[Tiefdruck]

Hallo zusammen,

wir waren vor unseren knapp 4-jährigern Rackern schon zweimal mit Moby nach Olbia unterwegs (einmal von Livorno und einmal von Genua). Grundsätzlich hat das gepasst bzw. war im Rahmen der Erwartungen.

Von Livorno ist mir noch unangenehm in Erinnerung, wie wir als eines der ersten Autos ganz links auf den Wartebereich eingewiesen wurden und später dann die letzten 50% der Angekommenen (inkl. Last-Minute-Ankommer) auf der rechten Seite alle an uns vorbeigewunken wurden. Diese waren dann alle an der Rezeption vor uns, was uns den Kabinenbezug erst weit über 1 Stunde später bescherte.

Die aktuelle Reise geht vom 31.08. ab Genua (nach Olbia) und 18.09. ab Porto Torres (nach Genua). Kabinenerfahrung habe ich auch schon (Abkleben Lautsprecher, Lüftung, etc.).

Nun zu meinen Fragen wegen einiger Besonderheiten diesmal:

1. Mitnahme hochwertiges Carbon-Rennrad auf Kupplungsträger (Thule – gescheit abschliessbar, hochwertiges Zusatzschloss). Ist das im Hinblick auf potenzielle Beschädigungen oder Diebstahl empfehlenswert? ML sagte, das Rad sei an Board auf Diebstahl versichert. Das Rad ist sehr empfindlich/filigran. Habt Ihr eigene Erfahrung und würdet Ihr mir das empfehlen? Diebstahlrisiko auf der Insel wird vermieden (kein Rad am/im Auto).
2. Kinder und Frau als Fußgänger vorher einchecken? Vorteil wäre wohl eine noch nicht überfüllte Rezeption und eine einfachere Prozedur im Autodeck. Die Schwiegereltern sind zumindest auf der Hinreise mit an Board, sodass für die beiden Kleinen 2 Erwachsene da wären. Gilt die Empfehlung auch für Ankunft im Zielhafen?
3. Rausfallschutz für untere Betten vorhanden? Kann man die von oben ummontieren?
4. Zeitpunkt Erscheinen Warteposition vor Autodeck: Empfiehlt es sich wirklich mind. 1 Stunde vor Anlegen dort zu sein? Wir hatten hier schon oft die Erfahrung, dass irgendwelche Nachzügler ohnehin alles blockieren und wir gar nicht von der Fähre runterkonnten (auf Mallorca mal über 1,5 Stunden Blockade w/ eines Autos).
5. Restaurant-Tipp ca. 30 Minuten vor Genua – sinnvoller und schöner Abbau Zeitpuffer: Gibt es da Empfehlungen für ein Restaurant in einem netten alten Dörfchen unweit der AB? 10 Minuten Fahrzeit ab AB wären tolerabel. Sollte halt ab 17:00 geöffnet haben wegen Zielankunft im Hafen 19:00. Toll wären Bewegungsmöglichkeiten für die Kinder (im schönen Ort oder angrenzenden Wald/Wiesen etc.).
6. Irgendwelche Tipps im äußersten und mittigen Norden (unser Haus ist in Basacutena)? Flachstrände, Unternehmungen etc.?

Wäre super, wenn ich die Fragen auf diesem Weg klären könnte. Besten Dank schon einmal.

Viele Grüße

Heiko

 

[peko]

Das Rad ist sehr empfindlich/filigran.

Das solltest Du Dir nochmal überlegen, allein wegen des Straßenzustands und des Verkehrs: entweder sind die Straßen gut, dann hast Du reichlich Verkehr, der nicht viel Übung im Umgang mit (Renn)Radfahrern hat. Ob es Dir wirklich Freude macht, wenn Autos ständig ohne viel langsamer zu werden, hautnah an Dir vorbeirauschen?

Oder die Straßen sind schlecht bis miserabel. Und Du schreibst, Dein Rad wäre empfindlich und filigran. Hierzulande wäre wohl ein robustes Tourenrad/Mountainbike angebrachter.

 

[Tiefdruck]

Danke. Aber das ist kein Problem. Ware schon mal im Mai mit RR auf Sardinien. Damals konnte ich allerdings das Rad im Innenraum transportieren. Der Radurlaub war perfekt. Gerade die Nebenstrassen sind oft in sehr gutem Zustand, während die großen Straßen oft sehr großporig sind. Teilweise 30 Min kein Auto im Norden. Und bei ordentlich Zug auf der Kette schwimmt bei den vielen Kurven selbst auf den Hauptstrassen im Verkehr mit Bin bis Stausee südlich von Tempio gefahren.

