Continuita' Territoriale - die Insel schliesst nun auch im Sommer
P

pitti

Gast
Und wenn man meint, dass es Schlimmer nicht mehr geht, dann kommt es nochmal ganz dick:

Das neu beschlossene Dekret zur Continuita' Territoriale besagt, dass ab sofort in den Monaten Juni-September all diejenigen, die sich nicht als Residenti ausweisen koennen den dreifachen Preis im Vergleich zu den Residenti zahlen muessen, wenn sie nach Sardinien oder auch von der Insel wegfliegen wollen.

Quelle:
http://www.castedduonline.it/continuità-territoriale-tariffe-triple-lisola-chiude-anche-destate
 
Hallo Pitti,

ist das ein vorgezogener Aprilscherz?!:mad:

Viele Grüße nach Cagliari aus dem kalten Hessenlande

Peter
 
Ja also ich wuerde mir das als Aprilscherz wuenschen, alles andere ist reiner Suizid!
 
Das Gesetz ist rechtswidrig ebenso wie die Behandlung von Preisnachlässen
der Inselbewohner gegenüber NICHT-Residenti!

ALLES EIN EINDEUTIGER Rechtsbruch und Fall für die EU-Kommission.

Laßt uns Geld sammeln für das Einreichen einer Musterklage oder Sammelklage!

Die Italiener glauben sowieso, daß alles was ihre Politiker veranstalten, Rechtens sei. Insoweit ist aus deren Reihen nahezu fast keine Unterstützung zu erwarten.

Warum durch sardische Politiker, Parteien und Medien hierzu kein Aufschrei des Entsetzens durch die politische Landschaft zieht, ist mir schlichtweg unerfindlich.
 
Butter bei die Fische:

Wie funktioniert eine Sammelklage?
Wer würde sie organisieren?
Was kostet das?
 
Da es mir nicht klar ist: Wieso ist eine Rabatteinraeumung fuer Residenti im Vergleich zu den uebrigen Bewohnern Italiens ein Rechtsbruch? Argumentiert wird mit: Inselbewohner haben nicht die gleichen Wahlmoeglichkeiten wie Festlandbewohner (betrifft das Erreichen von Mailand und Rom). Daher die Rabatteinraeumung (ich wuerde ja gleichen Tarif fuer alle einraeumen, aber was ich will, zaehlt wohl nicht). Es ist doch die Regione Sardegna die den Ausgleich an die Fluggesellschaften zahlt, fuer den eingeraeumten Rabatt. Nicht Residenti sind ja nicht gezwungen auf die Insel zu kommen, Residenti haben etwas weniger eine echte Wahl... verstehe ich nicht warum das rechtswidrig sein sollte.
 
Gerade eben hätte ich bei Ryanair buchen können:
Nürnberg - Cagliari 30.6. € 28,99
Cagliari - Nürnberg 14.7. € 41,99
 
So jetzt mal
Hab mir den Decreto Monti gelesen. Uber das reden wir grade.
Und auch das Decreto ueber die Continuità territoriale
Ich vermute dass viele Menschen, vor zu reden, lesen sollten, und vielleicht auch verstehen, was die gelesen haben.
Ich Weiss dass eine groosse Erausfoerderung ist, aber ...
So wie hier es geschildert wird, ist es nicht. Aber gar nicht.

Es sind fest gelegt worden, viele taegliche Fluge von/bis Mailand und Rom.

Und dass wenn weniger als 50 % vom die Plaetze gebucht worden sind, dei Fluglinee, nachdem Sardinien Land angefragt hat und den OK bekommen hat, das Flug fallen lassen kann und es mit eine andere zusammen setzen kann. ( wie waere mit: Kriese denkende Menschen!)

