Mit Zelt ohne Auto zum Wandern, alleine/weiblich/21

Tanja01

Neues Mitglied
Hallo Ihr Lieben!
Mein Mann und ich haben für September (5.-23.) unseren Urlaub auf Sardinien mit WW geplant - eigentlich alleine.
Jetzt überlegt unsere Tochter (21) mit uns anzureisen und mit dem Zelt einigermaßen selbstständig zum Wandern mit zu fahren.
Wir kommen mit der Fähre in Porto Torres an und haben uns bzgl Reiseroute noch nicht festgelegt. Wir wollen einen Mix aus Strand und eher leichten Wanderungen (in toller Natur) auf gut gelegenen, ordentlichen Campings. Soweit, so gut.
Tochter möchte sich in Richtung Trekking probieren bzw autark zu zelten und wandern zu gehen.. Sie muss vor unserer Abreise wieder in Porto Torres sein, um mit der Fähre nach Barcelona zu fahren.
Nun suchen wir einen Ausgangspunkt für sie, von dem aus man ohne Auto schöne Wanderrouten erreichen kann. Wir würden sie dann dort "absetzen" und das Equipment wieder abholen. Der Weg zurück nach Porto Torres sollte sie aber, je nach Lage, mit Öfis machen können (falls wir sonst völlig gegen unsere Richtung zum Standort fahren müssten).... :rolleyes: ich weiß, hört sich iwie völlig Banane an, aber sie würde wie gesagt, das autarke Zelten und Wandern mal gerne ausprobieren und wenn iwas völlig schief geht, sind wir nicht völlig aus der Welt.

Habt ihr Ideen wo sie sich da orientieren und umsehen soll?
 
Trekking allein, dafür halte ich Sardinien für nicht geeignet. Allenfalls kämen Küstenwanderungen in Frage, dafür mal suchen nach: cammino 100 torri sardegna
LG, Maren
 
Hi Maren, ich denke auch, dass es eher Richtung Campingplatz und Tagestour geht- allein wegen des vorhandenen Equipments. Aber da geht die Frage hin: welcher Camping/Ort wäre geeignet um vllt 7 Tage als Ausgangspunkt für Wanderungen zu sein.
 
Es gibt diesen Cammino Santa Barbara. Da könnte man dann als Begleitung sich nach den Tagestouren treffen ;)

 
Hallo Tanja, da gibt es etliche Möglichkeiten, wandern kann man sozusagen überall. Somit wäre es noch hilfreich, zu wissen, wo ihr denn tendenziell hinfahren werdet am Beginn des Urlaubs damit ihr nicht zuerst 200 km fahren müsst um die Tochter an den Ausgangpunkt zu bringen. LG Maren
 
Der oben erwähnte cammino minerario lässt sich gut auch als Single bewandern - im Herbst ist man meist nicht allein. Die vielen Etappen des Weges - die z.T. aufgrund grosser Höhenunterschiede recht anstrengend sein können - lassen sich zu einer fast beliebigen Wanderung zusammenstellen. Da man zwischendurch immer wieder auf Strassenabschnitte stösst, kann man von dort mit Bussen wieder in Städte oder Dörfer gelangen und dann auch zurück nach Porto Torres fahren. Zur Reisevorbereitung empfiehlt sich das Büchlein von Terre di Mezzo, gibts in italienischer, englischer und französischer Sprache. Ein Mobilfunknetz hat man nicht überall, wenn man alleine wandert, sollte man die jeweilige Tagesetappe vorher Verwandten oder Freunden mitteilen. Schöne Wanderungen sind auch im siebenbändigen Wanderführer „Camminare in Sardegna“ von Matteo Cara aus Nuoro enthalten, gibt es nur in Italienisch.

