Fähre Fähre mit neuem Auto?

Florian00

Neues Mitglied
Hallo zusammen,
ich fahre nächste Woche zum ersten mal mit einer Fähre von Genua nach Porto Torres (Tirrenia) und freu mich schon sehr :)
Da unser Auto aber schon über 300.000 KM auf dem Buckel hat, hat mir mein Vater angeboten doch seines zu nehmen. Wäre auch generell schöner, da besser ausgestattet, zudem ein Diesel und erst ein halbes Jahr alt, daher (hoffentlich) zuverlässiger.

Ich habe im Internet aber nun gelesen, dass die Fähren extrem eng sein sollen, die Menschen mit ihrem Gepäck an den Autos entlang schleifen und/oder so eng geparkt werden muss, dass man teilweise gar nicht mehr aussteigen kann ohne die Tür auf Anschlag zu haben.
Das wäre natürlich nicht so toll, wenn ich ihm sein neues Auto dann beschädigt wieder zurückbringen müsste.

Daher wollte ich hier mal nachfragen, ob das denn wirklich so wild auf den Fähren zugeht, und man davon ausgehen kann, dass die ein oder andere Spur zurück bleiben wird? Das immer mal was passieren kann ist mir ja klar, aber wenn es halt mit Ansage ist, dann könnte man ja darauf verzichten :)

Liebe Grüße, Florian
 
Im Korsikaforum drüben gab es gerade erst wieder Berichte, wie eng es zugeht. Ich teile aber den Tenor des Beitrags, dass es einen Unterschied macht, welches Schiff fährt, außerdem fahrt Ihr in einer Zeit, in der Sardinien langsam wieder nur erträglich voll ist.

Trotzdem: Menschen auf Fähren gehören zur am meisten gestressten und folglich rücksichtslosesten Gruppe der Spezies, gegen einen Kratzer bist du definitiv auch dann nicht sicher, wenn neben dir 40 und nicht nur 20cm Platz sind, weil sich jemand einbildet, da mit seinem Koffer des Modells "Hausmülltonne" durchzumüssen. Und wenn die dich eng an die Wand parken und du die Abmessungen deines Autos nicht sehr gut kennst, ist ne Macke an Felge und Co. auch schnell passiert, im Zweifelsfall einfach früher stehenbleiben.

Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, nimm die alte Kiste. Umgekehrt wird auch die neue früher oder später einen Kratzer haben, es ist ohnehin eine seltsame deutsche Eigenart, dass der Gebrauchsgegenstand Auto stets perfekt aussehen muss, die ich (von Luxuskisten abgesehen) aus keinem anderen Land so kenne.
 
Hallo Florian,
es geht mal so und so eng zu auf den Fähren. Meinen Autos ist noch nie etwas passiert. Der Beifahrer muss halt manchmal schon früher aussteigen, weil sonst kein Platz mehr ist. Aber im Normalfall passt das schon. Wie qwpoeriu schon schreibt: im Zweifel ist man auch bei Abstand von 50 cm nicht gegen Kratzer gefeit. Und eben: die Fähren sind nun nicht mehr so voll, da sollte es doch eher entspannt zugehen.
 
Ja, es geht eng zu auf den Parkdecks. Aber passier ist bisher, auch bei uns, noch nichts.
Meine Lebensgefährtin ist gerade mit einem erst 4 Wochen jungen Auto an- und abgereist.

Entscheiden kannst nur du selbst...wie meine Vorredner schon erwähnten, passieren kann immer etwas.
 
Hallo Florian,
das steht und fällt mit den Mitreisenden. Ich würde die Entscheidung davon abhängig machen, wie verärgert dein Vater ggf. über einen Kratzer wäre.
Wir haben es gerade auf einer anderen Fähre (nicht nach Sardinien, aber das ist auch egal, eng ist es immer) erlebt, dass es bei uns hinten am Auto ein klein wenig rumste. Eine junge Familie meinte, ihr Kleinkind im Buggy durch die engen Autoreihen schieben zu müssen, was nicht ohne Kollision abging, bei uns aber glücklicherweise keinen Kratzer hinterließ.
Ich wäre niemals auf eine solche Idee gekommen, aber es können in der Enge die unmöglichsten Dinge passieren. Auf das Verhalten anderer hat man leider keinen Einfluss.
LG, Karin
 
Ich gebe zu bedenken, dass evtl. Schrammen das eine sind. Andererseits hat man bei der Buchung ein Kfz-Kennzeichen angegeben. Wird jetzt mit anderem Auto eine Umbuchung fällig? Vlt. gegen Gebühr?
 