Und sind Preise festgelegt worden.
Es gibt eine Tariffa residenti oder gleichwertige: und die sind sehr guenstig:
Wer spricht diese Tariffe an:
Menschen die Hier Residenti sind.
Menschen die in Sardinien geboren sind
Leute ab 70 Jahren und zw. 2 und 21 Jahren
Leute mit Handycaap
Uni Student bis 27 Jahren
Kinder bis 2 Jahren zahlen nicht
Diese Tariffa ist das ganze Jahr durch gueltich

Es ist aber auch eine Preisklasse bestimmt worden, fuer alle andere, die in die zwei verschiedene Zeitraume sich teil:
15 Juni / 15 September und den Rest vom der jahr.
In Grunde genommen werden die Basis Tariffe genommen und sagt man dass, die Fluggesellschaft, auch fuer die Turisten, nicht mehr als eine bestimmte Somme kassieren koennen.
Diese Summe ist bestimmt worden indem man eine medium macht. Der Ticket Preis darf auch in Sommer, in Medium, nicht mehr als drei mal Kosten als der Rabattierte ticket .

Schwierig zu klaeren uffa.

In Grunde genommen wer diese Linee fliegen will, muess bestimmte Preise anhalten.
Ich frage mich aber was fuer ein Sinn hat, in diese Zeit, zu diskutieren, ob Sardinien und Italien, samt EU ( das bedeutet auch Deutschland) , die Fluge an Urlauber mitzahlen soll.
Weil die Rabattierte tariffe sollten nur fuer Sarden oder gleichgueltige Personen sein.(siehe oben)
Wer in Sardinien lebt, und nicht hier angemeldet ist, hat klaerweise keine Berechtigung etwas zu fordern.
Wieso den auch?:) Die muessen NICHT ueber das MEER. DIe wollen es. Das muessen auch Marktmaessig zahlen koennen.
ODer muessen die Steuerzahler zahlen? NAJA !

Nicht vergessen dass keine einzige Fluggeellschaft hat 2012 an der Ausschreibung, ueber die Continuità, teilgenommen.
Mal sehen ob welche dieses Jahr jemand es macht. Sardinien soll noch die Ausschreibung pubblizieren.
Und das waere so oder so ab Oktober 2013 !

Das ganze hat mit die Turisten , und so oder so mit die Aulaendische Turisten, weniger zu tun. Besser gar nicht.

Wer italienisch kann, kann er sich selbe lesen: http://www.gazzettaufficiale.it/do/...dazionale=13A02186&art.num=1&art.tiposerie=SG
 
Zur Erinnerung: Die sard. Regierung hatte schon vor mehr als einem Jahr angekündigt, dass ab März 2012 (!) Residenti u. Nichtresidenti den gleichen Preis auf den (wenigen) Strecken der "Continuità Territoriale" zahlen sollten. Rom-Olbia z.b. statt bislang rd. 70 € pro Strecke rd. 45 €.
Nicht realisiert bislang. Am Geld kann es nicht liegen, Sardinien ist eine der wenigen ital. Regionen, die nicht über ihre Verhältnisse leben - im Gegenteil, es wird zu wenig investiert, mit negativen Folgen für die Menschen u. die Infrastruktur.

Wenn hier jeden Tag in den Medien über den Rückgang der Besucherzahlen gejammert wird ("Insel über Ostern geschlossen", La Nuova von heute, etc.), wäre das doch sinnvoll gewesen. Nicht nur Residenti wie ich haben zunehmend Probleme mit den Verkehrsverbindungen vom/zum Festland, sondern auch andere Besucher wie z.b. Touristen, von denen jedenfalls einige auf der Insel doch profitieren.
 
solange ich cagliari - rom mit ryanair ausserhalb der spitzensaison etwa zwei wochen vor reisetermin zu preisen um die 25 euro bekomme hab ich nichts zu meckern. klar, das dank ryanair und nicht dank alla regione...meridiana und co muss man ja nicht unbedingt nutzen.

saludos

christine
 
Stimmt Christine,

ich muss (will) aber von Olbia fliegen, u. da gibt es nur die Meridiana nach Rom oder Mailand.