Gruss Carlo
 
Um zum allerersten Mal Wandern mit Zeltübernachtung auszuprobieren gibt es sicherlich geeignetere Gegenden. Die Ausschilderung der Wege ist häufig sehr mäßig und ohne geschulten Orientierungssinn geht man schnell Mal verloren. Auch gehen die meisten beschriebenen Mehrtage-Touren von einem Trainingsstand aus, den ich als Gelegenheitswanderer nicht mitbringe.Und dann kann es auch im September noch echt heiß werden.
 
Ich sehe die von @hary erwähnte Hitze ebenfalls als wirkliches Problem an.

Mein Tipp: Nehmt sie mit bis Genua und setzt sie dort aufs Schiff nach Bastia. Korsika ist 100x besser geeignet, da die Wege viel höher verlaufen, bestens ausgeschildert sind und stets eine Hütte neben den ausgewiesenen Zeltmöglichkeiten ist, in der man bei Schlechtwetter Unterschlupf findet und auch was zu Essen bekommt, wenn man merkt, dass der Rucksack sonst doch ziemlich schwer wird. Der Nordtteil des GR20 hat wenn ich mich richtig erinnere 8 Etappen à 4-5h, man kann sonst auch später einsteigen und abkürzen. Anfahrt ab Bastia per Zug. Wenn der zu schwer ist, gibts noch diverse Mare e Monti-Wege von Küste zu Küste, die sind leichter. Es sind definitiv genügend andere Wanderer unterwegs und die Landschaft ist auch schöner, da alpiner.

Von Vizzavona nach Barcelona gibts dann zwei Wege:
a) Zug nach Ajaccio, Bus nach Bonifacio, Fähre nach Santa Teresa, Bus nach Porto Torres, Fähre nach Barcelona
b) Zug nach Ajaccio, Ile Rousse oder Bastia, Schiff nach Marseille und dann Zug (5h) oder Flieger nach Barcelona

Verwiesen sei auch auf: https://www.sardinienforum.de/threads/deutsche-touristin-im-montalbo-vermisst.13645/
Deshalb finde ich Wandern in Sardinien alleine und unerfahren kritisch.
 
Hi
hab so auch mal auf der Insel angefangen....
Zelt und Rucksack und los,
im Oktober aber
und ich war schon viel unterwegs gewesen in den Alpen und sonstwo, zu Fuss oder mit dem Fahrrad

wie stehts denn mit ihrem Erfahrungsreichtum?

Kann sie ihre Kondition einschätzen?
Sprich aufm Selvaggio blu wandern wollen, aber nach zwei Stunden völlig ausgepumpt sein weils paar Höhenmeter hoch und runter ging,
oder hat sie schon mehrstündige oder mehrtägige Touren gemacht und ist fit und ausdauernd?

Was versteht sie unter AUTARKEM Wandern und Zelten?
also sprich Lagerfeuerchen und Kochen am Abend irgendwo im Wald? NO GO, falls das Lagerfeuerchen damit gemeint ist, damit kann sie locker in den Knast wandern oder ein fettes Bussgeld kassieren!

Also in Sachen Autarkie eher Abstriche machen...... und halt abends aufm Camping ne Pizza essen.
Oder halt ne Rohkostwoche einbauen schwerpunktmässig ;-)

Heiss wirds sein, das ist einfach so, ansonsten besser nach Schweden wandern gehen.....
halt morgens früh los, kann mensch bis zur Siesta schon mal fünf Stunden laufen, das können 25 km sein, ist schon ne Menge

in Sachen Autarkie ist dann absolut notwendig, genügend Wasser mitzuführen!!! Vor allem wenn mensch nicht weiss wo er/sie/es das nächste Mal Wasser fassen kann.... und viele Bachläufe sind im Spätsommer ausgetrocknet und Trinkwasserbrünnchen in den Orten dank A..anoa abgestellt oftmals, Leitungswasser bei irgendwem erfragen geht zwar vielleicht, wenn die Leut nett sind, aber das kann chlorig sein

irgendwo in der Pampa kein Wasser mehr zu haben und auch nicht wissen wo frau das nächste herbekommt, das ist kein Spass, wennde schwitzt wie Ochs.....!!!

aber gut, heut geht ja niemand ohne GPS und sonstiges Trallala raus, von daher sollte die Risikominimierung schon gegeben sein, auch wenns auf der Insel zum Glück noch Ecken gibt wo nicht ständig Handynetz funktioniert....

