Brand auf Sardinien-Fähre....?

Kerli

Sehr aktives Mitglied
Moin Moin vom Jadebusen,

in einem Wohnmobil-Forum schrieb gestern ein Mitglied folgendes:

Zitat:

Moin Leute,

wie ich heute morgen erfuhr, gab es bei der Fährfahrt (Camping on Bord) von Piombino nach Olbia einen Brand. Bekannte von uns waren an Bord und haben mir einen Film geschickt. Gegen 1:30 wurden sie geweckt und mussten Ihre Autos verlassen und zu den Rettungsbooten gehen. Von da hat er gefilmt, wie die Crew versuchte das Deck auf dem die Womos stehen mit einem C-Rohr zu kühlen. Vermutlich war der Brand ein Deck tiefer - und garantiert größer als eine brennende Tonne. Da dürfte nichts übrig geblieben sein.

Leider hat das nur bedingt funktioniert. Mit seinen Reifen kommt er nun nicht mehr nach Hause. Er will morgen versuchen neue auf der Insel zu bekommen.

Was mich wundert - keine Nachricht in den Medien!?


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Ich habe weder hier noch in den Medien etwas davon gehört bzw. gelesen.
Weiß jemand "was" davon oder ist das ( zum Glück ) nur eine Falschmeldung....?

Friesische Küstengrüße südlich von Helgoland

Kerli und Lia......im September wieder auf Sardegna
 
Doch in den italienischen Medien kam die Meldung.. .Der Brand in der Nacht vom 13. auf den 14.5. vom Piombino nach Olbia auf der Frachtfähre Moby Giuseppe Sa (auf der neben dem Frachtverkehr nur Camping on Board angeboten wird) ging nach ersten Erkenntnissen wahrscheinlich unter Deck von einem Kurzschluss an einem Kühl-LKW aus, konnte aber relativ schnell gelöscht werden. Die 113 Menschen an Bord, darunter 88 Passagiere und 25 Besatzungsmitglieder, bleiben unverletzt. Die Fähre liegt nun in Olbia, wo Untersuchungen zur Ermittlung der Brandursache etc eingeleitet wurden und die Schäden beseitigt werden, bevor die nötigen Genehmigungen zum Wiederaufnehmen des Verkehrs erteilt werden.
 
Zuletzt geändert:
Hallo mare,

danke für die schnelle Aufklärung.

Friesische Küstengrüße

Kerli und Lia
 
Hallo, auf YouTube sind einige Videos. Dort ist z.B zu sehen wir der defekte LKW und der Anhänger aus dem Schiff gebracht werden.
Einfach Giuseppe Sa eingeben
 
Hallo Leute,

jou, ist tatsächlich so - “durften“ wir live mit erleben, denn leider waren wir an Bord eben dieser Fähre. Nur soviel in Kürze: sind froh, dass wir das überlebt haben. Details später, auf dem Tablet schreiben nervt grad.
 
uff, da sind wir alle richtig froh mit euch, daß ihr gut rübergekommen seid !!!!! So eine Brandsituation auf der Fähre ist der blanke Horror . Erholt euch gut von dem Schrecken
 
Hallo Leute,

jou, ist tatsächlich so - “durften“ wir live mit erleben, denn leider waren wir an Bord eben dieser Fähre. Nur soviel in Kürze: sind froh, dass wir das überlebt haben. Details später, auf dem Tablet schreiben nervt grad.

Oh, Robert,

das wünscht sich natürlich keiner. Bin ja selbst schon öfters mit dieser, schon sehr betagten COB-Fähre gefahren.War aber immer toll, hab da schöne Erinnerungen.

Würde mich natürlich über einen Bericht, wenn auch bestimmt nicht angenehm, freuen.

Trotzdemwünsche ich dir, daß du diese schlechten Erlebnisse auf Sardinien gut verarbeiten kannst..
 
ich hoffe auch, ihr verdaut den schrecken und könnt euch ein bisschen erholen. alles liebe, gute fahrt über die insel, schönes wetter, nette menschen und tolle erlebnisse wünsche ich euch!

lg anke
 
Oh... welch ein schrecklich Erlebnis. Zum Glück ist es gut ausgegangen!
Habt ihr denn auch Schäden am Fahrzeug?
Alles Gute Euch!
 
