Etwas überfordert

Adebar

Mitglied
Hallo,
zweiter Versuch. Nachdem ich alles getippt hatte, ist der Beitrag aus Versehen als Antwort in einem 5 Jahre alten Beitrag gelandet, da wird es schwieriger sein, Antworten zu bekommen :).
Schön, daß es überhaupt dieses Forum gibt und ich schon ganz viele Anregungen mitnehmen konnte. Vielen Dank an die eifrigen Schreiber !
Wir planen unseren ersten Sardinienurlaub nach vielen Jahren Kroatien und ich bin gerade etwas überfordert. Ich habe mir die Insel nicht soooo groß vorgestellt und hatte die Illusion ganz viel zu schaffen oder schaffen zu müssen. Zum Glück gibt es Reiseführer und Foren wie dieses, die einen wieder auf den Boden der Tatsachen holen.
Wir kommen am 1.9. mit der Nachtfähre von Genua in Olbia an. Wo kann man am Sonntagmorgen, nach der Fähre und auf dem Weg Richtung Tula gut Frühstück machen, so als Einstieg in den Urlaub ? Hier wurde mehrmals , im Zusammenhang mit Frühstück, Golfo Aranci erwähnt. Macht es Sinn von Olbia dort zum frühstücken hinzufahren, mit einem voll beladenen Auto und dann wieder zurück ?
Wir haben zuerst für 6 Nächte in einem Agriturismo in der Nähe von Tula am Lago del Coghinas reserviert. Von dort wollten wir Alghero, Sassari, Tempio Pausania, Valle della Luna, Castelsardo, Monte Limbara und evtl. die Küstenstraße nach Bosa in Angriff nehmen. Ist das machbar oder völlig unrealistisch ? War es überhaupt klug, so viele Nächte im Landesinneren zu planen ? Was sollten wir dort auf jeden Fall noch ansehen oder weglassen ? Welche der dortigen Nuraghen sind besonders sehenswert und weiß jemand, wo die Badestellen am Coghinasfluss sind oder ob man dort überhaupt baden darf ?
Nach der Kultur soll es dann mehr Erholung geben, sonst steigt mir mein Mann aufs Dach ;-). Darum haben wir weitere 6 Nächte in einem B&B in Cala Liberotto mit direktem Strandzugang reserviert. Hier steht dann Orosei, der Strand Berchida und ???? auf dem Plan. Lohnt sich im September eine Bootstour entlang der Steilküste oder ist da alles immer noch überlaufen ? Ich muss nicht vom Schiff aus baden, wenn noch zig weitere Boote in der gleichen Bucht sind. Das Meer ist bestimmt überall schön.
Was sollte dort unbedingt gesehen werden ? Den Süden und Südwesten und -osten heben wir für einen späteren Urlaub auf .
Fragen über Fragen und ich bin für jede Antwort oder Idee dankbar !
Liebe Grüße Adebar
 
Adebar ich weiss nicht was Du oder Ihr euch unter Urlaub vorstellt.
Wenn ich die Zeilen lese ist der Stress irgendwie vor programmiert.
Wenn ich ans Meer fahre dann will ich auch ans Meer.Nach 3 Tagen hab ich oder Wir meistens Sonnenbrand,In diesen Meerpausen wird die Insel erkundet oder Ausflüge geplant.Weil so gross ist die Insel dann doch nicht um mal schnell wo hin zu kommen.Tula 6 Tage wär für mich unrealistisch.
Frühstücken tuen wir an irgend ner Tanke von Olbia zum Urlaubs Ort.jedes mal ne andere.
In den heutigen Zeiten Google maps fragen oder Youtube da gibs nix was es nicht gibt.
Werd nächstes Jahr auch von der Südost zur Westküste wechseln.
Ich weiss heut schon das die Stadt 4 grosse Supermärkte hat.Am Stadtstrand eine Bar die andere Jagd,Im netz sind sogar deren Speisekarten zu finden.Dank Youtube weiss ich wieviel Stufen man zur Ruine hoch muss .
dank Google Earth bin ich virtuell durch den eigentlichen Urlaubsort gefahren.Auch die Gastgeberin,welche ich noch nie persönlich gesehen habe,ist nicht mehr so Fremd.Dank der Aufzeichnung des Kirchenchores auf Youtube.
Ich will damit sagen Forum hin und her aber ich möchte nicht blind Fremden Menschen Vertrauen.
Bei mir beginnt der Urlaub erst mal bei 4 Wochen am Stück und das meistens 2 mal im Jahr.Planen tu ich da generell nix mehr.
Weil wenn Du jetzt schon ein paar Sachen durchgeplant hast bringen Dich ein paar mehr Aktivitäten nur durcheinander.
 
