Halb Sardinien in 18 Tagen?

TCamper

Sehr aktives Mitglied
Hallo zusammen und einen schönen Ostern-Vorfreudetag!

Ich grübel mal wieder über unsere Urlaubsplanung. Wir werden am 26. April von Livorno aus mit der Fähre in Olbia ankommen. Wir, das sind zwei Erwachsene und zwei Kinder im Vorschulalter mit einem Camping-Bus. 18 Tage später sind wir in Posada auf dem Camping Ermosa verabredet, wo wir eine Woche lang Station machen. Dann verlassen wir Sardinien in Richtung Korsika.

Die Zeit dazwischen (also 2,5 Wochen) wollen wir für eine Art Roadtrip durch den Norden der Insel nutzen. Roadtrip heißt in unserem Fall, dass wir selten eine, meistens zwei oder drei Nächte an einem Ort bleiben und dann weiterfahren. In der Regel wollen wir auf Campingplätzen übernachten aber dank Porta Potti geht auch mal eine Nacht auf einem Stellplatz. Die Fahrtzeit zwischen den Stationen sollte 3 Stunden tatsächliche Fahrzeit nicht überschreiten, gerne durch eine Wanderung oder Sightseeing unterbrochen.

Jetzt hab ich schon einige Reiseführer gewälzt und die vielen Tipps hier im Forum gelesen aber ich bin mir unsicher, ob meine angedachte Route realistisch ist:
  1. Übernachtungsplatz in der Region Nuoro (ca. 110 km)
  2. Übernachtungsplatz in der Region Arbatax (ca. 80 km)
  3. Übernachtungsplatz in der Region Bosa (ca. 160 km)
  4. Übernachtungsplatz in der Region Porto Torres (ca. 100 km)
  5. Übernachtungsplatz in der Region Isola Rossa (ca. 60 km)
  6. Übernachtungsplatz in der Region Santa Teresa di Gallura (ca. 50 km)
  7. Aufenthalt in Posada (ca. 100 km mit Zwischenstopp am Flughafen Olbia)
Haltet ihr das Ganze für zu stressig? Besonders die Inselüberquerung von Arbatax nach Bosa - befürchte ich - könnte zu ambitioniert sein, wenn man nicht den ganzen Tag im Auto sitzen will. Ich kenne die Straßenverhältnisse auf Sardinien ja auch nicht persönlich, sondern nur aus Forumsberichten.

Vielen Dank für eure Meinungen, besonders auch für die kritischen!

Liebe Grüße und gesegnete Ostern!

TCamper
 
Hey.einfach machen. Etwas weniger planen und der sonne hinterher und dann mal schauen wo man raus komnt. Sardinien ist prädestiniert für treiben lassen.mfg
Wir planen schon sehr wenig. Wir haben uns auf keine bestimmten Campingplätze festgelegt und auch die angedachte Route ist nur eine grobe Orientierung. Wo wir konkret hinfahren und wie lang wir bleiben werden wir vor Ort spontan entscheiden. Wir kennen vorab das Wetter nicht und wer will schon bei Regen am Strand sitzen oder die ersten Tage des Jahres mit Strandwetter im kühlen Gebirge verpassen?

Es ist für uns aber gut zu wissen, was überhaupt realistisch ist. Deswegen sind für uns solche Infos wie von @qwpoeriu sehr hilfreich.
 
du schreibst Campingplätze, vergewissere dich dass es an deinem angedachten Zwischenziel auch offene Campingplätze ende April und anfang Mai gibt. Nicht alle haben zu dieser Zeit zwingend geöffnet.
lg Harry
 
Hi, Camper,

ich habe auch das erste mal die Insel komplett umrundet und das mir Wohnwagen, in 3,5 Wochen. War wunderschön und ganz leicht machbar. Waren
auf den ganz tollen Campingplätze auch mal etwas länger. Ja gut, konnte ja meinen WoWa stehen lassen und dann mit dem Auto einen größeren Radius abklappern. Dadurch konnte ich mir einen schönen Überblick über die schönsten Gegenden verschaffen. Es folgten dann noch viele geziehlte Campingreisen in den entsprechenden Gegenden.Bei dir wird ja dann eher, der Weg ist das Ziel sein?
Machs einfach, du wirst es nicht bereuen, da du ja sowiso nochmals kommen wirst.;):)