Die Insel wird im September noch karg und trocken sein, das muss sie wissen, kann freilich auch schön sein, wenn sie eher auf herbe locations steht, ich war mal auf Lanzarote wandern, da isses dann noch herber, aber da bekommste dann den Blick wieder für die Details

Alles Gute
ich finds schön wenns weiterhin naturverbundene junge Leut gibt!
 
Vielen Dank für die vielen Feedbacks!
Dass es im September noch so heiß sein wird, hätte ich nicht gedacht. Die Klimatabelle sieht recht gemäßigt aus, aber ja: in der Sonne ist es dann um einiges mehr.

* Die Idee mit Korsika ist nett, aber da waren wir schon zweimal 3 Wochen zum Wandern. Trotzdem Danke!
* Die teils abenteuerliche Beschilderung ist uns ein Begriff von Korsika..."am Weidezaun durchs Gatter und dann rechts...." , da war aber leider kein Weidezaun mehr. Da läuft man ne Stunde ratlos rum und kann sich einer gewissen Panik nicht verwehren. Das stimmt absolut !
* Kondition ist grundsätzlich vorhanden, aber ich denke bei 12 km mit Höhenmetern sollte sie die Planung begrenzen.
*Autark meint in unserem Fall: einfach alleine auf dem Campingplatz mit Zelt, Kühlbox und einem kleinen Campingkocher. (Außer von Festivals kennt sie nur das bequeme WW Camping, mit allem drum und dran) und halt ohne Auto, was das Hauptproblem für uns ist, wenn es darum geht von einem Campingplatz zu den Startpunkten der beschriebenen Touren zu kommen (z.B. Rother Wanderführer).
Also im Prinzip suchen wir inzwischen einen Campingplatz von dem aus man 4-5 naturnahe Wanderungen starten kann.
Sie mag es überhaupt nicht, an Straßen über Asphalt zu "wandern".
Ich google wie wild mit Komoot und Maps, aber gefühlt kommt man ohne Transportmittel von den Campings die ersten 2-5 Kilometer nicht wirklich auf einem "Wanderweg" an.
 
Ich denke, dass auf Sardinien noch viel aufs Auto ausgelegt ist wie in vielen Gegenden. Die schönen Plätze oder in eurem Fall Wanderwege sind mit den öffentlichen oft nicht zu erreichen.
Aber alle Camping Plätze liegen naturnah und man kann ausgedehnte Spaziergänge unternehmen. Vielleicht einfach mal die perfekte Internet Welt weglassen und mit offenen Augen und offenem Herzen die Umgebung erkunden ;)
 
Hallo - wenn die Tochter irgendwo bleibt kann sie sich ja ein Fahrrad organisieren für die ersten paar Asphalt-Kilometer. Steht denn nun schon fest, dass sie tatsächlich mitkommen will/wird?
 
Vom CP 4 morì oder vom CP Torre Salinas kann man auf weissen, also unbefestigten Strassen oder auf Ziegenwegen an der Küste entlang bis zum Capo Ferrato wandern. Oder noch weiter von dort auf den Monte Ferru. Oder in die andere Richtung über Senni bis hoch zu einem tollen Aussichtspunkt. Von dort gibts einen Wanderweg nach San Vito (zurück dann mit dem Bus oder Abholung) oder alternativ Baccu Arrrodas und zu Fuss wieder zurück. Oder zum Nuraghen S'aqua seccis hoch laufen (vorbei am Forstamtsposten).
 