Tula liegt zwar recht zentral für Eure Pläne, ist selbst aber ein eher unscheinbares Dorf, in dem man kaum etwas unternehmen kann. Großer Vorteil: durch die neue Schnellstraße E840 seid ihr schneller in/von Olbia oder Sassari als quer über die Dörfer.
Ein sicher interessanter Ganztagesausflug wäre von Tula südlich um den See herum via Oschiri und die Ponte Diana (SS392) auf den Mte Limbara, eine sehr kurvenreiche Strecke langsam die Bergflanke hinauf ansteigend, landschaftlich wunderschön. Nach +/- 3/4 Stunde kommt die gut markierte Abzweigung rechts hinauf nach Vallicciola, dem Rastplatz nahe der Limbara-Gipfel, dann weiter hinauf, alte amerikanische Funkstation, WKII, anschauen, gigantischen Rundblick vor der (TV+Handy)Antennenanlage ganz oben genießen. Von dort wieder zurück auf die SS392 (oder "hintenrum" über das ehemalige Banditen-/Hirtenversteck Li Conchi, aber nur mit 4x4 zu empfehlen). Auf der SS392 nach Norden weiter nach Tempio. Am Ortsanfang, wo Ihr reinkommt, gleich mal das historische Bahnhofsgebäude (Kassenraum!) mit den davor müde vor sich hinrostenden alten Lokomotiven und Waggons besichtigen. Tempio: Altstadt, Nuraghe Majori, mehrere Kirchen lt. Reiseführer.
Wenn Ihr dann noch nicht ko seid, weiter über Aggius (Banditenmuseum) ins Mondtal (SP 74), da fährt man nur durch und trinkt oben beim Aussichts-Kiosk einen Cafe, dann über Perfugas / Erula wieder zurück nach Tula.
Da sitzt Ihr insgesamt ziemlich lang im Auto, die Tour könnte man natürlich auch auf zwei Tage aufteilen, kommt ganz darauf an, was & wie lange Ihr unterwegs (Besichtigungs-)Stopps einlegt.

Castelsardo - Sassari -Alghero wäre dann die andere Richtung, die Fahrt die Küste entlang ist schöner als die Schnellstraße, dauert aber entsprechend länger. Auch da hängt's natürlich primär davon ab, was Ihr unternehmen bzw sehen wollt (zB Neptun-Grotte).

peko
 
Ich weiss heut schon das die Stadt 4 grosse Supermärkte hat.Am Stadtstrand eine Bar die andere Jagd,Im netz sind sogar deren Speisekarten zu finden.Dank Youtube weiss ich wieviel Stufen man zur Ruine hoch muss.
Damit meinst jetzt aber nicht Tula, oder?
 
Nein meine eigenen Erkundigungen hab ich rund um Bosa gestartet.Wo Wir nächstes Jahr hin wollen.
Wobei im September ist noch gut warm da möchte ich keinen Tages Ausflug im Auto machen.
 