Günther
 
ich finde ja eher, dass es eine Auslegungssache ist, ob ich nun sage: Einheimischer zahlt 100 Euro, jeder Andere zahlt 300 Euro, also das Dreifache oder ob ich sage jeder Andere zahlt 300 Euro, Einheimischen wird ein Rabatt eingeraeumt und somit zahlen sie nur 100 Euro, ein Drittel. Was die Medien daraus machen ist eine andere Sache.
Wenn dem nicht beliebt, dann werde ich zu solchen Themen hier auch nichts mehr einstellen, dann koennen wir ja weiterhin darueber reden wie das Wetter im Oktober 2017 so sein wird ;)
 
@Pitti. Es geht nicht um beliebt sein oder nicht! Es geht darum zum verstehen, dass die Continuità nicht ein Rabatt fuer Turisti ist, dass ueberhaupt kein rabatt ist, aber eine Bonus dass die Steurzahler geben, an bestimmte Fluggesellschaft, damit Menschen die in eine eingesperte Lage leben, die gleiche berechtigung haben, sich zu bewegen, die jede andere dass NICHT auf eine Inseln lebt, hat.


2012 ist doch die Auschreibung gemacht worden, aber keine Fluggeselschaft hat teilgenommen. Wie haette das Regierung es tun ? Ohne Flugzeug?

Und genau wird es warscheinlich diesmal passieren, Weil man kann die Kosten reduzieren fuer das Publlikum, wenn der Steuerzahler kraeftig dazulegt. Aber wenn es nicht tut, wer soll Menschen karren und damit standig verlust schreiben?
45 € bis in hohe Sommer 165 € sind die aktuelle Preis und bleiben auch in der neue ausschreibung. Plus natuerlich Steuern und u nd und.
Ich gebe es zu, finde das eine angenehme Preis.
Vom Treviso ( mein zu Hause) bis Rom wurde mir viel mehr kosten. Da habe ich keine Continuità.
Silvester hin und zureuck, 2 personen, 212 €. Mit Auto waere nicht von Treviso nach Cagliari gekommen, wenn eine Autobahn geben wurde:) :)
Was die Politiker hier nicht wollen ist dass:
die geborene in Sardinien warscheinlich werden nicht mehr wie Residenti angestuft.
Das bedeutet dass nur bis 21 Jahre, die rabattierte Preise bekommen ! Oder 27 Jahren, wenn auf die Uni gehen.
Und dass die Fluggesellschaft, wenn das Flug weniger als 50% gebucht ist, storniert werden kann , und mit eine andere zusammen binden.
Das verstehe vom Alghero, wo manchmal nur ein Flug gibt, aber vom Cagliari, wo 5/8 Fluge taeglich gibt, finde es lustig.
Nicht zum vergesen ist dass in Sardinien auch Bus gibt. Wenn ich vom Alghero nicht fleigen kann, gibt immerhin andere 3 Flughafen. Die taeglich mehrmals angeflogen werden. Ich sehe gut, dass ein Service gibt, aber nicht das man die Leute vone das Haus Tur abholen muesst. Das hat keine andere, EU weit.
Diese Tariffe ist nicht gemacht um Leute in Urlaub zu karren, aber um die Menschen die in Sardinien leben, das gleiche Berechtigung, sich zu bewegen, wie die, die an fest Land leben.
Keine wird auf die Idee kommen, Flugticket PReise zu imponieren, unten Markt Preis, und wer denkt dass richtig waere soll MIR die Frage beantworten : wer soll zahlen die Ticket fuer die , die auf die Insel Urlaub machen, wenn die Ticket nur ein Preis haben sollte, die nicht die Kosten decken?

@Pitti..man kann ueber alles reden, aber ich wurde dir empfehlen ausfuehrlich die Continuità Decreti zu lesen und was ueberhaupt die Continuità ist und sein soll.
 
danke Eva, ich weiss sehr gut was die continuita' ist und was sie soll und wozu sie sein soll, das ist wohl nicht so rueber gekommen. Ich fragte ja schliesslich danach, warum sie denn rechtswidrig sein soll.
 
Hallo Evalein,

ich gebe Dir ja Recht, wenn Du auch in einem gewaltig irrst, wenn Du schreibst: "Das verstehe vom Alghero, wo manchmal nur ein Flug gibt, aber vom Cagliari, wo 5/8 Fluge taeglich gibt, finde es lustig."