Erstmal an alle danke für die lieben Worte.
So viel vorne weg: uns geht es gut, wir sind körperlich unversehrt davongekommen. Bis auf tränende Augen und etwas Hustenreiz am ersten Tag. Die geistige Verarbeitung wird wohl noch eine Weile dauern. Ja, hier auf der Insel fühlen wir uns sehr wohl, trotz des Erlebnisses genießen wir bereits unseren Urlaub.

Ich möchte das Geschehene gerne aus unserer Sicht schildern. Also bitte keinen Anspruch auf sachliche Berichterstattung erheben.

Die Einschiffung am Abend vorher verlief vorbildlich. Von der sonst eher hektischen, chaotischen Art keine Spur. Die ganze Crew war ausgesprochen freundlich. Statt dem brüllenden “pronto, pronto“ nur ein nettes “va bene“ vom Einweiser. Bei ruhiger See legte die Fähre pünktlich um 21 Uhr von Piombino ab. Gegen 23 Uhr legten wir uns in unserem Wohnmobil ins Bett.
Und dann, um ca. 1:30 wurde ich durch eine Explosion wach. Die weiteren Erlebnisse habe ich wie in Trance in Erinnerung.
Unser Wohnmobil war bereits mit Rauchschwaden durchzogen, wir hatten alle Dachluken wegen des warmen Wetters geöffnet. Ich weckte meine Frau und sagte ihr, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt. Im Befehlston fügte ich hinzu: “Sofort anziehen und nur das Wichtigste schnappen und raus hier.“ Ich schloss noch schnell die Dachluken, das sollte im Nachhinein eine weise Entscheidung gewesen sein. Eine Minute später waren wir auch schon draußen. Die Crew war mittlerweile auch dabei, die noch schlafenden Womo-Besatzungen zu wecken. Wir wurden von ihr angewiesen, auf das oberste Deck zu gehen. Das Camperdeck war zu diesem Zeitpunkt bereits voller Rauch. Es stank furchtbar beissend nach verbranntem Kunststoff. Eine unglaubliche Hektik machte sich breit. Man hörte die ganze Zeit nur laut quäkende Funkgeräte, verstanden haben wir nichts. Allerdings brach zu keinem Zeitpunkt Panik aus. Erstaunlicherweise waren wir selber eher ruhig. Das Einzige, was mich wirklich störte, war die Tatsache, dass uns niemand irgendwelche Informationen gab - kaum jemand der Crew war einer anderen als der italienischen Sprache mächtig. Aber das soll um Himmels Willen kein Vorwurf sein, die hatten in dem Moment genug zu tun.
Als dann die Crew anfing, hektisch Rettungswesten zu verteilen, ohne einen Hinweis, wie diese zu verwenden wären, wurde mir dann schon etwas mulmig. Die Situation war mittlerweile gefühlt leicht “eskaliert“ - man hörte überall weinende Kinder, bellende Hunde, dazwischen hektische Rufe der Crew. Der Rauch wurde immer schlimmer. Überall verzweifelt dreinschauende Menschen. Ich weiß nicht mehr, was mich dann mehr erschrocken hat - war es das Verlesen der Passagierliste oder die Tatsache, dass wir zu den Rettungsbooten geführt wurden?
Das Capingdeck wurde mittlerweile mit Feuerlösch-Schläuchen gekühlt, das verhieß nichts Gutes. Wir hatten gehört, dass das Deck bereits beim Aussteigen der letzten Womo-Besatzungen so heiß war, dass sich Hunde ihre Pfoten verbrannten.
Zu allem übel fing dann noch ein Herr mit bayrischem Dialekt an, Panik zu machen. Es wäre sicher nicht zielführend gewesen, aber am liebsten hätte ich dem gerne so eine verpasst, dass der die Schnauze gehalten hätte.
Wir versuchten, das Beste aus der Situation zu machen, indem wir so gut es ging, Zuversicht versuchten zu signalisieren. Freundliche Worte war das Einzige, was wir in dem Moment anzubieten hatten.
Die Crew hatte angefangen, den frierenden Menschen Decken auszugeben und Wasser zu verteilen. Einen richtig grossen Schrecken bekam ich dann nochmal, als ein Mitarbeiter mit schwerem Atemschutz rußverschmiert aus dem Unterdeck kam - nach Absetzen der Maske sah dieser sehr verzweifelt aus.