Hallo - wenn die Tochter irgendwo bleibt kann sie sich ja ein Fahrrad organisieren für die ersten paar Asphalt-Kilometer. Steht denn nun schon fest, dass sie tatsächlich mitkommen will/wird?
yap. Von ihr aus steht es fest. Sie wollte gestern schon ein günstiges Zimmer in Porto Torres buchen, damit sie am Vortag dort ankommen und morgens früh die Fähre nach Barcelona nehmen kann.
Ich bin eher diejenige, die mit sich hadert, wieviel Abstriche und Umstände sie in Kauf nehmen und von dem eigentlichen Plan- einen gemütlichen Urlaub zu zweit - Abstand nehme will. Aber da kann mir auch keiner helfen :cool:
Wir haben ein Klapprad mit 5 Gang Schaltung. Ist Sardinien durchgängig sehr hügelig oder wäre das eine Lösung? Fahrradfahren ist nicht so ihr Favorit, wenn sie es wirklich mal benutzen muss, nimmt sie immer das E Bike von Daddy :)
 
Manchmal macht es Sinn, die Kinder ihre Erfahrungen selbst machen zu lassen. Die guten sowie die schlechten.
Sardinien ist teilweise bergig und teilweise eben. Wenn es zu steil wird, kann man schieben.
 
Das stimmt. Ich will nur nichts mitschleppen, was völlig aussichtslos für die Nutzbarkeit ist...deshalb die Frage WIE hügelig ich mir Sardinien vorstellen kann....aber das lässt sich wahrscheinlich auch nicht pauschal beantworten.
@Bisso: ich habe mir das mal mit dem Santa Barbara Weg angesehen. Das sieht aufgrund der Pilgeridee nicht ganz falsch aus.
Ich denke, dass vielleicht die Wahrheit in der Mitte liegt und sie sich zwischen Wandern und Camping entscheiden sollte. Wandern vllt mit Pilgerausweis und B&B oder zelten im einfachen Stil mit Strand und vllt weniger Wandermöglichkeit.
 
.deshalb die Frage WIE hügelig ich mir Sardinien vorstellen kann....aber das lässt sich wahrscheinlich auch nicht pauschal beantworten.
wennde im Südwesten bist sehr flach, wennde im Nordosten bist ehr hügelig, dazwischen is alles mögliche möglich....
es gibt auch Berge mit etwa 2000 m Höhe ;-)))
[...]
 
Ein 5-Gang Klapprad ist für Radtouren mit Camping-Gepäck auf Sardinien vollkommen ungeeignet.
Mit dem Ebike sieht das natürlich ganz anders aus, wenn es für Gepäcktransport auf dem Gepäckträger geeignet ist.
Mit EMTB und schwerem Rucksack auf dem Rücken ist das für Ungeübte kein Vergnügen.
Also wenn ihr noch Platz habt im WW, das Ebike mitnehmen.
 
Zuletzt geändert:
Corona Nidda warst du schon mal im Südwesten? Ich habe hier schon einige Fahrradfahrer absteigen sehen weil es zu steil wurde ;)
 
ausser an der Costa Rei war ich überall....
und ich habe "eher" hügelig geschrieben, hätte auch "eher" flach schreiben sollen, richtig
dachte halt an die Kornkammer der Insel in der Nähe der SS 131, aber klar hats da Richtung Westen Berge und Richtung Osten auch und ganz im Süden eh....
 
Ja stimmt, um Oristano ist es eher flach mit dem Reisanbau, Viehzucht und Getreide Anbau.
Aber es stimmt ja schon, dass Sardinien von allem etwas hat. ;)
 
Wie sieht es denn mit campen in/um Bosa aus. Ich mag es total gerne an der Küste Richtung Alghero rumzukraxeln und in der anderen Richtung gibt es doch auch nette Küstenwanderungen und ins Hinterland zu den Geiern und der Bus fährt nach Alghero falls mal ein Tag Wanderpause gemacht wird und und und ...
 
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