@Adebar
Hab vergessen, Dir was zum Baden im Coghinas zu sagen:
Anders als bei mitteleuropäischen Flüssen und Seen gibt es hier keine richtigen "Badestellen". Das beruht zum Teil auf des Sarden Einstellung zum Süßwasser, der Sarde badet im Süßwasser normalerweise nur dann, wenn er reinfällt. Schließlich hat er rundherum das schönste Meer der Welt ...
Und zum zweiten laden die sardischen Binnengewässer je nach Saison meist nicht zum Baden ein. Denn das Wasser ist fast immer erdig graubraun, und je wärmer es im Jahr wird, umso mehr steigt die Veralgung bis hin zu einer alles bedeckenden Algenblüte. Das heißt jetzt nicht, dass die Gewässer alle total dreckig sind, aber die quirligkühle Frische eines Alpenflusses oder die Klarheit eines heimischen Badesees wirst Du hier nicht finden.
Nichtsdestotrotz kann man in den sardischen Gewässern ruhig baden, ohne gleich Lepra und Beulenpest zu kriegen. Sind ja Naturgewässer.
Drittens sind die Ufer hier bei Flüssen und Seen über weite Strecken unzugänglich und oft verwachsen, also keineswegs so adaptiert und gepflegt wie in DACH. Am Lago Coghinas gibt es einige Stellen, vor allem bei im September zu erwartenden Niedrigwasser, wo man gut ins Wasser gehen kann, wenn Du etwa von Tula Richtung Erula fährst, kommt vor dem Anstieg auf die Berge rechts fast sowas Ähnliches wie ein Strandbad, sogar mit einem Kiosk für Cafe und Ichnusa. Ein nettes Plätzchen.

Baden dürfen darf man hier überall in den Binnengewässern. Warum auch verbieten, geht sowieso keiner rein...
Aber für die meisten Sarden ist ja auch die Forelle ein Fisch 2ter Klasse, nach Orata und Spigola, Tonno und Pesce Spada.
 
). Darum haben wir weitere 6 Nächte in einem B&B in Cala Liberotto mit direktem Strandzugang reserviert. Hier steht dann Orosei, der Strand Berchida und ???? auf dem Plan. Lohnt sich im September eine Bootstour entlang der Steilküste oder ist da alles immer noch überlaufen ?


wann genau seid iht denn da? wir wären ab 14.9. quasi direkte nachbarn - seid ihr da schon wieder weg?

berchida, ja, bidderosa, ja. orosei bitte die eisdiele an der schlimmsten kreuzung nehmen (köstlich, die bedienung saisonweise nett bis grantig)

bootstour könnt ihr, ist aber noch voll. vielleicht zum tutta viista hoch. oder mal nach dorgali.

su gologone wäre noch eine idee. ins lanaittutal, dort gibt es höhlen und ausgrabungen und tiscali - jeweils natürlich an heißen tagen auch anstrengend. in galtelli könnt ihr das geburtshaus von grazia deledda besichtigen.

auch eine fahrt nach oliena und orgoslo lohnt sich - da muss man nur schauen, dass man nicht zwischen 12 und 17 uhr ist, da ist tote hoe (siesta). und insgesamt lohnt die fahrt ins landesinnere - einfach den schildern folgen, die auf gräber, quellen, nuraghen hinweisen.

lg anke
 
Bei mir beginnt der Urlaub erst mal bei 4 Wochen am Stück und das meistens 2 mal im Jahr.
Hallo Pfeffi,
danke für die Antwort. 4 Wochen Urlaub am Stück ist toll, aber als Freiberufler nicht machbar. Ich bin froh, eine nette Kollegin zu haben, die mich mal für 14 Tage vertritt :).
Und ja, Pläne sind dafür da, um sie umzuschmeißen ;-) und wir möchten nicht diese große Anfahrtsstrecke in Kauf nehmen, um nur am Strand zu sein.
LG Adebar
 
wann genau seid iht denn da? wir wären ab 14.9. quasi direkte nachbarn - seid ihr da schon wieder weg?
Hallo Sardegnaorange ( süßer Nickname),
wir fahren am Freitag den 13. mit der Nachtfähre wieder nach Genua zurück, schade.
Aber trotzdem vielen Dank für die Antwort und die Anregungen. Diese zweite Etappe des Urlaubs soll etwas ruhiger laufen, mehr baden und am Abend in Ruhe, abseits von Bars, Städten und Trubel den Abend auf der Terasse genießen oder in kleineren Trattorias u.ä. im Hinterland.
LG Adebar
 