Schaue mal auf die heutige Seite ( Und soviel sind es in der Regel immer, mal mehr, mal weniger) da stehen 17 Flüge auf dem Plan. Nix da, nur ein Flug pro Tag. An keinem Tag, egal an welchem. Immer mehr als 8 Flüge po Tag.

http://www.aeroportodialghero.it/voli/partenze_.asp

LG

Dieter
 
Hallo . Die neue Gesetzt, dass so oder so nur ab Oktober in Kraft treten sollte, sollte genau diese Probleme losen. Ohne Genemigung vom Sardinien Land, kann man Fluge ( die in der Continuità gehoren) nicht loschen. Die Continuita geht nach Mailand Linate oder Roma Fiumicino. Keine andere Flughafen ist betroffen. Daher sind die Fluge vom Alghero weniger. Realistisch sind vom Alghero 1/2 nach MAiland und 2/3 nach Rom geplant. Alelrdings, meinen die Fluggesllscahft, sind schon zu viele. In Sardinien gibt mittlerweile eine schnellstrasse und eine Bus verbindung. Man kann auch vom andere Flughafen fliegen, wenn man es noetig hat, umbedingt in eine andere Uhrzeit zu fliegen Wie Olbia oder Cagliari.
 
Anobius, habe mir Deinen Beitrag weiter oben nochmal durchgelesen.

Wenn man die Sache mal andersherum betrachtet. Wenn es darum geht, dass wir hier ANSCHEINEND weder Industrie noch Produktion, noch Landwirtschaft noch erneuerbare Energien oder sonstwas haben wollen. Dann ziele ich mal auf das einzig Verbliebene ab und sage: der Tourismus.

So. Nun muss ich ihn auf die Insel schaffen. So weit, so gut.
Warum soll ein Tourist, der auf die Insel will um dort evtl. auch sein Geld zu lassen (ok, ausser die Deutschen, die bringen ihr Bier ja selbst mit ;) ), doppelt oder gar dreifach soviel bezahlen lassen fuer ein und denselben Service? Waere es nicht sinnvoller und hier meine ich unter allen Aspekten, dass der Preis fuer alle gleich sein sollte? Fuer mich als Sardin oder Residente evtl. etwas hoeher, was mich aber evtl. auch davon abhalten wuerde "sinnlos" in der Gegend per Flieger rumzukurven (20 Euro sind nicht realistisch fuer einen Flug) und im Gegenzug aber Touristen anlocke, die nicht nur ihre Kohle hier lassen, aber auch Arbeitsplaetze schaffen, vor allem, wenn ganzjaehrig. Dann haette ich wiederum genuegend Knete stecken um mir den Aufpreis zu finanzieren, wollte ich dann doch mal ganz dringend zum Shopping nach Mailand ;)

Aus dieser Sicht betrachte ich diese Sache, vielleicht ist es jetzt verstaendlicher, warum ich geschrieben habe oder wiedergegeben habe, was in der Zeitung stand: Touristen zahlen das Dreifache.
 
Pitti, Viator, Yoshiham, Bo-ju, Anobius, Corona niedda, Su Corvu, Evalein u.a.a.

das komplette System ist grundsätzlich und nachhaltig falsch bzw. in sich nicht stimmig!

Hierbei meine ich noch nicht einmal die Währungs- und Geldschöpfung,
die ich ebenfalls für für absolut schädlich und für verkehrt erachte. Aber das ist ein anderes Thema!

Die Erträge, die mit Reisen (Flugzeug oder Schiff) nach Sardinien gemacht werden, verbleiben entweder außerhalb Italiens und/oder auf dem italienischen Festlandssockel.

Desweiteren werden vereinnahmte Umsatzsteuern und/oder Transfersteuern und Erträge entweder außerhalb Italiens oder auf dem italienischen Festlandsockel vereinnahmt.

In Sardinien werden aber maximal lediglich die Landungs- bzw. Dockinggebühren fällig.

