwedelgerausche :).
Giovanina
 
Natürlich habt ihr zwischen Budoni und Orosei auch sehr viele schöne Strände und seid auf der meist windgeschützteren Seite. Von da her passt das schon.
Das habt ihr aber bei Pula auch.
Von da her könnt ihr auch dort hin fahren. Ihr habt ja den kompletten Tag Zeit.

Da ihr auf der Fährüberfahrt weder selbst fahren müsst,
noch im Auto "eingesperrt" seid,
sondern euch erholen, herumlaufen, hinlegen und schlafen könnt,
kann man die Fahrzeit morgens ab der Fähre als "neue Fahrt" rechnen.

Nach Budoni müsst ihr über die SS 131 ab Olbia nur mit einer guten halben Stunde Fahrt rechnen,
über die viel schönere SS 125 am Meer entlang etwa eine Stunde.

Nach Orosei würde es ca 40 min länger dauern.
Ab Siniscola fährt man sowieso über die SS 125.

Für die Fährfahrt mit Kleinkind solltet ihr aber auf jeden Fall eine Fahrt mit Kabine buchen.
Ein Rückzugsort, sowie eigene Toilette und Dusche ist schon was wert. ;))
 
Ich kann mich noch gut an das ganze Gerödel erinnern, was in den Koffern verstaut werden will, wenn man mit Kleinkind verreist, vom Kinderwagen und evtl. Reisebettchen ist da noch gar nicht die Rede. Von daher ist der eigene Kofferraum bestimmt nicht zu verachten. Außerdem darfst Du bei Deiner Rechnung bei einer Flugreise auch nicht vergessen, dass es durchaus auch mal gut 1 - 2 Stunden in Anspruch nehmen kann, bis man dann endlich im Leihwagen sitzt und die Anreise zur Unterkunft antritt.
 
Hallo
Wenn Porto Torres würde ich mir mal Alghero anschauen. Ist natürlich an der Westküste, doch auch da gibt es Strände, die sich mit Kindern eignen. Darüber ist es ein recht grosser Ort, was ich ein Aspekt finde Ende September, wo es da dann doch schon recht früh dunkel wird und wenig Touristen noch unterwegs sein dürften.
 
Ich bin früher oft mit Kleinkind mit dem Auto in Urlaub gefahren. Es empfiehlt sich, loszufahren, wenn das Kind eh noch Schlafenszeit hat. Also früh am Morgen war das bei mir. Und dann länger Pausen einzuplanen und evtl eine Decke mitzunehmen, die man ins Gras legen kann und ein wenig Unterhaltung bieten bevor es dann wieder weiter geht.
Auf der Fähre sehe ich kein Problem, da habt ihr ja eine Kabine und beim Schaukeln während der Fahrt schlafen nicht nur Kinder gut ;)
Ich fand es eh sehr kräfte sparend, sich nach dem Rhythmus des Kindes zu richten, als Mutter und für das Kind ;)
 
hallo vera,

ich kann bisso nur zustimmen. macht bitte nicht den fehler, eine tagfähre zu buchen, da ist mit kleinem kind stress vorprogrammiert. 6 stunden anfahrt scheint mir nicht lange - wir haben ca. 11, machen das seit 21 jahren und es kommt uns gar nicht mehr so lange vor - und das kleine kind ist nun erwachsen.

nehmt eine kabine für die nachtfahrt und ihr seid relativ erholt bei der ankunft und könnt am 1. urlaubstag vielleicht noch nicht entspannen, aber zumindest mal einkaufen und runterfahren und die unmittelbare umgebung erkunden.

zur frage des standortes: 1999 waren wir das erste mal auf sardinien, hatten budoni als ersten standort - für kleinkinder nicht tauglich befanden wir (wassereinstieg z.t. sehr stark abfallend). wir siedelten spontan um in die nähe von orosei. es war ideal für uns und wir sind noch heute aller 2-3 jahre bei unserer "stammvermieterin".

später waren wir mit unserem sohn, da war er 8, an der westküste - wunderschön. aber oft raues meer. unseren spargeltarzan hats da echt weggerissen (an der hand). das war kein schönes erlebnis.

vielleicht kannst du was vom geschilderten mitnehmen für dich. ich wünsche euch eine gute vorplanung, einschiffung und überfahrt. solltest du noch fragen haben bezüglich nähe orosei, kannst du mich gerne anschreiben.

lg, anke
 
Vielen Dank für eure Meinung und Erfahrungen.

Wir haben uns jetzt für die Nachtfähre inkl.Kabine von Genua nach Olbia entschieden. Unterkunft haben wir jetzt eine in der Nähe von Budoni gebucht.

Wir freuen uns bereits darauf und hoffen, dass alles (trotz Corona + Fieber messen auf der Fähre) klappt und wir unseren Urlaub genießen können :)
 
Hallo,
meine Tochter ist im Februar 1985 geboren und war im September 1985 das erste mal auf Sardinien,ihr Bruder 1983 ,wir sind damals immer von Genua nach PortoTorres mit Deckspassage gefahren,Luma und Schlafsack.Es war herrlich und vor allem man hat sehr viel mitbekommen,was so auf dem Meer los war,Schiffe ,Wale und Delphine,für die Kinder ein großes Anbenteuer.Heute sind sie Erwachsen und Gesund,also viel Spass bei eurer Reise.

lg & bx
Klaus
 
Solltet ihr nach der Fährüberfahrt noch nicht in die Unterkunft dürfen, bietet sich in der Nähe von Olbia ein Zwischenstopp am Castello di Pedres an. https://maps.app.goo.gl/9KWAqfM1qVizX2RY7
Dort habt ihr eine tolle Aussicht auf die Bucht von Olbia und könnt entspannt ein kleines Picknick zum zweiten Frühstück genießen. Ende September sollte da ebenso wenig los sein wie bei unserem letzten Besuch im April 2019.
 
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