Ich würde dir sogar den Rat geben, nimm noch die Gegend um Pula, (z.B. den schönen Cp Torre Chia) mit, dann hast du es nicht mehr so weit in den Westen. Die Strassen sind hervorragend, gerade jetzt außenrum mit der neuen Schnellstraße Costa Rei, Cagliari. Durchs Inland brauchst du wegen der vielen Kurven natürlich etwas länger. Und um Cagliari rum ist es auch kein Problem, hatte da auch Bammel, daß es so sein könnte wie um Palermo oder Neapel. Nein, die fahren da so rücksichtsvoll, haben mich sogar mit WoWa ganz etspannt einfädeln lassen.
Du hast ja viel im Norden eingeplant, naja, um Porto Torres ist es nicht unbedingt so schön, die ganze Nordküste, bis auf wenige Ausnahmen sind halt lange Dünenstrände, ganz nett, aber die findest du eigentlich überall. Noch dazu gibts da halt oft den Mistral, ungeschützt.

Du hast recht mit den Campingplätzen, gerade die letzten Jahre haben sich die Öffnungszeiten der Cp nach vorne und nach hinten enorm verschoben.
Da gibts reichlich.

Viel Spaß beim Planen, ist ja nicht mehr so lange hin.
 
Zuletzt geändert:
hey,ich würde auch mehr den süden einplanen. Denn anfang Mai kann es schon einen bedeutenden unterschied zwischen nord und süd bezüglich des wetters haben.
hatte wir auch schon so erlebt und wenn man mit kindern campt dann spielt das wetter doch schon eine mitentscheidende rolle.
mfg
 
Hallo
warum einfach wenn es auch kompliziert geht
tipp
1;von olbia nach possada: das umfährt schon mal den am schlimmsten verbauten teil der Insel zumindest mit dem womo kommt da eh kaum Freude auf. nördlich von possada gibts direkt nördlich des stagno einen schönen platz für womos am strand(tipp: von der burg in possada beste übersicht auf die gesamte küstenregion)
2: weiter zum mte albo hier gibt's eine eine schöne kurzwanderung zur pt cuppetti (vgl anlage )und einen klasse brunnen. Übernachtung auf dem gr platz am sattel
3; weiter bis bitti: unbedingt das musseum besuchen bsonders den teil mit den Tenores(? wer singt den hirten,den wind,die kuh,das schaf,unbedingt eine cd mitnehmen, weiter bis zur Ausgrabungsstätte su romanzesu(je später der abend testo weniger gegenverkehr ,guter übernachtungsplatz
4; weiter bis pattada(messer kaufen)und weiter bis zur trinita(Übernachtung auf dem oberen Parkplatz)
5;a auf der Autobahn nach süden zum nuraghen st antine(eigene Autobahnausfahrt) weiter auf der Autobahn bis macomer und weiter bis bosa(Stellplatz am fluss erfordert porta potti). b: alternativ kann man von der trinita auf der Autobahn sassai umfahren bis nach alghero weiterfahren
6: bummel durch bosa bis hoch zur burg
7;bei badewetter weiter Richtung alghero zum Stellplatz Saba druche(bei der einfahrt gleich nach links zum entsorgen)
8 entlang der küste bis alghero der cp mariposa erlaubt den fahrradausflug nach alghero(ectl mit dem boot zur neptunsgrotte)
9;zum park Porto Conte a: zum besucherzentrum wenn die strasse nach süden abbiegt die erste einfahrt nach rechts auto parken, eintritt bezahlen und auf dem super Wanderweg zum mt timidone klasse Aussicht und auf dem selben weg wieder zurück dann mit dem Auto auf der schotterstr weiter bis zum gr Parkplatz,wenn ihr unterwegs weise Esel seht: anhalten(sehr zutraulich) und mit müslischnitten füttern(darauf achten das die Kinder nicht das ganze fell blankstreicheln). am Parkplatz kurzer weg zur Steilküste mit Aussicht zur vogelinsel, es treiben sich hier auch oft Tiere in der gegend rum(asinaria Esel(weiss bis)giara Pferde sard hirsche) ein bischen glück gehört dazu. Achtung nicht versuchen den masoweg auf sonnenverbrannten schotterstrassen des rotherführers einschlagen(es gibt unterwegs kein wasser und der ausgang nach tamariglio(bar) ist durch hochsicherheits zäune versperrt .
abends zum Sonnenuntergang fahrt bis zum aussichtspukt (bellvedere)am cappo caccia.
evtl Stellplatz bei fertilia paradise park
10; Wanderung im südlichen parkteil bis zur pte giglio