Es wäre m.E. mehr als fair - hier eine z.B. 50%-ige Aufteilung - gerade dieser Einnahmen herzustellen.

In etwa so, dass die Transportgesellschaften verpflichtet wären, zwangsweise eine Organgesellschaft in Sardinien führen zu müssen, wo z.B. ein 50%-iger Ertragsanteil steuerbar wäre und allfällige anteilige umsatzsteuerliche und ertragssteuerliche Kriterien entsprechend aufzuteilen wären.

Die Region Sardinien muß sowieso von den vereinnahmten Umsatz und Ertragssteuern bereits 30% an den ital. Staat abführen. Desweiteren müssten kolossale Einschnitte/Beschränkungen hinsichtlich der Abzugsfähigkeit von ertragsteuerlichen Berücksichtungen von Beratungs- u.o.ä. Kosten und/oder Zinsberücksichtungen erfolgen.

Gerade Letztere sind das A und O zum Kapitalabfluss in Niedrig- oder Nullsteuerzonen. Wie z.B. der Emir von Katar finanziert die neue „Costa Smeralda“ über seine eigene ihm gehörige Hausbank gegen einen Fiktionszins von 18%.

Absolut surreal dieses Konstrukt!

Wenn aber bereits das Territorium Sardinien so voll „extraterritorial und gewinnmaximierend“ ‚ausgenutzt’ wird, ohne daß eine adäquate "Nutzungseinnahme bzw. Gewinnbeteiligungsausgleich" erfolgt, dann führt das zwangsläufig zu einer kolossalen Entreicherung der Region, die ihr kraft ihrer bloßen Existenz so eigentlich einfach nicht zuzustehen hat und die so auch nicht akzeptabel ist, da sich andere überproportional an ihr in Kompensation für quasi NIX bereichern. Grazie Sardegna, Grazie ai leggi stupidi!

Insofern ist es nicht verwunderlich, dass die Region das Gefühl hat, dass sie irgendwie über den Leisten gezogen wird und letztendlich total verarmt. Allein die Unbedarften im „Staats- und Länderfinanzausgleichsrecht“ in Cagliari haben „no clue“ wie man diesem Dilemma entkommen kann. Politik machen heißt auch evtl. das Unmögliche einfordern bzw. argumentieren.

Da werden in Unkenntnis der Europäischen Gesetzgebung hinsichtlich der „Zona Franca“ ein nicht zu gewinnender Zwergen-Aufstand für eine solche gemacht, obwohl die Europäische Union bereits einen wohlwollenden Fingerzeig gemacht, wie man es z.B. evtl. anders machen kann – Beispiel: „Piano Sulcis“.

Eine Zona Franca wird die EU hinsichtlich ihrer Statuten nicht für ganz Sardinien zulassen können, noch zulassen und kann es so auch nicht, da eine Zona Franca i.,S.d. EU-Rechts immer nur ein strikt umgrenztes und eingezäuntes Gebiet sein kann (siehe: Artikel 3 Abs. 1 MZK = Modifizierter Zoll Kodex).

Auch die Kanarischen Insel sind eine „Zona Speziale“ mit vielen speziellen Vorteilen und überdies gibt es zusätzlich dort „Zone France“. Die politischen Eintänzer der hiesigen Region sollten sich mal mit der Gesetzesproblematik und den Rechtsdefinitionen intensiver auseinandersetzen. Allein das wäre dem Rechtsverständnis äußerst dienlich.

Im Zweifel können sie ja auch mal über die Landesgrenzen gucken, nach dem Motto: Wie machen es denn die Anderen. Das wäre auf jeden Fall dann mal ein erster Ansatz.

Egal, ob die Eintänzer in Cagliari nun Cappellacci oder Soru heissen, beiden spreche ich eine tiefergehende Einsicht bzw. ein stringentes Rechtsverständnis ab – ganz zu schweigen von deren Subalternen.

Es ist ein wahres Dilemma wie die sich von Rom über den Tisch ziehen lassen, aber wie sie dann überdies auch noch versuchen den Rest der Region (Kommunen und Gemeinden)´über den Tisch zu ziehen und für „dumm zu verkaufen“. Sich wichtig tun für nix und wieder nix.