Hi Florian,

also, ich bin bisher immer mit einem alten Punto gefahren, hab die Kratzer nie gezählt, aber ich meine es waren nie neue dabei nach der Fähre.....

falls wer mit nem Kiddibuggy doch zu nah am Auto vorbeilatscht..... so einen absolut oberflächlichen Kratzer kannste mit etwas Polierpaste locker wegmachen, absolut kein Problem! Wirklich tiefe Kratzer schaffen keine Menschen ohne entsprechende Werkzeuge, glaub aber nicht dass solche auf der Fähre sind und gerade an diesem Auto sich austoben
 
Ja, und je nachdem wo man auf der Insel mit dem Auto rumfährt, kann ja auch was passieren. Enge Gassen, unbefestigte Straßen usw. Wenn man sicher gehen möchte, sollte man mit einem älteren Auto fahren, bei dem die Schrammen nichts mehr ausmachen..
 
nicht zu vergessen: die Parkplätze, ob beim Supermarkt oder sonstwo, haben hier allermeistens Fiat-Panda-Dimensionen. Länge X Breite = für deutsche Autos (& deren Fahrer) oft zu kurz und zu schmal.
Hast die Fähre heil überstanden, kriegst Deine Parkrempler eben auf einem anderen Parkplatz.
Die Türen unseres Vehikels haben von dort her etliche "Hacker", fallen kaum auf (bei unserem GeländeEsel sowieso nicht), aber sichtbar, wenn man schräg gegens Licht draufschaut.
 
Ja, es wird eng geparkt. Wir standen an der Wand, der Beifahrer musste über die Rückbank raus und war froh über die hinteren Schiebetüren. Aber wie meine Vorredner schon schrieben, auf der Insel angekommen, geht es ja weiter. In die schmalen Schotterwege zu den Stränden ragen auch oft schon mal hartnäckige Büsche rein, die man bei Gegenverkehr streift. .
 
Ich würd die alte Kiste nehmen, schon weil es meine ist und eine Beule mehr oder weniger mir egal sein kann.
Mit einem neuen Auto wollte ich nicht auf eine Fähre.
Dann lieber Fliegen und Mietwagen.
Nach dem ersten Kratzer oder der ersten Beule sieht man das ganze deutlich entspannter.
Beim zweiten Malheur zuck man dann nur noch die Schulter.
Auf den engeren Straßen muß man bei Gegenverkehr zum ausweichen schon mal in die Botanik.
Ist mit einem bereits zerkratzten Wagen auch deutlich entspannter.
Last but not least, die Zuverlässigkeit.
Ob die fahrenden Computer zuverlässiger sind, als mein alter Wagen wo ich den Wartungszustand und die kleinen Macken kenne ist wohl auch eine Glaubensfrage.
Bei den Computern hilf manchmal ein "Power On Reset" wenn er nicht mehr richtig will, oder halt ne gute Fachwerkstatt.
Meinen alten 3er Golf kriegt unter Umstäden noch der Schrauber von der Tankstelle wieder zum laufen.
Viel Spaß auf der Insel und einen pannenfreien Urlaub.

Gruß Jürgen
 
Wenn´s nur ein Kratzer ist...
Ich kenne Beulen, abgerissene Spiegel, aufgerissene Alkoven, eingedrückte Heckleitern, ...
Und die Verursacher waren dann immer schon weg
Und manchmal ist auch das ganze Auto weg....
Ist uns aber noch nie passiert.
 
... naja ganz so sehr negativ würde ich das nicht sehen
Also auf der Fähre selbst kann kein Auto wegkommen.
Wer reist, kann vieles erleben. Vorhersehen kann man es nicht.
Das Risiko kann nur jeder selbst abwägen und letztlich auch eingehen. Ist es kein Kratzer, bist auf den unbefestigen Strandzufahrten nirgends aufgesessen, enge Ortsdurchfahrten "gemeistert", hast du vielleicht dann mit dem älteren Fahrzeug eine größere Panne - oder eben auch nichts davon.. Ansonsten abwägen für wirklich den Fall der Fälle : gibt es eine Vollkasko Versicherung, einen Adac Schutzbrief, evtl. Fahrroutine mit fremden größeren Auto? usw.?