Habt bitte Nachsicht, dass ich an dieser Stelle erstmal aufhöre mit dem Bericht, für heute reicht es mir... muss auf andere Gedanken kommen und würde gerne den Tag genießen.
 
Hallo robbie-tobbie,

da ich mehrmals mit der gleichen Fähre gefahren bin, kann ich die von dir geschilderte Situation sehr gut nachvollziehen. Bei mir und meiner Frau wäre sicherlich mehr Panik aufgetreten, die geschilderten Eriegnisse haben schließlich auch eine traumatisierende Wirkung. Fahrt ihr auch mit der Cargo-Fähre wieder zurück? Ich weiß nicht, wie ich das aushalten würde. Ohne dabei gewesen zu sein, ist mir jetzt schon richtig mulmig, denn wir haben für die Rückfahrt Ende Juni auch wieder die CP-Fähre gebucht.

Ich wünsche allen Betroffenen einen besonders schönen Urlaub zum Verarbeiten der traumatisierenden Erlebnisse.

Gruß Friedhelm
 
Je nachdem, wie lange sie bleiben, dürfte die Rückfahrt nicht auf der Guiseppe Sa stattfinden. Das dürfte allgemein spannend werden, hat jemand nähere Informationen zum Schiff gefunden, wie stark es beschädigt ist? Es ist ja nun das einzige, auf dem COB angeboten wird. Ob die auf der gleichen Strecke verkehrende "Puglia" von Tirrenia dazu geeignet ist - keine Ahnung.
 
Ich habe mich bei Moby erkundigt. Die Fähre ist aktuell nicht in Betrieb, soll aber wieder in Betrieb genommen werden. Außerdem werden auf dieser Linie noch andere Cargofähren eingesetzt.
 
So tragisch wie das alles ist -- am Ende dann doch noch glimpflich ausgegangen. Und das ist den Nachrichtenagenturen doch keine Mitteilung wert. So Sensationslüstern die Medien heute sind -- ist da ja nix passiert. Ich hoffe ihr versteht meine Ironie dabei. Wäre die Fähre untergegangen dann würde auf allen Kanälen gesendet.

LG andreas
 
Nach dem Lesen des Berichtes habe ich als früherer Vielfährenfahrer das Bedürfnis, der Crew ein großes Lob auszusprechen. Sie haben doch ganz offensichtlich kompetent reagiert und den Schaden so gering wie möglich gehalten. Ich will mir garnicht ausmalen, wenn die ganze Garage ausgebrannt wäre samt Inhalt.

Ob sich die Reederei über einen Dankesbrief erleichteter Reisender (im Namen des Sardinienforums) freuen würde, den sie an die Besatzung des Schiffes weiterleiten könnte?

War nur so eine Idee.
 
Ob sich die Reederei über einen Dankesbrief erleichteter Reisender (im Namen des Sardinienforums) freuen würde, den sie an die Besatzung des Schiffes weiterleiten könnte?

Das wäre doch mal eine sehr gute Idee. Ich bin dafür. Nicht immer nur meckern sondern auch mal loben.
LG andreas
 
Das wäre doch mal eine sehr gute Idee. Ich bin dafür. Nicht immer nur meckern sondern auch mal loben.
LG andreas
Sorry erstmal dass ich mich so lange nicht gemeldet hab, hatten kein Internet. Als Betroffener finde ich die Idee gut, schließlich haben wir der Crew vermutlich das Leben zu verdanken.
Setze morgen meinen Bericht fort.
 