11;lago baratz/Porto ferro
12;capo Falcone/pelosa strand/übernachten am strand(bei den Windrädern nach norden.
.....
Porto torres und Sassari weiträumig auf Autobahn umfahren

wenn ihr am schluss in possada ankommen wollt dann
am besten umgekehrt und anfangen mit der trinita und dann mit 5b weiter und bei zeitmangel den Bereich nördl alghero dann beim nächsten mal.

hinweis Sardinien ist so verdammt vielseitig dass kilometerfressen eine wahre schande ist...und wenn es schon mal sein soll dann kommt mann nur auf den dicken Autobahnen(sind leider keine richtigen sonst gäbs an jeder Raststätte auch eine Entsorgung) weiter

PS lasst euch von keinem plan hetzen.
mfg felix




 

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Hallo Felix und alle anderen,

vielen Dank für die vielen Tipps! Wir schließen für uns jetzt den Süden zumindest nicht mehr ganz aus. Dann können wir je nach Lust, Laune und Wetter vor Ort entscheiden, was wir machen.

Liebe Grüße
TCamper
 
Auf einen ausführlichen Reisebericht müsst ihr noch etwas länger warten. Wir sind ja noch bis Samstag auf der Insel und dann sind wir erstmal 4 Wochen auf Korsika.

Die Zeit auf Sardinien war toll. Wir sind viel gewandert, waren im und am Meer, die Kinder sind Pony geritten und heute waren wir Kayak fahren. Wir sind in Burgen und Nuraghen herum geklettert, haben Schildkröten, Schafe und Kühe gesehen. Unser Bus hat durchaus Offroadtalent bewiesen und hat uns auf mancher überschwemmter Straße mit hohen Fontänen viel Spaß bereitet.

Das Wetter hatten wir uns ehrlich gesagt zum Teil trockener erhofft aber am Ende waren es nur zwei echte Regentage in über 3 Wochen. An allen anderen Tagen war es mindestens den halben Tag lang trocken. Die Temperaturen waren für uns immer OK. Wir reisen ja nicht ohne Grund im Frühling und nicht im Hochsommer.

Ein Tipp, falls die Sarden das Tourismuspotential in der Nebensaison stärker ausschöpfen wollen: Ein paar mehr Indoor-Aktivitäten speziell für Familien mit kleineren Kindern wären nicht schlecht. Wir sind in Deutschland mit Hallenbädern, Museen und so weiter halt auch wirklich verwöhnt.
 
So, jetzt sind wir wieder zu Hause angekommen. Also gibt es wie versprochen einen kurzen Bericht.

Fähre Livorno - Olbia
Wir sind an einem Mittwoch Ende April mit Grimaldi gefahren (über Nacht). Das Schiff (die Cruise Olbia) war schätzungsweise zu 30% gefüllt. Sehr gut hat uns der große, überdachte Außenspielplatz für die Kinder gefallen. Das kannten wir so von anderen Fähren noch nicht. Die 4-Bett-Außenkabine war relativ eng aber sauber und ausreichend für eine (kurze) Nacht. Ein- und Ausschiffung liefen problemlos.

Liscia Ruja - San Pantaleo - Palau - Capo Testa
Vom Fährhafen aus sind wir direkt zum Spaggia Liscia Ruja an der Costa Smeralda gefahren. Der Weg zum Strand war gleich mal das erste kleine Offroad-Abenteuer. Wir waren die einzigen am Strand und die Kinder konnten direkt mal ein wenig im Sand buddeln und die Füße ins Wasser strecken. Dann sind wir nach San Pantaleo zum Markt gefahren. Die Landschaft der Costa Smeralda mit den vielen Felsen und der blühenden Macchia hat uns gleich in ihren Bann gezogen.
Was uns aber auch direkt aufgefallen ist, war die (fast ausnahmslos) sehr aggressive und unverantwortliche Fahrweise der Einheimischen. Ein Eindruck, der sich leider in über 3 Wochen nur noch verstärkt hat. Auf Korsika haben wir sowas dann zum Glück nicht mehr erlebt.

Nach einem kleinen Bummel durch den Ort sind wir zu unserem ersten sardischen Campingplatz, dem Baia Saraceno in Palau, gefahren. Für die Vorsaison war der Platz schon ganz gut besucht aber wir hatten Glück und haben noch einen Stellplatz direkt am Strand ergattert. So konnten wir die schöne Aussicht auf die Maddalena-Inseln genießen und die Kinder konnten mit ihren gebastelten Angeln spielen und Schiffe gucken. Der Platz hat uns sehr gut gefallen. Die Sanitäranlagen werden zweimal am Tag geputzt, es gibt einen kleinen Laden, kostenloses WLAN und einen Spielplatz. 3 Gehminuten vom Platz entfernt gibt es außerdem noch zwei recht einsame und schöne Badebuchten. Zu Fuß läuft man mit Kindern recht lang bis ins Zentrum von Palau aber ohne Kinder oder mit dem Fahrrad ist nicht weit.

