Kampagne "Sardinien setzt Segel" + Infos der Touristenbüros

mare

Sehr aktives Mitglied
Aktuelle breite touristische Werbe- und Informationskampagne für Sardinien auf dem deutschsprachigen Markt:

".... Dass Inseln eine Welt für sich sind, ist eine alte Weisheit, die selten so sehr zutrifft, wie auf die autonome italienische Region Sardinien.
Und das liegt nicht nur an der Größe ... ... " siehe
http://news.cision.com/de/sardinien/r/sardinien-setzt-segel,c2429765



Infos zu Sardinien auf Deutsch und praktische Tipps findet man auf der Seite des Sardegna Turismo:
verschiedene Regionen, Orte, Meer, Essen, Natur, Kultur, Aktivitäten, Bräuche, Feste, Handwerk, Musik, aber auch Infos zur Brandgefahr usw sowie Tipps für bestimmte Monate, Sardinien das ganze Jahr über, viele schöne Bilder uvm ...
https://www.sardegnaturismo.it/de

Weitere Infos zusätzlich teils auf Homepages der Touristenverbände des jew. Ortes,
bei manchen kann man Broschüren, Strandkarten der Region oder Stadtpläne herunterladen, zu finden meist mit Ort oder Region+turismo, zB.
http://www.cagliariturismo.it/en
http://www.palauturismo.com/?lang=de

Und hier gibt es ebenfalls auf Deutsch ganz "old school" noch ein klassisches PDF Unterkunftsverzeichnis der Regione Sardegna für Hotels und Campingplätze mit diversen Symbolen, Infos usw
http://www-archivio.sardegnaturismo.it/sites/default/files/annuario.pdf
 
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Da habe ich dann auf deine Empfelhung hin das "archivio" angeklickt und finde auf Seite 19 rechte Spalte: Pos 2 "Zimmer mit Treibhaus"
Aus einem Schmunzeln ist dann auch noch ein Lächeln geworden.
Afon
 
@Afon Ogwen Danke für deinen aufmerksamen Hinweis: und bei mir wurde aus dem Lächeln ein :D


Dass Inseln eine Welt für sich sind, ist eine alte Weisheit, die selten so sehr zutrifft, wie auf die autonome italienische Region Sardinien.

Dieses Forum versamelt so viele Sardinienliebhaber, die nicht nur einmal die Insel besuchen,
sondern wieder kommen oder Residente sind, auf Sardinien wohnen.

Was macht Sardinien denn nun jenseits einer nackten "Werbekampagne" in Realität so anders?
Das ist sicher für jeden Einzelnen unterschiedlich. Aber was ist es genau?
Und auch beim ersten oder zweiten Mal, was genau erwartet oder sucht ihr?

Was findet man auf Sardinien und was gerade nicht?

Zunächst, teils auch bedingt durch die Insellage : Sardinien ist in vielem nicht Italien.
Und Sardinien ist nicht das klassische Pauschalreiseziel, sondern will individuell entdeckt und erforscht werden.
Wirklichen Massentourismus, verglichen mit anderen Zielen, gibt es zum Glück nicht.
Und dabei ist Sardinien außer mit dem Flugzeug genauso sehr gut mit dem eigenen Auto erreichbar.
Oder in Kombination, wenn ein Teil später kommt oder früher zurück muss.

Noch ein paar einzelne unvollständige, auch nicht unbedingt neue Gedanken, aber doch hier vielleicht passend zu sammeln: Für mich beginnt es mit der Anreise über das Meer,. Das oben nur angerissene besondere Inselgefühl stellt sich dabei allmählich ein, beim Warten auf die Fähre, im Hafen der übliche Trubel, die typischen Gerüche und endlich das Ablegen des Schiffs, das Festland lässt man hinter sich, der Weg übers offene Meer, das Schaukeln des Schiffs, die Wellen, die Gischt und schließlich das Erblicken der Insel im Morgenlicht, das Wahrnehmen des Macchia-Dufts. Anlegemanöver. Warten. Ausschiffen. Ankommen. Freude.

