Boom beim Wintertourismus - aber der Skilift läuft nicht
Grund:
ein Manager muss gefunden werden, um ihn zu testen - die Gemeinde Fonni plant eine Ausschreibung
In Fonni, dem höchstgelegenen Dorf Sardiniens, ist nach den Schneefällen der vergangenen Woche und selbst bis heute Morgen noch, nahezu alles restlos ausgebucht.
Die Restaurants, Hotels und Pensionen sind voll ausgelastet und auch für die Reiseveranstalter steht dieses Wochenende dank der zahlreichen Angebote des Bergtourismus ein arbeitsreiches Wochenende bevor: geführte Schneewanderungen, Zigeunerausflüge, gastronomische Routen in eines der zahlreichen Restaurants des Dorfes oder bis zum Monte Spada, aber auch Spiele im Schnee für Kinder und Erwachsene.
Winterwetter und Schnee in Sardinien
Der neue Skilift (das eigentliche Sorgenkind der Gemeinde), der seit langem auf eine Wiederinbetriebnahme wartet, nachdem der alte Lift ersetzt wurde, wird jedoch immer noch nicht genutzt. Das aktuelle, modernere und technologisch fortschrittlichere Modell wurde jedoch noch nicht getestet, d.h., die sicherheitstechnische Endabnahme steht noch aus. Die Arbeiten an der neuen Anlage, die 2008 mit 5 Millionen Euro von der Region finanziert wurden, sind zu 80 % abgeschlossen:
Der Sessellift wurde montiert und konnte bereits getestet werden. Dies ist kein einfacher Schritt: Das Verkehrsministerium gibt grünes Licht für den Test, und neben dem Sessellift wird noch ein Unternehmen benötigt, das die Anlage betreibt. Dies bedeutet, dass mindestens 7 Personen mit einem Betriebsleiter, der ein qualifizierter Maschinenbauingenieur sein muss und über die entsprechende Lizenz verfügt, beschäftigt werden müssen. Insgesamt ein Betrieb, der mehrere hunderttausend Euro pro Jahr kosten würde, von der Energie für den Betrieb der Anlage bis hin zu den Lohnkosten, also Fixkosten, die über die wirtschaftliche Rentabilität leicht hinausgehen.
Die Gemeinde denkt über eine öffentliche Ausschreibung nach, um zu sehen, ob ein Unternehmen gefunden werden kann, das die Fähigkeiten und das Interesse hat, die Anlage zu betreiben: "Die Situation ist nicht ganz einfach: Der Sessellift ist fertig und könnte bereits getestet werden, bevor die anderen Arbeiten abgeschlossen sind", so die Bürgermeisterin von Fonni. "Mit der Region und dem Verkehrsministerium versuchen wir, das Testverfahren zu lösen, das parallel zum Betrieb der Anlage begonnen werden muss. Wir werden eine öffentliche Ausschreibung durchführen, in der wir das für die Verwaltung benötigte Fachwissen suchen: Wir werden sehen, ob sich ein Unternehmen findet, das in den Bergen Sardiniens, wo nur wenige Wochen im Jahr Schnee fällt, investieren möchte.
Für die Gemeinde hingegen, die jedes Jahr enorme Kosten für die Schneeräumung aufbringt, wäre der finanzielle Aufwand alleine und ohne fremde Hilfe nahezu unerreichbar. Wenn ein Betreiber gefunden wird und das Ministerium grünes Licht gibt, könnte die Anlage in der Saison 2023-2024 in Betrieb gehen:
"Wir stehen vor einem atavistischen Problem in Sardinien, wo Infrastrukturen finanziert werden und dann keine Mittel vorhanden sind, um sie in Betrieb zu nehmen, weil niemand sie verwaltet, da sie wirtschaftlich unrentabel sein könnten", fügte der erste Bürger von Fonni hinzu.
Eines ist jedoch sicher: Der Wintertourismus in den Bergen bietet neben dem Skifahren noch viele andere Möglichkeiten. Während wir darauf warten, dass der Sessellift in Betrieb genommen wird, sollten wir alle versuchen, bereits jetzt das Wetter und den Schnee auszunutzen, so wie es die zahlreichen Besucher in diesen Tagen bereits tun", so die Bürgermeisterin.
Quelle:
Giornate di tutto esaurito a Fonni, il paese più alto della Sardegna, dopo la neve che è scesa abbondante nell'ultima settimana e fino a stamattina. (ANSA)
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