An einem Tag sind wir aufs Capo Testa gefahren und sind mit den Kindern über die Felsen beim Leuchtturm geklettert. Dort haben wir auch zum ersten Mal zwei freilaufende Schildkröten gesehen. Das war für die Kinder schon ein echtes Highlight.

Costa Paradiso - Valledoria
Auf der Weiterfahrt haben wir die Costa Paradiso erwandert. Der Spiaggia di Li Cossi war ein Traum. Der Weg bietet viele schöne Aussichten. Wie es dort aber in der Hauptsaison aussieht?
Kurz nach der Ankunft beim Camping La Foce in Valledoria hat uns dann leider das Regentief eingeholt, dass Sardinien für einige Tage im Griff halten sollte. Für die Kinder besonders hart: Ein großer Pool mit drei Wasserrutschen in Sichtweite aber nicht schwimmen gehen zu dürfen. Die großen Sanitäranlagen sind schon ziemlich in die Jahre gekommen und ich hatte nicht den Eindruck, dass sie besonders gut gepflegt werden. Aber neben dem Shop gibt es noch einen kleinen neuen Waschraum mit 2 Toiletten und 3 Duschen. Den Bootsshuttle zum Strand haben wir wegen des Regens nicht genutzt. Dafür aber den Spielplatz: Das geht bei jedem Wetter.
Am nächsten Tag haben wir uns (bei Regen) Castelsardo angeschaut. Die Altstadt und die Festung sind durchaus sehenswert aber trotz Navi hab ich drei Anläufe gebraucht um wieder aus der Stadt heraus zu finden. ;)

Sassari - Alghero
Was machen Camper bei Regen in Sassari? Sie besuchen die wichtigste Sehenswürdigkeit der Stadt: Die Decathlon-Filiale. Ich habe mir eine vernünftige Regenjacke gekauft und einer der Campingstühle musste ersetzt werden. Leider durften die Kinder nicht alle Tretroller und Fahrräder ausprobieren. Etwas überrascht waren wir von einem Schnellrestaurant im Obergeschoss des Einkaufszentrums. Wie isst der Italiener seine Pizza? Die meisten Restaurantbesucher mit Pommes und Dönerfleisch! Ich will nie, aber auch gar nie wieder eine gerümpfte Nase über Pizza Hawaii sehen, liebe Italiener.
Am Nachmittag ging es weiter nach Alghero. Der Regen macht es uns leicht, den Kindern den Wunsch nach einer Fahrt mit der Bimmelbahn durch die Altstadt zu erfüllen. Danach gibt es für jeden ein großes Eis und wir erkunden die Stadtmauer zu Fuß.
Als Übernachtungsplatz wählen wir den Stellplatz I Platani. Für 15 Euro inklusive WLAN, Dusche, WC, Spülbecken und einem kleinen Spielplatz ein echtes Schnäppchen.

Porto Conte - Bosa
Nach zwei Tagen mit Stadtbesichtigungen ist mal wieder wandern angesagt. Außerdem scheint die Sonne. Wir fahren nach Porto Conte und wandern in Richtung Süden bis zu den Ruinen eines Wachturms. Unterwegs gibt es die Überreste eines Gefechtsbunkers zu bestaunen.
Am Nachmittag fahren wir an der Küste entlang in Richtung Bosa. Wir entscheiden uns für den Stellplatz di S'Abba Druche. Wie in Alghero nur 15 Euro pro Nacht aber kein WLAN und keine Müllentsorgung. Zumindest die Toiletten werden täglich geputzt. Der Platz ist nur zum Teil nutzbar, weil fast überall tiefer Schlamm steht.
Am nächsten Tag besichtigen wir Bosa. Einen heftigen Hagelschauer überstehen wir in einer kleinen Bar und steigen dann die Stufen zur Festung hoch. Kaum haben wir den Eintritt bezahlt, wird die Anlage wegen Gewitters geräumt. Ich hole den Rest der Familie mit dem Auto ab und wir haben einige schöne Flussdurchfahrten oben auf (!) dem Berg. Am nächsten Tag ist dann auch die Straße nach Alghero gesperrt. Es gab wohl einen Erdrutsch.