 

[steftina]

Das solltest Du Dir nochmal überlegen, allein wegen des Straßenzustands und des Verkehrs: entweder sind die Straßen gut, dann hast Du reichlich Verkehr, der nicht viel Übung im Umgang mit (Renn)Radfahrern hat. Ob es Dir wirklich Freude macht, wenn Autos ständig ohne viel langsamer zu werden, hautnah an Dir vorbeirauschen?

Oder die Straßen sind schlecht bis miserabel. Und Du schreibst, Dein Rad wäre empfindlich und filigran. Hierzulande wäre wohl ein robustes Tourenrad/Mountainbike angebrachter.

dem muss ich aus eigener ehrfahrung wiedersprechen
RR fahren in Sardinien ist kein Problem sondernes ist super schön dort zu fahren. Sozusagen ein klasse RR Revier!

Vor Genua wüsste ich nix zum einkehren, 50 km zuvor jedoch das outlet in Seravelle(schreibt man das so) oder einfach 2 stunden vor abfahrt in den Hafen und dort noch ein bissel rum
welche Fähre nehmt ihr den?

 

[Kurt]

Du warst im Mai schon Mal auf Sardinien. Okay. Diesmal wird es September sein und somit Saison. Bezüglich Strassenverkehr sind das zwei Welten! Ich glaube nicht, dass du dich im September mit dem Fahrrad auf den Straßen wohl fühlen wirst!

 

[peko]

dem muss ich aus eigener ehrfahrung wiedersprechen
RR fahren in Sardinien ist kein Problem sondernes ist super schön dort zu fahren. Sozusagen ein klasse RR Revier!

Muss ich akzeptieren, da ich keine eigene Raderfahrung hier habe. Ich seh's halt nur immer wieder, auf der SP92, die in Sichtweite bei uns vorbeigeht, oder wenn ich sonstwo unterwegs bin, dass die Autos kaum bereit sind, wegen eine Radlers einen großartigen Bogen zu fahren. Manchmal hat man sogar das Gefühl, Radfahrer werden vom Sog des überholenden Auto Richtung Straßenmitte gezogen, was für das nächste Auto besonders lustig ist.
Aber wie gesagt, wenn ihr das als Klasse Radrevier empfindet, dann soll's so sein.

 

[steftina]

Bin heuer im Juli 500 km im Südosten mit dem RR gefahren. Traumhaft. Aber egal. Muss jeder selbst rausfinden.
Mfg

 

[TCamper]

Könnt ihr das Rad ins Auto legen, bevor ihr auf die Fähre fahrt? So haben wir es bisher immer gemacht - allerdings um unter den 5 Metern zu bleiben

Ich würde mich bei der Ankunft nicht eine Stunde lang ins Treppenhaus stellen. Die Garage öffnet eh erst, wenn das Schiff angelegt hat. Bis dahin würde ich an Deck warten.

 

[Tiefdruck]

OK. Danke soweit. Ins Auto legen bei zwei Kindern ist nicht möglich. Wir haben einen Tarif mit Auto bis 12m Länge gebucht. Das reicht für den Superb plus Heckträger ;-) Und die Höhe mit Dachbox ist auch mit drin.

Hat jemand noch mehr Tipps zu den anderen Fragen?

 

[luna sarda]

Freunde von uns kommen immer mit ihren Rennrädern, allerdings im Innenraum verstaut. Was das Fahren auf geteerten Provinzstrassen (Südosten) angeht, sind sie begeistert, gerade auch, weil hier ihrer Ansicht nach wesentlich mehr Rücksicht (Abstand ) von den Autofahrern genommen wird als in D. Wer mit weniger als 1 1/2 m an Radfahrern vorbeifährt, riskiert sogar eine ordentliche Strafe!
Auch die SS 125 (alt) über die Berge (Sette Fratelli) ist ein Traum für Rennradler, weil es extrem wenig Verkehr hat, auch in der Saison. Die Touristen benutzen überwiegend die Schnellstraße. Ein weiteres Highlight ist die Küstenstrasse von Castiadas/Costa Rei bis Villasimius und von dort weiter nach Cagliari.
Sowohl in Villasimius als auch in San Vito gibt es einheimische Rennrad-Gruppen, die man ständig unterwegs sieht. Die Autofahrer machen immer einen großen Bogen!

 

[mare]

Kinder und Frau als Fußgänger vorher einchecken?

Es wurde ja schon gefragt mit welcher Reederei ihr jew. fahrt? Denn das kommt u.U. auf die Reederei an, ob überhaupt möglich (separate Bordkarten für die Fußpassagiere nötig), oder ob das gar obligartorisch ist (teils GNV zB, abhängig wohl auch von der Buchungslage). Wenn ja, dann ist das in eurem Fall durchaus eine gute Möglichkeit, vor allem bei der Hinfahrt.

Rausfallschutz für untere Betten vorhanden?