Zu deiner Frage wegen dem Frühstück:
Ich würde dafür nicht extra nach hoch Golfo Aranci fahren.
Die anderen kommen dort an und Frühstücken deshalb da.
An deiner Stelle würde ich nur bis Pittulongu fahren und mich dort vor eine Bar mit Frühstück am Strand setzen.
Da hast du dann auch dein Fahrzeug im Blick.
 
Tula liegt zwar recht zentral für Eure Pläne, ist selbst aber ein eher unscheinbares Dorf, in dem man kaum etwas unternehmen kann. Großer Vorteil: durch die neue Schnellstraße E840 seid ihr schneller in/von Olbia oder Sassari als quer über die Dörfer.
Hallo Peko,
vielen Dank für die netten Antworten, konnte wegen vieler Kinder vorm Urlaub erst heute antworten.
Wir wissen , daß Tula nichts weiter zu bieten hat. Das Agriturismo dort in der Nähe hatte aber super Bewertungen und erschien uns ein guter Ausgangspunkt für den Norden zu sein. So können wir Ausflüge machen, mit einer Fahrtzeit von 1-1,5 h und was zum baden( Alghero, Castelsardo) mit einplanen. Abends dann ein gutes sardisches Essen im Quartier und hoffentlich nette Gespräche mit den anderen Gästen und Sterne gucken, in absoluter Ruhe und Abgeschiedenheit :) und notfalls mal in den Pool.
Die zweite Etappe ist dann wirklich mehr dem Meer und den Stränden gewidmet, aber mein Mann wollte nur max. 1x das Quartier wechseln.
LG Adebar
 
Lieber Adebar,
warum, nehmt ihr nicht einen festen Ausgangsort und fahrt von dort, zu den interessanten Dingen/Orten, die ihr sehen möchtet?
Die Insel hat es verdient, dass man sie häufiger besucht.

Bea2
 
Die Frage ist doch was möchte man auf der Insel Strand,Land + Leute alles zusammen dann sind mehrere Jahre Urlaub angeraten.
Würde mich wie Bea schreibt für einen festen Ort in der nähe eines Strandes entscheiden und dann mal sehen ob die Insel überhaupt etwas für mich ist.
Den eins steht fest Sardinien ist anders als alle anderen Touristen Ziele.
Fang an ,schau und dann entscheide selbst ob Dich das Fieber packt.
L.G.
Bernd
 
Vorschlag zu Castelsardo:

Auto parken an der via roma Richtung centro storico, eher im unteren Bereich. Dann dieser Strasse entlang hochlaufen bis zur grossen Kurve, wo linksseitig ein neueres Gebäude steht. rechts neben diesem verläuft eine Treppe runter und rauf der Mauer entlang zur Kathedrale, schöne Ausblicke! Dann seid Ihr auch schon im Altstadtteil und könnt durch die Gässchen laufen, tendenziell hoch, dann kommt Ihr irgendwann zum Castello zuoberst. Die Ausstellung zu den Flechtobjekten quer über die Insel ist sehenswert, sowie natürlich auch der Ausblick von dort oben. Zurück könnt Ihr den Abstieg über die Südseite nehmen, einige Treppen führen da auf die Piazza.
Variante: Bei der Kirche ganz runter zum Meer an den alten Befestigungsanlagen vorbei führt ein Fussweg zu den Felsen, hier kann auf der rechten Seite auch geschnorchelt werden.
Oder Badestopp zwischen la ciaccia und badesi im Delta des coghinas.
 
Zuletzt geändert:
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