Noch schlimmer ist, wie z.Zt. die Regionalregierung sämtliche Kommunen und Gemeinden auf Sardinien blind geschossen hat, hinsichtlich dieser „Zone Franca“ und lassen die auch noch darüber in den Gemeinderäten abstimmen – in völliger Unkenntnis der europäischen Gesetzgebung und Rechtsdiktion und der finalen Gesetzesvorlage für den 24.6.2013.

Und die stimmen (mehrheitlich?) sinn- und zwecklos dafür ab, ohne die gesetzlichen Grundlagen der EU in aller Tiefe zu kennen, in Unkenntnis ihres eigenen Regionalrechts noch ihres eigenen Staatsrechts.

Affentheater für NIX und wieder NIX!

Was für Deppen in allen Ämtern und auf allen Posten – welch’ Wissens- und Ausbildungsdefizit allerorten!

Und die depperten Journalisten – ebenfalls von nix ne Ahnung – blubbern den gleichen Samon noch nach.
Ich kann’s langsam nicht mehr fassen!

Sardegna – povera disgraziata
 
Warum soll ein Tourist, der auf die Insel will um dort evtl. auch sein Geld zu lassen (ok, ausser die Deutschen, die bringen ihr Bier ja selbst mit ;) ), doppelt oder gar dreifach soviel bezahlen lassen fuer ein und denselben Service? Waere es nicht sinnvoller und hier meine ich unter allen Aspekten, dass der Preis fuer alle gleich sein sollte?

Hallo Pitti :),


der gleiche Flug-Preis für alle war ja ab März 2012 (!) vorgesehen - z.b. ca. 45 € Olbia-Rom pro Strecke statt bislang ca. 70 €. Nichts ist passiert. Ich persönlich finde niedrige Tarife angemessen, wir sind schon abgeschnitten genug. Und das nicht nur vom Preis. Wenn ich demnächst wieder nach Rumänien fliege, ist das möglicherweise eine 2-Tagesreise pro Strecke.

Günther
 
Die Erträge, die mit Reisen (Flugzeug oder Schiff) nach Sardinien gemacht werden, verbleiben entweder außerhalb Italiens und/oder auf dem italienischen Festlandssockel.

Halllo Beppe, das ist unserer lieben Globalisierung geschuldet.

Es gibt nichts Gutes, es sei denn man tut es.

......und da liegt der Hase im Pfeffer, auf Sardinien. Man schaut wie die Schlange aufs Kaninchen. Was machen die Anderen für mich. Entweder wir werden wieder besetzt oder sie helfen uns. Bloß nichts (oder nicht viel) in Eigenverantwortung übernehmen.

Hallo Günther und Pitti:

Bei RA hat es noch nie verschiedene Preise gegeben. Warum auch???? Noch billieger????? Dann gekäme ich ja manchmal noch Geld raus, nur damit ich fliege. ;)

LG

Dieter
 
@Dieter

der Globalisierung ist m.E. gar nichts geschuldet.

Globalisierung hin oder her, dann muß man die "geschuldeten" Beträge auch
nach dem Belegenheitsprinzip bzw. dem " wirtschaftlichen Gebärungsgebiet" runterbrechen.

Es kann doch dann z.B. nicht angehen, daß ein Mailänder hier mit 2 oder 3 Ferienhäusern
seine hieraus resultierenden ertragssteuerlichen und umsatzsteuerlichen Einnahmen an seinem Wohnort
in Mailand bei seinem Wohnsitzfinanzamt versteuert.

So kommt der anteilige steuerliche Ertrags- und Umsatzsteueranteil in Mailand zur Wirkung
und nicht da, wo er (wirtschaftlich korrekt!) entstanden ist und hingehört.

Somit entgehen dem regionalen Landeshaushalt (bei derzeitiger Aufteilungsrechtslage) rund 70% des darauf entfallenden eigentlichen Steuer- und Haushaltsrechtsanspruches.