Ebenfalls u.U. je nach Reederei, Schiff. Die unteren Betten haben normalerweise keinen Rausfallschutz und wenn oben einer vorhanden ist, kann man den meist nicht ummontieren. Ihr könntet ein gerolltes Handtuch jew. unter die unteren Matratze vorne längs legen, ansonsten evtl. so einen klappbares Gitter selbst mitnehmen.

Zeitpunkt Erscheinen Warteposition vor Autodeck

Auch das kann unterschiedlich je nach Reederei sein, aber normalerweise werden die Decks nacheinander aufgerufen, die sich zu den Fahrzeugen in die Garage begeben sollen. Aber erst nach Einfahrt in den Hafen und nach dem Festmachen. Eine Stunde vorher soll man meist nur die Kabine räumen, weil die wieder hergerichtet werden müssen, vor allem wenn das Schiff gleich wieder ausläuft, noch eine Tagfahrt hat, wird da mehr oder weniger energisch darauf gedrungen. Parkdeck/Nummer Ausgangs merken, am bersten fotografieren.

Restaurant-Tipp ca. 30 Minuten vor Genua – sinnvoller und schöner Abbau Zeitpuffer

Letzten Zeitpuffer am besten erst im Hafen abbauen, denn gerade das letzte Stück lässt sich schlecht zeitlich kalkulieren. Da gibt es oft Staus, vor der Mautstelle und auf dem Stück zum Hafen, vor der Hafeneinfahrt können sich längere Rückstaus durch die verstärkten Sicherheitskontrollen bilden. Gerade ab ca. 18h fahren die meisten in den Hafen ein. Und auf dem Weg zur Hafeneinfahrt haben sich schon manche verfahren. Deshalb ab der Mautstelle am besten das Navi ausstellen und der Beschilderung nachfahren. War schon oft Thema hier, schau auch mal unter Genua Hafen. Ein Restaurant zu finden, wo man 17 oder 18 Uhr schon essen kann, ist sowieso schwierig.

Basacutena

Strände vom Wind/Wellen, der Windrichtung abhängig machen, morgens schon vor dem Losfahren zB auf windy.com schauen und danach entscheiden, wo es hingeht. Da seid ihr wirklich zentral in alle Richtungen.
Viel Spaß!

 

[Tiefdruck]

Danke - das waren schon einmal gute Tipps. Wir fahren mit Moby.

 

[TCamper]

OK. Danke soweit. Ins Auto legen bei zwei Kindern ist nicht möglich. Wir haben einen Tarif mit Auto bis 12m Länge gebucht. Das reicht für den Superb plus Heckträger ;-) Und die Höhe mit Dachbox ist auch mit drin.

Hat jemand noch mehr Tipps zu den anderen Fragen?

Die Frage war eher in Kombination mit deiner eigenen Idee, Frau und Kinder separat einzuchecken. Dann hättest du Platz im Auto für dein Rennrad.

 

[mare]

Von Livorno ist mir noch unangenehm in Erinnerung, wie wir als eines der ersten Autos ganz links auf den Wartebereich eingewiesen wurden und später dann die letzten 50% der Angekommenen (inkl. Last-Minute-Ankommer) auf der rechten Seite alle an uns vorbeigewunken wurden.

Das hat nichts mit dem Hafen oder der Reederei zu tun, das ist normal. Die Reihenfolge der Ankunft hat nichts mit der Reihenfolge des Einschiffens zu tun. Das wird jeweils vor Ort von den Einweisen entschieden und angewiesen. Dazu verschiedene Schlangen, verschiedene Höhen, verschiedene Fahrzeugkategorien usw.. Da hilft nur es gelassen zu nehmen wie es kommt...Im Zweifel einfach das Personal am Steg fragen wegen den Fusspassieren und Kabinenzuteilung.

Als ich das letzte Mal mit der Moby Otta gefahren bin, bekamen alle Mitfahrer bei Moby extra Bordkarten ausgedruckt, ( ebenso bei Tirrenia), da steht schon die Kabinennummer und das Deck (Ponte) drauf, d.h. das sollte dann also evtl. schon früher zu Fuss möglich sein. Hängt aber generell zeitlich davon ab, wann das Schiff ankommt und alle ausgeschifft haben, wann dann die Fusspassagiere auf das Schiff können, ob das tatsächlich so viel früher ist. (Alle Ausweise mitnehmen, kann da am Fußgängereingang nochmal kontrolliert werden).

In der Saison gab es da bei Moby eine mobile Rezeptionen mit Stewards jew. in den Vorfluren der Kabinen, d.h man musste gar nicht zu der zentralen Rezeption und das ging ohne Wartezeit dort.
Rückfahrt : ab Porto Torres fährt Moby ja nicht, falls es Tirrenia ist, da mussten tatsächlich alle Kabinennutzer zur zentralen Rezeption, aber auch das ging dort selbst in der Hochsaison immer recht fix.