Obwohl Sardinien eine Insel ist, habe ich nie ein Gefühl der Enge, sondern der Weite und Freiheit, der unendlichen Möglichkeiten. Sie bietet gerade die Kombination Aktivitäten, verschiedenste Unternehmungen und Meer auf relativ engem Raum. Man kann tolle unberührte, sehr unterschiedliche Landschaften erleben und ist doch immer relativ schnell wieder an der Küste, was oft am Festland nicht so nah und vielfältig zusammen zu finden ist. Oft zunächst zurückhaltende, sehr freundliche, hilfsbereite Menschen, auf die man in gewachsenen, sardischen Dörfern trifft, die historisch bedingt meist nicht direkt an der Küste liegen. Ein Einheimischer sagte zu mir einmal, an der Küste sei das Sardinien der Touristen, das schönste Dorf (seins natürlich) sei hier ( nur ein wenig von der Küste entfernt). Viele Orte lassen das von anderswo gewohnte mediterrane Flair vermissen und es gibt folglich kaum typische Fischerdörfchen : " Sardinien ist anders als andere Inseln. Das Meer ist seinen Bewohnern fremd. Es galt und gilt als Synonym für alles Übel und Unheil. 'Wer übers Meer kommt will uns bestehlen' lautet ein altes Sprichwort. Die Sarden sind keine Fischer und Seefahrer, sondern Hirten und Bauern."

Aber dennoch gerade auf Touristen hat das Meer zu Recht seine Faszination und Anziehung. Spiegelglatt oder wild und vom Mistral aufgepeitscht, aber es gibt noch so viel mehr für vielfältige Interessen und nicht nur im Sommer.
Ja, die Strände sind absolut traumhaft und das in einer solchen Vielzahl und Verschiedenheit auf fast 2000 Kilometern rund um die Insel. die seinesgleichen suchen müssen. Lange Dünenstrände oder kleine Buchten, einsamer oder belebter, mit oder ohne Strandbar oder Liegestuhlverleih, je nach individuellen Vorlieben findet sicher jeder sein bevorzugtes angenehmes Plätzchen, mit etwas Laufen oder Fahren selbst im Hochsommer... Und dabei ist das Bild ein völlig anderes als an vielen Festlandküsten, die mit Gebäuden zugebaut sind und wo die Strände mit Liegestuhlkolonien übersät sind.

Nein, genau das findet man zum Glück durch strenge Bauvorschriften nicht auf Sardinien. Dafür ist eben ein fahrbarer Untersatz von unschlagbarem Vorteil bis notwendig, muss man einfach mal ins Auto steigen und etwas fahren, sei es um verschiedenartige Strände zu erkunden, das interessante genauso vielfältige Hinterland oder in den nächsten authentischen sardischen Ort, was nicht nur im Sinne von einem Städtchen oder Dorf sein kann, sondern es gibt noch viele andere magische Orte, faszinierenden Ausblicke, immer wieder Staunen, unvermittelt trifft man auf freilaufende Tiere, blühende farbenprächtige Pflanzen, die Macchia im Frühling .... Dabei findet man auf Sardinien unendliche wunderschöne Natur pur, aber keine Shoppingparadiese, vergleichen mit anderswo. Sardische Dörfer haben eben ihren ganz eigenen Charakter und mehr eine herbe, raue, vielleicht erst auf den zweiten Blick erkennbare Schönheit.

Also kurzum, nicht umsonst zieht es viele wieder auf die Insel und jedesmal gibt es Vertrautes und dennoch immer viel Neues zu entdecken, andere Erlebnisse, Erinnerungsmomente ..... aber ach, was war das denn sonst noch so .. ??
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Diese Beschreibung der Insel ist ja schon fast ein literarisches Werk - kann ich nur voll zustimmen. Und genau aus diesen so schön beschriebenen Gründen leben wir hie.
 
Mare, das hast du schön beschrieben. Stimmt ganz genau. Aber für mich kommt noch etwas hinzu: nämlich die Menschen!
Eine Psychologin sagte mir mal im Unterricht: Heimat ist dort, wo man keine Angst empfindet. Sardinien ist meine Heimat. Nie, nie habe ich in Sardinien Angst empfunden, auch wenn wir nächtlich im Wald beim Campieren (damals noch erlaubt) manchmal abenteuerliche Erlebnisse hatten.