Mein Eindruck: Es hängt auch vom Schiff ab, dazu Saison, Liegezeit im Hafen, Reederei usw
Extremst eng geparkt habe ich es auch auf der oben besagten Sardinia Regina in der Hochsaison erlebt, kann ich mich sonst nicht derart eng erinnern. Es ist auch nicht so, dass man da oder generell auf Sardinien zwangsläufig in einer begrenzten Urlaubszeit von einem Schaden ausgehen muss. Solche Berichte im Internet sind immer stark konzentriert auf die negativen Dinge und Erlebnisse. So wild geht es auch nicht zu. Aber letztlich muss jeder selbst entscheiden.

Bei Tirrenia wird meiner Erfahrung nach normalerweise nicht so sehr eng geparkt und jetzt gibt es bei Tirrenia keine Tagfahrten mehr, sodass mehr Zeit zum Einschiffen ist. Das habe ich da eigentlich immer als relativ entspannt erlebt. Es wird meist auch so gesteuert, dass die Reihen bzw Decks abwechselnd geparkt werden, sodass oft erst mal daneben kürzer oder länger noch frei bleibt zum Aussteigen oder bevor es wirklich nicht mehr geht, selbst nicht weiterfahren und den Beifahrer raussteigen lassen. Aber wie gesagt, Richtung Nebensaison sollte es sicher generell entspannen
Kurzum : man weiss es nicht vorher. Wenn du Bedenken hast, wird dich keiner überzeugen können.

Grundsätzlich sollte man am besten vorher schon alle Sachen für die Fähre parat. d.h. griffbereit, haben und dann zügig aussteigen.
Gute Überfahrt ! Wie auch immer. Im Fall eines Fahrzeugwechsels sollte das Ticket , wie gesagt, vorher bei Tirrenia geändert werden.
 
Hm, wir erlebten bislang nix an Schäden am Auto.
Aaaaber, dass immer nur der Fahrer (Fahrerin) mit Auto ins Schiff oder raus durfte. Mitfahrende zu Fuss, egal ob Kleinkinder usw. dabei oder nicht! Somit waren auch Buggy's, Koffer, Kühltaschen und CO meist bei den zu Fussaussteigenden.
Interessant wirds, wenn die Schiffleute mit grossen Bänder die Autos 'sichern'...sieht man das, wär ne Reisetablette sicher auch gut;)
Generell aber ist parkieren, fahren usw. in ganz Italien schon ziemlich anders, als bei uns.......also würd auch ich zur Antikautovariante raten.
 
Wir kommen gerade von der Insel zurück, legen noch eine Übernachtung im Inntal ein. Sind zum ersten Mal mit Privat-PKW dort gewesen (Genua-Olbia-Genua mit Moby), die Jahre zuvor immer geflogen und Mietwagen gebucht. Beide Fährüberfahrten hat der PKW ohne Kratzer oder Beulen überstanden, auch eine Vollbremsung inmitten einer Kurve in der Dunkelheit auf der SS 105 zwischen Alghero und Bosa wegen Wildschweinferkeln, oder wilde Strandzufahrten mit rücksichtslosem Gegenverkehr - kein Problem. Dann aber der Besuch beim McDreck in Olbia in Hafennähe, kurz vor Einfahrt ins Hafengelände: fetter Kratzer entlang der kompletten rechten Seite, da meinte es jemand auf dem Parkplatz nicht gut mit uns... Wollten eigentlich vor Abfahrt noch irgendwo zwischen Arbatax und Olbia eine Pizza essen, aber nirgends wurden die Öfen vor 19 Uhr angefeuert - und der vollbepackte Wagen sollte in Sichtweite bleiben... Diesen Fast Food Tempel empfehlen zumindest wir, nach den aktuell gemachten Erfahrungen, tunlichst zu meiden - Fähre dagegen war alles tutti.
Davon abgesehen, war es wie immer herrlich :)
 
Ich konnte Kratzer am Auto dadurch vermeiden, daß ich mit meinem Auto vorsätzlich staubige oder Strassen mit Dreckpfützen befahren habe, bevor es auf die Fähre ging, dann halten die lieben Mitmenschen mit ihren Gepäckstücken oder Gürtelschnallen sehr gerne Abstand. Auf der Heimfahrt leichter möglich, als
von zuhause - hier sind die Dreckstraßen seltener.
 
Naja......Wenn kein 'Dreck' vorhanden ist, könnt man ja Stretchfolie um das gute Stück wickeln......
Oder ein Häubchen stricken?
 
Erfahrungsgemäss werden die Decks auch komplett eng zugeparkt wenn die Fähre nur halb voll ist... Im Corona Jahr 2020 genau so erlebt. Brachte auch die Schiebetüren vom Auto kaum mehr auf... Aber nach 4 Fährüberfahrten trotzdem kein Kratzer - dies wohl eher Glück...
 