Hallo Robbie-Tobbie. Wie gut, dass Ihr so glimpflich davongekommen seid. Ich finde es vorbildlich, wie deeskalierend Ihr Euch verhalten habt! Danke für den bisherigen Bericht.
Wir sind von dem Ganzen insofern indirekt betroffen, als wir eigentlich Freitag nächster Woche (26. Mai) mit genau dieser Fähre zurück nach Piombino mit Camping an Bord fahren sollten. Von Turisarda haben wir zum Thema bisher noch nichts gehört. Das kommt vielleicht noch. Oder hat jemand im Forum schon nähere Infos?
Herzliche Grüsse aus Valledoria.
Marny
 
Hallo Robbie,
erstmal recht lieben Dank für die informelle Bericherstattung. Gut dass, das ganze Malheur recht glimpflich ausgegangen ist und niemand wirklich verletzt wurde, obwohl bei solchen Ereignissen immer Narben bleiben, psychischer Natur...
Das muss man alles auch gut verdauen/verarbeiten, ich wünsche allen die da involviert waren, das sie wieder gut schlafenund auch wieder ohne Angst eine Fähre betreten können.
LG
Richard Bruce
 
So, nun muss ich erstmal schauen, wo ich stehen geblieben war... versuche, mich möglichst genau zu erinnern - schon erstaunlich, wie gut die Verarbeitung auf der Insel funktioniert. Oder hat das doch eher mit Vergesslichkeit zu tun?;)

Irgendwo im Text hab ich vergessen, eine zweite Explosion unter zu bringen, die passierte auch noch irgendwann. Naja, jedenfalls waren die Motoren des Schiffes vermutlich abgeschaltet bzw. das Schiff machte keine Fahrt mehr. Das war auch der Brandbekämpfung sehr dienlich, so konnte der Fahrtwind das Feuer nicht noch zusätzlich anfachen.
Die Wohnmobile auf dem Oberdeck wurden nach wie vor mit zig Kubikmetern Meerwasser gekühlt. In diesem Moment hatte zwar kaum jemand an die Auswirkungen gedacht, aber diverse Fahrzeuge hatten ihre Dachluken geöffnet...
Wir standen immer noch parat an den Rettungsbooten und warteten darauf, einzusteigen. Gleichzeitig hofften wir, dass das nicht nötig sein würde. Wurde der Rauch zwischendurch weniger, rummste es kurz darauf meist wieder und erneut kamen tiefschwarze Rauchschwaden aus dem Schiff. So wechselten auch die Gefühle immer wieder zwischen Furcht und Hoffnung.
Die Crew hat sich derweil wirklich Mühe gegeben, den Menschen Ruhe und Zuversicht zu vermitteln. Und irgendwann hieß es dann: man hätte das Feuer unter Kontrolle, und um die Situation “more comfortable“ zu machen, dürften die Passagiere in die Kabinen unter Deck. Erleichterung machte sich breit, ein paar Mitglieder der Crew fingen sogar an, Späßchen zu machen. In direkter Nähe fuhr übrigens seit einiger Zeit ein Löschboot, das war mir in der ganzen Aufregung gar nicht aufgefallen.
Die Situation entspannte sich noch weiter, als endlich die Dämmung einsetzte. Die Fähre hatte wieder normale Fahrt aufgenommen, irgendwann kam Land in Sicht. Das war dann der Moment, in dem wir uns wieder sicher fühlten...

Sodele, jetzt muss ich erstmal Kaffee für meine weltbeste Ehefrau und mich machen. Auf die hier im Thread gesellten Fragen Antworte ich noch, es gibt aus noch etwas “Kurioses“ zur Ausschiffung zu berichten...
 
Die vermeintlichen Explosionen stammen bei Fahrzeugbränden meistens "nur" von platzenden Reifen. Das kann aber trotzdem, gerade bei Lkw, ganz gut knallen.
 
Moin zusammen,

Wir wollen morgen auch mit der Giuseppe Sa von Piombino nach Olbia fahren.
Daher Danke erstmal, dass dieses Thema hier überhaupt aufgekommen ist - das hätten wir ja nie entdeckt.
Vielen Dank vor allem an Robbie-Tobbie für die detaillierten Berichte - Ich hoffe, ihr genießt den Urlaub und kommt damit gut klar!