Beispiel: Viel Platz um zu übernachten ohne jemanden zu stören irgendwo in den Bergen. Die verbrannten Autos auf einem Haufen sahen wir in der Dunkelheit nicht. Nach 2 Std. Schlaf wurde es laut. Es kamen ein Haufen Jugendlicher mit verschiedenen Autos um was zu machen? Weitere zu verbrennen, oder was? Wie stiegen aus, großes Erstaunen über uns Touristen. Freundliche Worte flogen hin und her, irgendwoher erschien der Mirto und wenn wir nicht bisschen gebremst hätten, wäre der Kater am Morgen riesig gewesen.

Wollte damit nur sagen, mit den Einheimischen kam ich IMMER ins Gespräch, was auch immer der Anlass war.
Schlimmes oder Freudiges, sie haben mich nie als Fremde behandelt. Vielleicht auch, weil ich nach einer Woche Sardiniensonne so schwarzgebrannt wie die Einheimischen war?
In Calasetta ging ich morgens oft an den Hafen (aus Neugier, gestehe ich). Nachts kamen oft Fremde an, die am Hafen schliefen, u. morgens nicht recht wussten, wo man Essen, Trinken und/oder Benzin kaufen konnte. Die einzigen in all den Jahren, die mit mir nicht sprachen, war ein deutsches Ehepaar.

Und jetzt, wo ich nicht mehr runter komme (höchstens dieses Jahr für ein paar Tage in Begleitung und mich noch nicht richtig traue, mich zu freuen, aus Angst, es kommt noch was dazwischen), habe ich Heimweh, und nicht zu knapp.
 
Die einzigen in all den Jahren, die mit mir nicht sprachen, war ein deutsches Ehepaar.
Bo-ju, dieses eine deutsche Ehepaar hat nicht mit dir gesprochen. Was willst du damit sagen? Die beiden hatten vielleicht keine Lust, endlich auf Sardinien angekommen, mit einer Deutschen zu reden. Ich finde, solche Aussagen tragen dazu bei, pauschal zu urteilen, dass alle Einheimischen freundlich sind und die Deutschen unfreundlich und kontaktarm.
Wenn ich auf Sardinien bin, sind andere Deutsche die letzten, mit denen ich reden will. Ich möchte in die sardische Gesellschaft eintauchen, mit Einheimischen reden, Deutsche ignoriere ich geflissentlich, es sei denn sie sprechen mich persönlich an. Vielleicht war das bei diesem Ehepaar ähnlich;)
 
Warum nicht mit Deutsche reden?
Okay, ich wohne hier und bin dann auch mal froh mit Deutsche reden zu können. Ich erlebe es hier immer wieder, dass Deutsche, egal ob sie im Urlaub sind oder hier wohnen, viel lockerer und freundlicher sind als in Deutschland, bestimmt weil sie dem Stress mal entflohen sind. Wenn ich mal in Deutschland bin,würde ich gerne mal den einen oder anderen ignorieren ;)
 
Also ich rede nur mit Leuten, die mir sympathisch sind und mit den anderen eben nicht, mit der Nationalität hat das nix zu tun. Ausser ich habe Bauchschmerzen, schlechte Laune oder sonst was, dann rede ich mit gar keinem ;)
 
:) .... Und zu dem Thema, was Sardinien ausmacht, komme ich hier nicht umhin,
nun noch Beppe Severgninis "45 gute Gründe, Sardinien zu lieben" einzustellen, übersetzt von Sardinien Intim:

LINK


Und ergänze:

Auf Sardinien gibt es kaum private Ferienwohnungen mit Pool, aber den benötigt man bei dem tollen Meer gar nicht
und in Anbetracht der Trockenheit im Sommer und des Wassermangels schon gar nicht.

Man kann sein Englisch getrost zu Hause lassen kann, denn damit kommt man oft sowieso nicht weit.
Die wichtigsten italienischen Worte sind schnell gelernt
und sonst offen aufeinander zugehen, wirkt Wunder und überwindet leicht jede Sprachhürde.
 
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Wenn ich Bauchschmerzen habe, gehe ich zu meiner befreundeten sardischen Nachbarin, die mir dann camomilla oder sonst ein sardisches Hausmittelchen verpasst :) Und schon sind wir im Gespräch, wo man camomilla findet, wie man Kräuter trocknet ......Gespräche über Gott und die Welt, sardische Traditionen und Ansichten. Man hat Zeit zum reden, und die italienische Sprache lernt man auch noch so neben bei. Das ist es, was für mich u.a. Sardinien ausmacht.
 
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