Sorgente Su Gologone - Lotzorai
Die Wettervorhersage lockt uns an die Ostküste. Also fahren wir über Nuoro zur Karstquelle Su Gologone. Der Fluss hat Hochwasser die Wassermassen sprudeln mit hohem Druck aus dem Berginneren. Wir haben auf YouTube ein Video vom März dieses Jahres gesehen - der Kontrast ist beeindruckend.
Die Weiterfahrt nach Osten ist gesperrt. Daher müssen wir zurück nach Nuoro und dann über Lanusei nach Lotzorai bei Arbatax. Uns wurde eine Woche zuvor der Camping Iscrixedda empfohlen. Als wir dort ankommen, hat der Platz jedoch wieder geschlossen. Wir merken auch bald warum: Die drei Campingplätze in der Pineta teilen sich 5 Kunden. Da hat es wohl ausgereicht, wenn zwei Plätze Verluste machen. Wir weichen auf den Camping Le Cernie aus. Der Platz ist schon fast gespenstisch leer. Der Inhaber kommt vormittags und abends für jeweils eine Stunde vorbei. Geputzt oder aufgeräumt wird nicht und mal wieder gibt es keine geregelte Müllentsorgung. Dafür stehen wir direkt am langen und menschenleeren Sandstrand. Für die Kinder gibt es viel Treibgut zu entdecken.

Capo Carbonara
Als uns das schlechte Wetter einholt, fliehen wir in den Süden der Insel. Unser Ziel ist die Costa Rei und dort der Camping Capo Ferrato. Was wir erst dort erfahren ist, dass der Platz so begehrt ist, dass man ihn selbst in der Nebensaison Monate im Voraus reservieren muss. Zum Glück ist der Mitarbeiter an der Rezeption sehr nett und gibt uns eine Karte mit den nächstgelegenen offenen Campingplätzen. Wir fahren also weiter in den Süden zum Camping Spiaggia del Riso in Villasimius. Der Platz hat alles was wir brauchen. Direkten Zugang zum Strand, freies WLAN, sehr saubere und gute Sanitäranlagen und dazu noch zwei Spielplätze. Bei einer ersten kurzen Wanderung wollen wir die alte Festung besuchen. Wie so vieles hat die Fortezza Vecchia aber in der Vorsaison geschlossen. Trotzdem gibt es auf den Felsen und am Jachthafen viel zu entdecken. Am nächsten Tag wandern wir zum Torre di Porto Giunco. Der Blick auf die Bucht ist atemberaubend.

Santa Cristina - Posada - Santa Teresa Gallura
Wir haben eine Verabredung in Posada. Auf dem Weg besichtigen wir das Archäologische Freilichtmuseum Santa Cristina. Dort gibt es eine Nuraghen-Anlage und ein Brunnenheiligtum. Besonders das Heiligtum ist beeindruckend. Mal geht wie in einen umgekehrten Trichter hinunter zur Quelle. Der Nuraghen-Turm liegt hübsch in einem Wald mit vielen alten Eichen.
In Posada quartieren wir uns beim Camping Ermosa ein. Die Betreiber sind sehr freundlich. Leider wird der Platz über Nacht komplett abgeschlossen. Ein spätabendlicher Strandspaziergang ist also nicht möglich. Wir bleiben eine Woche. Natürlich haben wir das Kastell besichtigt. An einem anderen Tag haben wir beim Pferdehof Morgenstern einen Pony-Ausritt gemacht. Das hat uns und den Kindern toll gefallen.

Eine Wanderung von der Cantoniera Guzzurra zum Monte Albo kann ich auch uneingeschränkt empfehlen. Wir sind Richtung Süden den Berggrat entlang gelaufen. Da sollte man genug Zeit einplanen, denn irgendwann wird das Gelände sehr anspruchsvoll. Markierung sind zwar vorhanden aber dazwischen liegen oft sehr große Felsbrocken.

Als Restaurant fanden wir die Trattoria Marco e Caterina in Posada toll. Man sitzt schön im Hof und das Essen (egal ob Pizza oder Meeresfrüchte) ist lecker. Außerdem ist die Atmosphäre so locker, dass man es da auch gut mit Kindern aushält.

Am Ende unseres Sardinienaufenthalts sind wir wieder nach Santa Teresa Gallura gefahren. Die Stadt ist schön aber auch sehr auf den Tourismus ausgerichtet. Ich denke, dass sich ein Ausflug mit dem Schiff nach Bonifacio auch für einen Tag lohnt. Bonifacio ist wirklich traumhaft und allein die Hafeneinfahrt ist den Fährpreis wert.
 
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