Letztes Jahr sind wir auch mit einem zwei Monate alten Auto nach Sardinien. Wir sind mit GNV gefahren und hatten weder auf der Fähre noch irgendwo sonst unterwegs uns was eingehandelt. Auch das Parken auf der Fähre empfand ich jetzt nicht als wirklich eng. War alles entspannt. Das war letztes Jahr Anfang September hin und Ende September zurück und die Parksituation auf der Fähre habe ich dann der Nebensaison zugeschrieben. Wir sind unerfahrene "Fährennutzer", deshalb hatte ich im Vorfeld auch viel gelesen und mich auf das Schlimmste eingestellt, was die Enge auf den Fähren betrifft, ist aber nicht so gekommen. Möglicherweise liegt es - neben der Saison - auch an der Fährgesellschaft. Wir werden es sehen, in zwei Wochen geht es bei uns los, dieses Mal mit Grimaldi...
 
Natürlich kann es auch gutgehen. Inwieweit dies persönliche Erlebnisse bzw. Einzelerfahrungrn sind, kann man für sich selbst entscheiden. Aber wer zur Hochsaison fährt und dabei zusieht, wie eng die Fahrzeuge teilweise geparkt werden müssen, kann die Situation zutreffend einschätzen. Nie im Leben würde ich mit einem neuen oder teuren Wagen dort auffahren. Wir hatten schon Überfahrten, da konnten wir zunächt von keiner der beiden Fahrzeugseiten einsteigen und mussten erst warten, bis die Fahrgesse neben der Fahrertür leer war. Wer dann dabei zusieht, wie die Passagiere mit Kühlboxen, Rollkoffern und Sonstigem entlangscheifen, kann sich ausmalen, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, bei den verbleibenden Fahrzeugabständen kontaktfrei zu passieren. Darüber hinaus kann man noch das große Hauptlos ziehen und den Parkplatz vor einem Treppenhauszugang zugewiesen bekommen, was die Kontaktwahrscheinlichkeit natürlich potenziert.
 
Zuletzt geändert:
Natürlich kann es auch gutgehen. Inwieweit dies persönliche Erlebnisse bzw. Einzelerfahrungrn sind, kann man für sich selbst entscheiden. Aber wer zur Hochsaison fährt und dabei zusieht, wie eng die Fahrzeuge teilweise geparkt werden müssen, kann die Situation zutreffend einschätzen. Nie im Leben würde ich mit einem neuen oder teuren Wagen dort auffahren. Wir hatten schon Überfahrten, da konnten wir zunächt von keiner der beiden Fahrzeugseiten einsteigen und mussten erst warten, bis die Fahrgesse neben der Fahrertür leer war. Wer dann dabei zusieht, wie die Passagiere mit Kühlboxen, Rollkoffern und Sonstigem entlangscheifen, kann sich ausmalen, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, bei den verbleibenden Fahrzeugabständen kontaktfrei zu passieren. Darüber hinaus kann man noch das große Hauptlos ziehen und den Parkplatz vor einem Treppenhauszugang zugewiesen bekommen, was die Kontaktwahrscheinlichkeit natürlich potenziert.
Klar ist das erst mal unser singuläres Erlebnis, hatte auch extra noch erwähnt, dass wir bisher wenig Erfahrung mit Fähren haben. Dazu habe ich noch geschrieben, dass es im September war und gemutmaßt, dass die recht entspannte Parksituation auch damit zu tun haben könnte, dass es bereits Nebensaison war. Oder es auch bei GNV anders sein könnte als bei anderen...
Trotzdem würde ich nicht so weit gehen und jemandem abraten, mit einem neuen Auto nach Sardinien zu fahren. Nicht wegen der Situation auf der Fähre und schon gar nicht wegen den Verkehrsverhältnissen auf Sardinien. Die habe ich z.B. auch nicht als so dramatisch empfunden, wie ich es jetzt schon mehrfach gelesen habe. Und wenn dann doch mal was ist, dann sind neue Autos typischerweise Vollkasko versichert. Aber sicher ist das halt wieder nur eine (meine) Meinung und der Thread-Ersteller muss sich im Zweifel aus der Vielfalt der Meinungen seine Entscheidung ableiten.
 
Es kommt ja auf der Insel auch darauf an, was man so für Pläne hat. Ob man gerne Mal die ein oder andere strada biancha entlangrumpelt oder ob man zu seinem Hotel fährt und dann nur noch "gesittete" Ausflüge macht.
 
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