Nato-Schießplätze auf Sardinien!

Forumarchiv

(Beitrag aus dem alten Forum übernommen)
Autor: Erwin
Datum: 05.08.11 11:23

Hallo,
entgegen anderer Behauptungen stelle ich fest, dass es auf Sardinien nur einen einzigen NATO-Schießplatz gibt, nämlich den in DECIMOMANNU. Alle anderen sind rein italienische Schieß-und Übungsplätze.

Auch der Übungsplatz in SALTO DI QUIRRA ist ein reiner italienischer Platz mit einer Base in Capo San Lorenzo und der Zentrale in PERDASDEFOGO. Die Bundesdwehr übrt dort seit Jahrzehnten nicht mehr. Nur zivile deutsche Firmen mieten sich gegen teures Geld dort ein, um neue Waffen zu erproben.

Übrigens, das Militär ist eine der wenigen Geldeinnahmnen, welche die Gemeinden Sardiniens haben. Im Vergleich zu Deutschland mache ich darauf aufmerksam, wie die deutschen Gemeinden jetzt um die Erhaltung der Standorte der Bundeswehr kämpfen. Militär bringt Arbeitsplätze und gerade auf Sardinien braucht man Arbeitsplätze. Ohne Militär geht es nun nicht!!!! Das sollten gerade die Sarden wissen, Weil sie keine starke Armee hatten wurden sie vielfach von fremden Mächten beherrscht.

Es wundert mich außerdem, dass Schreiber des Sardinienforums mit offennsichtlich guter deutscher Schulbildung in ihren Ansichten so daneben liegen.
 
Autor: Su Corvo
Datum: 05.08.11 11:52

Hallo Erwin, danke für Deine Richtigstellung zu Quirra! Decimomannu ist jedoch seit Jahren kein Nato-Stützpunkt mehr, sondern ein (der einzige) ital.-dt. Luftwaffenstützpunkt. Richtig ist, dass Nato-Militär gelegentlich auch den Stützpunkt nutzt, wie z.B. jetzt beim Krieg gegen Lybien.
 
Autor: qwpoeriu
Datum: 05.08.11 12:03

Willkommen in den 1950ern ...

Es ist völlig unerheblich, ob die NATO diese Plätze besitzt/einrichtet oder "nur"nutzt. Kriegsverherrlichende Seiten wie diese hier http://www.afsouth.nato.int/jfcn_images/2004/destined_glory04/DG04p1.htm belegen in Wort und Bild, dass z.B. in Teulada sehr wohl NATO-Verbände üben, schießen und ich möchte lieber gar nicht wissen, was noch so alles treiben.

Wikipedia nennt außerdem Capo Frasca. Und was Quirra angeht: Wer wird den Dreck wohl kaufen, den "zivile Firmen" (LOL!) dort testen?

>>> Militär bringt Arbeitsplätze und gerade auf Sardinien braucht man Arbeitsplätze. Ohne Militär geht es nun nicht!!!!

Vielleicht hätten Sie Ihre DEUTSCHE Schulbildung bisweilen dazu verwenden sollen, diese Gemeinplätze aus den 50ern in Frage zu stellen. Nicht jeder Arbeitsplatz ist ein guter Arbeitsplatz, schon gar nicht, wenn die Söhne und neuerdings auch Töchter des Landes aufgrund des Militärs und seiner Machenschaften an Krebs erkranken. Warum man nun "gerade in Sardinien" solche Arbeitsplätze braucht, wissen Sie vermutlich alleine.

Vielleicht sollte man zukünftig auch wieder lauter über ein Atommülendlager nachdenken. Bringt schließlich eine Menge Geld und Arbeitsplätze. Und sowas braucht man schließlich in Sardinien.

Ich nutze meine "gute deutsche Schulbildung" übrigens gern, um Tucholsky zu lesen: Soldaten sind Mörder! In Sardinien und anderswo. Und deshalb haben sie in einem solchen Paradies nichts verloren.
 
Autor: Su Corvo
Datum: 05.08.11 14:13

Die Terminologie ist überhaupt nicht nebensächlich! In den (gottseidank)vermehrten Zeitungsartikeln u. Radio/TV-Sendungen über Quirra in Deutschland ist immer von "Nato-Truppenübungsplatz" die Rede. Das verlagert die Verantwortung dafür, was dort geschah u. geschieht, auf "die" Nato - verantwortlich ist aber der italienische Staat. Außerdem ist Quirra kein "Truppenübungsplatz", sondern ein kommerzielles Test- u. Experimentiergelände, insbesondere für dt. Waffenschmieden (z.B. vom Bodensee), welche dort u.a. Raketenwerfer für die USA getestet haben, oder Chinesen, da ging es um bombensichere Erdölleitungen. Näheres in meinem Leserbrief nach dem Artikel in der TAZ.