Aufgrund vorsichtiger überschlägiger Berechnungen ergeben sich alleine hieraus haushaltstechnische Mindereinnahmen der Region von 3 - 3,5 Mrd. Euro jährlich. Würden überdies hinaus rigoros weitere "Belegenheits- und wirtschaftliche Gebärgebietskriterien" eingefordert, so ließen sich diese Zahlen leicht verdoppeln.

Es wäre eigentlich ein Leichtes, mit der heutigen Informationstechnologie diese anteilig (auf die
Belegenheitsregion umzurechnen und so auch entsprechend auf deren "Konto" gutzuschreiben.

Inwieweit das zusätzlich auch noch zu einer Verfälschung des BIP's einer Region führt kann ich momentan
leider nicht sagen. Dies bliebe zusätzlich zu prüfen.
 
Leider ist es aber so, das die Steuer dort fällig wird, wo die Rechnung ausgestellt wird. Also, mit einigen Ausnahmen, dort, wo der Firmensitz ist. Bei der Mehrwertsteuer ist es anders. Dort muß die Steuer in dem Land erhoben werden, wo das Produkt bzw. die Dienstleistung an den Endkunden gebracht wird. Der Exporteur zahlt darauf und bekommt keine MWSt.

Das öffnet nun mal in der Globalisierung Tür und Tor.

Aber, Beppe, wir können schimpfen, so viel wir wollen. Ändern müssen es Andere oder es sei denn wir gehen aktiv in die Politik und kommen ganz nach oben. Meine Zeit ist da abgelaufen. Hät ich auch nie gewollt. Außerparlamentarische Oposition liegt mir da eher. ;)

Sei gegrüßt

Dieter
 
Dieter

ich prangere das System Italien, deren Länderfinanzausgleich, die korrekte Berechnung eines Regionalsteueraufkommens etc. seit Jahren an.

Bis vor ca. 1 1/2 Jahren haben viele mich für bekloppt erklärt, weil sie die Übervorteilung zum größten Teil
nicht erkennen konnten oder wollten bzw. nicht entsprechend abstrahieren konnten. Seit ca. Mitte letzten Jahres und nachdem ich über Jahre viele hier sensibilisiert habe, tauchen nunmehr immer öfter auch Lokal- oder Provinzpolitiker, irgendwelche Parteien etc. auf und wollen über das Thema und über diese angeblich großen Irrtümer mehr wissen..

Es ist oftmals schwer - weil das Abstrahierungsvermögen häufiger - sagen wir mal etwas defizitär ist -
das entsprechend rein verbal rüberzubringen.

Nichtsdestotrotz Flip Chart raus oder auch in Schulen oder Aulen auf Kreidetafeln, mit konkreten rechnerischen Beispielen, dann geht den Meisten bereits nach ca. 1/2 Stunde ein Licht auf. So einfach ist das!

Und dann hörst Du immer wieder: "Wohl wahr, daran haben wir ja so überhaupt noch nicht gedacht!
Das sieht man mal, was uns Rom tatsächlich eigentlich aus der Tasche zieht bzw. vorenthält!
Kein Wunder, das wir hier vorne und hinten nicht klar kommen und in Rom fressen sie unseren Hummer (!) -
.... und uns lassen sie nur den Kummer! "

Auch ich persönlich habe null Bock irgendwie noch in die Politik zu gehen. Viel interessanter ist, die Fäden im Hintergrund zu ziehen und breitflächig und intensiv Aufklärung zu betreiben.

Es ist eine Frage der öffentlichen und politischen Bewußtseinsbildung. Danach ist es nur noch eine Frage der Zeit,
bis so etwas auch einen entsprechenden politischen Druck auf die Politverantwortlichen ausübt und es politisch
und verwaltungstechnisch zu einer intensiven Revision der Steuerverteilungs- und Finanzausgleichberechnungen
kommt.

Insofern verstehe ich mich nicht als die APO Sardiniens oder Italiens sondern einfach als eine kritische "Stimme", die über Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten bzw. Übervorteilungen aufklärt und diese auch ungeniert anprangert.
 
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