Nachdem ich auf das Thema aufmerksam wurde, habe ich mehrfach Kontakt mit Turisarda und der Moby direkt gehabt und kann euch zu der Anfrage von Marny ein kurzes update geben.

Hallo Robbie-Tobbie. Wie gut, dass Ihr so glimpflich davongekommen seid. Ich finde es vorbildlich, wie deeskalierend Ihr Euch verhalten habt! Danke für den bisherigen Bericht.
Wir sind von dem Ganzen insofern indirekt betroffen, als wir eigentlich Freitag nächster Woche (26. Mai) mit genau dieser Fähre zurück nach Piombino mit Camping an Bord fahren sollten. Von Turisarda haben wir zum Thema bisher noch nichts gehört. Das kommt vielleicht noch. Oder hat jemand im Forum schon nähere Infos?
Herzliche Grüsse aus Valledoria.
Marny

Es sieht so aus, dass bestimmte Abfahrten der Giuseppe Sa von einem Schiff namens Puglia übernommen werden und sich somit nichts ändert für gebuchte Passagiere. Nachdem ich hier von dem Brand erfahren habe, rief ich direkt bei Turisarda an, um zu klären was mit meiner Abfahrt am Samstag passiert, da das Schiff nach wie vor nicht freigegeben ist. Mein Name befand sich aber auf keiner Liste, der gestrichenenen bzw. umzubuchenden Passagiere. Für Olbia - Piombino am 22.05. wurden wohl alle Passagiere umgebucht, meine Abfahrt wurde von der Moby nicht erwähnt. Laut telefonischer Auskunft von Moby geht meine Abfahrt definitiv mit einem anderen Schiff ab Piombino, was uns sehr glücklich macht, da wir keine Lust auf die Livorno Fähre hatten!

Dies ist natürlich keine allgemeingültige Aussage für alle Abfahrten, siehe Stornierung am 22.05. aber Abfahrt am 20.05. und wirklich genau kann ich es auch erst sagen, wenn ich morgen in Piombino im Hafen bin, das richtige Schiff vor Augen hab und nicht nochmal nach Livorno zurückhetzen muss, falls es doch alles ganz anders ist ;-)
 
Puglia und Guiseppe Sa pendeln von Montag bis Samstag immer entgegengesetzt zwischen Olbia und Piombino. Die Puglia ist dabei eine Cargo-Fähre von Tirrenia. Allerdings entfällt durch den Ausfall der Guiseppe Sa nun immer eine Abfahrt. Derzeit mag das unkritisch sein, weil der Fahrplan entspannt ist und noch nicht viele Menschen auf die Insel müssen. Güter lassen sich auf die Frachtfähren ab Livorno verteilen.

Die Frage ist und bleibt aber, was wird, wenn das Schiff länger ausfallen sollte. Denn nur im besten Fall tut es ein neuer Anstrich von innen. Im schlimmeren haben die Hitze und die Giftstoffe substanzielle Schäden angerichtet, daher meine Frage, ob es dazu Informationen gibt. Und im schlimmsten Fall ziehen sich die Ermittlungen über Monate (war bei der Sansovino, einem Schiff der Siremar, der Fall, da sind drei allerdings Menschen gestorben), während derer das Schiff stillgelegt wird.

Denn im Sommer werden keine Kapazitäten frei sein, wenn man kein anderes Schiff aus dem Hut zaubert. Das Schwesterschiff Luigi Pa hat man ja in weiser Vorraussicht verkauft, das gründelt gerade als "Habib Neccar" nahe der türkisch-syrischen Grenze im östlichen Mittelmeer herum.
 
Ist ja noch mal gut gegangen!

Wir sind früher viel mit der Guiseppe Sa gefahren. COB ( Camping on Board ) ist eine tolle Sache.
Man kann während der Nachtfahrt in seinem eigenen Womo schlafen, Dachluken auf, die kühle Seeluft
der Frachter fährt ja im Vergleich zu den großen Fährschiffen sehr langsam, ist also eine ruhige fahrt, wenn das Wetter mitspielt.