Nachricht bearbeitet (05.08.11 15:41)
 
Autor: qwpoeriu
Datum: 05.08.11 15:20

@Su Corvo:

Aus rechtlicher Sicht: Einverstanden! Zumal es Ihnen darum geht, die in letzter Konsequenz Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen, wenn ich Sie richtig interpretiere.

Wenn ich vor Ort leben würde, wäre es mir hingegen relativ egal, ob nun die italienische Armee oder doch die NATO (oder die NATO auf einem italienischen Truppenübungsplatz oder oder oder) vor meiner Haustüre bomben, schießen und die Landschaft verseuchen. Insofern ändert Erwins Beitrag - einmal ganz abgesehen von dem mehr als befremlichen Satz mit der deutschen Schulbildung - nichts daran, dass die Existenz dieser Stützpunkte kritikwürdig ist. Und das Argument "Arbeitsplätze und Geld" ist angesichts der derzeitigen Ermittlungen nur noch als zynisch zu bezeichnen ...
 
Autor: Erwin
Datum: 05.08.11 16:22

Hallo,
interessant, interessant, kaum habe ich den harmlosen Beitrag geschrieben und schon stürzt man sich darauf um ihn zu zerflettern. Ich habe das erwartet, denn es ist üblich im Sardinienforum.

Interessant ist auch, dass niemand auf meine Bemerkung eingegangen ist, dass Sardinien heute ein freier, selbstständiger Staat wäre, wenn er eine starke Armee besesses hätte. Weil dem nicht so war, wurde im Laufe der Geschichte die Insel immer wieder von fremden Mächten besetzt und deshalb ist Sardinien heute ein Teil von Italien.
Eine Armee schütz das Land vor fremden Begierlichkeiten. Und das kann keiner von Euch widerlegen!!!!!!!!! Das ist nun mal so!!!!!

Außerdem, die Schuld auf die Militärs zu schieben ist leicht. Bewiesen ist aber noch nichts und ich wette, die Sache endet wie das Hornberger Schießen.
 
Autor: qwpoeriu
Datum: 05.08.11 17:33

>>> Eine Armee schütz das Land vor fremden Begierlichkeiten. Und das kann keiner von Euch widerlegen!!!!!!!!! Das ist nun mal so!!!!!

Womit wir wieder in den 50ern wären. Wer kommt den heute, um Sardinien zu erobern? Putin, Gaddafi oder doch die Jungs vom Hindukusch? Und was genau hat das eigentlich mit der Notwendigkeit von Übungsplätzen in Sardinien zu tun?


>>> deshalb ist Sardinien heute ein Teil von Italien.

Was soll man darauf noch antworten? Ein kurzer Besuch in Caprera wäre manchmal hilfreich ...


>>> Außerdem, die Schuld auf die Militärs zu schieben ist leicht. Bewiesen ist aber noch nichts und ich wette, die Sache endet wie das Hornberger Schießen.

Diese Befürchtung habe ich allerdings auch. Nur, dass ich nicht von der Unschuld der/des Militärs überzeugt bin, sondern unliebsame Leute schon immer beseitigt wurden, wenn sie ihre Nase zu tief in Sachen gesteckt haben, die sie aus Sicht anderer nichts angehen. Oder die keine Ergebnisse brauchen.
 
Autor: Erwin
Datum: 05.08.11 18:21

Hoffnungsloser Fallll, bis geht nicht mehr.
Es war mein Fehler, dass ich auf so ein Thema überhaupt eingegangen bin. Das Sardinienforum ist manchmal zum Kotzen- Für mich ist der Fall erledigt. Ich werden den Beitrtag nicht mehr anklicken, Solche Beiträge interessieren den Urlauber überhaupt nicht. r Tragt Euren Streit unter Euch aus und belästigt die um Rat suchenden Urlauber nicht damit.

Letzte Frage: Welches freie Land hat keine Streitkräfte?????? Sogar die Schweiz ist gut gerüstet. Jeder Mann ist dort an der Waffe ausgebildet und ist bis in's Alter Angehöriger der Reserve. Warum???? Wo doch angeblich keine Gefahr droht.l.
 
Autor: Erwin
Datum: 05.08.11 18:21

Hoffnungsloser Fallll, bis geht nicht mehr.
Es war mein Fehler, dass ich auf so ein Thema überhaupt eingegangen bin. Das Sardinienforum ist manchmal zum Kotzen- Für mich ist der Fall erledigt. Ich werden den Beitrtag nicht mehr anklicken, Solche Beiträge interessieren den Urlauber überhaupt nicht. r Tragt Euren Streit unter Euch aus und belästigt die um Rat suchenden Urlauber nicht damit.

Letzte Frage: Welches freie Land hat keine Streitkräfte?????? Sogar die Schweiz ist gut gerüstet. Jeder Mann ist dort an der Waffe ausgebildet und ist bis in's Alter Angehöriger der Reserve. Warum???? Wo doch angeblich keine Gefahr droht.l.
 