Wenn man kleine Kinder hat wie wir, muss man nicht alles rauskramen und in die Kabine schleppen ..... und und und.

Was mich an diesem Schiff immer sehr gestört hat ist die Tatsache das es eben ein Frachtschiff ist.
Also nicht unbedingt für zartbeseidete Otto Normalverbraucher geeignet. Dann muss man verstehen, dass die Wohnmobile
auf dem sogenannten Transportdeck stehen, also gute 10 meter tiefer als die Schiffsreeling. Wenn es in diesem Kessel heiß wird oder
sich Rauch sammelt, dann gute Nacht Marie, wenn ich überlege, das die male wo wir gefahren sind, das Deck komplett voll mit Womos war
wo man erst einmal einen Weg finden musste um an den anderen Fahrzeugen vorbei zu kommen. Bei Tageslicht kein Problem aber im Dunkeln schon schlecht. da hab ich mir schon die eine oder andere Beule am Kopf geholt und dann noch mit Rauch .... oh oh.
Dann gibt es auch nicht 10 Treppen um nach oben zu kommen, sondern 2/3 schmale, steile.
Wenn da Panik ausbricht, wird das kritisch. Als Erwachsener ist man noch gut unterwegs aber Kinder?

Das ist halt einfach kein Familiendampfer!
Glückwunsch auch an die Crew von Moby die haben die Sache ja doch gut gelöst und organisatorisch im Griff gehabt, so wie mir scheint.

Bei den Erzählungen von Robbie-Tobbie läuft es mir kalt den Rücken runter, trotzdem vielen Dank auch für diesen Bericht.
 
Die Crew hat sich derweil wirklich Mühe gegeben, den Menschen Ruhe und Zuversicht zu vermitteln. Und irgendwann hieß es dann: man hätte das Feuer unter Kontrolle, und um die Situation “more comfortable“ zu machen, dürften die Passagiere in die Kabinen unter Deck. Erleichterung machte sich breit, ein paar Mitglieder der Crew fingen sogar an, Späßchen zu machen. In direkter Nähe fuhr übrigens seit einiger Zeit ein Löschboot, das war mir in der ganzen Aufregung gar nicht aufgefallen.

Oje, schlimme Sache! In einer Woche fahren wir - ich bin kein ängstlicher Mensch, trotzdem habe ich mir schon immer Gedanken gemacht, wenn so etwas während der Überfahrt passiert.. nicht wegen mir (ich kann gut schwimmen), aber wenn ein Kind dabei ist..
Und in dieser Situation wäre ich nie in eine Kabine unter Deck gegangen..
 
Gut schwimmen zu können hilft dir im Zweifelsfall nullkommanix, sorry für die Desillusion. Jedem, der das anders sieht, sei eine Runde Kleiderschwimmen empfohlen. Dann bedenke man die schnelle Unterkühlung bei 20 Grad, die das Mittelmeer derzeit ungefähr hat. Dazu kommt dann eine große Portion Panik, ein womöglich sinkendes Schiff mit entsprechender Sogwirkung, Seegang, Strömungen etc. pp. Auch muss ich erst einmal aus dem Schiff rauskommen, sollte es einen massiven Wassereinbruch geben.


Selbst 5km Strecke traue ich unter diesen Bedinungen den wenigsten zu, was im Fall einer Überfahrt nach Sardinien ja ohnehin noch ein riesen Glück im Unglück wäre. Im unwahrscheinlichen Fall der Fälle sollte man also wirklich unbedingt versuchen, Ruhe zu bewahren, wie es r-t vorbildlich gemacht hat. Dann schauen, schnell an Rettungswesten zu kommen und sich einen Platz im Rettungsboot zu sichern.

Ansonsten bis im nächsten Leben!
 
Da wir ja immer mit unseren Hunden Urlaub machen, habe ich mich gefragt, wie das denn wohl im Zweifelsfalle wäre. Dürften die Hunde auch mit ins Rettungsboot?
 
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