Autor: qwpoeriu
Datum: 08.08.11 12:34

@DolceVita - sorry, wenig Zeit heute, deshalb nur kurz:

- Tatsächlich im Leben gefehlt, das Elend der späten Geburt. In der Schule nicht durchgenommen, Geschichte endet meist nach dem 2. WK und setzt mangels Zeit bei der Wiedervereinigung noch einen Akzent. Sorry.

- Türkei/Griechenland/Zypern: Nicht in den 50ern, aber auch nicht vorgestern, hm? Erstmal ein grandioses Beispiel für die Perversitäten des Militärs: Militärdiktatur im einen Land, permanente militärische Einmischung im zweiten Land. Befriedung durch Einbindung (NATO, aus Ami-Sicht gern auch EU) grandios fehlgeschlagen. Für eine latente Bedrohung Sardiniens hingegen völlig ungeeignetes Beispiel. Ich frage nochmal, wer kommen soll? Gegen Baulöwen, Spekulanten oder ein ungelöstes FLüchtlingsproblem helfen nichtmal Atomwaffen.

- Taliban? Serben? Auch da hat die militärische Einmischung ja grandios funktioniert. Mission accomplished. Bzgl. Serbien streiten man sich heute noch darüber, ob von der NATO und der an ihr beteiligten Staaten das Völkerrecht(!) gebrochen wurde. Und die Taliban möchte man inzwischen an der Regierung beteiligen, um irgendwie aus dem Land abziehen zu können und bombt auf Verdacht auch mal einen Tanklaster samt versammelter Zivilisten zusammen. Auch hier hats das Militär wahrlich gebra(u)cht ...

- Bevor wir uns falsch verstehen: Ich bin der Spieltheorie durchaus kundig und weiß, dass du in der derzeitigen Welt mit deiner Argumentation recht haben magst. Allerdings ist langfristig (ich fürchte: sehr langfristig) einzig eine Art "Interpol" unter UNO-Führung akzeptabel und keine wildgewordenen Nationalstaaten in Militärbündnissen, die sich gern als Retter der Welt aufspielen.

- Und zu Sardnien: Ich bin nicht Gion und nicht der Meinung, dass Sardnien unabhängig sein oder werden sollte. Demnach bedarf es auch Erwins Logik nach keinen Militärstandort auf der Insel. Dennoch stelle ich die Frage, was die NATO dort zu suchen hat und warum die italienische Militärpräsenz sich in diesem Ausmaß in Sardnien manifestieren muss. Von den Schweinereien in Quirra (ob Militär oder seine Handlanger a.k.a. "zivile Firmen") ganz zu schweigen. Das Militär darf gern üben - am Computer oder in der Wüste, aber nicht auf (gesundheitliche) Kosten der Allgemeinheit.
 
Autor: qwpoeriu
Datum: 08.08.11 14:31

- niemand bräuchte Waffen, es sind ja dann alles (gute) Deutsche
- Militärübungen und -plätze wären hinfällig

Mist, schon wieder neue Arbeitslose. Bitte doch lieber drei Parteien wie in 1984, damit man die Waffen nicht nur testen, sondern auch gelegentlich anwenden kann ;)


- alle würden eine leicht verständliche Sprache sprechen
- alle Behörden wären gut organisiert
- es gäb überall gutes deutsches Brot und Eisbein mit Sauerkraut

Ok, das klingt allerdings wirklich nach Horrofilm ...


- es gälte das deutsche Baurecht auf Sardinien

Das alte Küstenschutzgesetz à la Soru wäre mir lieber. Sonst hat Sardinien bald seine erste echte Autobahn.


- Gion hätte ganz andere Sorgen

Gion hat doch schon die gute DEUTSCHE Schulbildung genossen, wenn ich die Beiträge, die ich gelesen habe, richtig interpretiert habe. Er "liegt halt nur in seinen Ansichten daneben", um Erwin zu zitieren. Schließlich kennt der gute Deutsche nur eine Meinung, nachzulesen im (inter)nationalen Propagandablatt.

;o)
 
Autor: Gion
Datum: 09.08.11 10:42

... Nur zur Info,


1. Der Verdienst zur Pachtung der Zone Quirra auch fuer private Waffenproduzenten u. nicht NATO Laender liegt bei ca. 100 000€ pro Stunde
Fuer NATO Laender u. italienische Waffenproduzenten bei ca. 56 000€. pro Stunde.

2. Alle diese Gelder gehen Direkt nach ROM. .. .. Sardinien od. die Provinz Nuoro / Heute Ogliastra sach u. sieht keinen Pfenig von diesem Geld.

3. Sardinien wurde kalkolatorisch zu diesem Schiksal auserkoren da Charakteristisch u. Geographisch "Perfekt fuer militaerische Zwecke" und nicht wegen irgend einer Beschuetzungsgrund von der Republik Italien.
 
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